Rund ums Kleinkind - Forum

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Geschrieben von sileick am 03.09.2014, 23:03 Uhr

Es geht schon wieder los, ich bin so genervt.

Das Problem ist nicht das Kind, sondern der missverstandene Ehrgeiz darin, wie angepasst es sein soll. Will heißen: Du verlangst Dinge von Deinem Kind, die noch zu viel sind, dauerhaft zu erreichen. Kommen Zähne, ist ein Entwicklungsschub dran, braucht Dein Kind Deine Nähe (Beistellbettchen nachts oder Matratze im Kinderzimmer neben dem Bettchen hilft da viel), uind wenn er nicht mehr stillt, braucht er zu diesen Zeiten nachts anderen Trost, Beruhigung. Auch nächtlicher Hunger in Wachstumsphasen ist auch in diesem Alter völlig normal. Und so kleine Kinder gehen oft erst später ins Bett. Warum auch nicht. Du kannst nicht gegen seinen inneren Rhythmus und seine instinktiven Gefühle an gegen ihn angehen. Das endet immer in Frust beiderseits.

Dein Sohn wird ganz sicher aufmerksamer sein, was Du von ihm willst, wenn Du Dir die Mühe machst, ihm gegenüber auch so aufmerksam zu sein.

Die Geschichten der anderen Schreiberinnen hier kann ich nicht teilen. Unser Kind ist im Oktober 3 und Blödsinn macht sie selten, hat sie auch vorher selten gemacht. Die Frage ist auch, wie man aus Kindersicht "Blödsinn" definiert. Kinder erobern ihre Welt, wollen alles wissen, alles ausprobieren, alles erfahren. Das ist normal. Da ist es hilfreich, die Umgebung so zu gestalten, dass sie dazu viele Möglichkeiten haben. Dann können sie sich abarbeiten und sind bereitwilliger, an anderen Stellen auch mal zu lassen, was sie da machen wollen. Beispiel: Meine Tochter hat seit sie ca. 8 Monate war, regelmäßig alle Socken- und Unterhosenschubladen ausgeräumt, jedes Kleidungsstück dabei sorgfältig auseinandergenommen, also auch die Socken rausgezogen und dann fortgeworfen. Das hat sie ewig lange immer wieder gemacht. Ich habe eine ganze Zeit alles immer wieder schön eingeräumt und sie machen lassen. Irgendwann wurde es mir zu viel, und ich hab eine Wanne neben den Schrank gestellt, in die alle Sachen reingeworfen wurden. Wann immer ich dann mal Zeit hatte, hab ich ein paar wieder eingeräumt, die sie dann wieder auseinandernahm. Irgendwann war das Interesse daran erlahmt und sie fand andere Beschäftigungen (z.B. Topfschränke ausräumen ;-)). Du bist zu Hause, Du hast die Möglichkeit, Deinem Kind solche Austobemöglichkeiten zu geben. Von den Dingen, die er sich aussucht, mach ihm die zugänglich, die für Dich am praktikabelsten sind. Dann hast Du auch den positiven Nebeneffekt, dass er sich allein beschäftigt, während Du mal was anderes machen kannst.

Ansonsten war ich jeden Tag viel draußen: Park, Spielplatz, gemeinsam einkaufen etc. Das hilft dem Kind auch, sich etwas auszuarbeiten und dann abends besser schlafen zu können.

Sein Schlafverhalten finde ich luxuriös! Mein Kind hat mit 14 Monaten noch meist alle 2 h nachts gestillt. Da sie neben uns schlief, konnte ich dabei zum Glück weiterschlafen.

Vielleicht hilft Dir mal die Lektüre von Dr. Renz-Polster:

http://www.kinder-verstehen.de/downloads.html

http://www.kinder-verstehen.de/downloads.html

Damit gelingt es Dir möglicherweise besser, Dein Kind nicht als ungeozenen Blödsinnmacher zu sehen, sondern als ganz normales, gut entwickeltes, wunderbares Kind.

Alles Gute!

Sileick

 
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