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Geschrieben von Püppi1711 am 24.01.2010, 9:52 Uhr

Entscheidungen...

Hallo!

Ich habe hier schon mal über meine Beziehung geschrieben, bin momentan aber total verwirrt und wäre froh, wenn jemand unvoreingenommen seine Meinung dazu sagen könnte. Ich weiß nämlich selber nicht mehr, was richtig und was falsch ist.

Es ist so, dass sich seit der Geburt unseres Sohnes vor zweieinhalb Jahren unsere Beziehung immer mehr verschlechtert hat. Bereits kurz vor der Geburt war mein Mann furchtbar gereizt, ist mich mehr als einmal heftig angegangen. Wir steckten mitten im Umzug, deshalb schob ich es darauf und natürlich wusste ich, dass er auch vor der Umstellung Angst hatte. Es war aber ein absolutes Wunschkind, bereits vom Kennenlernen an lag er mir ständig in den Ohren, dass er unbedingt bald Kinder haben möchte. Da ich nicht so ein Freund spontaner Entscheidungen bin wenn es um solche Sachen geht, habe ich aber sehr lange gewartet bis ich einverstanden war. Als unser Sohn dann kam war mein Mann dauernd überfordert: das Geschrei war ihm zuviel, deshalb musste meist ich den Kleinen beruhigen. Er war auch eher auf mich fixiert und ein absolutes Stillkind, trotzdem bin ich überzeugt, wenn mein Mann einfach mal versucht hätte geduldig damit umzugehen wenn er weint, hätte er sich bei ihm auch beruhigt, nur kam es nie soweit weil er gleich ausflippte. Dass ich stille bzw. ein Jahr stille hat ihm gar nicht gepasst, mehr als einmal meinte er, es würde ihm gar nicht gefallen dass der Kleine so an der Brust hängt und er wünsche, dass sich das demnächst ändert. Auch als das Abstillen nicht auf Anhieb klappte (ich habe trotzdem gestillt so lange ich wollte, erst als der Kleine anfing zu beißen habe ich versucht abzustillen) gab es ständig Streit weil er mir Inkonsequenz vorwarf. Er selber war aber oft auch gar nicht da, ging zum Fußball etc., und wenn er daheim war, meckerte er nur herum weil dies nicht perfekt war und hier vielleicht Unordnung herrschte. Ganz zu schweigen von diversen Bemerkungen über mein Aussehen (obwohl ich nach der Geburt nur noch vier Kilo mehr habe und vorher wirklich schlank war).

Generell höre ich das dauernd: Ich bin nicht streng genug, sollte ihn nicht so viel trösten wenn er weint weil er meist eh nur Theater macht, soll ihn nicht so oft hochnehmen, und bei uns schlafen sollte er schon gar nicht mehr. Da gebe ich zu dass ich vielleicht etwas bequem bin. Aber die Versorgung lag wirklich fast ausschließlich bei mir und das nächtliche Stillen war erst so häufig, später beim Zahnen wachte er teilweise im Dreiviertelstundentakt auf - hätte ich da jedes Mal aufstehen müssen, wäre ich vermutlich durchgedreht. Seitdem gibt es Phasen da schläft er immer in seinem Bett durch, aber seit der Kiga-Eingewöhnung sucht er wieder mehr Nähe, kriecht dann frühmorgens zu mir und ich habe damit kein Problem. Das wird auch wieder aufhören. Mein Mann ist nachts sowieso bei der Nachtschicht. Aber es passt ihm einfach nicht.

Genauso ist ein großes Streitthema, dass ein zweijähriger nun mal recht lebhaft ist. Abends hüpft er immer mal in der Wohnung herum oder rennt von einem Zimmer ins andere - ich weiß schon dass es für die Nachbarn nicht angenehm ist, aber letzten Endes ist er tagsüber im Kiga, schläft nachmittags, und mal ein paar Minuten abends werden sie dann wohl Krach ertragen können, bzw. das Getrappel. Auch beim Essen gibt es ständig Streit. Mein Sohn bettelt vor dem Essen immer dass er was Süßes möchte, was es natürlich nicht gibt. Dann will er nicht essen, und sofort rastet mein Mann aus. "Das eine sage ich dir, du kriegst überhaupt nichts süßes mehr," etc. Ich finde das sinnlos. Es hat noch nie was verbessert. Ich stelle meist das Essen hin, esse selber und nach ein paar Minuten haut er dann auch rein. Er ist einfach auch müde vom Kiga und überfordert mit der Essenserwartung, deshalb versuche ich das ohne Druck zu machen.

Vorgestern nun flippte mein Mann beim Abendessen total aus. Erst wollte Junior wieder nicht essen, nachdem er dann doch etwas zu sich genommen hatte bekam er auch einen kleinen Nachtisch; "Ja, genau, wieder nur Süßigkeiten, du sagst nie nein!" schimpfte er, und so weiter und so fort. Solche Vorwürfe treffen mich sehr, weil es éinfach nicht stimmt. Ich lege sehr viel Wert auf gesunde Ernährung und koche selbst nach der Arbeit immer frisch anstatt einfach eine Dose aufzumachen - auch dass der Kleine nicht zuviel Süßes isst darauf achte ich. An dem Tag hatte er reichlich Obst, Gemüse gegessen und mittags auch einen Nachtisch, aber sonst gar nichts Süßes. Ich meine, man muss mir doch zugestehen dass ich selber nach meinem ERmessen entscheide wann er etwas bekommt, oder nicht? Vor allem verbringt mein Mann nicht den ganzen Tag mit uns und bekommt gar nicht mit, wie oft der Kleine tatsächlich von mir ein Nein hört.

Die Sache artet echt aus, ich bekam wieder gesagt dass ich viel zu lasch sei, dabei finde ich an vielen Sachen, die mein Mann furchtbar findet (Kleckern beim Essen, Toben wenn es nicht gerade spätabends oder in der Mittagszeit ist) einfach nichts und versuche meinem Sohn auch soviel Nähe zu geben wie er braucht. Er ist längst nicht mehr so anhänglich wie als Baby, auch der KIga ist kein Problem.

Unsere Beziehung scheint wirklich den Bach runterzugehen. In letzter Zeit ist mein Mann dauernd gereizt, mault ständig an uns beiden herum, und wenn es zum Streit kommt, sagt er, wir sollen halt zu meiner Mutter ziehen, die sei ja genauso weich mit dem Kind wie ich. Seit ich meinem Mann nun ein paar Takte gesagt habe (zugegeben: es war auch harter Tobak, ich sagte, er würde sich zu einem richtigen Kotzbrocken entwickeln dem man nichts mehr recht machen kann) ist absolute Funkstille und ich frage mich echt, wo es hinführt. Einerseits verstehe ich ihn weil sich alles so verändert hat und unser Sohn schon zu den eher anstrengenden Kindern gehört. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, warum jedes Schimpfen mit dem Kind so ausarten muss und er null Verständnis dafür hat dass ein so kleines Kind einfach noch nicht alles weiß und kann bzw. seine Grenzen auslotet. Durch seine Gereiztheit klammert sich unser Sohn mehr an mich und will nicht beim Papa bleiben, wofür natürlich auch wieder meine Erziehung verantwortlich gemacht wird.

Ich kann echt nicht mehr beurteilen wo ich Fehler mache, weil jede Ungezogenheit auf meine Erziehung zurückgeführt wird. Ich verstehe auch dass mein Mann nach einem Jahr Nachtschicht jetzt echt fertig ist, wobei ich immer drauf geachtet habe dass er seinen Ausgleich bekommt und wir ihn wenig beim Schlafen stören (ich bin eh beim Arbeiten und unser Sohn im Kiga, nachmittags schläft er, also ist da auch Ruhe), trotzdem scheint es nie zu reichen was ich gebe.

Tut mir leid dass es so lang geworden ist. Ich habe das Gefühl, dass sich jetzt wirklich langsam entscheidet ob wir weiter zusammenleben, aber vor der Ungewissheit des allein erziehens habe ich natürlich auch Angst. Kein eigenes Auto, nur ein Teilzeitverdienst für den ich auch noch ein Auto brauche... aber so kann es einfach nicht weitergehen!

 
18 Antworten:

Re: Entscheidungen...

Antwort von Loraley am 24.01.2010, 10:06 Uhr

Liebst du deinen Mann noch?

Habt ihr Euch (außer Streitgesprächen) auch noch was anderes zu sagen?

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Re: Entscheidungen...

Antwort von Joni76 am 24.01.2010, 10:15 Uhr

Was hält Euch noch zusammen? Liebe? Das Kind? Es klingt nämlich nicht so, dass auch nur EINER von Euch drei glücklich mit der Situation ist. Anscheinend hat er sich das mit dem Vater-sein anders vorgestellt. Man kann ja immer zu einer Eheberatung raten, aber wenn wirklich keine Liebe mehr da ist und nur noch ein wortloses Nebeneinanderher-Leben da ist, sind die Chancen wohl eher schlecht.

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Re: Entscheidungen...

Antwort von Püppi1711 am 24.01.2010, 10:17 Uhr

Das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Er ist mir einfach keine Hilfe, das Kind scheint nur Belastung zu sein. Als der Kleine im Urlaub krank wurde, war mein Mann permanent überfordert, schrie nur herum (dabei kotzte er ja mich voll) und maulte, was "was soll ich jetzt da machen?" Ich glaube, er hat sich das Leben mit Kind einfach komplett anders vorgestellt.

Ich versuche schon Gespräche anzufangen, aber was mich wirklich belastet, das erzähle ich ihm kaum noch weil er entweder verständnislos reagiert oder genervt. Er selber erzählt höchstens Negatives, von der Arbeit und vom Fußball, seine Gesundheit ist ständig ein Thema... er trinkt in letzter Zeit auch ziemlich viel, finde ich.

Ich kann wirklich nicht sagen ob ich ihn noch liebe. Er hat auch gute Seiten, ist zuverlässig und ehrlich, aber es ist schwer jemanden zu lieben der sein Leben damit verbringt, einen zu tadeln.

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Re: Entscheidungen...

Antwort von katja13 am 24.01.2010, 10:28 Uhr

du fängst schon an "fehler" bei deinem sohn zu suchen um das verhalten deines mannes irgendwie zumindest teilweise zu rechtfertigen. das finde ich sehr bedenklich. wo soll das hinführen? denn das was du so über deinen kleinen berichtest, klingt für mich absolut normal für einen 2-jährigen. er wird älter und wird irgendwann begreifen, dass sein verhalten ursache für papas schlechte laune und ausraster sein soll. willst du das deinem kind wirklich zumuten?

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Re: Entscheidungen...

Antwort von flo03 am 24.01.2010, 10:38 Uhr

Eifersucht spielt bei ihm eine grosse Rolle. Er sieht das Kind eher als Störenfried. Und das wahrscheinlich der erste Grund. Der zweite Grund ist wohl, dass er wohl selber Probleme mit sich hat, mit den Vater sein und deswegen so reagiert.

Wie ist denn eure Paartnerschaft denn sonst so? Weil hat sich euer Sexualleben, seit dem Kind auch geändert, habt ihr eigentlich noch Zweisamkeit. Oder bist du nur noch Hausfrau, Geschäftsfrau und Mutter? Es ist jetzt kein Kritik gegen dich.

Ich weiss nicht ob bei euch noch das miteinander reden noch klappen würde. Denn da hätte ich gesagt sucht euch eine Paartherapie auf. Sonst muss du wirklich Nägel mit Köpfe machen. Und für dich und deinen Sohn ein neues Leben ohne ihn aufzubauen.

LG

Claudia

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Re: Entscheidungen...

Antwort von bila82 am 24.01.2010, 10:54 Uhr

Hallo Püppi,

erstmal möchte ich dir sagen, das dein Mann eigentlich nur den Hut vor dir ziehen kann. Du scheinst mir eine sehr liebevolle und bemühte Mutter zu sein. Das er kein liebes Wort für dich findet, ist sehr traurig.

Was deinen Mann angeht, ich sehe hier vieles was bei mir und meinem Mann ähnlich verlaufen ist. Ich glaube dein Mann hat im Moment die meisten Probleme mit sich selbst. Das war bei meinem Mann zumindest so. Ihr müsst im Moment als Ventil herhalten. Ich vermute das es bei deinem Mann die Arbeit ist und wohl auch evtl. Schlafmangel. (Mein Mann ist Bäcker, das heißt eigentlich immer müde und wenn dann bei ihm auf Arbeit was schief läuft, ist die Toleranzgrenze gleich Null.) Was ich dir in dem Fall nur raten kann ist, rede mit deinem Mann. Nimm dir für das Gespräch Zeit, wenn dein Sohn schläft oder so.

Dein Mann sollte auch einigermaßen "fit" sein. Und dann frag ihn, was ihn belastet (am besten erstmal mit dem Thema Arbeit anfangen, da er bei dem Thema Beziehung/Erziehung wohl gleich an die Decke gehen würde). Hör ihm zu und lass ihn erstmal bissel Frust rauslassen. Reagiere nicht verletzt, einfach nur zuhören. Männer reden generell nicht über ihre Probleme, es kann auch sein, das du da lange bohren musst. Und dann würde ich an deiner Stelle beschreiben, wie du das momentane Leben mit ihm empfindest und das es dich sehr traurig macht. Er soll dann mal dazu sagen, wie er es findet und warum er so reagiert. Frag ihn, ob er seinen Sohn liebt. Dann beschreib ihn wie er sich aber im Gegensatz dazu verhält (nämlich überhaupt nicht so).

Dann zu dem Thema Stillen *g* sei mir nicht böse, aber ich glaube dein Mann ist/war eifersüchtig. Ich glaube, er fühlt sich etwas vernachläßigt. Natürlich kann ich dich verstehen, das du ihm so wie er sich im Moment verhält, nicht die Liebe geben kannst, die er vermutlich gerne will. Das sieht dein Mann aber nicht, daher reagiert er wohl auch wieder total kontraproduktiv. Das würde ich ihn an deiner Stelle auch fragen, ob er sich vernachläßigt vorkommt.

Ansonsten, auch wenn es schwer fällt, bis bei deinem Mann der Groschen mal gefallen ist. Das er so wie er sich verhält, Eure Beziehung eher belastet, als nützt, würde ich vieles nicht an mich ranlassen (habe ich nicht gemacht, aber kann ich dir nur empfehlen). Ich glaube nämlich das er grad in einer Blase lebt, die du erstmal zum Platzen bringen musst. Leider kann ich dir von mir aus nicht sagen, das der Prozess kurz ist und Männer schnell "wach" werden. Leider nicht. Aber ich würde es auf alle Fälle versuchen, es kostet natürlich auch ziemlich Kraft...

Tut mir leid das der Text so lange geworden ist, aber da ich in der Hinsicht auch so einiges erlebt habe, fällt mir dazu so viel ein :)

Lass auf alle Fälle nicht den Kopf hängen, falls du möchtest könnten wir auch per PN weiterschreiben.

Ich glaube auch, das dein Mann dich noch liebt und du sicher auch, sonst würdest du wohl ganz anders reagieren.

Liebe Grüße
Bianca

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Re: Entscheidungen...

Antwort von claudi700 am 24.01.2010, 11:06 Uhr

hallo,

wie war dein mann, bevor ihr eltern wurdet? ist er bei dingen, die ihn genervt hben, auch so schnell an die decke gegangen?

kann es sein, dass er im job ärger/streß hat?

er fühlt sich zurückgesetzt, weil euer sohn sehr auf dich fixiert ist. dann lass noch druck im job etc. dazukommen, das zehrt an den nerven...

ich fürchte, dass ihr alleine da nicht rauskommt. da er ja - wie du schreibst - sofort muffig wird, wenn du versuchst, dinge anzusprechen, solltest du dir überlegen, ob eine therapie euch helfen könnte. ich weiß aber nicht so recht, ob er da mitmachen würde...?

claudia

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Re: Entscheidungen...

Antwort von Püppi1711 am 24.01.2010, 11:08 Uhr

Hallo nochmal!

Vielen Dank für Eure Beiträge, das hilft mir schon mal sehr weiter.

Im Prinzip habe ich immer versucht, noch Zweisamkeit mit einfließen zu lassen, was aber natürlich mit kleinem Kind generell schwierig ist, und vor allem wenn man ganz unterschiedliche Lebensrhythmen hat und einer tags, einer nachts schläft. Vor allem habe ich das zweite Jahr nach der Geburt immer 1 bis 2x am Wochenende gearbeitet, weil mein Mann da zu Hause war und den Kleinen hüten konnte. Mittlerweile arbeite ich unter der Woche, wenn unser Sohn im Kiga ist. Meinen Mann habe ich immer auch mal wieder verwöhnt, mit einer Massage (natürlich nicht mehr ganz so oft wie früher), einem für ihn gebackenen Kuchen und überhaupt, indem ich ihm seinen Ausgleich beim Fußball lasse, für ihn koche, etc. Das alles scheint gar nicht mehr anzukommen, ich höre nur noch Kritik. Ja, und die Möglichkeit zur Zweisamkeit ist auch ganz schnell nicht mehr wichtig, wenn ein Fußballspiel ansteht.

Ich denke auch, dass das Problem vor allem bei ihm liegt und damit, dass er mit sich selber nicht so ganz klarkommt, zuviele Erwartungen an alle um sich herum hat. Aber ich habe wirklich keine Ahnung, wie lange ich damit noch leben kann und ob es nicht diesmal schon so weit ist dass ich mich trennen sollte.

Kürzlich passten die Großeltern auf unseren Junior auf, und als ihm beim Essen eine Nudel runterfiel meinte er wohl ganz erschreckt: "Oh, ich hab gekleckert - entschuldigung!" Das hat mich ziemlich schockiert und mir gezeigt, dass das ständige Genörgel seines Vaters Auswirkungen hat. Wenn man schon eine Zeitlang in einer bestimmten Situation lebt kommt sie einem total normal vor. Deshalb kann ich gar nicht mehr beurteilen ob wir ganz normale Probleme haben oder schon vor dem Ende stehen.

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Re: Entscheidungen...

Antwort von bila82 am 24.01.2010, 11:16 Uhr

Vor dem Ende nicht, aber wenn sich bei Euch nichts tut, in der Hinsicht, das dein Mann mal aufwacht. Dann würde ich an deiner Stelle schon mal mit dem Holzhammer kommen - in Form von Trennung. Denn ist es nicht gut, das dein Sohn mit diesem ständigen Stress lebt. Ich finde es auch erschreckend das er so bei den Großeltern reagiert hat. Weiß dein Mann davon?

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Re: Entscheidungen...

Antwort von Püppi1711 am 24.01.2010, 11:18 Uhr

Ja, ich habe es ihm erzählt, aber er hat nichts dazu gesagt. Sie fanden es auch eher witzig, aber sie kriegen den Stress beim Essen ja nicht mit, wenn dem Kind mal ein paar Reiskörner von der Gabel rutschen.

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Re: Entscheidungen...

Antwort von bila82 am 24.01.2010, 11:24 Uhr

Wenn dein Kind mit Angst isst, dann kann sich dadurch wirklich mitunter auch eine Eßstörung entwickeln bzw. er kann davon krank werden. Ob das jetzt die Angst vorm Kleckern ist oder das ihm mal was nicht schmeckt und er es trotzdem essen soll....

Ich kenne das von meiner Kindheit, ich habe wirklich nur noch mit Bauchschmerzen am Essenstisch gesessen und der Hals war wie eingeschnürt. Da macht das Essen kein Spaß und man leidet sehr darunter. Ich glaube nicht, das deinem Mann das bewusst ist. Kann auch ehrlich gesagt nicht verstehen, das er da so streng ist. Ein 2,5 jähriger kann nunmal nicht so perfekt essen wie ein Erwachsener. Und welcher Erwachsener bitte, kleckert nicht auch mal?

Da würde ich mir deinen Mann wirklich zur Brust nehmen und ihm sagen, das er deinem Kind mehr schadet als ihm vielleicht bewusst ist.

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Spagat

Antwort von Jeanette40 am 24.01.2010, 11:36 Uhr

Beim Lesen deines Beitrags kann man sich fast bildlich vorstellen, wie du im Spagat hin- und herjonglierst und versuchst, es jeder Seite rechtzumachen. Ich glaube, dir war schon klar, was du hier für Meinungen bekommen wirst, denn jeder halbwegs klare Mensch, der hier schreibt, wird dir dasselbe sagen. Dein Kind ist 2 Jahre alt. Dein Mann ist erwachsen, auch wenn er sich nicht so benimmt. Er hat sich das anders vorgestellt mit Kind, keine Frage und wie auch immer. Die Realität gefällt ihm nicht, weil da ein kleiner Mensch ist, der deine Zuneigung bekommt und das (selbstverständlich) reichlich. Hier sehe ich auch das Hauptproblem, deinem Mann war vor der Ankunft des Kindes sicher nicht klar, dass sich seine Partnerin zwangsläufig in ein Muttertier verwandelt, das hochspringt, wenn das Kind jammert und zu müde für Sex ist , das mutmaße ich einfach jetzt mal, weil es bei so vielen (mich incl.) so ist und war. So, und was könnte ich dir jetzt raten?

Man neigt beim ersten Lesen deines Beitrags sicher dazu zu sagen, boah, sie muss sich trennen, der Kerl benimmt sich unmöglich. Aber eine Trennung raten, ist leicht, jedoch eine Trennung zu vollziehen und die Konsequenzen zu tragen, ein hartes Stück Arbeit.

Sofern dir noch was am Aufrechterhalten der Beziehung liegt, solltest du mal reflektieren, ob eure Zweisamkeit nicht tatsächlich ziemlich zu kurz kommt, seit euer Sohn auf der Welt ist. Das ist fast immer so und nicht unnormal. Den Weg zurückfinden als Paar, das ist die Herausforderung einer guten Beziehung. Wenn du das "zukurzkommen" bejahst, musst du dir überlegen, wie du die Zweisamkeit etwas hochschrauben kannst, um ihm zu zeigen, dass er dir auch wichtig ist. Die Paarebene ist eine andere als die Elternebene, ihr müsst euch Freiräume als Paar schaffen. Unternehmt mal öfter zu zweit wieder was und eure Beziehung (auch seine zum Kind) wird sich merklich entspannen. Wenn euer Sohn dann älter ist und dein Mann mehr mit ihm "anfangen" kann, wird sich das mit der Anhänglichkeit auch verschieben, da bin ich sicher. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dies eine ganz schwere Phase in einer Beziehung ist, vor allem, wenn man in dieser Mutterrolle aufgeht. Je mehr der Partner tadelt, desto größer ist die Konzentration auf das Kind, das einen ja ohne Forderungen liebt. Dieses Arbeiten an der Paarbeziehung erfordert also eine große Portion Umdenken und auch viel Kraft bei dir und ich denke, du musst dir erst mal darüber klar werden, ob dir deine Beziehung das wert ist. Wenn nicht, ist eine Trennung der naheliegende Schritt.

Alles Gute!

J.

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Re: Spagat

Antwort von flo03 am 24.01.2010, 12:23 Uhr

genau das ging uns beim ersten Kind auch. Bei jeden Kind wurde das auch anders und wir sind ein eingespieltes Team. Allerdings brauchte das auch Zeit. Und es kam auch immer mal wieder Krach. Vor allem bekam ich auch immer vorgesetzt du hast nie Zeit für einen nur fürs Kind und und und. Bis ich in dann drauf angesprochen habe, das er ja auch Papa ist und er sich ja auch bemühen könnte, wenn er wollte. Als mein Sohnemann 2 wurde konnte er mehr was anfangen und so hatte unser Verhältnis auch sich gebessert. Was ich auch gelernt habe, ich lasse ihn auch machen. Wir haben inzwischen 3 Kinder und das 4 kommt jetzt in April. Ich lass ihn auch viel selber machen, und siehe es hat sich vieles geändert. Er geht auch seine Hobbys nach. Und Stress gibt es immer wieder. Ob Arbeit Zuhause oder sonst wo, sowas kann man halt nicht abstellen. Aber man geht damit anders rum. Ich glaube das hat jeder mal durchgemacht.

Ich hoffe sie kommen durch Reden, Paartherapie weiter.

Daumen drücke ich für Püppi.

LG

Claudia

LG

Claudia

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meine meinung dazu

Antwort von nachtcreme am 25.01.2010, 11:56 Uhr

Hi du,

ich habe sowas ähnliches auch schon mal gehabt,

und meiner meinung nach,also ich kenne ihn ja nicht und dich auch nicht,
ist er generell unzufrieden,
und sieht keine fehler bei sich selbst.
er macht alles richtig und ihr alles falsch,

ich würde mir das nicht mehr gefallen lassen
und tacheles mit ihm reden,
entweder oder
so ein dazwischen würde es für mich nicht mehr geben!

ich drück dir die daumen dass sich alles so entwickelt wie du es dir wünscht!!!

LG Julia

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Re: vielleicht mal in eine andere Richtung denken

Antwort von Emismum am 25.01.2010, 13:06 Uhr

Das das Verhalten Deines Mannes nicht auf Dauer tragbar ist keine Frage. Aber vielleicht solltest Du Dir mal die Frage stellen warum er so ist. So wie Du die Situation darstellst, drängt sich bei mir das Bild auf, dass Du und Dein Sohn eine Einheit bilden, Dein Mann ist völlig außen vor. Ob er das anfänglich selbst verschuldet hat, spielt erst mal keine Rolle. Lass ihn doch erstmal wieder in Euer gemeinsames Leben rein. Hinterfrage sein Verständnis von Erziehung, warum ist es für ihn so wichtig, dass der Junge nicht kleckert, laut ist und so weiter.
Ich glaube er merkt selber, dass er irgendwie nicht zur Familie gehört, hol in rein ins Boot und mach mit ihm klare Absprachen, was die Erziehung betrifft und zwing ihn ein bischen am Leben seines Kindes teilzuhaben, in dem Du ihm Verantwortung aufs Auge drückst. Sollte dabei was verkehrt laufen, in Deinen Augen, dann kritisier nur die Dinge, die ihr BEIDE vorher festgelegt habt, alles andere wird später in Ruhe ausdiskutiert.
Gruß
Emismum

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@ Emismum

Antwort von flo03 am 25.01.2010, 13:49 Uhr

Das hatte ich mich hinterher auch gefragt, als ich nochmal ihr Beitrag gelesen habe. Ob die beiden so ein inniges Verhältnis haben, dass er als Vater/Mann aussen vor steht.

Dann würde wie du schon sagst ihm einbinden bei der Erziehung, beim Trösten und halt auch beim Spielen und beschäftigen mit ihm. Und die beiden selber müssen sich ja auch als Paar finden. Ich denke sie sollten wirklich offen über die ganze Problematik sprechen, denn irgendwann gibt es einen grossen Knall und dann sind se getrennt. Was ich nicht hoffe.

Oder sie müsste sich auch wehren und ihm schon sagen, dass er mit seiner Art nicht weiter gehen kann.

Hoff die beiden finden für sich eine Lösung, damit sie entspannt eine Familie wieder sein können.

LG

Claudia

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Re: @ Emismum

Antwort von Püppi1711 am 25.01.2010, 17:26 Uhr

Hallo nochmal!

Vielen Dank nochmal! Muss Euch ehrlich sagen, dass Ihr damit gar nicht unrecht habt... es ist schon so dass mein Sohn und ich ein sehr inniges Verhältnis haben und mein Mann sich bestimmt als Außenseiter vorkommt. Das ist auch etwas, das ich versucht habe zu ändern, nur muss da von ihm auch was kommen. Wenn er immer sofort beleidigt reagiert weil der Kleine lieber mit mir zum Pullern gehen will und sonst nur rumschreit, wird sich bestimmt nichts ändern. Seine Hobbies sind auch furchtbar wichtig, und oft hat er auch einfach (merklich) keine Lust, mit dem Kleinen zu spielen. Aber mit einem habt Ihr alle recht, wir werden versuchen müssen darüber zu reden. Es hat mir auf jeden Fall schon mal sehr geholfen Eure Meinungen zu hören, vielen Dank!

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@ Püppi

Antwort von flo03 am 25.01.2010, 18:05 Uhr

nix zu danken. Hoffe wir konnten dir helfen und du kannst mit deinen Mann reden. Ich drücke dir die Daumen. Und lass uns doch mal hören, wie es sich bei euch entwickelt hat.

LG

Claudia

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