Ab wann habt ihr euch Besuch nach der Entbindung gewünscht?

Hallo ihr lieben,

wie ist das bei euch so / oder war?
Ich würde schon gerne Besuch empfangen, aber nicht gerne meine Eltern, weil sie etwas schwierig sind und einem eigentlich jede Freude vermiesen.
Als ich das 1. Mal schwanger war, meckerte meine Mutter ständig, im Krankenhaus würde Besuch nichts zu suchen haben, man kümmere sich schließlich ums Baby. Ich sagte also jedem, es solle mich keiner besuchen, ich wusste ja auch nicht, was auf mich zukommt.
Als die Große dann da war, musste sie auf die Intensivstation und ich bangte am Bettchen. Meine Eltern kamen dann gleich den nächsten Tag (luden sich selbst ein)
Weil nicht alle auf Intensiv durften, nur zum gucken, gingen wir dann in mein Zimmer, ich fühlte mich verpflichtet, den Besuch zu beschäftigen, obwohl ich lieber am Bettchen der Großen gesessen hätte.
Ich sass dort nun auf meinem Bett und war am weinen, eine Krankenschwester kam zum trösten und ich sagte ihr, ich hätte mein Baby so gerne bei mir. Als sie draußen war, sagte mein Vater zu mir: Du sollst dich freuen, wenn ich dich besuche, ja!?! darauf meckerte ich nur, dass ich doch gerade mein Kind auf der Intensivstation abgeben musste.
Es war kein Verständnis da.
Ich redete dann nicht mehr mit meinen Eltern bis sie weg waren.
Ich musste noch weiter bangen, ich rief trotzdem jeden Abend meine Mutter an, um zu erzählen, wie es der Großen geht. Ich sagte ihr, dass es schlecht aussieht und eine Psychologin mit mir gesprochen habe, falls ich mein Baby nicht mehr nach Hause mitnehmen kann, bekam ich seelische Betreuung. Darauf sagte mir meine Mutter dann: Ja ich bin auch ganz unruhig, da stirbt wieder jemand.
Ich war fertig und nur am heulen. Es wurde aber alles gut. Damals mochte ich auch nie was sagen und habe mir viel gefallen lassen.

Bei meiner jetzigen Schwangerschaft überlege ich nun viel. Ich würde die Nachricht der Geburt natürlich gerne mitteilen, aber ich kann ja meinen Eltern nicht sagen, ihr dürft nicht kommen aber Freunde schon. Ich kann mir aber auch die Sprüche langsam nicht mehr anhören. In dieser Schwangerschaft (ich muss auch sagen, es war ein langer Kampf / Kinderwunschklinik und 4 Jahre Behandlung) gab es auch keine wirkliche Freude von ihnen. Ich zeigte z.B. stolz Ultraschallbilder vom 3D. Darauf sieht man ganz viele Haare bei der Kleinen. Darauf meine Mutter: das wird jawohl kein Mohr! und mein Vater meinte; dann brauchst du dich hier nicht mehr blicken lassen.
Dazu fand ich gar keine Worte, ich fand es meinem Mann und mir gegenüber nicht passend.
Vor kurzem musste ich ins Krankenhaus, mir ging es schlecht, der Kleinen auch, ihr Herzschlag war die ganze Zeit 170/180. Dazu meinte meine Mutter dann: da kann die Kleine aber ganz schnell einen Schlaganfall im Bauch bekommen. Ich sagte dann, dass das doch Quatsch sei und ich mir sowas auch nicht mehr anhören will. Seitdem haben wir nun nicht mehr gesprochen, weil ich genervt von diesen Sprüchen bin.
Ich weiß auch nicht, warum sie sich nicht mitfreuen können, aber dennoch müsste ich doch bescheid sagen, wenn das Baby da ist. will es aber andersrum auch nicht wirklich, weil sie dann ins krankenhaus kommen würden, ob ich das nun will oder nicht. Sie machen immer, was sie wollen, auch in Sachen Erziehung der Großen gegenüber. und wissen natürlich alles besser - aber welche Großeltern tun das nicht ;-)

Sorry, das der Text so lang geworden ist. Vielleicht habt ihr eine Idee oder Rat?