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von spiky73  am 06.09.2018, 16:30 Uhr

It's better to have loved, and lost, than never to have loved at all - Wirklich?

Hachja, STT,

Damals auf dein erstes Posting bezüglich dieser Problematik wollte ich schon antworten und es kam immer etwas dazwischen bzw. das Hochladen funktionierte nicht...

Also jetzt noch ein Versuch, wenn auch verspätet.
Ich war ja jetzt sehr lange mit den Kindern alleine und habe diesen Zustand eigentlich nie so richtig genossen. Gut, die Tatsache, alleine verantwortlich zu sein, das war mal so und mal so, mal ganz gut, mal scheixxe. Oft habe ich mir keinen großen Kopf darum gemacht, es war eben der Ist-halt-so-Zustand, manchmal, wenn aber alles so richtig blöd lief, war mir alles zu viel und ich habe mir wirklich eine Schulter zum Anlehnen gewünscht.
Die andere Seite der Medaille war halt die Emotionale. Letzten Endes kann dir jeder predigen, dass du dich selbst lieben musst, du kannst das auch jeden Morgen im Bad deinem Spiegelbild vorbeten, aber wenn von außen immer nur negatives Feedback kommt und dir dann die Männer, die du triffst, auch immer nur suggerieren, dass du zwar "nett" bist, sie aber im Grunde nicht mit dir zusammen sein wollen (und diejenigen, die es wöllten, spotten jeder Beschreibung), dann macht das traurig und unglücklich und man fühlt sich klein und ungeliebt und überhaupt nicht liebens-wert. Da kann das Umfeld halbherzig sagen, was es will...

Dann ist mir ja Anfang des Jahres mein Mann begegnet - in der Zwischenzeit hatte ich gar keine Vorstellung mehr davon, wie ich HEUTE eine Beziehung führen will und kann und ob ich es überhaupt noch kann (früher sind meine Beziehungen ja auch gelaufen, zumindest eine Zeit lang) - aber mit _ihm_ war das eigentlich geritzt von Tag #1 an. Vielleicht, weil wir doch eine ähnliche Vorstellung davon haben, wie wir jeweils eine Beziehung führen möchten. Wenn ich schreibe, ich wisse heute nicht mehr wie Beziehung geht, dann liegt das eher daran, dass viele Leute doch ziemlich komplizierte Vorstellungen davon haben, man sich anpassen muss und erstmal ausloten muss, inwieweit man so etwas als Kompromiss mittragen will. Oder ob - wenn man mit _dieser_ Person eine Beziehung gemäß den eigenen Wünschen nicht führen will - diese Person überhaupt der oder die Richtige ist...

Das ist ja in deinen Schilderungen oft auch so: Du brauchst deinen Freiraum, du möchtest, dass dies und das und jenes so oder so sein muss, sonst fühlst du dich eingeengt, etc. pp. (das meine ich übrigens nicht als Kritik, sondern es ist lediglich eine Feststellung. Schließlich finde ich es durchaus legitim, bestimmte Ansprüche zu haben, es kann halt das Zusammenleben verkomplizieren...).

So, jetzt hast du da aber jemanden bei dir, der dann wiederum nicht so mitzieht, wie du das gerne möchtest.
Ich - und das ist meine ganz subjektive Meinung - habe den Eindruck, dass in eurer Beziehung mehr Kopf als Herz regiert, und dass es da auch eine ganz gewaltige Schieflage gibt, was die Sicht auf die Beziehung angeht.
Das Leben besteht halt aus Phasen, und wenn es aktuell nur SO laufen kann wie es läuft, dann müsste man sich vielleicht arrangieren und auf die nächste Phase warten, in der die Würfel wieder neu gemischt werden.
Stattdessen kommt dein Partner mit dem mimimi, dass er seine Kinder so vermisst und seine Heimat, und es ist alles mistig. Da denkt man beim Lesen, er rede von Ablegern im Kindergartenalter. Aber halt, nein, die sind volljährig oder so gut wie, und fangen an, ihre eigenen Wege zu gehen. Und eigentlich ist er aus der einen Großstadt in die nächste gezogen. Und dann kommt er mit der Idee, irgendwo in die nordfriesische Walachei zu ziehen? Welche Rolle spielen da seine Kinder und die Heimatstadt, die er angeblich so sehr vermisst und ohne die er nicht mehr leben kann? Und wo bist du in seinen Überlegungen? Welche Rolle spielst du? Das klingt doch alles so, als seist du auf seiner Prioritätenliste ganz weit unten und als habe er zwar keinen konkreten Plan, möchte aber schnellstmöglich und mit möglichst wenig Blessuren aus dieser Situation (und der Beziehung?) raus.

Weißt du, ich habe ja jetzt endlich den direkten Vergleich, von jahrelang Einzelkämpfer zu Beziehung mit Zusammenleben und allem Drum und Dran. Es ist eine unheimliche Erleichterung, wenn plötzlich jemand da ist, der dich auffängt und mit dir sein Leben teilt, der dich unterstützt und alles mitträgt. Das heißt nicht, dass wir nicht auch Probleme hätten, aber eigentlich ist das nur Altlasten-Bewältigung auf beiden Seiten, schließlich hat ja jeder ein Vorleben... Aber ich möchte es gar nicht mehr anders haben und auch meinen Mann nicht mehr hergeben.
Und auch wenn sich das vielleicht ein bisschen naiv und pilcheresk anhört, meine Erfahrung bestätigt eigentlich meine alte Theorie, dass es zu jedem Topf den passenden Deckel gibt, und dass, wenn man eben diesen gefunden hat, da kein Blatt mehr dazwischen passt. Und dass man versucht, Probleme im Sinne beider Partner zu lösen. Aber genau DAS vermisse ich hier... :-((

 
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