Kiffen zerstört Beziehung

Solange er suchtkrank ist wird er dich immer wieder belügen und die Sterne vom Himmel versprechen. So sind eben suchtkranke Menschen. In klaren, nüchternen Momenten sehen sie was sie damit zerstören und geloben Besserung. Wenn sie Sucht dann wieder Besitz der Psyche nimmt, ist das der vorrangigste Teil der dann befriedigt werden möchte, alles andere ist in diesem Moment nicht vorhanden, nicht da, wird nicht wahr genommen. Erst eine Weile nach der Suchtbefriedigung tritt die Realität wieder zurück ins Hirn... die Vorwürfe, die Zermürbung, das schlechte Gewissen.
Ein Kind ändert null und nichts am Suchtverhalten. Und wenn er noch nicht soweit ist für sein Kind, seine Familie, eine Therapie zu wagen, dann kannst du hier null und nichts tun. Du selbst kannst ihn niemals therapieren. Und er selbst wird vermutlich niemals von selbst damit aufhören. Die meisten benötigen eine Therapie, nur wenige schaffen es aus anderen Anreizen heraus oder aus schwerwiegenden Erlebnissen heraus. Ich kenne einen Menschen der war knapp 20 Jahre schwer Spielsüchtig. Tausende von Versprechungen, in dem Moment wo diese getätigt wurden mit Sicherheit auch ernst gemeint, aber die Sucht ist stärker... die Frau ist nachts aufgewacht und wer war weg... Spielhalle... mit dem Ersparten der Kinder.... solche ähnlichen Erlebnisse gibt es in den meisten Familien wo das Thema Sucht vorherrschend ist.
Helfen geht nur wenn die Person sich helfen lässt. Manche Personen müssen hierzu auch erstmal ganz am Boden sein, ganz unten, das eigene Leben in Scherben, bis sie begreifen was sich ändern muss. Bei manchen kippt vorher schon der berühmte Schalter um.
Sucht lebt wie festgetackert an einem Menschen... man hat sie immer bei sich. Manchmal vergisst man sie für Momente, dann klammert sie sich ein andermal wieder umso fester. Man redet mit dem Menschen über den Sonnenschein oder die bevorstehende Hochzeit und dieser Mensch ist in Gedanken aber gerade dabei zu überlegen, wie er gerade jetzt und zwar schnell, seine Sucht befriedigen kann. Kurz aufs Klo für einen Joint, oder einen Termin dafür vorgeben... oder man schafft es sogar bis spät abends sich irgendwie abzulenken davon... bis die Nacht kommt... und man eben dann nicht mehr kann, nachgibt, raus geht und hofft das es nicht auffällt.

Deinen Schmerz über die Trennung wirst du durchleiden müssen, fühl dich dafür gedrückt. Konzentriere dich auf dein Kind, es wird dich sehr brauchen. Lenke dich ab. Fraglich ist wie es wird wenn er sein Umgangsrecht durchsetzen möchte, er will mit Sicherheit sein Kind sehen, aber mit der Gefahr hin das er das Kind bekifft nimmt... da musst du sehen was du bei den Ämtern erreichen kannst.
Für dich selbst ist es wohl erstmal das Beste, wenn du verstehst das er sich nicht einfach so ändern kann und im Moment auch nicht bereit ist es zu wollen.
Vllt schafft er es eines Tages, vielleicht sogar wegen und für sein Kind. Ich drücke euch die Daumen. mag ja sein das ihr dann nochmal zu der Familie werdet, die ihr euch gewünscht habt. Alles Gute.