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Geschrieben von Püminsky am 05.10.2009, 22:16 Uhr

Werde nicht mehr fertig...

Liebe Püppi,
ich glaube, wenn man so "angekratzt" ist, dann kommen Kritiken doppelt heftig auf einen zu. Man hat einfach auch nicht mehr das dicke Fell und ist verunsichert und fängt schneller an, an sich zu zweifeln.
Meine SchwieMu lässt auch manchmal durchblicken, dass wir ja soooo überfordert sind mit unserem Kind, deshalb kann sie unseren Wunsch nach nem 2ten auch gar nicht nachvollziehen.
Der Punkt ist, dass man zu einem gewissen Punkt mit einem Kind immer irgendwie überfordert ist, weil es mal echt schwierig werden kann, niemand als Supernanny auf die Welt gekommen ist und einen die Verantwortung auch mal erdrücken kann. Dazu kommen dann auch bei vielen Kindern schlechte Nächte, die einen selber zermürben. Oder eben extreme Aggressionsschübe. Oder beides. Das vergessen die frischgebackenen Großeltern gern mal wieder, weils schon so lange her ist und man sowas auch gern mal verdrängt.
Ich weiß, dass meine SchwieMu selber früher viel Hilfe gehabt hat, sogar eine Kinderfrau konnte sie beschäftigen, da sie aus reichem Hause kommt. WIr haben diese Hilfen nicht, von daher ists mir wurscht, was sie da denkt, solang sies nicht ausspricht (dann werd ich auch deutlich!). Ihr war "ihr" Leben so wichtig, dass mein Mann noch nachträglich drunter leidet, so oft abgegeben und zusätzlich jedes WE zu Oma & Opa abgeschoben zu worden zu sein. Ein Geschwisterkind wäre nieee in Frage gekommen.
Nichts wird so heiß gegessen, wies gekocht wird ;)
Was ich meine: Versuch mal die Schwiegis mit ihrer Meinung aussen vor zu lassen - solln sie labern, sie sind nicht du und sie hatten genauso ihre Herausforderungen mit der Erziehung.
Dein Mann und du, ihr müsst irgendwie auf einen Kurs kommen. Sieht er denn ein, dass was passieren muss zwischen euch? Oder wartet er nur darauf, dass du nach seinem Mund redest?

Die eigentliche Situation mit den Aggressionen ist wirklich nicht selten, bezieh das nicht zu sehr auf dich bzw sie das nicht als Bewertung deiner "LEistung" als Mutter. Vielleicht hilft dir das ja noch ein wenig: Ich schriebs hier schon mal, habe kürzlich einen interessanten Bericht gelesen, der auf die sogenannte Trotzphase einging und beschrieb, was los ist mit den Kids. Diese Phase fängt mit 1,5 Jahren an und geht bis etwa 5. Natürlich ist das bei jedem Kind unterschiedlich ausgeprägt, so wie die Pubertät.
Das Kids in der Pubertät ausrasten, ist bekannt ;) Aber: Die Trotzphase ist nachgewiesen wesentlich schlimmer für Kinder und Eltern, als die Pubertät! Kinder in dem Alter entdecken ihre Selbstständigkeit. Sie sind aber wegen diverser Einschränkungen sehr frustriert, das ganze mündet in Aggression. Der Punkt ist halt auch, dass solche "Anfälle" auch von den Kleinen nicht mehr kontrollierbar sind, sie sind da genauso machtlos wie die Eltern.
Als Unterstüzung hiess es in dem Bericht (neben einer Portion Gelassenheit), Alternativen anzubieten. So mag es sein, das das Kind sich schneller beruihgen kann, weil es sieht, dass es nicht ganz so "unfähig" ist, wie es sich fühlt. Dem Ego hilft es wohl auch mal ab und an, Zeitpunkte mitbestimmen zu können. Wenn es also Theater mit dem Windelwechseln gibt, kann man sagen: Okay, wenn du willst, dann warten wir noch 5 Minuten. Möchtest du warten? Dann hat das Kind die Möglichkeit, selbst zu "bestimmen". Nach 5 Minuten aber soll man dann aber auch konsequent das Windelwechseln durchziehen.

Jaja, ich weiß, kluges Gefasel. Aber in der Grundidee gefällt mir das, finde ich es nachvollziehbar. Nichts desto trotz bleibt es eine schlimme Phase, die mit unter sehr lang dauern kann.

Es wird auch wieder anders! :)

Wie gesagt, unser Sohn ist sensibel genug geworden, um durch erlerntes Mitgefühl langsam zu erkennen, dass Hauen keinen Spaß macht. Mit Hände festhalten und schimpfen haben wir rein gar nichts erreicht ausser dass das Kind lacht und gleich wieder nachlangt.

Andere unerwünschte Aktionen (zB Stecker der Lampe rausziehen) konnten wir in deisem Alter auch nicht "verbieten", da half nur eines: Ignorieren. Regt sich keiner auf, machts keinen Spaß mehr...

Du machst deine Sache prima, bitte glaube an dich! Für einen anstrengenden, durchgestandenen Tag darfst du dir ruhig auch mal auf die Schulter klopfen ;)

Wenn dein Mann ein 2tes Kind wünscht, dann könnte das eine Basis für ein ernstes Gespräch über die Einigkeit des Erziehungsstils sein. Vielleicht kommt ihr zu einem guten Kompromiss zwischen euren Ansichten?
Eins ist klar: Man kann nieeee alles richtig machen und (unbewusste) Fehler gehören zur Erziehung ;)
Und macht euch BEIDEN klar, das Ansichten von aussen, auch wenns die Schwiegis sind, nichts, absolut nichts in eurer Familie zu suchen haben! Es sei denn, ihr fragt ausdrücklich danach. Sie hatten mit ihren Kindern ihre Chance, das Beste draus zu machen, jetzt dürfen sie euch lediglich helfend zu Hand gehen. Kluge Sprüche helfen eben nicht, vielelicht müssen sie das auch erst noch begreifen.

Lass den Kopf nicht hängen. Du hast ja ne Menge Tipps hier bekommen. Letztlich ist das beruhigenste doch: es geht allen irgendwie so ;)

LG Katty

 
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