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Geschrieben von Kleiner Mann am 03.10.2010, 22:28 Uhr

Akutproblem - einmal kurz jammern dürfen, bitte...

ich reiche Dir mal die Hand, ich habe auch so ein Exemplar daheim

Mir geht es richtig gut mit der Lauferei meines Mannes, seitdem ich mich WIRKLICH damit arrangiert habe, d.h. konsequent genieße, wenn er etwas für sich tut, damit gut aufgelegt ist und für mich dann ebenso freie Zeit anfällt.

Wir haben fünf Kinder und müssen uns dementsprechend organisieren...

Klar war, dass bei seinem Hobby auch mein Hobby finanziert werden muss: das ist ein Fitnessstudio mit excellenter Kinderbetreuung. So bin ich unabhängig von ihm und auch glücklich ausgelastet, weil wir halt beide gerne viel Sport machen.

Die Marathon-Termine sprechen wir ab, das klappt ganz gut.

Ich interessiere mich für ihn, seine Steigerungen und Erfolge, bin aber megataub auf dem weinerlichen Ohr: oh aua aua, meine Wade, mein Oberschenkel, mein weißderKuckkuck...
Bei uns gilt: man darf nur so viel Sport machen, dass der Job daheim mit allen Kindern gut läuft.
Schließlich kann er sich nicht auf dem Sofa schonen und ich schmeiße tagelang alles komplett allein, bis er wieder genesen ist.

Dass Du ihn fahren musst, ist natürlich blöd, das mache/brauche ich auch nicht, er hat sich darüber noch nie beklagt und immer einen Parkplatz gefunden.

Auch Deine jetztige Situation: dicker Bauch und alles eh beschwerlicher, macht das ganze für Dich logischerweise schwerer erträglich, zumal Du auch noch ein wenig die A...karte hast, weil "Dein" Entbindungstermin mit einem für ihn wichtigen Termin zusammenfällt.
Aber da wäre ich auch ihm gegenüber strickt: an dem Termin ist er ja nun irgendwie auch beteiligt, gell?!

Ab und zu übertreibt mein Mann es auch mit dem Essen: er will dann noch schnell abnehmen, um seine Zeit zu verbessern, ist viel viel Eiweiß und sonst nur Miniportionen.
Aber auch da kann ich `drüberstehen, weil das - wie die Erfahrung zeigte - nur kurze Phäschen vor dem eigentlichen Marathon sind - und er danach wieder gerne und gut mitisst.
Ein ehemaliger Kollege von ihm hat es so übertrieben, dass er ihm als abstoßendes Beispiel vor Augen steht.

Momentan bin ich zufrieden, fühle mich wohl und gut damit, dass wir beide unsere Herzensangelegenheiten neben der Familie haben, die gemeinsame Zeit ist dann doppelt schön.

Wünsche Dir, dass das auch so laufen kann.

Alles Liebe und toi toi toi für die Geburt,
Anne

 
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