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Geschrieben von Lian am 02.11.2012, 7:47 Uhr

@Lian and...

Hallo Biba,
nein, ich habe mir weder hier alles durchgelesen, noch die Diskussion über die Erzieherin. Ich habe Dein Ausgangsposting vielmehr als grundsätzliche Debatte verstanden, ab wann Gewalt in der Kindererziehung beginnt und Unverständnis, warum manche Mütter ihren Kindern anders in Konfliktsituationen begegnen als Du es bei Deinem Kind tust.

Wenn es Dir konkret nochmal um die Erzieherinnensituation gegangen ist, ist eine Grundsatzdiskussion aber meiner Meinung nach der ungeeignete Weg, da mit dem Alter der Kinder und abhängig von der Beziehung der "Streitenden" es sehr unterschiedlich bewertet werden kann, was angemessene und unangemessene Gewalt ist.
Einem 2jährigen muss ich ganz anders gegenübertreten als einem 8jährigen. Was bei einem 3jährigen noch "notwendige freiheitsentziehende Maßnahmen" sind, wie z.B. verhindern, dass er alleine die Haustüre öffnet um hinauszulaufen, wäre bei einem 16jährigen nicht mehr angemessen. Und natürlich stehen mir als Mutter andere Mittel zur Verfügung als der Lehrerin.
Ich hab es mir nicht durchgelesen und mag mich nicht zu so etwas äussern, da der Sachverhalt "Mund zu gehalten" von lustig bis dramatisch reichen kann, je nach Situation. Und wie wir von Rashomon wissen, kann dieselbe Situation durchaus von verschiedenen Menschen unterschiedlich erlebt werden. Daher maße ich es mir nicht an, da ein Urteil abzugeben.

Es tut mir leid, dass es offensichtlich zwischendurch persönlich wurde, allerdings reagieren viele Menschen ungehalten, wenn zwischen den Zeilen ein "So wie ich es mache, ist es richtig und Ihr seht und macht es falsch" zu lesen ist (überspitzt formuliert).
Ein weiterer Punkt, den Groschi so schön formuliert hat ist die Diskrepanz zwischen unserem Anspruch und der Realität.
Natürlich will ich eine bestmögliche Mutter sein. Aber da ich auch nur ein Mensch bin und keine fleischgewordene Erziehungstheorie mache ich Fehler, überschreite ich auch mal Grenzen und verliere die Contenance. Das ist bedauerlich, aber auch kein totales Scheitern des Mutterkonzeptes. Es gehört doch auch zum Leben, dass wir Fehler machen und uns dafür entschuldigen. Ein Kind, das die Erfahrung macht, dass die Eltern menschlich und fehlerhaft sind, aber auch die Größe besitzen sich bei ihm zu entschuldigen, wenn sie ihm Unrecht getan haben, ist sicherlich besser dran als ein Kind mit perfekten fehlerlosen Eltern. Denn ganz im Ernst - wer von uns würde die leiden können?



Liebe Grüße
Lian

 
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