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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 07.09.2018, 11:00 Uhr

It's better to have loved, and lost, than never to have loved at all - Wirklich?

Was, exakt, wäre denn die "Lösung im Sinne beider Partner", die Dir so vorschwebt?

Tatsache ist, daß es eine solche Lösung offensichtlich nicht gibt. Da können wir uns auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln, wir finden sie nicht, trotz aller Anstrengungen, Überlegungen, Streits, Diskussionen.... Das war ja auch die Intention der Ursprungsfrage - daß vielleicht jemandem etwas einfällt, was wir noch nicht gedacht haben. Leider war nix dabei.

Er würde mich liebend gerne mitnehmen, also irgendwie so ganz egal scheine ich ihm nicht zu sein. Aber mich hält das Restkind und die Tatsache, daß ich nach langer Suche und viel Leid endlich den Superdupertraumjob gefunden habe. Das Thema Restkind hat sich in zwei bis drei Jahren voraussichtlich erledigt, der Job (hoffentlich) nicht. Er respektiert meine Entscheidung, ihm zumindest jetzt nicht folgen zu wollen, ist aber genauso unbegeistert wie ich über seine Entscheidung, zurück zu ziehen.

Er wohnt(e) im Norden übrigens nicht in einer Großstadt, sondern im Umland einer Großstadt. Letztlich wohnte er in der Walachei. Und er hat sich seit seiner Geburt nie mehr als 5 km von seinem Elternhaus entfernt, wohntechnisch. Er kennt in dem Kaff jedes Haus, jeden Baum, jeden Einwohner. Er weiß, wer in dem Haus da hinten bis vor 5 Jahren gewohnt hat, wer da jetzt wohnt, was mit den Kindern des ursprünglichen Eigentümers passiert ist, wen die geheiratet haben, mit wem sie außereheliche Affären hatten. Im Zweifel war er mit einem der Kinder in der Schule, mit dem anderem im Sportverein, und die Cousine des Schwippschwagers war seine Kollegin beim einzigen nennenswerten Arbeitgeber im Ort. Mit ihm durch dieses Dorf zu gehen ist ein Erlebnis, das mir urbanem Globetrotter komplett fremd ist. Meins ist das nicht, aber ich verstehe, daß man das vermissen kann.

Diese Hütte an der dänischen Grenze war eine Schnapsidee, die ihm vor die Füße fiel. Meine kleine Schwester hat sich dort einen Resthof gekauft, und er ist ganz von den Socken. Acker, Trecker, norddeutsche Knicklandschaften, und sein Heimatkaff in wenigen Stunden erreichbar- da will er hin. Als ich ihn darauf hinwies, daß er dort noch weiter weg von mir ist, und daß es mich verletzt, wenn er das toll findet, hat er sich entschuldigt. So richtig real war der Umzug dorthin aber eh nie. Meine Schwester hätte ihn postwendend retourniert, erstens findet sie ihn anstrengend und zweitens ist sie bereits bemannt.

Vielleicht liebt er mich nicht genug, sonst würde er es in München aushalten. Oder ich liebe ihn nicht genug, sonst würde ich das Restkind (das ja sooo klein auch nicht mehr ist) perspektivisch aus dem Nest werfen und ihm zügig in den Norden folgen. Vielleicht ist es bei Euch rosageblümter und siebtwolkiger. Dann herzlichen Glückwunsch! Wenn Dir der "Wir lieben uns harmonischer und mehr"-Wettbewerb ein Bedürfnis ist - ich gönne Dir den Pokal von Herzen.

 
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