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Geschrieben von Kuscheling am 24.02.2010, 8:06 Uhr

Umfrage : Trockenwerden...

Nun, die verbreitete "Warten wir es ab" - Methode ist sicher nur eine von vielen. Es gibt auch andere Wege:

DIE TOP(F)FIT-METHODE
Diese Methode ist wohl die weitweit verbreitetste Methode des Sauberwerdens - allerdings nicht in den Industriestaaten. Hier wird das Baby entweder von Geburt an oder innerhalb der ersten Lebenswochen daran gewöhnt, seine Geschäfte zu machen, während es abgehalten wird. Das klappt erstaunlich gut, sehr viele Säuglinge pinkeln sowieso darauf los, sobald sie nackig sind. Es ist eine sehr natürliche Methode die in den unterentwickelten Ländern auf der ganzen Welt bevorzugt praktiziert wird, und die im Rahmen des Attachement Parenting nun auch Einzug in die Industriestaaten erhält. Allerdings ist diese Methode mit recht viel Aufmerksamkeit von Seiten der Eltern verbunden, und Pannen sind natürlich vorprogrammiert. Lesen Sie http://www.topffit.de/, falls Sie mehr dazu wissen möchten. Es berichten dort auch deutsche Eltern, die ihre Kinder ohne Windeln aufwachsen lassen. Das Verhältnis zwischen Kind und Eltern ist meist besonders eng, weil beide von Anfang an intensiv kommunizieren müssen, und die Kinder sind im Durchschnitt viel früher sauber und trocken als gewickelte Kinder. Wenn man es richtig anpackt, schadet diese Methode dem Kind ganz bestimmt nicht, im Gegenteil! Allerdings wird man mit kritischen Bemerkungen von Außenstehenden rechnen müssen und man braucht ein gutes Durchhaltevermögen und die Unterstützung von allen anderen Familienmitgliedern.

DIE "PACKEN WIR ES AN" - METHODE
Die Eltern beschließen, dass es langsam Zeit ist. Bitte wählen Sie dazu aber nicht einen Zeitpunkt mit großen Änderungen, wie Umzug, neues Geschwisterchen, Kindergartenbeginn oder dergleichen, denn viele Kinder sind dann überfordert. Es ist nun also an der Zeit, dass das Kind sauber und trocken wird - aber wie? Sie können mit Hilfe von "Pinkel-Puppen" spielerisch erklären, wie man auf die Toilette geht. Sie können auch ein Belohnungssystem (z. B. Aufkleber für trockene Hosen) einführen, oder das Kind einfach nur bei jedem Erfolg loben. Manche Eltern warten die Sommermonate ab und lassen ihr Kind dann draußen nackig herumlaufen, während immer ein Topf in Reichweite ist. Andere Eltern lassen nur die Windeln weg und finden sich mit dem Pannen ab. In den USA werden beispielsweise anfangs oft wasserfeste Unterhosen (Trainerhosen) verwendet, damit die Pannen für die Eltern erträglicher sind. Es gibt viele Möglichkeiten, damit zu beginnen, vertrauen Sie ihrem Gefühl und setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck - Töpfchentraining ist kein Wettkampf und ihr Kind spielt vielleicht am Anfang nicht so mit, wie Sie das gerne hätten. Manche Kinder wollen um keinen Preis Topf oder Toilette benutzen - in diesem Fall werden Sie sich wohl noch eine Weile gedulden müssen!
Die "Packen wir's an"-Methode kann innerhalb von kurzer Zeit zum Erfolg führen, es kann aber auch Monate dauern, bis das Kind wirklich sauber und trocken ist. Manche Kinder lernen es fast ohne Pannen, bei anderen wird es eine Zeit geben, die geprägt ist von Pannen und Putz-Aktionen. Man sollte als Eltern auf jeden Fall eine gewisse Portion Geduld mitbringen! Es kann wunderbar einfach sein, aber auch sehr nervenaufreibend, das hängt ganz von Ihrem Kind ab. Scheuen Sie sich auch nicht davor, einen Versuch gegebenenfalls wieder abzubrechen und noch eine Weile zu warten, insbesondere wenn Sie merken, dass ihr Kind mit den neuen Umständen nicht einverstanden ist. Manchmal gibt es auch keinen Weg zurück, das Kind will weiterhin Unterhosen tragen und verweigert Windeln, hat aber noch zahlreiche Pannen. Hier empfehlen wir genervten Eltern wieder Trainerhosen, die machen sich in solchen Fällen wirklich bezahlt - sie schonen die Nerven, was letztlich ganz direkt Ihrem Kind zugute kommt, und man spart sich die teuren Wegwerfwindeln.
Grob gesagt kann man sagen, dass ein etwas älteres Kind in der Regel weniger Probleme haben wird, sauber und trocken zu werden, als ein sehr junges Kind, denn es versteht die Problematik besser und hat insgesamt ein besseres Gefühl für seinen Körper und die Zeichen, die sein Körper aussendet. Die allermeisten Kinder erreichen irgendwann im Alter von 18 bis 48 Monaten eine Entwicklungsstufe, in der es sinnvoll ist, ihnen beim trocken- und sauberwerden zu helfen. Jungen sind hier statistisch gesehen etwas langsamer als Mädchen.

DIE "ÜBERLASSEN WIR ES DEM KIND" - METHODE
Diese Methode wird in den Industriestaaten sehr oft von Pädagogen empfohlen. Als Eltern zeigen Sie Ihrem Kind den Topf und die Toilette, erklären ihm wie man das alles benutzt, und lassen Ihr Kind entscheiden, wann es Topf und Toilette benutzen möchte, und wann es keine Windeln mehr möchte. Große Geschwister und Kinder aus dem Kindergarten sind oft ein gutes Vorbild, es ist aber auch hilfreich, wenn die Kinder ihren Eltern zuschauen dürfen, oder wenn es eine "Pinkel-Puppe" zum Spielen gibt. Es gibt Kinder, die mit dieser Methode praktisch pannenfrei über's Wochenende sauber und trocken werden, während andere Kinder überhaupt keinen Ehrgeiz entwickeln und sich vielmehr daran gewöhnen, einfach weiterhin alles in die Windeln zu machen, obwohl sie körperlich sehr wohl in der Lage wären, trocken und sauber zu sein.

(Quelle: www.ideen-rund-ums-kind.de )

Ich habe mich zu top(f)fit entschlossen, als mein Kind sieben Monate alt war, was rückblickend betrachtet zu spät war, da er nicht mehr zuverlässig signalisierte. Dennoch war ich erstaunt, wie gut das funktioniert...

Ich bin fest überzeugt, dass Mensch sich ohne Windeln wohler fühlt und besser bewegen kann, auch den eigenen Körper zu entdecken und erfahren, ist ohne Windel bestimmt unkomplizierter. Daher denke ich, dass ich meinem Kind durchaus einen Gefallen tue, wenn ich eine Möglichkeit finde, ohne die Windel auszukommen, so lange das ohne Druck passiert. Ein Belohnungssystem fände ich ebenfalls bescheuert.

Für top(f)fit ist dein Kind wahrscheinlich schon zu alt, aber anpacken könntet ihr ja?

LG

 
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