Nuckelproblem

Meine Tochter ist gerade drei geworden. Sie stillt noch und hat nie einen Nuckel gehabt. Sie holt sich diese Bedürfnisse beim Stillen. Insofern sind die Zähne perfekt. Aber ich denke, den Nuckel "brauchen" die Mäuse so lange, wie sie sonst gestillt hätten, wenn sie es hätten ganz unbeeinflusst entscheiden können. Wenn denn nun schon ein Überbiss da ist, dann wird es jetzt auch niemandem nützen, sofort auf den Nuckel zu verzichten, insbesondere während einer Krankheit. Das wäre arg hart. Lass ihr den Nuckel, aber überlege mit ihr, wie bestimmte Gelegenheiten evtl. langsam anders zu regeln wären. Längerfristig könnt Ihr schauen, wie sie ihn am besten loslassen kann. Ggf. ist auch ein Schnuffeltuch (weiche Stoffwindel) eine Hilfe. Da kann man eine Ecke super schön anschlabbern und daran nuckeln. Das haben meine Nichten lange gemacht, und es half ihnen sehr gut.

Übrigens habe ich selbst auch einen Überbiss bekommen, weil ich sehr lange am Zeigefinger genuckelt habe, und zwar bis ins Grundschulalter. Ich habe nicht das Gefühl, dass mir das jetzt irgendwelche Beschwerden gemacht hat. Habe eine Zeitlang eine herausnehmbare Spange bbekommen, die ich am Tage 1h und nachts tragen sollte. Morgens fand man das Ding immer irgendwo unter dem Bett wieder, hatte es wohl unbewusst rausgenommen und weggeworfen. :-)

Ich glaube, so ein Arzt hat da leicht reden, und er hat natürlich seinen ärztlichen Perfektionismus im Kopf, der einen bisweilen etwas betriebsblind werden lässt. ;-). Lass Dich nicht verrückt machen, mach dem Kind nicht zu viel Druck, aber vielleicht zeigst Du ihr andere Möglichkeiten, in bestimmten Situationen anders, ohne Nuckel, zurechtzukommen. Ich mache das seit einiger Zeit in Bezug auf das Stillen mit meiner Tochter auch, und das klappt sehr gut.

Alles Gute!

LG Sileick