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Geschrieben von Hase67 am 20.07.2009, 10:09 Uhr

Co-Abhängigkeit hat viele Gesichter...

... mein Vater war beispielsweise ein fürchterlicher Tyrann, der meine Mutter und uns psychisch massiv unter Druck gesetzt hat. Meine Mutter hat lange daran geglaubt, dass sie etwas ändern kann, indem sie Konflikte mit ihm vermeidet, um nur ja den Anschein der heilen Familie zu erhalten. Zudem gab es Druck von meiner Oma, die geschieden war und dies als furchtbare Schmach empfunden hat, die sie ihrer Tochter nicht zumuten wollte. Das Ende vom Lied war, dass meine Mutter es nicht geschafft hat, von meinem Vater loszukommen und schließlich, als ich von zu Hause ausgezogen bin (ich war sozusagen ihr Ansprechpartner), selbst zu trinken angefangen hat.

Co-Abhängigkeit hat viel damit zu tun, dass man seine eigene Aufgabe in der Partnerschaft darin sieht, mit dem Partner durch "dick&dünn" zu gehen, auch wenn das "Dicke" für einen selbst schon kaum noch tragbar ist. Man verbiegt sich bis zur Selbstaufopferung, weil man meint, dem Partner dies schuldig zu sein - schließlich ist man mit der Beziehung ja auch eine Verantwortung eingegangen, und so einfach "hängen lassen" will man den anderen ja nicht. Darüber verliert man nicht selten sich selbst, oder man schlittert selbst in eine Drogenabhängigkeit, so wie meine Mutter. Co-Abhängigkeit wird im Volksmund auch gern als "Helfer-Syndrom" bezeichnet, und das ist ziemlich verbreitet, gerade unter Frauen...

LG

Nicole

 
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