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Geschrieben von spiky73 am 20.08.2010, 1:13 Uhr

Unsere Entscheidung!

hallo budenzauber,

vermutlich habt ihr die einzig richtige entscheidung getroffen.
ein diensthund ist kein familienhund - ich weiss nicht, ob dein mann da die noetige "distanz" aufgebracht haette?

allerdings war ich gestern ueber einige antworten doch etwas erstaunt, auch wenn sie im grunde genommen "richtig" waren.
mir geht dieses "ein tier weggeben? gehts noch?" ziemlich gegen den strich, als ob man als besitzer sich die entscheidung auf jeden fall leicht macht und nicht darueber nachdenkt.
wenn jemand eine partnerschaft beendet, sagt auch niemand: "wie kannst du ihn/sie nur verlassen, er/sie ist doch ein familienmitglied, er/sie ist doch ein MENSCH!!" (und alles mit diesem vorwurfsvoll-anklagenden unterton).

ich selbst habe keinen hund, dafuer hatten wir aber 4 katzen - und ich bin weit davon entfernt, mich als "katzenkenner" zu bezeichnen. ich lerne immer noch.
bei mir gibt es keinen partner, der da mitentscheiden wuerde, trotzdem habe ich mittlerweile schon 2 tiere hergegeben.

das erste mal war vor 7 jahren, das war sozusagen mein "erster katzenversuch" mit einem kleinen kater. ich habe das tier nach 3 monaten voellig entnervt bei einem katzenschutzverein abgegeben mit der bitte, es an eine familie OHNE kinder zu vermitteln. der kater kam aus einem haushalt mit vielen kleinen kindern und war zu meiner tochter (damals war sie knapp 3) extrem aggressiv, lauerte ihr immer auf, sprang sie an wenn sie schlie und zerkratzte ihr mehr als einmal das gesicht. natuerlich wurde ich damals geruegt, weil ja kleine katzen (dazu noch als einzel-wohnungs-katze) und kleine kinder ueberhaupt nicht zusammen gehen und ueberhaupt.

2 jahre spaeter haben wir wieder einen versuch gestartet, mit einem geschwisterpaerchen - allerdings auch wieder klein (damals ca. 10 wochen alt). es hat prima geklappt, die katzen waren ueberhaupt nicht aggressiv.
leider hatte das weibchen nach einem jahr einen unfall und musste eingeschlaefert werden - und anschliessend kamen noch 3 (weibl.) katzen zu unserem kater dazu.
zwei tierheimkatzen und zum schluss ein kleines katzenbaby.

ich bin ehrlich, ich haette am liebsten mehr als einmal einen grossen sack genommen, die viecher reingesteckt und draufgekloppt: im rudel (nennt man das bei katzen so? ich meine die gruppe) herrschte einfach disharmonie, die katzen haben sich gekloppt ohne ende. die eine hat meine sofas zerkratzt, die andere hat staendig in die badewanne gekackt (und die hatte dauernd durchfall) und die juengste hat immer auf den wohnzimmerteppich etc. gepinkelt. und abends und nachts sind sie immer wie die wilde jagd durch die wohnung und haben die eine katze attackiert. der kater weniger, meist waren es die weibchen.

ich haette so ziemlich alles versucht. erst habe ich die juengste sterilisieren lassen - in den ersten jahren waren es reine wohnungskatzen, da gab es zumindest nicht die "gefahr" einer freudigen ueberraschung. aber jemand, der sich mit katzen auskennt, sagte, eine unkastrierte/unsterilisierte katze bringt unruhe in die gruppe, nach der OP sollte sich die lage entspannen und diese katze auch aufhoeren, ueberall zu markieren.
dann sind wir umgezogen und ich liess die katzen nach draussen (bis auf die juengste, die ist sehr scheu und kein freigaenger). ich dachte, dann wird alles besser. nee, wurde es nicht.
dann habe ich die durchfall-katze beim tierarzt vorgestellt (was ich ein paar mal tat), aber das ergebnis war wie immer das gleiche: katz gesund, durchfall stressbedingt. der tierarzt hat mir dann so einen pheromon-verdampfer verkauft. macht katzen gluecklich und entspannt sie.
meine jedoch nicht.

ich habe 2 mal den halbherzigen versuch unternommen, ein oder zwei katzen vermitteln zu lassen, weil die situation, wie sie war, einfach kein zustand war, der als "schoen" oder "angenehm" zu bezeichnen ist.

letztendlich hat sich das blatt dann aber ohne mein zutun gewendet... und zwar sind meine kinder und ich im mai zur kur gefahren, die katzen wurden gefuettert und betreut durch meine freundin und vermieterin, die im gleichen haus wohnt. meine freundin hat keine erfahrung mit katzen - und eine tierhaarallergie. trotzdem hat sie sich - in dem rahmen, der ihr moeglich war - um die katzen gekuemmert. allerdings ist der kater nicht mehr ins haus gekommen und die durchfallkatze bekam einen schlimmen schub und lief irgendwann weg. die juengste katze ist unbemerkt aus der wohnung entwischt (ich habe das erst ein paar tage nach unserer rueckkehr bemerkt, da sie eh sehr scheu ist und sich oft versteckt).

und so hatten wir nur noch die eine katze, der kater ist jedoch nach unserer rueckkehr sofort wieder aufgetaucht...

die ersten tage nach der kur waren etwas "durchwachsen". ich hatte dazu damals im alleinerziehend-forum gepostet (es ging bei uns daheim etwas drunter und drueber) und war von ein oder zwei selbsternannten "tierliebhabern" ziemlich angegangen worden, die mir mangelnde tierliebe und verantwortungslosigkeit vorwarfen, weil ich sagte, dass mir einfach die zeit fehlt, mich von morgens bis abends auf katzensuche zu machen.
in dem rahmen, der mir moeglich war, habe ich schon gesucht - und letztendlich sind die beiden ausreisser auch wieder aufgetaucht...
die scheue katze hat sich eines tages wieder in unser treppenhaus verirrt, nachdem sie ca. 2-3 wochen in der "wildnis ueberlebt" hatte. seitdem hat sie kein interesse mehr daran, nach draussen zu gehen, ist aber etwas zutraulicher geworden.

die andere ausreisserin wurde von einer katzenliebhaberin krank und abgemagert im nachbarort aufgelesen und zum tierarzt gebracht, der den chip eingelesen und uns ueber tasso kontaktiert hat.
es wurde schnell klar, dass die katz bei der dame bleiben wird. ich habe die tierarztkosten noch uebernommen und die katz lebe seitdem dort.

und ich? ich bin mehr als gluecklich, dass es so gekommen ist. nicht, weil ich die katze unbedingt auf biegen und brechen los werden wollte.

aber: seitdem haben die ganzen spannungen, rivalitaeten und grabenkaempfe in der katzentruppe schlagartig aufgehoert.
keine haeufchen mehr in der badewanne. keine urinflecken mehr auf dem wohnzimmerteppich. kein krallenwetzen mehr am ledersofa oder meinem rattanbett. keine wilden verfolgungsjagden mehr, keine blutigen katzennasen etc. pp. insofern kann ich auch deine aussagen verstehen, dass du den hund eben ueberhaupt nicht vermisst, denn ich vermisse den vorherigen zustand auch kein bisschen...

ich habe dadurch viel ueber katzen gelernt. fehler, die mir jetzt unterlaufen sind, werden mir ganz sicher kein zweites mal mehr unterlaufen.
ich habe gemerkt, dass die katze, die jetzt weg ist, wohl eine der "treibenden kraefte" hinter dem katzenstreit war, obwohl ich nie gedacht haette, dass es ausgerechnet DIESE katze war. seit sie weg ist, verstehen sich alle anderen bestens...

insofern denke ich, dass ihr die fehler, die ihr mit dem hund gemacht habt, kein zweites mal mehr machen werdet... dass ihr vielleicht auch beim naechsten mal auch eine hunderasse den vorzug gebt, die andere charakteristische eigenschaften hat... ich sehe nicht, weshalb ihr das nicht tun solltet - egal, ob bis dahin die kinder schon aus dem haus sind oder nicht...
vielleicht waere es fuer deinen mann eine option, sich ehrenamtlich in einem tierheim zu engagieren? die sind doch immer dankbar fuer freiwillige, die mit den hunden spazieren gehen...

liebe gruesse,
martina

 
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