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Geschrieben von Butterflocke am 27.11.2010, 23:02 Uhr

"Darf" man einen Partner verlassen,

der psychisch schwer krank ist?

Ich erlebe gerade den Höhepunkt eines Dramas mit, das ein Freund von mir seit Jahren durchlebt.
Seine Frau ist psychisch schwer krank, war teilweise suizidgefährdet, lange in Kliniken zur stationären Behandlung....usw.
Sie ist seit 2 Jahren nicht mehr arbeitsfähig, wird behandelt, bekommt Medikamente, durchlebt verschiedene Phasen. Manchmal geht es ihr einigermaßen gut, meist aber ist allein die Gegewart des gemeinsamen Kindes eine zu große Belastung.
Ich kenne die Frau relativ schlecht, da ich wirklich nur mit ihm befreundet bin. Wir waren früher mal Kollegen und sind auch während meiner Elternzeit immer in Kontakt gewesen. Nun, seit ich arbeite, wieder mehr.

Ich sehe nun, wie er sich kaputtmacht, kaum noch isst, zuviel Alkohol trinkt, jede Nacht weggeht.
Um seinen Sohn kümmert er sich rührend, richtet seine Arbeitszeit - soweit möglich - so ein, dass er viel für ihn da sein kann, usw.
Im Haushalt hilf er, wo er kann, geht einkaufen, usw.
All das könnte sie nicht ansatzweise allein bewältigen, da sie noch immer mit Therapien (inzwischen ambulant) beschäftigt ist.

Nun waren wir vor ein paar Tagen wieder einmal miteinander weg. Er erzählt dann auch recht offen über seinen Gefühlszustand und seine Sorgen und Probleme.
Ein Satz ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben: "Ich fühle mich so einsam".
Er hat viele gute Freunde, die jederzeit für ihn da wären/waren/sind. Unter anderem mich und meinen Mann.
Aber das ist es nicht....
Er wünscht sich (wieder) eine "vollwertige" Partnerin. Eine Frau, die ihm wirklich Partnerin sein kann, ihn lieben kann.
Natürlich hat er die größten Skrupel, diese Gedanken und Sehnsüchte auch nur auszusprechen.
Vor Kurzem hat er eine Frau kennengelernt, die er sehr mag. Sie ist alleine, hat auch ein Kind (ich kenne sie nicht).
Er hat es nicht eindeutig ausgesprochen, aber ich nehme an, dass er sich gern mal mit ihr treffen und sie näher kennenlernen würde.

Was rät man nun? Ich kann mir gut vorstellen, in welchem Konflikt er steckt.
Einerseits hat er seit langer langer Zeit eine kranke Partnerin, um die er sich kümmern musste wie um ein Kind oder die schlichtweg nicht da war, weil sie in Kliniken behandelt wurde.
Auf der anderen Seite kann sie natürlich nichts für ihre Erkrankung und braucht ihn selbstverständlich als Stütze, als wichtigen und verlässlichen Menschen in ihrem Leben, als Freund.....; wenn auch nicht als Mann im Sinne von Partner (mit allem, was dazugehört).
Aber genau das vermisst ER wiederum so sehr.........!!!

Die Gefühle sind für sie, wenn ich ihm glauben darf, nur noch freundschaftlicher Art. Er kümmert sich, nimmt die Sache sehr ernst, spricht mit den behandelnden Ärzten. Er hat jetzt sogar darüber nachgedacht, mit seinem Sohn zu einem Kinderpsychologen zu gehen, da es zu Hause derzeit oft zu brenzlichen Situationen zwischen Kind und Mutter kommt.

Was rät man, was tut man, was darf man..............
Er hat einfach eine natürlich Sehnsucht nach privatem Glück.
"Ich werde wohl bald mit ihr reden müssen" hat er schon oft gesagt. Er tut es aber nie. Wie auch?
"Schatz, Krankheit hin oder her, aber ICH möchte wieder glücklich sein und werde mir daher jetzt eine neue Parntenrin suchen!"...????

Ich wünschte, ich könnte ihm irgendwie helfen.
Wenn auch nur mit Verständnis. Ein Anstoß wäre natürlich auch nicht schlecht. Aber ich trau mich nicht..., ich kenne die Richtung nicht....

Eure Gedanken wäre aber vielleicht hilfreich!!!!

LG

 
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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von zusanna am 27.11.2010, 23:23 Uhr

"dürfen darf " man bestimmt. Das muss man mit sich selbst ausmachen und den Preis dafür bezahlen. Die Wertigkeit bestimmt da wohl jeder anders. Da kann ( glaube ich) niemand raten. Auch keine Kollegen/Freunde und erst recht nicht die Frau, welche er gerade kennengelernt hat.

Wie geht es dir ?
lg zusanna

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von mf4 am 27.11.2010, 23:35 Uhr

Ich habe was ähnliches erlebt. Die Frau war psychisch gesund aber hatte schwer MS. Als es "nur" so war, dass sie nicht laufen konnte war das noch okay aber als sie 150kg schwer nur noch lag und ihr Mann seinen Job, 2 Kinder, das Haus hatte und sie je kranker sie wurde immer schwerer zu ertragen war und für alle nur noch eine Belastung hat er auch über Trennung nachgedacht. Sie war sehr bösartig geworden zu ihm und den Kindern auch teilweise. Er hat sich aber gesagt er muss seine amilie zusammenhalten und es durchhalten, weil er sie immerhin mal geheiratet hat. Rein körperlich wars es kaum zu bewältigen, das eine Kind im Grunschulalter, das andere Teenie, die Große musste fast den ganzen Haushalt machen, der Kleine war oft auf sich gestellt. Alles drehte sich nur noch um die Mutter, sie war nur noch eine Last und Liebe empfamd er für sie nicht mehr.

Sie ging an der MS jämmerlich zu Grunde, es war wirklich eine Qual aber er war danach regelrecht erleichtert bei all dem Verlust. Ich denke er hätte sich trennen sollen, er denkt inzwischen auch so, denn die Kinder haben darunter gelitten und einen großen Teil ihrer Kindheit verloren.

Er war in der Zeit auch völlig vereinsamt, körperlich und seelisch ausgepowert. Er hat einige Jahre später eine Frau kennen gelernt, sie leben nun mit seinem Sohn und ihrem zusammen und sind glücklich.

Ich denke, wenn eine Beziehung kaputt geht, die Liebe geht (aus welchem Grund auch immer) sollte man es beenden und wenn einer krank ist und alles darunter leidet hat der andere das recht weiter zu leben.

Ich bin nicht der Ansicht, dass man alles aushalten muss bis der Tod einen scheidet.

In dem o.g. Fall ist das ja etwas anders, weil die Frau weiterhin da sein wird. Ich nehme an er würde das Kind mitnehmen, weil sie sich nicht angemessen kümmern kann. Ob sie in der Lage ist so eine Sache zu verkraften, Kontakt zum Kind gut zu pflegen usw. könnte ein Problem werden.
Ich kann seine Sehnsucht verstehen aber wie in anderen Beziehungen halte ich es nicht für gut, dass er schon jetzt was neues beginnt und wie es öfter mal passiert... sich wohl nicht trennen wollen würde, wenn es diese neue Frau nicht gäbe. Ich denke ob er seine Frau verlassen will sollte er davon nicht abhängig machen, ob es eine andere gibt. Er muss das mit sich abmachen und vor allem im Sinne des Kindes. Wenn er sich kaputt macht, nicht isst und trinkt sagt mir das, dass er auch nicht gradstark ist... was soll aus dem Kind werden? Mutter unfähig sich angemessen zu kümmern und Vater lässt sich auch hängen? Er sollte stärker sein und für sich und sein Kind sorgen. Für seine Frau kann er sicher nichts tun.

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von fiammetta am 28.11.2010, 0:04 Uhr

Hi,

natürlich darf er. Bekommt er eine Medaille dafür, wenn er selbst vor die Hunde geht? Würde sie sich für ihn ebenso aufopfern? Wie lange hält er es noch durch? Hat nicht auch das Kind ein Recht auf ein halbwegs unbeschwerte Kindheit - so wie die anderen auch?

Ein Mensch hat nur begrenzte Kraft. Sobald irgendjemand dauerhaft pflegebürftig ist (und damit meine ich nicht nur alte Menschen), dann reduzieren sich die Freunde sehr schnell. Wirklich helfen und entlasten will einen ebenso keiner wie sich die freudlosen Erlebnisse immer wieder anhören. Wer die Wahl hat zwischen einem Abend mit einer Stimmungskanone und einem Menschen, der nur Probleme wälzen muss, der nimmt grundsätzlich den oberflächlicheren Menschen.

Das Schlimmste ist tatsächlich das Unverständnis der anderen, dass man mit solchen Problemen grundsätzlich alleine ist und dass keine absehbares Ende greifbar ist. Das zermürbt zutiefst. Es kann keiner, wirklich keiner von ihm erwarten, dass er, v.a. wenn er diese Krankheit seit etlichen Jahren mitträgt, sein ganzes Leben opfert - und ich nehme doch an, dass er etwa unsere Altersklasse haben und somit noch ca. statistische 40 Jahre vor sich haben dürfte.

LG

Fiammetta

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von vallie am 28.11.2010, 7:38 Uhr

das ist eine sehr sehr schwere frage, über die ich mir auch schon mal gedanken gemacht habe, der mann einer kollegin war schwer ms-krank, sie ist mitte-ende 50...seit jahren lag der mann.
in diesem fall hätte ich gesagt: nein, darf sie moralisch nicht. hat sie auch nicht, stand nie zur debatte. vor ein paar monaten ist er gestorben.
bei einer psychischen krankheit, gerade mit suizidgefahr, ist die frage nicht, kann man verlassen, sondern kann man damit umgehen, wenn sich der erkrankte das leben nimmt.
ich glaube, ich könnte es nicht und würde mir lieber ein nebenleben aufbauen, ich lese zwischen den zeilen, das macht er eh schon, wenn er jede nacht weggeht.
wichtiger, ob er glücklich ist, wär mir allerdings die frage nach dem kind.....
weiß nicht, ob dir das hilft, sind nur meine sonntagmorgendlichen gedanken, wenn noch alles ruhig ist und schläft.

( ist er der schmerzliche? )

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von Sternspinne am 28.11.2010, 8:03 Uhr

Ich finde auch, dass man "darf".
Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass auch sie davon in irgendeiner Weise profitiert, denn gerade bei psychischen Dingen kann ein Ausbruch aus bestehenden Systemen - also die Familie - sehr hilfreich sein.
Wer weiss, was auch die Beziehung der beiden dazu beiträgt?
Vielleicht fühlt sie ähnlich und kann es erst recht nicht aussprechen.
An seiner Stelle würde ich mich mit den behandelnden Therapeuten absprechen, wie eine Trennung vernünftig ablaufen kann, sodass sie nicht in ein zu grosses Loch fällt, gerade wenn sie suizidgefährdet ist, würde ich das nur im Verbund mit anderen angehen.

Ausserdem, wer weiss, vielleicht hilft es der Beziehung schon, wenn er mal eine Zeit auf räumliche Distanz geht und sie evtl. eine zeitlang stationär behandelt wird?

Es kann auch sein, dass sie dadurch einfach einen Schritt in die Selbständigkeit macht und sich auch wieder besser spürt. Sprich, sie könnte mit ihren Aufgaben, ihr Leben selber in die Hand zu nehmen, durchaus wachsen.

Aber das sind nur Gedanken, die so sein können, die ich dir als Anregung schreibe. Ob es wirklich so ist, kann man natürlich so nicht beurteilen!

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von Abbey am 28.11.2010, 9:39 Uhr

Also was ich dazu schreibe werden manche hier sich schon sicher denken können:

Dem Kind zu liebe sollte er sich trennen, ja.
Der Frau zu liebe sollte er sie einweisen lassen (darf ein Ehemann tun bei akuter Suizidgefahr, die sie bestimmt haben wird im Falle einer Trennung).

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der arme mann... *ironieoff*

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 9:57 Uhr

entschuldige, aber es kann doch wohl überhaupt nicht darum gehen, ob "man darf"... was dieser mann tun wird, ist doch vorgezeichnet: er jammert jetzt seinen freundeskreis voll, damit ja alle für den armen mann verständnis aufbringen, weil er nämlich schon das austauschmodel in petto hat. hätte er nicht so viel über seine selbstlose fürsorge für die frau - die ihr ja kaum kennt - erzählt, dann würdet ihr eine solche konstellation etwas anders sehen. gut, er ist EUER freund und ihr vertraut ihm sicherlich... aber rein objektiv betrachtet stinkt die sache. das tun alle trennungen, bei denen schon der ersatz fest steht - und da spielt es keine rolle, auch nicht entschuldigend, dass der zu verlassende partner sich durch krankheit verändert hat.

du willst ihm etwas raten? lass' es lieber! wenn dieser mann tatsächlich wieder glücklich WIRD, wenn er seine psychisch schwer kranke frau verlässt und sie eventuell sogar einen suizidversuch "erfolgreich" vollenden kann, dann wäre er charakterlich auch nicht gerade jemand, mit dem ich zu tun haben wollte.

mir geht es immer mehr auf die nerven, dass alle welt nur noch das eigene glück sehen will, wenn es irgendwie nicht so ganz rund läuft in der beziehung. geht es dem partner schlecht, ist doch normal, dass man vielleicht mal nicht mehr so "rattig" aufeinander wird. ist das ein grund, diesen menschen zu verlassen? die regionen unterhalb der gürtellinie bekommt man(n) ja auch anderweitig versorgt, wenn das ein kriterium ist.

erschreckend finde ich diesen abschnitt:

"Ich sehe nun, wie er sich kaputtmacht, kaum noch isst, zuviel Alkohol trinkt, jede Nacht weggeht.
Um seinen Sohn kümmert er sich rührend, richtet seine Arbeitszeit - soweit möglich - so ein, dass er viel für ihn da sein kann, usw.
Im Haushalt hilf er, wo er kann, geht einkaufen, usw.
All das könnte sie nicht ansatzweise allein bewältigen, da sie noch immer mit Therapien (inzwischen ambulant) beschäftigt ist."

ja und? ER säuft! wegen ihr? wohl kaum... sein suchtpotential liegt in ihm und nicht bei ihr. das kümmern um den sohn ist doch wohl selbstverständlich!

dieser mann hat ist beileibe kein heiliger... er macht sich kaputt? never!

irgendwie kommt mir eine solche konstellation bekannt vor. eine freundin hatte ähnliches mit ihrem mann erlebt. das ganze begann als sie hautkrebs bekam. ihr mann hatte ja so darunter zu leiden, dass er sich mehr um die kinder kümmern musste, während sie operiert wurde und chemos hatte. seine "faule" frau lag doch tatsächlich auf dem sofa nach der chemo und spuckte auch noch die toilette voll, wenn sie gerade eine chemo bekommen hatte. neben seiner grantelei, die zunächst kein außenstehender mitbekam - er hielt immer schön die heile familienwelt und wurde von allen seiten ob seiner aufopferung gelobt - tyranisierte er seine kranke frau. er sagte ihr immer wieder, dass er sich bald eine andere suchte, wenn sie nicht endlich wieder wie früher im bett funktionierte. ihre depressionen, die sie immer mal wieder in den griff bekommen hatte, gerieten außer kontrolle.

eines tages schnitt sie sich die pulsadern auf, weil sie vermutete, er hätte eine andere. in der psychiatrie berappelte sie sich langsam wieder... und nach drei wochen stationärer therapie holte er sie zu einem spaziergang ab, um ihr mitzuteilen, dass sie richtig vermutet hatte: er hätte eine andere und wäre am morgen beim anwalt gewesen, weil er die scheidung wollte.

glücklicherweise hat sie sehr gute ärzte und einen guten freundeskreis, sodass sie inzwischen geschieden ist, ihren krebs und die depressionen inzwischen im griff hat. es war ein harter weg, aber sie kann eigentlich im nachhinein froh sein, diesen fiesen kerl los zu sein. die kinder leben auch noch beide bei ihr, weil das jugendamt die geschichte durchschaut hat.

mal ehrlich: ich wollte keinen mann, der seine ex wegen ihrer krankheit verlassen hat... ich habe lieber einen mann, der mich auch noch liebt und sich kümmert, wenn es mir schlecht geht. garantien gibt es dafür nicht, aber die wahrscheinlichkeit, dass ein mann immer wieder aus solchen situationen flieht, ist doch viel höher...

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bitte? hast du den beitrag wirklich gelesen?

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 9:57 Uhr

unglaublich, ein solcher ratschlag...

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hat irgendjemand überhaupt gelesen, dass der mann säuft?

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 10:03 Uhr

meint ihr, "der heilige" lässt die sauferei, wenn er die frau los und eine neue im bett hat? DAS ist besser für das kind?

das ist doch nur vorgeschoben...

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ich finde es grausam

Antwort von Marge.S am 28.11.2010, 10:04 Uhr

Würde es sich um Betrug handeln, dann kein Thema. Aber diese Frau ist krank, und das sicher nicht gewollt.
Heutzutage zählt das, "In guten wie in schlechten Tagen" wohl gar nichts mehr :-(

Leicht ist es sicherlich nicht. Und im Leben wird es immer situationen geben die nicht so laufen wie wir gern möchten.
Ehrlich gesagt finde ich es einfach nur zum

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Re: der arme mann... *ironieoff*

Antwort von gummibärle am 28.11.2010, 10:44 Uhr

Bist du da nicht ein bißchen zu voreilig??
Woher willst du wissen, dass er so berechnend ist??

Natürlich hoffe ich auch das mein Mann bei mir bleibt, wenn ich Krebs, MS oder eine psychische Erkrankung habe, aber ich kann es auch nachvollziehen (jetzt- im gesunden Zustand!) wenn er es nicht tut. Weil ich auch für mich nicht die Hand ins Feuer legen würde!

Es ist immer einfach zu sagen, dass man natürlich bis zum Rest seines Lebens zu seinem Ehepartner steht, hört sich gut an, in den Filmen wird es ja auch immer wunderbar beschrieben, aber wie VERDAMMT SCHWER soetwas ist verstehen nur MEnschen die das wirklich auch jahrelang mitgemacht haben.

Es ist eben nicht einfach wenn dein Partner durch seine Depressionen ein völlig anderer Mensch geworden ist, es ist nicht einfach wenn dein Partner durch seine schwere Erkrankung aggresiv und sehr fordernd bis hin zu respektlos geworden ist und es ist nicht einfach wenn dein Partner durch seine Demenz ein gewalttätiger Mann geworden ist, der dich bespuckt, beschimpft und dich schlägt!

JA, ich habe da das Recht auf mein eigenes Leben zu bestehen!

Persönlich musste ich diese Entscheidung auch noch nie fällen, aber ich habe genug Frauen und Männer kennengelernt, die für ihren Mann/ihre Frau ihr eigenes Leben aufgegeben haben. Und ich finde es eine Frechheit, solchen Leuten zu sagen, dass die Ehe in "guten wie in schlechten Zeiten" bestehen soll, denn eine Ehe bedeutet nicht jahrelang unglücklich zu sein oder sich behandeln zu lassen wie den letzten Dreck... Ehe bedeutet Gemeinsamkeit und diese gibt es in vielen Fällen dann eben nicht mehr.

Das es genug andere Menschen gibt, die eine Ehe wegwerfen weil es was hübscheres, jüngeres oder reicheres gibt, darüber müssen wir nicht diskutieren, das wissen wir ja alle.

LG

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Re: ich finde schwierig

Antwort von Nurit am 28.11.2010, 11:03 Uhr

Ich finde es wirklich schwierig, mit einem Partner zusammen zu leben, der psychisch krank ist.
Meine Kollgegin hatte einen Vater der manisch-depressiv war und hat mir mal davon erzählt. In den manischen Phasen war er arrogant, leichtsinnig und aggressiv. Mehrfach hat er versucht, sich umzubringen, Therapien waren nicht erfolgreich. Die ganze Familie litt und es war irgendwann klar, dass er einen Tages Suizid begehen würde und es keiner verhindern könnte. Die Mutter hat sich dann irgendwann scheiden lassen (ohne neuen Partner im Hintergrund) und der Vater brachte sich Jahre später um.
Ich will damit nur sagen, dass jede Familiengeschichte anders ist und man nicht sagen kann, was richtig oder falsch ist. Ich würde es nicht verurteilen, wenn der Partner alles nicht mehr mit tragen kann und sich trennt.
Allerdings kenne ich aus meiner KIndheit auch so einen Fall, wie Malwinchen schilderte: Mutter hatte Krebs und als die finale Phase erreicht war, tauchte der Vater schon mit der Next an der Seite überall auf; das fand ich damals so schlimm... Die paar Monate hätte er warten können; seine Frau hatte alles mitbekommen. Selbst da wurde es so hingestellt, als wenn der arme Mann all das ohne die Next seelisch nicht bewältigt hätte.
Wie gesagt: da muss man wohl den Einzelfall sehen und mal ganz blöd gesagt: er soll mal die Finger von anderen Frauen lassen (vom Alk sowieso wenn er doch derjenige ist, der zu Hause alles zusammenhalten muss), bis er das geklärt hat. Ich finde es wahrscheinlich nicht so schlimm, wenn man kein Draht mehr zu seinem Partner hat, sich zu trennen und sicher ist jetzt auch alles bitter für ihn (mein Mann hat auch dringend Therapiebedarf, dem er aber immer noch nicht nachgeht und auch ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertrage), aber ich denke, dass seine Frau noch weniger damit zurecht kommt, wenn sie mal eben gegen eine *gesunde* und *funktionierende* Frau ausgetauscht wird.

LG,
Kathrin

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Ich sehe es so

Antwort von Marge.S am 28.11.2010, 11:08 Uhr

Wenn mein Kind krank werden würde, kann ich es doch nicht auch einfach austauschen gegen ein gesundes . Warum macht man es sich dann beim Partner so leicht ?

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Re: Ich sehe es so

Antwort von vallie am 28.11.2010, 11:12 Uhr

weil die liebe zu einem kind anders ist. absolut bedingungslos.
ich glaube, frauen können eine schwere krankheit des partners auch leichter ertragen, als männer.
so finde ich es auch erstaunlich, daß männer nach dem tod der langjährigen frau oft sehr sehr schnell eine neue haben, die das nest bereitet.
fazit: viele können und wollen nicht ohne funktionierendes weibi.

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ja leider

Antwort von Marge.S am 28.11.2010, 11:21 Uhr

ich kenne zum Glück ein anderes Bsp.
Vor kurzem starb hier eine junge Frau, die 8 oder 10 Jahre an Brustkrebs gelitten hat. Ihr Mann hat sie die ganzen Jahre unterstützt, geplegt, die Kinder und HAus umsorgt, und ging dazu noch arbeiten.
Es war wirklich toll zu sehen, das er aus Liebe so gehandelt hat.
Und ich glaube , er hat es keine sekunde bereut so gehandelt zu haben.

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von krissie am 28.11.2010, 11:24 Uhr

Hallo,
das ist keine Frage von "dürfen". Wenn es so ist, wie du es schilderst, dass er jede Nacht weggeht, Alkohol trinkt (und Interesse an anderen Frauen entwickelt), dann ist sein Verhalten eigentlich ja schon klar beziehungszerstörend, bewusst oder unbewusst. Ob das nun die "Schuld" seiner Frau bzw. ihrer Erkrankung ist oder aber in ihm selbst begründet liegt, wer weiß. Aber sicher wird es der Gesundheit seiner Frau nicht zuträglich sein und so ganz weiß ich auch nicht, wie es unter diesen Umständen möglich ist, dass gut für das Kind gesorgt ist?
Also, angesichts dessen wäre es vermutlich wirklich besser, er würde einen klaren Schlussstrich unter die Beziehung ziehen und selbst zusehen, in ein stabileres und besseres Verhalten zu kommen. Ich weiß ja nicht, wie stabil seine Frau gerade ist und was sie für eine Erkrankung hat, schlimmstenfalls kann es natürlich wirklich ganz übel ausgehen und er muss sich fragen, ob der das dann irgendwie verkraften kann. Aber sein jetziges Verhalten ist auch nicht wirklich gut, für beide bzw.. alle drei, das müsste ihm doch eigentlich klar sein...
Extrem schwierig wird sicher die Frage, was dann mit dem Kind wird, wo es leben soll.
LG Kristina

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Was mich erschreckt, ist die Tatsache,

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 11:24 Uhr

....dass einige hier mit 100%iger Sicherheit WISSEN, wie dieser Mann tickt, was er für einen Charakter hat, was er vor hat, was ihn bewegt, wie sein Leben im Moment aussieht..............

Vermutungen kann man immer anstellen. Es bleibt einem ja nichts anderes übrig aufgrund meines Beitrages, der niemals "vollständig" hätte sein können. Aber diese "Fakten", die hier einige zu kennen glauben und die zu haarsträubenden Verurteilungen führen, erchrecken mich!

Er kämpft seit JAHREN!!! mit der Krankheit seiner Frau/ mit seiner Frau zusammen/ für seine Frau! Nicht seit ein paar Monaten! Seit Jahren!
Er hat seit Jahren kein eigenes Leben mehr. Er kümmert sich seit Jahren um zwei Kinder, füttert, wäscht, putzt, geht arbeiten.

Natürlich könnte man ihn verurteilen, würde er seine kranke Frau nun verlassen, weil er droht, selbst zugrunde zu gehen. Sein Sohn übrigens auch, aber diese "unwesentliche Kleinigkeit" erwähne ich nur am Rande....

Aber kann man ihn tatsächlich verurteilen für seine Sehnsucht nach Liebe, nach Partnerschaft, nach einem erfüllten und glücklichen Leben?
Ist diese Sehnsucht nicht zumindest nachzuvollziehen? Für mich ist sie das, welche Konsequenz auch immer ICH im Fall der Fälle für mich ziehen würde, aber das Gefühl ansich kann ich nachempfinden.

Er bewegt sich zwischen dieser Sehnsucht auf der einen Seite und dem Verantwortungsgefühl und der Zuneigung seiner Frau gegenüber, die er mit Sicherheit noch empfindet.
Von Liebe, wie ich sie in einer Partnerschaft definieren würde, ist da wahrscheinlich nicht mehr viel übrig. Denn Liebe, wenn sie auch noch so stark ist/war, will und muss "irgendwie" erwidert werden.

Er ist sicher kein Alkoholiker, aber flüchtet so langsam. Nicht räumlich, aber auf andere Weise. Er hält es nicht mehr aus, dem Druck nicht mehr stand.
Doch, er tut mir leid.

"In guten sowie in schlechten Tagen" kann man so leicht dahersagen, wenn man selbst nicht in dieser Situation verweilt und so langsam begreift, dass eine Besserung wohl nicht in Sicht ist. Die Hoffnung, dass es seiner Frau jemals besser gehen wird, hat er verloren. Er sieht sein eigenes Leben und das seines Sohnes auch "am Ende", da sich auch laut Aussage der Ärzte am Status quo nicht mehr wahnsinnig viel ändern wird.
Wie gesagt: der Sohn, der bereits deutlich unter allem leidet, soll nun auch behandelt werden.

Das einzige, was ICH ihm bisher empfohlen habe, ist, dass auch er sich behandeln lässt. Ich weiß nicht, ob und wie das machbar ist, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass man jemals in so einen Zustand "hineinwächst", so dass man nicht (mehr) darunter leidet. Ich denke, auch den Angehörigen muss geholfen werden.
Dem Kind sowieso bzw. eigentlich schon viel früher. Dem Mann aber auch, wie ich finde.

Wißt Ihr, wenn mich heute jemand fragen würde, was ICH in so einer Situation machen würde. Meine Antwort wäre ganz klar: Ich würde an der Seite meines Mannes stehen, felsenfest, und würde ich noch so sehr leiden.

Diese Antwort hat nur einen Haken: Es ist für mich nur THEORIE!

Wie auch immer, danke für Eure Antworten!

LG

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von krissie am 28.11.2010, 11:27 Uhr

PS.: ich habe es mehrfach im Bekannte- bzw. verwandtenkreis erlebt, dass er schon sehr kurz nach dem Tod bzw. der Heimeinweisung der vorher sehr kranken Frau eine Neue hatte. Gegenbeispiele fallen mir da jetzt nciht so ein, aber das heißt nicht zwangsläufig, dass es ein "typisch" männliches Verhalten wäre. Vielleicht ist man in der ganzen emotionalen Anspannung wirklich empfänglicher für eine neue Beziehung, die ja immer auch eine vorher scheinbar nicht mögliche Flucht/Neuanfang verspricht?

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Meine Erfahrung (sehr lang)

Antwort von Leena am 28.11.2010, 11:29 Uhr

Ich denke, es gibt kein "darf" oder "darf nicht" in solchen Situationen.

Ich habe den Vater meines ältesten Kindes vor gut 12 Jahren verlassen, nicht zuletzt, WEIL er psychisch krank war. Er war / ist manisch-depressiv, seine "Krankheitseinsicht" ist allerdings (mehr oder minder) nicht vorhanden, was sicherlich auch Teil der Krankheit ist, und er wartet wohl heute immer noch darauf, dass jemand anders für ihn sein Leben in Ordnung bringt - was ich damals auch nicht geschafft habe.

In den manischen Phasen war er absolut jenseits jeder "normalen Realität", war der festen Überzeugung, dass er sofort und mit Bravour ein Studium zum Atomphysiker absolvieren könne und dann den Nobelpreis bekäme und endlich richtig reich würde (die unbedeutende Tatsache, dass er die Voraussetzungen für eine Aufnahme des Studiums gar nicht erfüllt, störte da überhaupt nicht), im Hinblick auf die zu erwartenden Rieseneinnahmen wollte er dann schon eine Luxus-Altbauwohnung anmieten und einen Flügel kaufen, und auch in sexueller Hinsicht war er in diesen Phasen absolut extrem, ein "Nein" akzeptierte er nicht, und ich hatte einfach nur Angst vor ihm und war voller blauer Flecken und konnte nicht mehr sitzen.

In den depressiven Phasen war dann nur noch alles schlecht und schwarz und alle fies und gemein zu ihm und er lag dann irgendwann wirklich nur noch bewegungsunfähig im Bett und die Kraft reichte nicht einmal mehr für einen Toilettengang, das ließ er dann eben einfach so "laufen"...

Mit das schlimmste war auch noch, dass ich vorher absolut nicht mehr einschätzen konnte, wie er gleich reagieren würde - die Umschwünge waren für mich absolut nicht vorher zu sehen und alles war ungewiss und da war einfach nur noch Angst.

Von dem Menschen, in den ich mich mal verliebt hatte, war irgendwie nichts mehr übrig geblieben. Keine Liebe, und auch keine "freundschaftlichen Gefühle" mehr - eben wirklich nur noch Angst und Schuldgefühle.

Ja, er hatte mir relativ am Anfang unserer Beziehung erzählt, dass er wegen dieser Erkrankung schon einmal ambulant in der Klinik war (seiner Meinung nach allerdings, weil sein Vater ihn quasi hätte zwangseinweisen lassen, weil er ihm in der Trennungssituation unbequem gewesen wäre, seine Mutter habe ihm nicht helfen können und die Ärzte hätten "mitgemacht"), also ganz unvorbereitet hätte ich nicht sein sollen und es gab auch während unserer 7-jährigen Beziehung immer wieder schwierige Zeiten. Als wir uns dann für ein gemeinsames Kind entschieden hatten und ich erfolgreich schwanger war, kam dann ein extrem heftiger Krankheitsschub... und neben Beschimpfungen, wie scheiße ich wäre und dass ich gefälligst dankbar zu sein hätte, dass wenigstens er mich nehmen würde und mir ein Kind gemacht hätte, kamen dann erst Selbstmorddrohungen für den Fall, dass ich ihn verlassen sollte, und dann erwähnte er immer wieder, wie leicht so einem "hilflosen Säugling" doch ein "tödlicher Unfall" zustoßen könne, er wollte das Kind nicht mehr, wollte mich auf keinen Fall "teilen müssen",...

Es war grausam, und, wie gesagt, Krankheitseinsicht fehlte, die Ärzte seien doch eh alle scheiße und wollten ihm nur Böses, und überhaupt wäre alles eh nur meine Schuld und ich sei verantwortlich...

Irgendwann war ich dann absolut fertig und hinüber - und bin gegangen. Ich hatte das Gefühl, ich sei zum Tode verurteilt worden und auf dem Galgen im letzten Moment begnadigt, ich konnte wieder anfangen zu atmen...

Mittlerweile ist die Trennung über 12 Jahre her - und für mich war sie absolut der richtige Schritt. Ich habe mich selbst wieder gefunden.

Er ist im Prinzip immer noch in derselben Situation, mal gute Phasen, mal schlechte Phasen, seine Ausbildung hat er geschmissen und lebt seitdem von Sozialleistungen, und selbst seine Mutter ist jetzt soweit, dass sie ihn rausschmeißen will, weil sie es nicht mehr schafft, immer für ihn zu denken und zu handeln und von ihm kommt nichts, und wenn er etwas sagt, ist meistens mindestens die Hälfte reines Wunschdenken, aber man weiß nie, welche Hälfte oder wieviel... zwischenzeitlich war er immer wieder stationär und ambulant in Behandlung, ist immer wieder aus der Therapie rausgeflogen, weil er sich nicht an die Regeln gehalten hat, nicht mitgearbeitet hat etc., und daran sind immer alle anderen schuld, und er ist das arme Opfer...

Kontakt zu unserem gemeinsamen Nachwuchs besteht übrigens, auf ausdrücklichen Wunsch seinerseits, nicht, weil er es nicht ertragen würde, durch das Kind an mich erinnert zu werden und daran, wie gemein ich ihn verlassen habe...

Ich weiß, er ist krank und das ist etwas, für das er nichts kann. Es ist keine "böse Absicht" von ihm, dass er so ist, wie er ist, und dass er sich so verhält, wie er sich verhält. Das ist auch alles gar nicht das Thema...

und trotzdem denke ich immer noch, die Trennung war damals die richtige Entscheidung.

"Darf" man einen Partner verlassen, der psychisch schwer krank ist..?

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nun...

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 11:29 Uhr

ich denke, wir können alle nur das beurteilen, was flocke geschrieben hat...

da sind nun einmal die enthaltenen fakten: es gibt ein neues objekt seiner begierde... er trinkt... er ist oft auf treibe... er stellt sich als "der gute" hin... aber er managed eben NICHT alles alleine, denn er unterstütztnur, weil sie auch zeit für ihre ambulanten therapien aufbringen muss.

mit verlaub: die sache stinkt!

solchen menschen sollte man nichts raten, denn die suchen förmlich nach einer entschudligung durch die zustimmung von "freunden"...

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@Sternspinne.....danke:-)

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 11:29 Uhr

Danke Dir, ein sehr schöner Beitrag!!!

Ich denke auch, dass er, welchen Weg auch immer, nur in Absprache mit ihren Therapeuten gehen sollte.

Stationär wurde sie bereits behandeln. Ein halbes Jahr das letzte Mal. So lang ist das noch gar nicht her.
Nun wieder ambulant, täglich.

Aber wie bereits erwähnt: eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wobei das Wort "vorerst" natürlich reichlich unpassend ist.

LG

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doch malwinchen....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 11:35 Uhr

er kümmert sich um alles.
Um Haushalt, Einkäufe, Kind, sämtliche Termine, arbeitet voll.

Sie ist den ganzen Tag in ambulanter Therapie und danach natürlich kräftemäßig am Ende, so dass auch dann die Anwesenheit des Kindes eine zu große Belastung darstellt.

Wenn er weg geht, befindet sich der Babysitter im Haus, der seit Geburt des Kindes in die Familie integriert ist; seine Frau schäft dann bereits, sein Sohn ebenfalls.

Er geht dann mal zu Freunden oder mit einem Kumpel in eine Kneipe. Ich finde das nicht verwerflich.
Wo soll er sich selbst und seine Verzweiflung "hinstecken".....? Mit wem soll er reden, nach einem Arbeitstag und den darauf folgenden Verpflichtungen des Alltages?

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Re: doch malwinchen....

Antwort von +emfut+ am 28.11.2010, 11:38 Uhr

Zitat aus dem ersten Posting:
"Im Haushalt hilf er, wo er kann, geht einkaufen, usw. "

Ich sehe einen Unterschied zwischen "helfen" und "alles machen".

Man kann doch nur auf das antworten, was man liest *seufz*

Gruß,
Elisabeth.

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@Leena

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 11:41 Uhr

Danke Dir:-)

Von solchen brisanten Einzelheiten könnte ich auch berichten, möchte aber hier nicht zu weit gehen, da es sich nicht um mich handelt.

Aber durch Deine Geschichte wird deutlich, wie schwer es ist, mit einem psychisch kranken Menschen zusammen zu leben und wie oberflächlich und wenig empathisch es ist, den Partner, der dies alles mit (er)tragen muss, für Trennungsgedanken zu verurteilen.

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Re: doch malwinchen....@emfut

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 11:45 Uhr

Man kann auch jedes Wörtchen auf die Goldwaage legen emfut.

Er arbeitet VOLL.
Da bleibt oft nur ein "wo er kann", weil er schlichtweg auch nicht IMMER und ALLES schafft.
Aber das bleibt dann eben liegen....
Sie kann es derzeit nichts bewältigen ausser ihrer Therapie, völlig klar!
Es liegt also alles an ihm, aber er schafft eben nur, was er schaffen kann.

Sind meine Worte damit hinreichend erklärt?

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Man könnte die Frage auch anders stellen:

Antwort von dasschweinannalena am 28.11.2010, 11:48 Uhr

Wie schlecht muss es einem selbst gehen, damit man den Partner reinen Gewissens verlassen darf?
Wieviel eigenes Ich muss man opfern?


LG
S

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Re: doch malwinchen....@emfut

Antwort von +emfut+ am 28.11.2010, 11:51 Uhr

Du kannst ja die Worte kennzeichnen, die man nicht auf die Goldwaage legen soll.

Man liest einen Text, man antwortet darauf - und dann ist doch alles ganz anders. Das kommt vor, ja, und ich will Dich deswegen nicht angreifen - das kriegen verdammt viele hier hin. Aber man kann doch die Antworten mal einfach aus diesem Blickwinkel betrachten und sehen: "Ach, da habe ich mich unklar ausgedrückt, deswegen ist diese Antwort nicht bösartig oder gemein, sondern basiert auf dem, was der/die Antwortende aus meinem Text gelesen hat. Und bei genauem Hinschauen ist das, was der/die da gelesen hat, nicht komplett abwegig."

Weg von der Schuld-Frage, hin zu reinem, un-urteilendem Verstehen dessen, was da kommunkationstechnisch abgelaufen ist.

Kennst Du Friedemann Schulz von Thun? Sehr interessant....

Gruß,
Elisabeth.

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von glückskugel am 28.11.2010, 11:52 Uhr

Die Paarbeziehung ist doch längst beendet. Mitleid und fürsorgliche Verantwortung ist keine Basis für eine Beziehung. Insofern darf er sie nicht nur verlassen, er muss es eigentlich.

Die Drohung mit Suizid bei Beendigung der Beziehung zustört jede gemeinsame Ebene als Paar. Kein Mensch ist für das Glück und das Leben des Partners verantwortlich. Genau da liegt auch der Unterschied zur Eltern-Kind-Beziehung. Für mein Kind bin ich (für eine gewisse Zeit) verantwortlich. Eine Paarbeziehung kann nur auf Augenhöhe funktionieren.

Insofern würde ich hier in jedem Fall für eine geordnete Trennung raten. Wenn nötig mit Hilfe der Therapeuten.

Was dann mit der neuen Frau passiert, wird sich zeigen.

LG,
Stefanie

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Re: der arme mann... *ironieoff*

Antwort von Sternspinne am 28.11.2010, 12:04 Uhr

Hat hier irgendjemand geschrieben, dass er ein Heiliger wäre?
Es ging nur um die Frage, ob er aus dieser Situation raus "darf" oder ob er eine "moralische" Verpflichtung hat, weiter entgegen seiner Gefühle auszuharren.

"ich wollte keinen mann, der seine ex wegen ihrer krankheit verlassen hat... ich habe lieber einen mann, der mich auch noch liebt und sich kümmert, wenn es mir schlecht geht. "

Ja und? Was heisst das genau? So einen wollen wir alle nicht haben.
Was hat das mit der aktuellen Situation zu tun? Soll er bleiben, damit er derjenige ist, der sie (scheinbar) noch liebt und sich kümmert, obwohl er es nicht mehr mit Liebe macht und als moralisch "wertvoller" gilt?

Auch in deinem Beispiel wäre es besser für alle, wenn der Mann gleich mit offenen Karten gespielt hätte und nicht diese Pseudemoral aufrecht erhalten hätte!

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Re: doch malwinchen....@emfut

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 12:09 Uhr

Emfut, aber auch als Lesender sollte man in Erwägung ziehen, eventuell falsch zu interpretieren.

Wenn ich schreibe, dass er mit seinen Kräften am Ende ist, abgemagert aussieht, sich flüchtet, auch Alkohol trinkt.....nach mehreren JAHREN der Erkrankung seiner Frau, dann ist es für mich schon eine eher fragwürdige Interpretation, die malwinchen da anstellt:

Er ist ein gewissenloser Arsch, der säuft, seine Frau betrügt (oder es zumindest vor hat), sie im Stich lässt, usw........

Diese Antwort basiert nicht auf dem, was ich geschrieben habe, sondern auf dem, was malwinchen in ihrem Kopf noch hinzugedichtet hat, teilweise sicher aufgrund eigener Erfahrungen (siehe krebskranke Freundin).

Es geht mir nicht darum, dass man "richtig" verstehen MUSS. Es geht um die 100%ige Sicherheit, mit der hier Dinge behauptet werden!

Ich würde eher gewisse Rückfragen stellen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich ein annähernd reales Bild der Situation erwischt habe.

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Re: @Leena

Antwort von Mama1503 am 28.11.2010, 12:09 Uhr

Leenas Beispiel zeigt ganz deutlich die Unterschiede die es zwischen psychisch kranken Partnern gibt.

Natürlich sollte sich der Partner von dem Kranken nicht schlecht behandeln lassen, mit Worten oder eben auch mit körperlichen Auseinandersetzungen. Das muss sich niemand gefallen lassen, einen Schlussstrich zu ziehen ist da genau die richtige Entscheidung.

ABER bei diesem Tread geht es doch vielmehr um die psychisch erkrankte Frau, die nicht fähig ist sich um die Familie zu kümmern. Und dazu habe ich auch eine ganz klare Meinung. Ich denke auch, man hat sich das mal geschworen immer füreinander dazusein. Es ist gerade eine ganz schlechte Zeit in dieser Partnerschaft/Ehe. Und diese Zeit dauert wohl auch schon Jahre an. Ich kann durchaus verstehen, dass dein Kollege überfordert ist, ihm das alles zuviel wird. Auch das er sich mehr von seiner Frau wünscht. Unterstützung im Haushalt aber auch die Liebe in der Beziehung.

Doch ich selbst würde das nicht alles so "hinschmeißen". Seine Frau braucht ihn mehr, als das er seine "Freiheit" braucht. Kann er damit leben, dass es seiner Frau und der Mutter seines Kindes noch schlimmer geht als es jetzt schon der Fall ist???

Wieviele Frauen kümmern sich um alles, arbeiten ein paar Stunden am Tag, kümmern sich um Haushalt und Kinder, nur weil der Mann Karriere macht? Sie haben keine Möglichkeit dem Alltag zu entfliehen, sich abends mal mit Freundinnen zu treffen. Da heißt es doch auch immer, dass sie das müssen, sie hätten sich ja auch für Familie und gegen eine eigene Karriere entschieden?

Ist doch bei deinem Kollegen nicht anders. Er hat sich entschieden mit dieser Frau sein Leben zu führen, mit ihr gemeinsam Kinder zu bekommen. Es kommt immer anders als man denkt!!!!

Ich würde es als egoistisch und völlig unverantwortlich empfinden, wenn er seine Frau nun im Stich lassen würde. Diese Menschen brauchen besonderen Schutz und Zuneigung, vielleicht sollte er lernen den Alltag anders zu gestalten. Er sollte lernen seine Familie wieder näher zu bringen, anstatt sie nun auseinander zu reißen.

Einen Psychologen kann er doch trotzdem aufsuchen, da lernt er es richtig mit diesem Thema umzugehen.

Und diese neue Frau die er kennengerlent hat zeigt doch eigentlich auch schon das er sich schon für das Unmögliche entschieden hat und seine Familie aufgegeben hat. Ist wirklich nicht in Ordnung von ihm!!!

Warum verbringt er eigtl. so viele Abende allein bzw. ist unterwegs??? Das ist auch nicht richtig!

Gerade weil seine Frau für ihre Krankheit nichts kann, kann er sie nicht allein lassen!

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@ glückkugel

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 12:14 Uhr

Du bringst es auf den Punkt!

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Re: @ butterflocke

Antwort von Mama1503 am 28.11.2010, 12:25 Uhr

Nicht persönlich nehmen, mir kommt es aber so vor, als ob du für dich schon eine "Entscheidung" getroffen hast, denn du nimmst nur das an, was für eine Trennung zwischen deinem Kollegen und seiner Frau ist!

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wie ich schon sagte...

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 12:30 Uhr

es geht eben nicht um das "dürfen".

WAS du geschrieben hast, spricht nicht so sehr FÜR diesen mann... zunächst hast du geäußert, dass er helfen würde, wo er könnte... dann hast du korrigiert und geschrieben, dass er ALLES alleine machen würde.

entschuldige mal, aber dieser mann sollte sich eher gedanken darum machen, wo er welche hilfe und unterstützung her bekommt als auf treibe zu gehen und sich eine andere an zu lachen. er setzt scheinbar die prioritäten falsch und schätzt sich wahrscheinlich auch selber falsch ein. es gibt für solche familien unterschiedliche möglichkeiten der hilfe... nutzt er die? hat er für kind und haushalt eine familienhilfe? wie lange die situation anhält, sagt nichts darüber aus, wie gut die rahmenbedingungen gelöst sind. empathie ist wohl kaum die sache der hier schreibenden, die wohl, niemals mit dieser familie in kontakt kommen werden... das ist eher deine sache als "freundin" - nur solltest du dabei aufpassen, dass du es bei aller empathie für den fraglichen mann nicht an empathie für die betroffene frau mangeln lässt. in deiner schilderung kommt SIE eher schlecht weg...

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ICH treffe hier gar keine Entscheidungen!

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 12:32 Uhr

Und werde ihm wohl auch keine Ratschläge erteilen...., auch wenn ich noch so gerne "Lösung xy" in petto hätte!

Wie auch immer er sich entscheiden mag, würde/werde ich weiterhin für ihn da sein. Ohne allerdings die Moralkeule zu schwingen....

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Re: wie ich schon sagte...

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 12:40 Uhr

In meiner Schilderung lasse ich sie völlig aussen vor, beschreibe lediglich ihren gesundheitlichen Zustand, neutral.

Ich weiß also absolut nicht, was Du mit "schlecht wegkommen" meinst!
Ich habe nicht ein schlechtes Wort über sie geschrieben.

Sie ist KRANK und daher völlig selbstverständlich im Moment nicht in der Lage, sich um gewisse Dinge zu kümmern.
Das ist eine Tatsache, keine subjektive Schilderung ihrer Persönlichkeit!
Mehr habe ich über sie nicht geschrieben....

Ja, eine Haushaltshilfe gab es, als sie sich stationär aufhielt. Inzwischen aber nicht mehr.
Es gibt, wie ich schon erwähnte, einen guten und verlässlichen Babysitter.

Er hat sich auch keine andere Frau "angelacht" (schieb ich das irgendwo, oder interpretierst Du schon wieder), sondern er hat eine Frau kennengelernt.
Ich schrieb auch, dass nicht ER das aussprach, aber dass ICH(!) vermute(!), dass er sie gern näher kennenlernen würde.
Nochmal: das war eine Vermutung meinerseits und stand deutlich so im Ausgangsposting!

Nimm zur Abwechslung einfach mal die Worte, wie sie dort stehen!

Was ich schrieb (und er auch so ausspricht), sind die Sehnsüchte nach Liebe und einer funktionierenden Partnerschaft.
Genau DIESE Sehnsucht kann ich nachvollziehen....

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Re: ICH treffe hier gar keine Entscheidungen!

Antwort von Nurit am 28.11.2010, 12:44 Uhr

Die Moralkeule wäre wohl hier auch fehl am Platze; ich habe ja auch schon angedeutet, warum ich auch verstehen kann, das man nicht ewig bereit ist, gegen Windmühlen zu kämpfen und zu versuchen, Normalität herzustellen, wo keine mehr möglich ist.

Ich denke auch, dass es Krankheiten gibt, mit denen ein Partner einfach überfordert ist. Es gibt nicht umsonst Selbshilfegruppen für Angehörige von psychisch Erkrankten. Es ist (wenn man nur mal Leenas Posting liest) oft so, dass Sachen ablaufen, die man als Aussenstehender kaum nachvollziehen, geschweige denn beurteilen kann.

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mama

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 12:46 Uhr

wenn ich sowas lese

"Doch ich selbst würde das nicht alles so "hinschmeißen"."

kann ich nur milde lächeln...

in der theorie ist es IMMER einfach, sowas zu sagen. in der realität sieht es dann plötzlich ganz anders aus!

du weißt gar nicht, wie es dir in so einer situation gehen würde.

dieser mann ist m. e. kurz vor einem burn-out, völlig klar, dass er nur noch raus will aus dieser situation.

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jetzt mal ganz langsam!

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 12:53 Uhr

ich habe nirgendwo geschrieben, dass er ein "gewissenloser arsch" sei... meine aufzählung ist NUR eine aufzählung dessen, was DU geschrieben hast - nicht mehr und nicht weniger. wenn du es nicht glaubst, solltest du dein AP mal selber lesen, denn da steht alles genau so drin...



darf ich fragen, was in letzter zeit mit dir los ist? du bist aggressiv in einer art und weise, die nicht so gutes vermuten lässt. du stellst erst problematiken ein und reagierst dann derart grantig, wenn der daumen in die wunde gehalten wird, dass ich mich frage, wie sehr du in diese situation tatsächlich involviert bist?

btw: die geschichte meiner freundin ist nicht die einzige dieser art, die ich miterleben durfte... aber die anderen habe ich in beruflichem umfeld während meiner pflegetätigkeit sehr nah mitbekommen. daher werde ich sie nicht zum besten geben. die erwähnte freundin weiß von dieser schilderung hier...

es geht doch offensichtlich bei deinem "freund" nicht darum, DASS er sich trennen will, sondern WARUM und WIE er sich trennen will. du hast die andere ins spiel gebracht und da sehe ich es wie in anderen fällen auch: wer aus einer beziehung mittels "absprunghilfe" flieht, handelt nicht fair. das ist und bleibt immer unschön. wenn jemand anfängt zu viel alkohol zu trinken, dann hat er dagegen etwas zu tun. dafür anderen die schuld zu geben ist ebenfalls schwach. niemand zwingt einen menschen, seine flucht vor dem leben im alkohol zu suchen. wer so weit ist, wird sein leben kaum mittels trennung wieder in die reihe bekommen... da ist nicht selten professionelle hilfe angeraten. wenn du meinst, der ratschlag "trenn' dich, dann wird alles wieder gut" ist ein allheilmittel, dann musst du das weiter verfolgen... ist nicht mein leben und ich hoffe auf freunde, die wirklich hinter die kulissen schauen, wenn es mir so schlecht gehen sollte. oh... ich vergaß es fast: ich HABE ja gute freunde, die mich sanft aber bestimmt in die richtige richtung "geschubst" haben als es mir schlecht ging...

den rat gewisse rückfragen zu stellen, um ein realistisches bild zu bekommen, solltest du aber selber im RL verfolgen, wenn du dem mann tatsächlich helfen willst. da gibt es nämlich immer noch die sicht der frau, die du völlig unberücksichtigt lässt...

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von SkyWalker81 am 28.11.2010, 12:54 Uhr

Eine Freundin von mir hatte einen depressiven Mann.
Es war sehr schlimm, er lag teilweise nur noch im abgedunkelten Zimmer und hat sich um nichts mehr gekümmert.
Sie haben sich scheiden lassen, in beiderseitigem Einvernehmen, d.h. er hat sogar gesagt, dass er kein Vater /Ehemann mehr sein kann und ihr dazu geraten.

2 Jahre nach der Scheidung hat er sich das Leben genommen.
Die Kinder hatten lange dran zu knabbern, inzwischen sind sie schon beide volljährig, die Freundin hat wieder geheiratet, es geht allen gut.

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das sage ich Dir....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 13:03 Uhr

da Du es nie lassen kannst, persönlich anzugreifen. Das ist bei Dir allerdings nichts Neues.

Deine Aussage:
"meint ihr, "der heilige" lässt die sauferei, wenn er die frau los und eine neue im bett hat"

halte ich nicht für sehr sachlich!
Er hat keine Neue! Das schrieb ich deutlich!!!!!
Er hat gewisse Sehnüchte, wie oft soll ich es noch wiederholen?

Zudem schreibst Du weiterhin (und wieder sehr "sachlich"), dass "das Suchpotential bereist IN IHM STECKT" und nichts mit der Erkrankung seiner Frau zu tun hat.

Malwinchen, entschuldige bitte, aber ich kann Dich immer weniger ernst nehmen!

Schade, denn das war früher einmal anders, auch wenn Deine Angriffslust auf persönlicher Ebene schon immer die selbe war!

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von veralynn am 28.11.2010, 13:35 Uhr

wenn jemand in einer beziehung über jahre sehr unglücklich ist (der grund dafür ist nebensächlich), man sehr lange gekämpft hat, sich sehnsüchte entwickeln, die höchstwahrscheinlich in dieser beziehung nie mehr erfüllt werden können, dann darf man gehen und nicht selten wird gerade hier im forum zur trennung geraten. nur weil der partner/die partnerin sehr krank ist, muss man bleiben? ich versteh das nicht. ein jeder hat das recht auf glück. ich verstehe diesen mann sehr gut. er ist auch hier nicht für das glück und schon gar nicht für die genesung seiner frau verantwortlich. wernn er geht, haben wenigstens er und das kind aussicht auf ein sorgenfreieres leben. manchmal braucht man einfach abstand, luft zum atmen, er hat bestimmt keine mehr. woher soll er seine ganze energie nehmen? eine trennung beudetet ja nicht automatisch, dass er sie ganz im stich lässt.

lg v.

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eben...

Antwort von mf4 am 28.11.2010, 13:44 Uhr

Er lässt sich hängen und zwar häftig und wird dargestellt als superdupertoller Papa... er ist nicht krank aber in dem Moment wenn er so lebt ist er genau wie Mama nicht in der Lage sein Kind angemessen (besser als Mama) zu versorgen.
Er sollte stark sein für sein Kind... ist er nicht!

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von krissie am 28.11.2010, 13:50 Uhr

Das "Problem" ist halt, dass er ja scheinbar die Trennung "auf Raten" vollzieht. Verständlich, aber nicht gerade gut für alle Beteiligten. Dann doch lieber ein "Ende mit Schrecken", wenn er das denn wirklich will.
Und ich weiß nicht, ob er sein Verhalten (viel trinken, ausgehen, anderes selbstdestruktives Verhalten etc.) nach der Trennung automatisch in den griff bekommt, sicher wird da auch er Hilfe brauchen, weil nicht all seine Probleme und sein problamtisches Verhalten automatisch gelöst sein werden, nur weil es die Trennung gab.
LG Kristina

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tolle ansage....

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 14:06 Uhr

ich liebe es, wenn über dinge diskutiert wird, die niemand so kennt wie der betroffene.

wenn man so ein elend jahrelang mitmacht, dann soll man für sein kind stark sein. aha. ja keine schwäche zeigen, keine fehler haben, nur treusorgend und liebevoll.

ich dachte, wir seien alle menschen. manche sollten dann wohl eher nur funktionieren.

DAS finde ich "häftig".....

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Re: tolle ansage....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 14:16 Uhr

Da sprichst Du mir aus der Seele claudi! Ebenso wie weiter unten!
Lauter Theorie-Gutmenschen....

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Re: tolle ansage....

Antwort von mf4 am 28.11.2010, 14:41 Uhr

Es geht doch darum, dass es so wie es jetzt ist fürs Kind nicht gut ist. Sehe ich auch so. Ich denke die Mutter ist nicht dazu in der Lage. Der Vater hat vor sich zu trennen und für sein Kind zu sorgen und da sollte schon stark sein oder ist Aufwachsen bei einem Trinker besser für ein Kind als bei einer psych. kranken Person?
Ich bin ehrlich... ich finde es auch seltsam,dass er jetzt wo er so am Boden ist eine neue Frau im Visier haben kann.

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ich stimme Glückskugel zu.

Antwort von Nathalik am 28.11.2010, 15:02 Uhr

Der Mensch ist ein Mensch und seltenst ein Heiliger. Liebe Deinen nächste WIE DICH SELBST.

Niemand hat etwas davon, wenn der Mann bei Butterflocke vor die Hunde geht.

Ich kenne selbst eine Familie mit einem kranken Partner, drei Kinder. Die Frau hält seit Jahren zu dem Mann, wuppt alles, er nichts (wirklich nichts; er ist schwer krank (pschisch), will sich nicht behandeln lassen....mehr möchte ich nicht sagen; die ganze Familie geht vor die Hunde; und fragt mich nicht, was mit den Kindern ist....ich rate der Frau, obwohl man sich als externer das wirklich tausendmal überlegen muss, zur Trennung; weil sonst alle untergehen; sie stehen am Abgrund).

Ich denke, es gibt sehr viele Paare, bei denen sich einer still opfert bis zum Schluß. Davon gibt es mehr, als wir ahnen. Aber wir sehen nur die, die sich laut polternd und laut trennen und m,einen gleich, die Welt/der Mensch "wird immer schlechter". Glaube ich nicht. Wie man liest und hört und erfährt, nehmen v.a. psychische Krankheiten zu. Was glaubt ihr, was da die Partner ungesehen ackern und arbeiten und sich opfern, aus Liebe, aus Pflichtbewusstsein, aus menschlichkeit. Kommt mal bitte hier im Thread wieder von dem Schlechtsehen-des-Menschen-an-sich-Trip runter. Schaut ein bisschen weniger verbissen auf alles.


Im übrigen ist das Thema aufopfern nicht nur ein Thema zwischen Partnern, sondern bei allen Beziehungen und Freundschaften aller Art. Kranke Menschen können vampirartig die Kräfte ihrer "Mitmenschen" aussaugen. Die Frage ist, wie viel, wie lange läßt man sich aussagen. Das hängt von den Kräften und der Verfasstheit des Helfenden ab. Wenn der nicht mehr kann, kann er nicht mehr. Dafür kann er schlecht verurteilt werden, oder? Ich hab in einem Fall auch die Notbremse gezogen, zeitweise, FÜR MICH. Ich grüble natürlich darüber...finde aber keine one-size-fits-for-all-Lösung; nicht einmal für meinen eigenen Fall.

Eins nur kann der helfende versuchen zu ergründen: Ob seine Hilfe hilft. Oder ob sie sinnlos geworden ist - und dann muss er sogar handeln. Und außerdem - und DAS ist jetzt sehr entscheidend - Hilfe kann sehr janusköpfige sein: manche "Hilfe" verlängert nur das Leiden des Geholfenen oder schadet gar. Hier wirds dann wirklich kompliziert.

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und da ist die trennung und ein neues leben

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 15:24 Uhr

mit einer neuen frau ein allheilmittel? ein burn-out-syndrom ist - so ist es inzwischen bekannt - nicht nur rein psychisch indiziert...

also ist der ansatz der trennung grundfalsch. er braucht hilfe und keine flucht...

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tja...

Antwort von malwinchen am 28.11.2010, 15:53 Uhr

du hast dich einstmals auch etwas anders gezeigt. wo ist deine soziale ader geblieben? früher hättest du dir auch gedanken um die gesamtsituation des mannes gemacht und nicht nur partei für eine seite genommen, nicht wahr?

du bist sachlich in der betrachtung dieser situation? mitnichten...

flocke, es ist erwiesen, dass es menschen gibt, die niemals anfangen würden zu trinken, drogen zu nehmen oder anderweitig süchtig zu werden, wenn sie unter druck geraten. dieses potential hat ein mensch oder er hat es nicht. dass der mann zu viel trinkt kannst du um alles in der welt nicht seiner frau anlasten. so eine unreflektierte wahrnehmung kann ich nicht ernst nehmen... hingegen dein vorhaben, der widersacherin deiner tochter aus dem kindergarten ins gewissen zu reden, finde ich zu ernst als es im raum stehen zu lassen. dass viele es ebenso machen würden wie du, ist eher eine erschreckende veränderung in unserer gesellschaft... das heißt aber noch lange nicht, dass das zwangsläufig richtig ist. ebenso sehe ich das hier in diesem fall... jeder muss seine taten selber verantworten.

dein weltbild hat sich scheinbar deutlich geändert... und das fällt nicht nur mir auf. wenn du dich persönlich angegriffen fühlst, weil ich äußere, dass der von dir beschriebene mann nach deinen schilderungen ein alkoholproblem hat, dann liegt meine vermutung wohl doch nicht so falsch, dass hier mehr zu grunde liegt als nur die schilderung einer situation im freundeskreis...

warum willst du überhaupt eine einschätzung haben, wenn dich doch nur die bestätigung deiner meinung interessiert? obwohl... die antwort ja eigentlich auch nicht allzu weit entfernt scheint: du bist dir eben doch nicht so sicher mit deiner meinung... und leider halte ich meinen finger derzeit immer genau in deine wunden...

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ich frage mich gerade, warum man so eine frage stellt

Antwort von Marge.S am 28.11.2010, 16:27 Uhr

wenn man sich doch schon auf eine seite geschlagen hat ???

Und nun die anzugreifen , die sich dagegen aussprechen, finde ich auch unverschämt.

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malwinchen...bewegen wir uns doch mal zurück, wieder hin zu einer sachlichen ebene, die

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 16:36 Uhr

....nicht persönlich angreift und verletzt (so wie Du es tust), sondern die bei EINEM, nämlich DIESEM, Thema bleibt.
Andere Themen, die ich in letzter Zeit hier zur Diskussion gestellt habe, stehen jetzt nicht zur Debatte.

Ebenso wenig wie ICH als Person bzw. die tieferen Ursachen meiner derzeit vermeintlich unsozialen Ansichten!

All das ist nicht Thema, also lass es doch bitte, sofern Dir das möglich ist, aus dem Spiel!

Es geht hier um meinen Freund, seine Frau, ein Kind.
Um genau 3 Personen, die unter einer bestimmten Situation leiden.
Allen 3 Personen soll, ich denke, da stimmen wir überein, geholfen werden!

Die Frage ist nur, WAS ist dafür nötig?
Welcher Weg MUSS dafür ZWINGEND (oder zumindest optimalerweise) gegangen werden?
Wer muss welches Opfer bringen, WER darf welche Hilfe durch WEN erwarten, so dass das Ganze auch ZIELFÜHREND(!) ist und nicht nur - gern als allgemeingültig betrachtete - Ansichten von moralischem und verantwortungsbewußtem Verhalten erfüllt!

Ist es unbedingt notwendig, dass er sich bis zur völligen Erschöpfung selbst aufopfert, am Ende vor die Hunde geht und das Kind dann nicht einmal mehr einen gesunden Vater hat?
Ich kenne diesen Mann seit Jahren und bereits BEVOR die Situation mit seiner Frau so akut und belastend wurde.
Potential hin oder her: er hat vorher nicht getrunken.
Der eine würde trinken, der andere nicht. Das mag sein(!), aber macht das DEN Menschen, der unter einer solch belastenden Situation beginnt, Alkohol zu konsumieren, zum schlechteren Menschen?
Ich finde nicht.....
Jeder flüchtet sich auf andere Weise, versucht, anders zu kompensieren; zu betäuben.
Was für den einen der Alkohol ist, ist für den nächsten eine Spielsucht, eine Magersucht, eine Fresssucht, eine Depression, was auch immer...........

Alles, was ich da miterlebe malwinchen, tut mir einfach leid.
Ich kann einfach nachvollziehen, wie es ihm geht.
Das heißt nicht, dass ich die Frau aus den Augen verliere. Sie tut mir ebenso leid. Aber ich wüßte nicht, wie ER IHR noch helfen soll.
Was soll er tun?
Ist er wirklich verantwortlich, dass sich der Gesundheitszustand seiner Frau bessert?
Und wenn ja, wodurch?
Durch das Ausharren?
Weiterhin durch seine Mithilfe?
Genau an diesem Punkt bin ich mir zumindest "nicht sicher" (bitte auf die Formulierung achten....!!!). Ich bin mir NICHT SICHER!

Sollte das, was seit JAHREN(!!!) trotz Therapie, Medikation, stationären Aufenthalten und wirklich aller Kraft und Mithilfe (uneingeschränkt, ohne Alkohol, ohne exzessives Weggehen) des Mannes KEINE Besserung gebracht hat, nun doch noch weitere x Jahre so weitergehen?

Hier stelle ich zwei Dinge gegenüber:

1. die leise Hoffnung, dass es ihr vielleicht irgendwann besser geht. Laut der Ärzte wird man sie nicht heilen können. Das Ziel der Ärzte ist lediglich, sie durch dauerhafte Therapie UND Medikation zu stabilisieren, damit sie keine Gefahr mehr für sich selbst darstellt und selbständig lebensfähig ist. D.h., zumindest für sich selbst sorgen kann.

2. die relativ SICHERE "Aussicht" auf einen völligen Zusammenbruch des Mannes, wenn das Ganze so weitergeht UND(!) das Leid des Kindes, dass - wie ich schon erwähnte - in Zukunft nun auch behandelt werden soll.

Diese zwei Dinge stelle ich gegenüber und diese zwei Dinge bedeuten für mich:

Geht eine ganze Familie unter? Oder kann zumindest zwei Personen "spontan" geholfen werden?
NICHT, um dann die Frau sich selbst zu überlassen, aber vielleicht, um aus anderer Position heraus und auf andere Weise helfen zu können?
Vielleicht sogar mit mehr Aussichten auf Erfolg????

Ich weiß (und das weiß ich wirklich), dass er sie nie gänzlich allein lassen würde. Sie ist fester Bestandteil seines Lebens. Er legt auch größten Wert darauf, dass sein Sohn lernt, durch das Verhalten der Mutter keine Selbstzweifel zu entwickeln; er versucht mit aller Kraft, ihm die Liebe seiner Mutter deutlich zu machen, zu vermitteln statt zu spalten (und das ist nicht immer leicht!)!!!! Sie soll weiterhin Mutter sein, nach ihren Möglichkeiten.
Das will auch SIE ganz bewußt! Das versucht sie auch ganz bewußt! Immer wieder mit Rückschlägen natürlich, aber DAS ist ein gemeinsames Ziel, durch das die beiden auch niemals gänzlich getrennt werden könnten.

Er will nur selbst wieder glücklich sein, hat zurzeit sowohl Hoffnung als auch Kraft verloren.

Er ist sicher kein Heiliger malwinchen.....
Aber, wie Nathalik auch schrieb: kann man das denn wirklich verlangen?

Letztlich ist er auch "nur" Mensch.
Wie "verwerflich" das tatsächlich ist, darüber wage ich im Gegensatz zu Dir kein Urteil..........

LG

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Re: Keinen Rat geben...

Antwort von Bonniebee am 28.11.2010, 16:44 Uhr

Hallo,

Du solltest ihm nicht raten wollen. Rat ist in Liebes- und Partnerschaftsdingen Fehl am Platz. Erstens wird er nicht angenommen, zweitens ist das Beziehungsgeflecht viel zu kompliziert, um es als Außenstehender zu bewerten - geschweige denn, hier auch noch Rat geben zu wollen. Selbst Paar-Therapeuten geben ja bewusst keinen Rat, sondern nur Raum. Damit das Paar seine Probleme an- und aussprechen kann mit Hilfe eines "Moderators", der Eskalation und Misstöne vermeiden hilft.

Sei für Deinen Freund einfach zum Reden da, wenn er das braucht - und wenn Dir das nicht zuviel wird. Man muss hier auch gut auf sich selbst achten, fremde Partnerschaftsprobleme können sehr belasten. Oft gibt man hier - besonders als Frau - mehr, als man selbst erhält. Denn Dein Bekannter wird sich wahrscheinlich bei all seiner Misere nicht allzu sehr für Dich und Deine Probleme interessieren, oder? Als Frau tappt man hier leicht in die Hilfe-Falle und überschätzt dabei auch noch seine Möglichkeiten - und seine eigene Bedeutung.

Wenn Du ihm dennoch einen Rat geben willst: Rate ihm und seiner Frau zu einer Paar-Therapie, damit beide gemeinsam ihren Weg finden und gehen können - selbst wenn dieser in die Trennung führt. Traue beiden zu, dass sie ihren Weg gehen - so oder so. Vor allem aber: ohne dass Du diesen Weg beeinflussen könntest oder musst.

LG

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@Bonniebee

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 16:48 Uhr

Danke!!!!!

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wieso

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 16:57 Uhr

ist er jetzt schon ein trinker? weißt du das so genau?

vielleicht hat er erst durch das kennenlernen dieser anderen frau gemerkt, dass er unglücklich ist, dass ihm etwas fehlt?

einfach mal einen anderen denkansatz wählen.

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Re: malwinchen...bewegen wir uns doch mal zurück, wieder hin zu einer sachlichen ebene, die

Antwort von Meffilein am 28.11.2010, 16:59 Uhr

wie hier schon mehrfach gesagt wurde - "helfen lassen" kann er sich auch ohne sich von seiner Frau zu trennen.

zumal ich auch bezweifle, dass er sich bis zur völligen erschöpfung aufopfert - sonst hätte er nicht noch zeit freunde (wie dich) zu treffen.


in meinen augen ist die geschichte wie sie einige einschätzen - er wählt den "leichtesten" ausweg - die Trennung - und denkt dabei nur an sich.

Und wäre die Krankheit der Frau eine andere pflegebedürftige, nicht Depressionen und Suizidgefahr - würde darüber auch ganz anders diskutiert.
Das sein "los" hart ist - das bestreitet keiner - aber es ist an ihm selbst seine Situation zu ändern bzw. Wege zu finden besser damit klar zu kommen - wenn er es denn möchte.
Oder er verpisst sich halt und trennt sich, weil er angeblich keinen anderen Ausweg sieht.

Die Krankheit und die damit verbunden pflichten und anstrengungen vorzuschieben halte ich persönlich für armselig.

In der Haut der Frau möchte ich ehrlichgesagt nicht stecken...

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Re: ich frage mich gerade, warum man so eine frage stellt

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 16:59 Uhr

wer greift hier wen an?

und was helfen denn butterflocke die meinungen, die hier kundgetan werden?

du siehst das aus einer völlig falschen perspektive, weit vom thema weg.

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wer sagt denn

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 17:01 Uhr

dass die trennung für eine therapie sein soll? wie kommst du denn jetzt bitteschön auf sowas????

natürlich braucht er hilfe, aber wenn jemand schon so weit unten ist, dann wird es schwierig, denn manche möchten nicht in der situation bleiben sondern sehen eben eine radikale änderung der lebenssituation als einzigen ausweg.

ist das denn so verwerflich?

wie gesagt: als außenstehende ist es immer leicht, auch wenn man 50 fälle im bekanntenkreis hat!

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der letzte satz

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 17:02 Uhr

war ja mal so richtig daneben.

herzlichen glückwunsch!

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Doch, Claudi, ich sehe das wie Marge

Antwort von +emfut+ am 28.11.2010, 17:26 Uhr

1. Alle, die ihrer Meinung sind, bekommen ein "Danke" oder eine sonstige Art von Lob/Anerkennung/"So sehe ich das auch"

2. Wer nicht ihrer Meinung ist, wird mit "Das hast Du falsch verstanden", "So ist es ja gar nicht" oder tatsächlichen Angriffen totgepostet.

3. Und die Frage, warum man sowas wissen will, ist in meinen Augen durchaus erlaubt. Denn: In diesem konkreten Fall ist es sowieso nicht ihre Entscheidung bzw. in ihrer Hand. Der Mann muß das im Endeffekt mit sich ausmachen - und evtl. negative Konsequenzen der Trennung auch selber tragen. Und um die Frage auf eine "allgemeine" Ebene zu heben läßt sie - siehe oben - zu wenig kontroverse Diskussion zu.

Tatsache ist: Es gibt keine "Erlaubnis zur Trennung" - und das ganz allgemein und immer. Ich bin geschieden - und weiß, daß es Menschen gibt, die meine Gründe für die Trennung "nicht relevant genug" finden. Aber: Brauche ich der ihre "Erlaubnis"? Nein, brauche ich nicht - es ist meine Entscheidung und ich lebe mit den Konsequenzen. Ich hätte auch mit den Konsequenzen leben müssen, wenn ich mich nicht getrennt hätte.

Man kann sicher in ganz, ganz vielen Situationen darüber diskutieren, ob eine Trennung gut oder schlecht begründet ist - aber in diesem Fall ist der Grat, auf dem seine Interessen und ihre Interessen einander aufwiegen und die moralische Waage in die eine oder andere Richtung ausschlägt, unglaublich dünn - zumal wir ja im Endeffekt nur "seine" Darstellung haben und die auch noch indirekt. Dazu kommen Emotionen und Ängste - beim einen mehr, beim anderen weniger.

WIR HIER werden dem Mann keinen Freispruch für die Trennung geben können - denn wenn sich seine Frau umbringt, werden WIR die Folgen in Form von Selbstvorwürfen und einer Erklärung an das Kind nicht tragen müssen. WIR HIER können dem Mann aber auch die Trennung nicht verbieten. Denn wer hier trägt denn die Konsequenzen dieser Option für den Mann, die Frau und das Kind? Auch keiner!

Er wird tun, was für ihn sinnvoll scheint - und oft ist es doch so, daß sich erst hinterher herausstellt, ob das eine "gute" oder eine "schlechte" Entscheidung war - was nicht selten auch noch im Auge des Betrachters liegt. Eine prophylaktische Absolution KÖNNEN wir nicht geben - weil wir dazu nicht genug Fakten kennen (für mich ist ein "abschließendes" Urteil so oder so nicht möglich, ohne die Seite der Frau gehört zu haben), und weil wir im Endeffekt fein raus sind, wenn er sich "falsch" entscheidet.

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von vallie am 28.11.2010, 17:30 Uhr

steht irgendwo die antwort auf meine frage, ob er gar der schmerzliche ist???
hab nicht alles gelesen, ist mir ausnahmsweise zu mühsam.

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Re: Doch, Claudi, ich sehe das wie Marge

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 17:31 Uhr

mir ging es eher um das wort "angreifen". ich denke, da sind beide seiten nicht "unschuldig".

für mich ist fakt, dass er kein schlechter mensch ist, weil wir ihn

1. nicht kennen und
2. nicht in seiner situation sind

die frage ist doch, ob das kennelernen dieser anderen frau ihn dazu gebracht hat, seine situation zu überdenken und in sich reinzuhören, ob er das wirklich jahrelang noch durchstehen kann/will. moralische verpflichtung hin oder her.

ich möchte mich davon distanzieren, ihm zu unterstellen, dass er einfach schluss machen möchte, weil eben diese andere frau in sein leben getreten ist und er schlichtweg von seinem jetzigen dasein die schnauze voll hat. dazu hat niemand ein recht.

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von Zwergenalarm am 28.11.2010, 17:41 Uhr

Nein Vallie, wurde nicht beantwortet.
Ich habe dafür, statt mitzudiskutieren, nur mitgelesen.

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Re: wieso

Antwort von mf4 am 28.11.2010, 17:42 Uhr

Verstehe ihn total, er hat Bedürfnisse wie jeder Mensch... mir ging es auch nur um das weitere Leben des Kindes und das ist jetzt nicht optimal, weil Mama labil ist und ist es auch nicht, wenn Papa labil ist.

mf4,
die eh nie verstanden hat warum Männer in Krisensituationnen anfangen zu trinken
habe ich selbst bei beiden KV so erlebt

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Re: Doch, Claudi, ich sehe das wie Marge

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 17:47 Uhr

Ich bedanke mich bei all jenen, die mich ohne einen persönlichen Angriff und auf sachliche Weise zu einer neuen Erkenntnis bringen!

Bei Bonniebee zB dafür, dass ich von meinem Bestreben abrücken sollte, ihm überhaupt irgend einen Rat geben zu wollen!

Bei Sternspinne für den Anstoß, dass er - egal was er tut -, es möglichst MIT Hilfe eines ihrer Therapeuten tun sollte und nicht im Alleingang. Das ist zb. ein Rat, den ich dann doch durchaus auch aussprechen könnte, da er weder ZUR Trennung rät noch davon ABrät....., dennoch hilfreich ist und evtl. vor Kurzschlusshandlungen einmal mehr abhält!

Ich bedanke mich bei niemandem, weil er meiner Ansicht ist!
Ich wehre mich nur gegen einen absurden und respektlosen Zynismus einem Menschen gegenüber, den hier niemand kennt.

Und wenn dann ganz zynisch vom "ach so superdupertollen Papa" gesprochen wird, der er aufgrund seiner Trennungsgedanken ja eigentlich nicht sein kann, dann wird mir die Sache zu untergürtellinig!

In dem Falle war ich einfach nur froh zu sehen, dass claudi das offensichtlich ähnlich sieht!

LG

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@vallie.....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 17:49 Uhr

*lach*

NEIN!!!

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von vallie am 28.11.2010, 17:51 Uhr

danke, vielleicht kommt ja noch was....
wundere mich auch, wie man so schwer in die bresche springt, wenn man doch nur außenstehend ist.

bin ja auch eher der ingutenwieinschlechtenzeitenbefürworter. wo stand überhaupt, daß die frau droht, sich im fall der trennung umzubringen?

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Re: @vallie.....

Antwort von vallie am 28.11.2010, 17:52 Uhr

ahhh, hat sich überschnitten, war grad am tippen und muß nebenbei noch badewannenkind bewachen...

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Re: @vallie.....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 17:55 Uhr

Ja ne....andere Baustelle, über die ich aber hier besser nicht mehr schreibe....

Danke Dir!
(oh Gott wofür eigentlich )

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das stand nirgendwo!

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 17:56 Uhr

Und ich habs auch nicht geschrieben und sie hat es auch meines Wissens nicht getan.....

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Re: das stand nirgendwo!

Antwort von vallie am 28.11.2010, 18:01 Uhr

das hat glückskugel aber geschrieben und somit die beziehung für gescheitert erklärt.
ich sehe das nicht so. und es ist anscheinend auch nicht so.

vielleicht dankst du mir, weil ich versuche, es generell zu beurteilen.
ohne zu hinterfragen, ob der mann nun ein guter oder böser bursche ist.

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Oh ja.....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 18:09 Uhr

Das ist hier schon wirklich einen Dank wert!

Viel wichtiger finde ich an glückkugels Aussage aber noch, dass eine Beziehung auf Augenhöhe stattfinden sollte und nicht auf der Basis von Mitleid oder pflichtbewußter Fürsorge (oder so ähnlich).
Das trifft den derzeitigen Zustand wohl ziemlich gut und IST eben tatsächlich kein guter Ausgangspunkt...........

Ob die Beziehung gescheitert ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich sehe nur, dass ER so langsam dem Ende seiner Kräfte entgegenblickt, und zwar mit relativ offenen Augen und dem Bewußtsein, dass bald auch für IHN etwas geschehen muss, wenn nicht alles gänzlich zusammenbrechen soll........

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er soll sich die frage stellen, ob...

Antwort von Kja am 28.11.2010, 18:13 Uhr

...er seine frau auch verlässt, wenn es keine neue gibt...

und auch nur er weiß, wie hoch die chancen auf heilung seiner frau sind - ist es etwas "unheilbares", dann ist eine trennung auch zu rechtfertigen, denn er und das kind leiden darunter und nun ewig auf das ausständige glück zu warten macht keinen sinn, wenn es für ihn keinen wert (mehr) hat.

lg!

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Re: Oh ja.....

Antwort von vallie am 28.11.2010, 18:47 Uhr

nun ja, wenn alle nichtaufaugenhöhe geführten beziehungen gleich getrennt werden würden, dann gäbe es sehr wenige bestehende beziehungen.
ist man in einer beziehung immer gleichwertig? über jahre, jahrzehnte? das glaub ich nicht.

du bist irgendwie befangen, vielleicht weil du sie nicht kennst.
wäre es krebs und nicht eine schlecht greifbare psychische erkrankung, würdest du es anders sehen. find ich nicht fair. sorry sollte ich irgendwas wiederholen.
so ein mann hat schon auch noch mehr verfügbare kräfte....man kann auch über sich hinauswachsen.

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Re: Oh ja.....

Antwort von Butterflocke am 28.11.2010, 19:04 Uhr

über Jahre...?

Puh naja, vielleicht kann man das. Ob ich es könnte, weiß ich nicht. Fakt ist nur, dass man irgendwo die Kraft hernehmen muss. Immer und immer und immer wieder aufs Neue. Nur woher....?

Vieles sagt sich so leicht dahin....
Vieles von dem hier Geschriebenen hätte ich viell. auch selbst geschrieben, wenn ich nicht so nah an der Situation wäre.

Und befangen bin ich sicher auch, klar. Aber da geht es eher um die wirklich herabwürdigenden Äußerungen dem Mann gegenüber. Ich kenne ihn und weiß, dass er eben nicht gewissenlos ist und nicht den leichtesten Weg wählen will. Ich sehe den zermürbenden Kampf, den auch ER führt. Wenn er nicht selbst bereits knietief in Depressionen steckt.
Aber auch das "darf" er wahrscheinlich nicht, sollte er doch für sich und sein Kind und seine Frau "über sich hinauswachsen"....

Er IST schon gewachsen, all die Jahre!

Ich fürchte, gerade fällt er diesen ganzen Weg mit einem großen Knall wieder herunter!

Ich denke Du weißt wie ich das meine.....

LG

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und frauen....

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 19:06 Uhr

fangen an, aus kummer zu essen oder nahrung zu verweigern. jede/r geht anders mit solchen ausnahmesituationen um.

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Re: Oh ja.....

Antwort von vallie am 28.11.2010, 19:15 Uhr

aber dann beschreibe konkret die zustände bei den leuten zuhause, ich habe da kein bild im kopf.
er arbeitet, kann aber nachts weggehen, sie arbeitet nicht, ist sie in teilstationärer behandlung?
wie sieht der alltag aus? wie muß ich mir das drama vorstellen?
haben sie noch sex, kann sie am alltag überhaupt teilnehmen? wie lautet überhaupt die diagnose der krankheit?
schrubst du das irgendwo?
ich meine, ein so schlechtes leben hat er doch dann nicht, what´s missing? oder ist die liebe grundsätzlich gestorben?
dem kind geht es nicht gut, ja, mit einer überforderten und krankheitsegozentrischen mutter

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Re: wer sagt denn

Antwort von Mama1503 am 28.11.2010, 19:52 Uhr

.......als Außenstehende??

Ihr habt doch alle sicher auch nicht das alles mitgemacht!! Wie könnt ihr euch denn so sicher sein, dass ihr euch eher trennen würdet?? Vielleicht könnt ihr das auch nicht übers Herz bringen!!!!

Die ganze Zeit heißt es, wir könnten es nicht nachvollziehen, da wir nicht in so einer Situation seien:

1. Habt ihr keine Ahnung wie wir leben, ob wir das nicht auch durchgemacht haben oder dabei sind das durchzumachen.

2. Habt ihr uns nach unserer Meinung gefragt, aber anscheinend kann hier niemand mit einer Meinung leben, die gegen seine eigene ist!

3. Könnt ihr das genauso nicht nachvollziehen!!!!

4. WIR können es genauso nicht nachvollziehen, dass ihr den Menschen, den ihr jahrelang um euch hatten (z.B. euren jetzigen Partner) einfach so aufgeben würdet!! Fragt doch einfach mal euren Partner, den Mann der gerade neben euch sitzt, nach seiner Meinung, wenn ihr ihn einfach abservieren würdet!!!

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Re: ich frage mich gerade, warum man so eine frage stellt

Antwort von Mama1503 am 28.11.2010, 19:54 Uhr

genau das habe ich mich weiter oben auch schon gefragt!!!

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von Nomadin1974 am 28.11.2010, 19:58 Uhr

Tatsache ist, dass die Beziehung zwischen den beiden nicht mehr funktioniert und mindestens ein Partner (der Mann) darunter leidet.

Grundsaetzlich finde ich hat dieser Mann dasselbe "Recht" wie alle anderen Personen in einer Beziehung, sich zu ueberlegen, ob er die Beziehung beenden will.

Als Gegenargument fuege ich an, dass Depression eine Krankheit ist, die in gluecklichen Faellen mit der richtigen Medikation in Schranken gewiesen werden kann. Es besteht somit Aussicht auf Besserung des Zustandes der Frau.

Ich wuensche dem Mann einen laengeren Atemzug und wuerde ihm zur Verlaengerung desselben raten, sich nach professioneller Hilfe fuer Partner von Depressionspatienten umzusehen.

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au weia

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 20:01 Uhr

du erwartest jetzt aber nicht noch ernstgemeinte antworten auf dieses posting?

du verallgemeinerst ohne ende, als ob nun "alle" nicht deiner meinung seien o. ä.

das problem ist deine formulierung und dein verbaler rundumschlag.

was heißt "abservieren"? differenziere doch mal und hau nicht immer in diese polemische kerbe.

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Re: "Darf" man einen Partner verlassen,

Antwort von somece am 28.11.2010, 20:03 Uhr

Natürlich darf man, irgendwann sind die eigenen Kräfte am Ende
und bevor man sich selbst noch etwas antut ...

Ich habe mich getrennt weil ich es meinen Kindern nicht länger zumuten konnte.
Nach 5 Tagen hat sich mein Mann das leben genommen,
( hätte er aber warscheinlich auch irgendwann ohne Trennung)

Eskann so oder so ausgehen.
Uns geht es heute soweit ganz gut und meine Kinder sind wieder aufgeblüht.

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Re: au weia

Antwort von Mama1503 am 28.11.2010, 20:06 Uhr

Du hast bei so einem heiklen Thema keinerlei Rücksicht einem Menschen fallen zu lassen, beschwerst dich aber über diese Äußerung??

Wie nennt man es denn dann einen Menschen in einer solchen Sitaution allein zu lassen???

Wenn diese Frau wirklich Suizidgefährdet ist, glaubst du wirklich sie wird diese Trennung dann überleben????

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moment!!!!

Antwort von claudi700 am 28.11.2010, 20:10 Uhr

ich habe NIRGENDS geschrieben, dass ich rücksichtslos einen menschen fallen lassen würde.

ich finde es aber falsch, hier die moralkeule zu schwingen und einen menschen zu verurteilen, den man nicht kennt, das habe ich mehrfach betont.

wir kennen nur "seine" geschichte, und nicht mal die gut genug, um zu sagen, was richtig oder falsch wäre.

ich habe aber verständnis für den mann, denn es ist m. e. eine extreme situation. einfach zu sagen, dass er gefälligst bei ihr bleiben soll, halte ich nicht für zielführend. er braucht hilfe, aber ob er die noch annehmen will, steht auf einem anderen blatt, weil er vielleicht nur noch raus will aus dieser ganzen geschichte, flucht nach vorne, weglaufen, nenn es wie du willst.

glaubst du, die frau spürt nicht, dass er völlig am ende ist? ist das hilfreich? macht sie das wieder gesund???

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Darf man ??? man dürfte....

Antwort von Zzina am 28.11.2010, 21:49 Uhr

Hallo Butterflocke,

ich habe keinen Nerv das alles hier zu lesen (einen kleinen Teil habe ich geschafft) und schreibe daher einfach mal, was ich zu Deinem empfinde. Ich finde JA man darf sich natürlich wenn es nicht mehr geht, vom einem Partner trennen.
ABER ich finde das Dein Freund da einen völlig falschen Weg geht.

1. Er will sich nun trennen wo er jemanden kennengelernt hat, die er gerne mal treffen würde...das macht mir einen ganz schalen Geschmack, hätte er vor drei Monaten oder vor drei Wochen ohne "neues Objekt" der Begierde drüber nachgedacht es wirklich zu tun so würde ich es als "normaler" empfinden.

2. Er trinkt und geht jede Nacht aus.....also ich habe auch schon einige wirklich schlimme Phasen in meinem Leben gehabt, sei es mit meinem Elternhaus oder als mein erster Sohn verstarb, trotzdem habe ich nie zuviel getrunken....mh wie schafft er dann eigentlich "vernünftig" das Kind zu versorgen, nach einem anstrengenden voll gearbeiteten Arbeits und Haushaltstag.

3. Er und das Kind gehen vor die Hunde !!! Klar bei einer so schwer "seit Jahren" erkrankten Mutter, ergo warum wurde da nicht schon längst Hilfe für Kind und Mann in Anspruch genommen, gerade in so einem Fall bekommt man recht schnell die Genehmigung der Kasse für eine Therapie.
(die Therapeuten oder Ärzte der Mutter, scheinen da wohl geschlafen zu haben)

4. ergibt sich zu 2. die Mutter scheint sich aber notfalls kümmern zu können ? Oder er macht sich keine Sorge wenn er Nachs alkoholisiert
unterwegs ist und Kind wach wird.

Butterflocke, wenn Du ihm was raten willst......und das wundert mich ehrlich gesagt immer noch, die Therapeuten der Mutter müssten irgentwann mal erwähnt haben die Familie mit einzubeziehen.....
dann das er schnellsten eine Therapie für sich und das Kind beginnt.
Klar das er sich nach einen "normalen Leben" sehnt, das finde ich völlig legitim und wenn er sich dann irgentwann trennt, wäre es auch so.
ABER so wie es in Deinem ersten Posting rüberkommt, klingt es eher nach Absolution einsammeln wollen, damit man nicht schlecht dasteht.

Böse wäre nun zu fragen, ob sich der Zustand der Frau unter Umständen auch verschlechtert wenn man überlegt das sie das ja so auch empfindet das er Nachts geht und unterwegs ist und trinkt. Ganz neben sich wird sie ja nicht sein, es gibt Beziehungen da tut es manchmal auch dem Kranken Partner gut wenn eine Trennung käme. Aber das können wirklich nur die jeweiligen Therapeutin mitempfehlen und niemals nicht jemand aus dem Internet und Du als Freundin ja auch nicht.

Mein Weg und mein Rat wenn es mein Freund wäre schnellstens Therapie, zusehen das Kind und Frau geschützte Räume bekommen, damit auch er zur Ruhe kommt, bzw. nicht mehr flüchten muß
(eventuell sogar Betreutes Wohnen auf Zeit, für Pflegebedürftige gibt es ja Verhinderungspflege, da müßte man halt mal die Ärtze abklappern wie oder was es da gibt) (außerdem ist dann auch die Frau geschützt)
Selbsthilfegruppe und zwar sofort um andere Betroffene Angehörige zu treffen und sich austauschen zu können, vor allem wissen die wovon er spricht und was er empfindet.

und wer weiß, vielleicht kommt dann dadurch auch wieder Verständnis und Kraft für die Krankheit seiner Frau und wer weiß was dann mal wird.

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ich habe meinen mann gefragt, gestern noch

Antwort von vallie am 29.11.2010, 9:01 Uhr

er sagte, er würde mich nicht verlassen.
ich würde ihn auch nicht einfach abservieren, das weiß er genau.

btw liege ich ihm schon seit wochen in den ohren, daß er das rauchen aufgeben soll, denn bei lungenkrebs pflege ich ihn nicht.
daran wäre es selbst schuld, weil er raucht wie ein kamin, eine psychische krankheit ist unverschuldet.
meine mutter hat meinen vater auch nicht verlassen und sie hatte es auch nicht leicht. vielleicht sehe ich das deshalb ähnlich streng wie mama1503.

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Re: ich habe meinen mann gefragt, gestern noch

Antwort von Sternspinne am 29.11.2010, 9:38 Uhr

Also erstens könnt ihr das ja nicht wirklich voraussehen, wie ihr in einen solchen Fall über Jahre des Leidens hinweg reagieren werdet, ihr könnt es euch nur vornehmen.
Und genauso wie du deine Bewertung und Unterscheidung triffst und treffen darfst, - du unterscheidest nach verschuldet und unverschuldet - , genauso "darf" jeder andere sich seine eigenen Kriterien heranziehen.

Wie ich oben schon schrieb kann eine psychische Erkrankung aus verschiedenen Ursachen heraus entstehen und möglicherweise ist eine davon auch selbstverschuldet.

Insofern kein Kriterium für moralisch gutes oder schlechtes Verhalten des Mannes.
Abgesehen davon ist es eh Käse, dass einer bei der Frau bleibt, obwohl er es nicht wirklich will und nur dem moralischen Anspruch genügen soll.
Das wiederum würde ich als Frau nicht wollen.

Zugegeben, da gibt es viele Grauzonen dazwischen.

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genau so sehe ich das auch...

Antwort von claudi700 am 29.11.2010, 9:41 Uhr

es ist immer einfach zu sagen, man würde den partner/die partnerin pflegen. aber wenn es dann soweit ist, sieht es oft ganz anders aus, man stößt an persönliche grenzen etc.

und v. a. muss man festlegen, was "sich kümmern" heißt. zusammenbleiben und alles erledigen? zusammenbleiben und mit hilfe von außen die pflege durchführen?

ich sage jetzt auch, dass ich bei meinem partner bleiben würde, wenn er eine pflegefall wäre. aber schaffe ich das wirklich, wenn es soweit ist? keine ahnung.

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Re: genau so sehe ich das auch...

Antwort von Zzina am 29.11.2010, 9:45 Uhr

mh ich würde meinen Mann auch nicht verlassen,
sage ich jetzt !!!
Aber wir haben einen Fall im Freundeskreis wo er sehr krank wurde, mit Wesenveränderung, sie ist für ihn da und macht alles obwohl es manchmal bis zur absoluten Erschöpfung geht. Physisch wie psychisch, wenn diese Freundin irgentwann ihren Mann verlassen würde ich hätte Verständnis ....und nun : darf man das nur für Freunde haben und nicht für sich selbst ? (obwohl er mir natürlich auch wahnsinnig leidtun würde)

Ne wir stecken nicht in den Schuhen und daher sage ich nicht, ich verlasse ihn nicht und bleibe auf jeden Fall
(übrigens mein Mann ist chronisch krank, kann man uralt aber mit Einschränken irgentwann werden, MIR EGAL schnüre ich ihm die Schuhe und schaue für ihn nach rechts und links) Er würde das für mich auch tun, das weiß ich. Aber wenn ich krank würde und ihm das Leben damit nicht mehr lebenswert mache, das er gar keine Qualität mehr hat...sage ich heute, bitte schau das sich jemand gut um mich kümmert und lebe.
Aber heute alles Theorie, da ich nicht in den Schuhen stecke....

hoffen wir einfach das wir ein gutes Netz haben und genug Kraft, wenn uns je sowas trifft und ich wünschte mir das meine Freunde *meinen* Fall dann nicht im Internet ausbreiten (denn das finde ich recht bedenklich, hauptsache es erkennt sich oder seine Nachbarin die arme kranke Frau nicht mal wieder und geht es brühwarm erzählen, was Mann anderen Freunden so erzählt)


Vallie, als mein Großvater weiterrauchen wollte mit 88 Jahren am Sauerstoffgerät, habe ich ihm auch gesagt wenn er es nun nicht aufgibt, muß er sich jemanden anders suchen der ihn pflegt !!!! Ich hätte es wohl trotzdem weitergemacht den so einem alten Mann, den letzten Glimmstengel zu versagen fand ich auch blöd....aber es hat gewirkt und er hatte noch ein paar rauchfreie Jahre, ABER der Lungenschaden kam auch nicht vom Rauchen O-Ton)

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Re: genau so sehe ich das auch...

Antwort von vallie am 29.11.2010, 9:47 Uhr

ich sage nicht, ich würde, denn ich BIN.
meine mutter würde auch nicht geblieben sein, denn sie IST.
mein mann sagte, er würde, das ist eine typische männerantwort, da geb ich auch nicht viel drauf.

selbstverschuldete psychische krankheiten??
na aber da nenn mir mal ein paar....

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zzina

Antwort von vallie am 29.11.2010, 9:52 Uhr

mein mann ist halb so alt und wahrscheinlich werde ich ihm auch dann das händchen halten da hast du recht, denn jetzt stecke ich da nicht drin.
muß ihm aber mit irgendwas drohen

wenn man es beweisen kann, daß es nicht vom rauchen kommt, dann bin ich natürlich eh seine pflegerin.
vielleicht bin ich da sehr altmodisch, aber ich sehe das wirklich so mit den guten und schlechten zeiten...???

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war an sternspinne

Antwort von vallie am 29.11.2010, 9:56 Uhr

ist versehentlich unter claudi gerutscht

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die wichtigste frage ist aber die:

Antwort von vallie am 29.11.2010, 10:04 Uhr

wie sieht diese erkrankung de facto aus? ( aggressives verhalten zb, unzumutbare häusliche zustände )

ist die liebe generell weg?

bei letzterem wird dann nur nach einer entschuldigung gesucht, leicht zu erlären mit der krankheit, dann hat man natürlich moralische bedenken, die ja eine gute freundin äußert, nicht der betroffene selbst.

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vallie - du bist was genau?

Antwort von Sternspinne am 29.11.2010, 10:07 Uhr

Da jede psychische Erkrankung multifaktoriell bedingt ist, ist es z.B. möglich, dass die Frau nach ihrer stationären Behandlung (schrieb sie weiter unten), sich nicht weiter um Hilfe gekümmert hat. Oder sie ist immer tiefer in bestehende Muster reingerutscht, die meinetwegen aus ihrer Ursprungsfamilie stammten und die dann munter weiter gelebt und vertieft wurden.

Bei allen Störungen kannst du Dinge tun, die die Probleme fördern und welche, die dagegen wirken.
Oder der sekundäre Krankheitsgewinn, der ihre Rolle auch durch ihr Zutun festigt.

Es ist wie bei jeder Krankheit so, dass der "Kranke" dem Leiden nicht zwangläufig hilflos ausgeliefert ist.

Aber da wir nicht alles wissen, und auch gar nicht wissen dürfen und wollen, ist das wie alles andere auch Spekulation.

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Re: vallie - du bist was genau?

Antwort von vallie am 29.11.2010, 10:14 Uhr

ich bin bei meinem mann geblieben, auch als er krank geworden ist.
weiter möchte ich das nicht erörtern, aber es war kein konjunktiv....

das stimmt natürlich und auch nicht jeder setzt da so an, wie ich, ich habe es an zzina auch relativiert, es war letztendlich nur ein beispiel. geht ja auch nicht, denn es läßt sich alles nicht beweisen.
das ist die hennen und ei frage.
es ist alles sehr speziell und individuell, nicht einfach.
schrieb ich schon in meinem allerersten posting zur sache.

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Ich finde ...

Antwort von Jamu am 29.11.2010, 12:49 Uhr

wenn ein Mensch seit Jahren in so einer Ehe drin ist und beide alles versucht haben - auch mit Medikamenten und Therapien noch und nöcher, und es gibt einfach keine Verbesserung, zumindest nicht soweit als dass man damit leben könnte - dann hat der gesunde Partner durchaus das Recht zu gehen!

Warum muss ein Mensch dann ausharren und alles weiter mit machen?

Noch ist aber nicht folgendes überlegt worden:
Eine Möglichkeit wäre es doch, wenn die Frau in ein betreutes Wohnen für psychisch Kranke ziehen würde. So ist sie aufgefangen und kann lernen, wieder in den Alltag integriert zu werden.
Der Mann könnte in der Zwischenzeit durchatmen und sein Leben selber wieder neu strukturieren - aber sicher ohne neue Partnerin!
Vielleicht kommt so alles wieder ein Stück weit in Reih und Glied.
Er müsste sich auch therap. Hilfe suchen.

Wenn ALLES nichts hilft und auch dies nicht angenommen wird, dann finde ich schon, hat der Mann das Recht zu gehen!
Für das Kind ist es sicher nicht förderlich, immer wieder neu mit der Erkrankung der Mutter konfrontiert zu werden!

Ich kenne da viel zu viele Menschen, die leiden heute noch unter einem depressiven Elternteil und ihr Leben selber ist so kaputt und sie sind selber depressiv!

Diese Erkrankung ist eine Geisel - ganz ganz schrecklich!

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@Vallie

Antwort von Zzina am 29.11.2010, 19:27 Uhr

ich bin es ja auch, also so altmodisch.
Denke eh mein Mann hat mich in einer schlechten Phase genommen, da hätten andere die Beine in die Hand genommen, von daher hat er was gut (und das nun schon seit 20 Jahren)

Aber wer weiß vielleicht kommt irgentwann der Tag bei Deinem Mann, wo die ollen Glühstengel einfach nicht mehr schmecken

Lieben Gruß

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ach valliiiiie, ein "ich würde" ist sinnlos..........

Antwort von Butterflocke am 29.11.2010, 20:45 Uhr

Niemand weiß, was er "würde"...., denn das hängt von so unendlich vielen Faktoren ab, die nicht nur den Partner und seine Krankheit betreffen, sondern auch einen selbst.

Man muss nicht nur WOLLEN, sondern auch KÖNNEN.
Vielleicht WILL ich, aber KANN (irgendwann) nicht (mehr).

Und vallie, vielleicht HAST Du bereits. Aber auch hier war die Situation sicher nicht 1:1 zu vegleichen. Du hast, aber hast Du jahrelang? Ohne Aussichten auf Heilung?

Ich denke, die genaue Situation nicht im Detail beschreiben zu müssen. Wenn man weiß, dass die Frau bereits stationär über Monate hinweg (mehrmals) behandelt wurde, kann man sich sicher auch ohne detailiertes Wissen vorstellen, dass der Alltag kein Zuckerschlecken ist/war.

Ich sage mal so: Ich würde auf alle Fälle bei meinem Mann bleiben WOLLEN, würde er krank werden.
Die Frage ist nur, inwiefern ich dann die Kraft dafür aufbringe, in welcher Intensität, wie lange....

Alles, was ich hier jemals "bemängelt" habe, waren - ums nochmal deutlich zu sagen - NICHT die "anderen Meinungen", sondern die Verurteilungen des Mannes. (Dich meine ich nicht, vallie!)

Ein "mensch....ich glaube, ich würde meinen Partner nicht verlassen können/wollen, weil....."

ist schließlich auch etwas VÖLLIG anderes als ein

"und saufen tut er auch noch, geht jede Nacht weg, hat sich schon eine andere angelacht....! Der A..... geht nur den leichtesten Weg".

LG

Ach und noch etwas:-)
Würde ich meinen Mann jetzt fragen, was er tun würde, wenn ich krank wäre, dann würde er natürlich antworten "selbstverständlich bliebe ich bei Dir, mein Honigkuchenherzchen".
Das kann er JETZT sogar aus tiefstem Herzen glauben und empfinden.
Und selbst wenn nicht, wäre er so klug, mir die Antwort zu geben, die ich hören möchte.....

LG ( und nein, ich werde nie Honigkuchenherzchen genannt!)

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Re: ach valliiiiie, ein "ich würde" ist sinnlos..........

Antwort von vallie am 30.11.2010, 8:44 Uhr

ich bin auch sicher kein maßstab und die frage an meinen mann, bzw seine antwort habe ich eh nicht ernst genommen. ich wurde nur direkt angesprochen, deswegen meine direkten antworten.

ehrlich gesagt weiß der geneigte leser nach deinem posting jetzt auch nicht mehr.
daß die dame mehrfach stationär behandelt wurde, sagt nichts über den alltag aus. eine freundin von mir hatte psychosen und war oft in der geschlossenen, der alltag extern war völlig normal.
so normal, daß wir aus allen wolken gefallen sind, als sie sich vor den zug geworfen hat.
ein indiz für grausames leben ist es nicht, nur weil man öfter stationär im bzkh war.

ich vermisse deine menschlichkeit in geschildertem fall.....

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Re: ach valliiiiie, ein "ich würde" ist sinnlos..........

Antwort von Butterflocke am 30.11.2010, 9:29 Uhr

Vallie, man man.....
Meine Menschlichkeit....., das ist mir jetzt zu pathetisch.
Man kann sich da auch wirklich hochschaukeln.

Ich möchte die Befindlichkeiten der Frau hier einfach nicht beschreiben, in einem öffentlichen Forum. Es geht nicht um mich, nicht um meine familiäre Situation. Ich kann hier nicht öffentlich ins Detail gehen.

Was meine Menschlichkeit betrifft, so sagen meine Beiträge über mein Mitgefühl dieser Frau gegenüber doch gar nichts aus. Wor liest Du, dass ich ihr gegenüber frei von Anteilnahme und Mitgefühl bin?
Ist das eine Schlußfolgerung, weil es mir schwerfällt mit anzusehen, wie mein Freund zugrunde geht?

Es muss ein Mittelweg gefunden werden, bei dem keiner gänzlich auf der Strecke bleibt.
Es kann aber nicht sein, dass eine seit Jahren bestehende Erkrankung nun NOCH zwei weitere Opfer verlangt.
Ein Opfer ist schlimm genug!

LG:-)

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Re: ach valliiiiie, ein "ich würde" ist sinnlos..........

Antwort von vallie am 30.11.2010, 9:48 Uhr

ohne interne details zu kennen, "darf" man sich dann auch kein urteil oder eine meinung erlauben.
und das wolltest du doch oder?
wie soll ich es nennen, das fehlende mitgefühl?
du schreibst halt nur vom armen mann, denkst du die frau hat es sich ausgesucht, so krank zu sein? vll liegt es daran, daß du sie nicht kennst oder daran, daß dir dein freund so schillernd seinen eigenen schlechten zustand beschreibt? ( oder daß du ihm doch zugetaner bist? )

ich habe nur meine kollegin mit dem ms-kranken mann vor augen, die hat nie gejammert und geklagt, die hat den mann zuhause gepflegt, ihr alltag war jahrelang ( 10, so lange kenne ich sie ) vom kranken mann geprägt, sie haben auch ein kind btw, die hat es auch ertragen, einen kranken vater zu haben, das kann auch ein kind eines psychisch kranken....es sei denn, das kind wird vernachlässigt, aber der gute mann tut ja was er kann....

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Re: ach valliiiiie, ein "ich würde" ist sinnlos..........

Antwort von +emfut+ am 30.11.2010, 10:25 Uhr

Flocke, Du bist halt gleich mit der Trennung eingestiegen.

Daß ein Partner eines kranken - egal ob psychisch oder körperlich kranken - Menschen ganz oft auch selber Hilfe braucht - geschenkt, das ist klar wie Kloßbrühe. Daß das Zusammenleben mit einem kranken Menschen oft keinen Spaß macht - ebenfalls geschenkt.

Aber: Es gibt tausend andere Möglichkeiten - und die kommen bei Dir irgendwie gar nicht vor. Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige, es gibt Ergänzungspflege, es gibt Familienhelfer, Haushaltshilfen, es gibt Therapien für die Angehörigen - sehr, sehr viele Möglichkeiten, die dem Mann und dem Kind helfen können, wenn es ihnen schlecht geht.

Aber Du steigst schon in der Überschrift gleich mit der Trennung ein und irgendwie habe ich auch nicht wirklich irgendwo gelesen, ob und welche Hilfen sich der Mann denn bisher für sich in Anspruch genommen hat.

Ich glaube auch nicht, daß mit einer Trennung gleich alles eitel Sonnenschein ist für den Mann. Die Arbeit verringert sich ja nicht, oder? Also er muß die Frau ja nicht pflegen oder füttern oder so? Er hat also - wie bisher - das Kind und den Haushalt an der Backe. Die psychische Belastung hängt eher von seiner Fähigkeit ab, sich von der Frau abzugrenzen als von einer Trennung von Tisch und Bett. Das muß/soll er lernen - und dafür gibt es Hilfen, siehe oben.

Es gibt auch bei psychischen Erkrankungen eine Art Co-Abhängigkeit und einen - direkten oder indirekten - Krankheitsgewinn für den Angehörigen. Kann sein, daß er da schon drin hängt. Aber eine Trennung ist dann etwas, was vielleicht am Ende des Loslösungsprozesses aus der Co-Erkrankung stehen kann. Eine Lösung ist sie nicht. Und die Trennung kommt dann auch nicht wegen der Krankheit der Frau - sondern wegen seiner Unfähigkeit, damit für sich selber angemessen umzugehen. Das muß man nicht können. Aber man sollte die Verantwortung dafür schon bitte da belassen, wo sie hingehört.

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Re: ach valliiiiie, ein "ich würde" ist sinnlos..........

Antwort von Mama1503 am 30.11.2010, 12:35 Uhr

WOW, besser hätte ich es gar nicht in Worte fassen können!!

Genau, der Mann hat nicht weniger Arbeit davon, wenn er seine Frau verlässt!!!

Kind bleibt, Haushalt bleibt, Arbeit bleibt und wenn er es gut meint, bleibt die Frau trotzdem noch Bestandteil seines Lebens!!!

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Seit mir bitte nicht böse,

Antwort von flo03 am 30.11.2010, 13:28 Uhr

....aber man kann nur ein Urteil abgeben, wenn man es selber das erlebt hat oder erlebt. Mein Mann hat es auch mit mir nicht leicht. Ich bin krank. Ich bin körperlich und seelisch krank. Mein Mann hilft so weit er kann. Und das ist für ihn ein Kampfakt. Er stößt sehr oft an seine Grenzen und ist überfordert.

Und das scheint bei den Kollegen von Butterflocke auch zu sein. Manche Menschen reagieren verschieden. Er trinkt wahrscheinlich. Um zu vergessen. Aber wissen tut es keiner. Man kann es vermuten. Manche werden zum "Frustfresser".

Was er braucht ist kein Mitleid sondern Hilfe. Ich denke er braucht auch eine Therapie, um besser mit der Situation um gehen zu können. Ich würde auch Hilfe über das Jugendamt holen. Sie können auch helfen, wie man ein Kind gut erziehen kann, wenn das Umfeld nicht in Ordnung ist.

Er hat ein Hilfeschrei an Butterflocke gesendet. Vielleicht sollte sie offen mit ihm reden, wie man helfen kann. Vielleicht hilft ihm auch nur jemanden zu haben, mit den man über Themen reden kann, die nicht nur über Depressionen Erziehung oder andere Dinge handelt.

Ich bin sehr stolz auf meinen Mann. Es ist nicht einfach mit mir zusammen zu leben. Ich liebe mein Mann und meine Kinder. Und das sie nicht unter meine Launen und Schmerzen leiden müssen, lass ich mir helfen. Und ich kann euch sagen, es ist verdammt schwer Hilfe anzunehmen. Ich denke dann immer das ich versagt habe. Weil ich es doch selber schaffen wollte. Aber ich habe auch eingesehen, das ich ohne Hilfe nicht weiter komme.

Ich hoffe Butterflocke, dass dein Kollege besser geht. Vielleicht findet er doch noch ein Weg mit seiner Frau ein normales Leben zu führen. Ermutige ihn bitte, dass er auch sich Hilfe sucht. Damit er nicht irgendwann auch kaputt geht.

LG

Claudia

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