Grenzen ziehen

Nicole hat es schon treffend beschrieben, ich teile ihre Meinung.

Gerade wenn eine psychische Erkrankung vorliegt, kannst Du ihm am besten damit helfen, dass Du ganz klare Grenzen ziehst. Das muss nicht heissen, dass Du Dich trennst, aber zum Beispiel, dass Du Dir bestimmte Verhaltensweisen verbittest. Selbstaufopferndes Verständnis verschlimmert die Situation dann nur noch. Überleg Dir für Dich wie Du gerne mit der Beziehung umgehen möchtest. Ob sie für Dich keinen Sinn mehr hat, oder ob Du es mit ihm probieren möchtest. Wenn Du zu Letzterem kommst, dann gib die Regeln vor. Und dann muss er sich natürlich entscheiden. Und ja, es kann sein, dass er sich dann gegen Dich entscheidet, die Freiheit hat er auch.
Wenn ihr beide zusammenbleiben wollt, aber nicht wisst wie, weil Euch die Paardynamik immer in die Quere kommt, dann ist eine Paartherapie eine gute Idee. Die Wartezeiten können allerdings mitunter sehr lang sein.
Wovon ich auf jeden Fall abrate ist, dass Du ihn zu einer Psychotherapie bringst, damit er behandelt wird. Eine Voraussetzung zur Kassenantragspsychotherapie ist unter anderem die Eigenmotivation. Und die hat er nicht, wenn er das nur Dir zuliebe macht. Das wäre also nur vergeudete Zeit.
Liebe Grüße
Lian