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Geschrieben von ScoobyDoo89 am 28.03.2019, 7:17 Uhr

Problem mit Partner....

Hallo Zusammen,

ich habe ein großes Problem.... ich versuche es mal zu schildern, bitte verurteilt mich nicht dafür, ich möchte nur wissen ob dieses Problem jemand evtl. kennt, ob es jemandem genauso geht oder ging...
Also vorweg, mein Mann macht sehr viel, er nimmt mir öfter die Kleine ab damit ich zur Ruhe komme, er steht nachts auch mal auf. Ich bin ihm so unendlich dankbar dafür, es gibt viele Männer die das nicht tun.
Nun ist es aber so, oft ertrage ich es nicht wenn sie bei ihm ist.... es ist irgendwie wie eine Art Eifersucht...
Wenn die Kleine z.B. bei meiner Mutter, Vater, Schwiegereltern, Tanten, Onkel, egal bei wem ist, ist mir das egal... wenn die Kleine bei meinen Eltern herzhaft lacht, so viel lacht, wie sie es bei mir nicht tut, dann ist mir ist das auch egal, es macht mir absolut nichts aus.
ABER,... wenn sie bei meinem Mann ist und er sie auch noch herzhaft zum Lachen bringen kann oder ähnliches, dann macht es mich rasend, ich ertrage es nicht. Oft reiße ich auch alles an mich, dann fütter ich sie ausschließlich weil ich ihn das nicht machen lassen möchte, ich fütter ihr den Brei, mein Mann meinte, er sollte ihr auch mal den Brei füttern, aber ich habe irgendwie ein Problem damit. Wenn wir gemeinsam spazieren gehen dann schiebe ausschließlich ich den KiWa, ich möchte ihn nicht ran lassen,
Ich weiß, das ist komplett bescheuert und er ist der Vater und hat genau so ein Anrecht auf sie, aber ich kann nichts dagegen tun... ich habe oft versucht dieses Problem, diese Eifersucht, was auch immer das ist, abzustellen, es funktioniert nicht. Ich komme mir teilweise echt mies vor. Und ich verstehe es nicht, Wieso macht es mir nichts aus wenn die Kleine bei Familienmitgliedern ist, aber bei meinem Mann?? Er ist doch der Vater....
Es macht mich echt fertig.
Jetzt haltet ihr mich wahrscheinlich für komplett bescheuert... wie gesagt, bitte verurteilt mich nicht

 
5 Antworten:

Re: Problem mit Partner....

Antwort von Monroe am 28.03.2019, 7:48 Uhr

Vielleicht möchtest du der beliebtere Elternpart sein!? Kann das so hinkommen?
Du musst es irgendwie in den Griff kriegen. Wie weiß ich leider nicht.
Du bist die Mama und bist immer Frau No.1 für eure Tochter. Und dein Mann ist als Papa immer der Mann No.1.
Das muß dir bewusst sein. Wahrscheinluch "verwächst" es sich aber auch mit der Zeit. Sie wird auch bei dir herzlich lachen.
Die Karten, wer aktuell der Liebling ist, werden eh immer wieder neu gemischt Phase für Phase. Mal darf nur Papa Zähneputzen, vorlesen und ins Bett bringen, dann ist es wieder eine Katastrophe, wenn Papa auch nur das Brot geschnitten hat, weil Mama das machen sollte. Mama und niemand sonst.
Eifersüchtig brauchst du da nicht sein. Die kleine Maus liebt euch beide über alle Maßen. Zu gleichen Teilen.
Ist sicher schwer den Schalter umzulegen, aber vielleicht kannst du trotzdem etwas entspannter dabei sein, wenn du dir immer wieder bewusst machst, dass du ihre Mama bist und er ihr Papa und dass das alles genau so richtig ist, wie es ist.

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Re: Problem mit Partner....

Antwort von ConnyJ am 28.03.2019, 9:58 Uhr

Hi!
Oh man, das stelle ich mir echt nicht schön vor, für euch alle drei. Gut ist, dass es dich gleichzeitig stört, dass du so empfindest. Dann hast du auch die Chance, die Kurve zu kriegen :).
Kopfarbeit hilft da glaub ich nur bedingt. Es geht nur übers Handeln. Was würdest du tun, wenn deine Gefühle anders wären? Du würdest ihn füttern und wickeln lassen, er dürfte den Kinderwagen schieben etc. Stell dir ganz bewusst vor, du würdest dich darüber freuen. Und dann lass ihn. Verlass das Zimmer, das Haus, damit du es nicht siehst und dich in deine Gefühle reinsteigerst. Mach in der Zeit etwas, was dir richtig Spaß macht. Das klingt vielleicht nach Selbst-Verarschung, ist es vielleicht auch, aber es wäre mal einen Versuch wert :). Mir hilft es in vielen Dingen.
Ich denk mir immer, ich muss meinem Hirn und meinem Herzen neue Wege aufzeigen, und das funktioniert nur übers Tun. Und es dauert ein bisschen.
Fang vielleicht mit den Dingen an, die dir am leichtesten fallen.

Und nein, bescheuert würde ich das nicht nennen :), vielleicht ein bisschen quer, aber so lange du daran arbeiten möchtest - hey, es könnte schlimmer sein!
Vielleicht hilft dir diese Methode, ich wünsch dir jedenfalls ganz viel Erfolg! Wenn du nicht weiterkommst, such dir professionelle Hilfe vor Ort...

LG
ConnyJ

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Re: Problem mit Partner....

Antwort von spiky73 am 28.03.2019, 14:03 Uhr

Hallo,

Die Überschrift stimmt nicht so ganz, du hast keine Probleme mit dem Partner, sondern nur mit dir selbst. :-)

Leider hast du nicht geschrieben, wie alt euer Kind ist, aber wenn es schon lacht, dann ist es mit Sicherheit kein Neugeborenes mehr, nicht wahr?

Viel kann ich dir leider nicht raten, aber erzählen, wie es bei mir war.

Als meine große Tochter damals geboren wurde, ist jetzt auch schon über 19 Jahre her *seufz*, da war ich alleine zur Entbindung und danach noch im Krankenhaus. Mit dem Vater führte ich damals gezwungenermaßen eine Fernbeziehung und daran ist die Beziehung letztendlich ein paar Monate später gescheitert.
Der Vater hat also die ersten Wochen überhaupt keine Rolle gespielt dann war ich für ein paar Wochen bei ihm (mit Kind) und er war keine große Hilfe - und ansonsten musste ich mir von Anfang an schon Strategien einfallen lassen, um alleine mit Kind zurecht zu kommen. Das beziehe ich auf organisatorische Sachen wie: wohin mit dem Kind wenn ich aufs Klo muss oder duschen möchte oder für irgendwas eine freie Hand brauche?

Die ersten 1-2 Wochen nach der Geburt hatte ich nämlich auch Probleme, das Kind überhaupt aus der Hand zu geben. Der Vater war nicht da, da musste ich nicht eifersüchtig sein. Aber Oma, Uroma, Freundinnen, alle, die das Baby gerne halten wollten, da ist es mir ganz schwer gefallen, das Kleine überhaupt aus meinem Dunstkreis zu lassen...
Ich weiß nicht, weshalb ich diese starken Gefühle hatte und woher sie kamen. Gut, ich habe eh die ersten Tage im Krankenhaus und dann zuhause damit zugebracht, das Kind von morgens bis abends anzuschauen und auf meinem Bauch schlafen zu lassen.
Aber irgendwann war diese Phase vorbei. Ich kann es an nichts bestimmtem festmachen, warum es so war, aber es ging plötzlich leichter, das Kind loszulassen und irgendwann war ich wie gesagt auf jede helfende Hand angewiesen...
Da war ich dann froh über jeden, dem ich das Kind in den Arm drücken konnte...

Beim zweiten Kind war es ganz anders. Auch da gab es von Anfang an keinen Vater, auf den ich hätte eifersüchtig sein können.
Aber es war eine Kaiserschnittgeburt und ich bekam weder die Entbindung noch die ersten Stunden danach mit, die Kleine hat auch noch fünf Tage lang in der Säuglingsintensiv im Wärmebett gelegen und war verkabelt - und ich konnte sie weiterhin nur alle paar Stunden zum füttern sehen. Es hat Tage und Wochen gedauert, bis ich mit dem Kind eine ähnliche Verbundenheit verspürte wie mit der Großen. Irgendwie hat diese wichtige und prägende Phase einfach gefehlt Da hatte ich dieses "wir gegen den Rest der Welt"-Gefühl auch nicht...
Aber sie ist auch ein ganz anderer Typ, wesentlich rustikaler und selbständiger als die Große, weniger anhänglich, da ist die Beziehung ganz anders. Und ich bin heilfroh, beim zweiten Kind nicht so helikoptern zu müssen wie beim ersten.

Ich glaube, dass Kinder, die in einer Familie mit beiden Elternteilen aufwachsen, schon eher zu dem einen oder anderen tendieren, genau wie man als Mutter oder Vater mit jedem Kind eine völlig andere Art von Verbundenheit spürt. Ich könnte nicht sagen, dass ich von der Intensität her für das eine oder andere Kind mehr empfinde, das wäre auch quatsch irgendwie, aber ich habe mit jedem der beiden eine andere Art der Beziehung, mit anderen Facetten und Schwerpunkten. Keine Ahnung, wie ich das besser ausdrücken soll.

Die Große wäre, unter anderen Rahmenbedingungen (Vater noch mit mir zusammen) bestimmt ein Papakind gewesen und ich hätte damit zurecht kommen müssen. Das wäre mir bestimmt nicht leicht gefallen. Während die Kleine vermutlich weder zum einen noch dem anderen Elternteil tendiert hätte.

Vielleicht können andere hier erzählen, wie sie damit umgegangen sind.

Die Große hat ihren Vater übrigens zum ersten Mal bewusst erlebt, da war sie 5 Jahre alt. Seitdem war er alle Jubeljahre mal hier (er lebt auf einem anderen Kontinent) und seitdem meine Tochter alt genug ist, kommuniziert sie mit ihm via Messenger. Ich bin da zum Glück inzwischen außen vor.
Bei seinen Besuchen hatte ich nie Probleme, das Kind auch mal dem Vater zu überlassen. Es war ja auch schön, das Kind glücklich und endlich "komplett" zu erleben.
Aber ich bin heute immer noch pikiert, wenn er aus der Ferne "I love you" säuselt und sich auf Facebook als Superdad produziert - und alle hofieren ihn und applaudieren... Und selbst das Kind ist Feuer und Flamme. Während die Realität halt so aussieht, dass 99.9% der Zeit ich das Kind versorgt habe und er auch nur einen Teil des Unterhalts gezahlt hat, den er hätte zahlen müssen. Da kann ich nach all den Jahren auch nicht über meinen Schatten springen und die negativen Gedanken außen vor lassen.

Viele Grüße,
Martina

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Re: Eher Problem mit Dir selbst...

Antwort von Astrid am 30.03.2019, 10:29 Uhr

Hallo,

ich finde es gut, dass Du hier Rat suchst, denn das ist wirklich ein Problem. Wenn Du weiterhin so klammerst, wird Dein Mann sich irgendwann von der Versorgung Eures Kindes zurückziehen. Ich kenne mehrere solche Beispiele im Bekanntenkreis. Da haben die Mütter so lange alles an sich gerissen, bis der Vater keine Lust mehr hatte. Das führte dazu, dass die Bindung und der Kontakt zum Kind beim Vater irgendwann kaum noch funktionierte.

Ich glaube, es kann Dir jetzt sehr helfen, wenn Du die Ursache für Deine Gefühle verstehst. Ich vermute, dass Du Deinen Selbstwert sehr über Deine Mutterrolle beziehst. Du fühlst Dich durch Dein Kind wertvoll, wichtig, gebraucht. Ohne das Kind hast Du Dich vielleicht von anderen Menschen zu wenig geliebt oder wahrgenommen gefühlt. Dein Kind füllt nun dieses Defizit auf. Das ist aber nicht die Aufgabe eines Kindes.

Problematisch wird es, wenn der Partner dahinter zurückbleibt, so wie es bei Dir der Fall ist. Und noch problematischer wird es, wenn Dein Kind erste, ganz normale Ablösungstendenzen zeigt und sich (entwicklungsbedingt) immer öfter gegen Dich stellt. Mütter, die ihren Selbstwert vom Kind beziehen, können mit dieser Ablösung nicht gut umgehen, sondern nehmen es dem Kind unbewusst übel, wenn es autonomer wird. Das aber hemmt Kinder in ihrer emotionalen Entwicklung.

Auch meine eigene Mutter war so. Sie wollte nur mein Bestes, war lieb und fürsorglich. Aber sie klammerte auch sehr, und sie machte ihr Selbstwertgefühl stark von meiner Zuneigung abhängig. Sie war ebenfalls sehr eifersüchtig auf andere Bezugspersonen. Das alles hat mir wirklich geschadet, und meiner Schwester auch. Wir durften uns nicht ablösen, denn wir waren zuständig dafür, dass unsere Mutter sich gut mit uns fühlte. Sie hatte ja sonst wenig.

Pass auf, dass Dir das nicht auch passiert. Erkenne, dass hinter Deiner Eifersucht Angst steckt. Deine Tochter ist also jetzt schon dafür zuständig, dass Du Dich gut, geliebt und wichtig fühlst. Und dieses Gefühl willst Du nicht verlieren oder teilen, deshalb reagierst Du eifersüchtig auf Deinen Mann. Ich empfehle Dir das - sehr augenöffnende - Buch „Das Drama des begabten Kindes“ von Luise Miller (nicht vom unverständlichen Titel abschrecken lassen, es ist wirklich gut!) Mir hat es sehr dabei geholfen, bei meinen Kindern nicht denselben Fehler wie meine Mutter zu machen.

LG

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Re: Eher Problem mit Dir selbst...

Antwort von ScoobyDoo89 am 30.03.2019, 10:58 Uhr

Hey :-)

ich habe nochmal gründlich darüber nachgedacht, und was du geschrieben hast, stimmt haargenau leider.
Wenn ich daran denke, dass meine Maus irgendwann mal vielleicht in der Papa-Phase ist, und alles der Papa nur machen darf / soll und Mama uninteressant wird oder sogar doof :-( der Gedanke macht mich jetzt schon fertig. Ja ich denke, dass ich mit dieser Situation nicht umgehen werden kann, ich denke ich werde anfangen zu heulen und extrem wütend auf meinen Mann werden, obwohl er ja nichts dafür kann
Ich muss dringend versuchen daran zu arbeiten, zur Not mit professioneller Hilfe. Ich will meinem Kind echt nicht damit schaden, und meiner Ehe auch nicht.. und ich selbst fühle mich damit ja auch sehr schlecht und es stresst mich sehr.
Vielen Dank für eure Ratschläge

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