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Geschrieben von Windpferdchen am 12.09.2016, 11:39 Uhr

Männer sind mit so etwas oft überfordert, deshalb lieber...

Hallo,

viele Männer reagieren so, wie Du es von Deinem beschreibst. Du erwartest, dass er Deine Gefühle versteht, nachvollzieht, ähnlich empfindet. Das kann man total verstehen, aber viele Männer ticken eher so wie Deiner: Sie möchten nicht in emotionale Tiefen steigen, und - mal ganz offen gesagt - manche Dinge gehen ihnen einfach auch nicht ganz so nah wie einer Frau. Sie sind oft pragmatischer, sachlicher, bei manchen Dingen auch etwas emotionsloser. Das ist nicht schön - und sicher gibt es auch Ausnahmen - aber es ist eben oft so. Ein Mann ist deshalb aber nicht schlechter als ein anderer.

Mein Mann ist übrigens ganz ähnlich wie Deiner. Er ist ein ganz Lieber, wir verstehen uns super und lieben uns sehr. Aber er konnte mit meiner FG damals überhaupt nichts anfangen. Er hat mich natürlich ein Mal getröstet und in den Arm genommen, aber das war's dann auch schon. Als ich in der Zeit danach noch weiter darüber sprechen wollte, hat er auch nur noch allgemeine Kommentare losgelassen ("Nun hak' das doch mal ab!"). Danach ist er - aus Hilflosigkeit - lieber nach draußen gegangen und hat im Garten gearbeitet. Das hat mich sehr enttäuscht und gekränkt. Bis ich mit Freundinnen darüber gesprochen habe und sie von ihren Männer oft Ähnliches erzählten. Ich kann es jetzt eher akzeptieren.

Klar gibt es sicher auch sehr einfühlsame Männer, aber so einen hast Du eben nicht geheiratet. Dein Mann hat nämlich ganz sicher auch viele gute Seiten, so dass Du Dich eben für ihn, und nicht für einen Mann, der gern viel über Seelendinge redet, entschieden hast.

Wichtig finde ich aber jetzt trotzdem, dass Du Dein Bedürfnis nach Austausch woanders stillst, Dein Mann ist hier nicht die richtige Adresse. Du könntest in einem Online-Forum für Betroffene mit ähnlicher Situation posten. Oder die beste Freundin bitten, sich etwas Zeit für Dich zu nehmen. Oder mit Deiner Mutter oder Schwiegermutter einen Kaffee trinken und Dein Herz ausschütten. Du könntest auch zu einer Beratungsstelle gehen, es gibt (von der Stadt oder den Wohlfahrtsverbänden) welche, wo Psychotherapeuten Rat und Hilfe bei genau solchen schwierigen oder belastenden Situationen geben. Das ist keine Therapie, sondern nur Gespräch, Zuhören, Trost. Man geht nur einige Male dorthin, so lange, bis man sich besser fühlt.

LG

 
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