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Geschrieben von Windpferdchen am 29.08.2015, 11:31 Uhr

Es gibt kein Essensproblem...

Hallo,

Essensprobleme sind immer hausgemacht, das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn meine Tochter aß als Klein- und Kigakind auch "fast nichts". Der Teufelskreis geht so: Die Eltern sorgen sich, dass ihr Kind zu wenig isst. Sie fangen an, es zum Essen zu drängen, es ständig zu ermahnen, doch noch etwas mehr vom Teller zu essen, und sie meckern, wenn es wieder nur wenig gegessen hat.

Die Folge: Das Kind merkt: Aha, mit meinem kapriziösen Essverhalten bekomme ich 100prozentig Mamas Aufmerksamkeit. Das ist super! Warum sollte ich das also aufgeben? Gleichzeitig fangen die Kinder auch an, die normalen Machtkämpfe, wie sie in diesem Alter typisch sind, ebenfalls übers Essen auszutragen - das Essen ist den Eltern ja anscheinend sooo wichtig, da kann man prima gucken, wer sich jetzt durchsetzt.

All das ist natürlich total überflüssig. Essen ist etwas Schönes und Genussvolles, dazu muss ein Kind nicht gedrängt werden. Die schnellste Lösung (das war damals ein Tipp von unserer eigenen Kinderärztin): Das Essen ab sofort zum Null-Thema am Tisch machen: Nicht übers Essen sprechen, das Kind nicht drängen zu essen, es nicht loben, wenn es gut gegessen hat, und nicht tadeln, wenn es wenig gegessen hat. Bei Tisch über alles Mögliche sprechen, aber nicht übers Essen.

Den Teller abräumen, wenn die Mahlzeit beendet ist, und zwar freundlich und ohne jeden Kommentar, wie viel noch drauf liegt. Jedoch keine Zwischenmahlzeiten (außer Obst) ermöglichen, sonst ist bei den Hauptmahlzeiten kein Appetit da.

Mit dieser Strategie kann das Kind die Überfrachtung des Essens mit lauter unguten Gefühlen bald aufgeben. Es kann wieder wirklich wahrnehmen, was auf dem Teller liegt, es probieren (oder auch nicht), der Genuss am Essen kann zurückkommen. Alle sind entspannter.

KEIN Kind verhungert vor vollen Tellern oder magert auch nur ab. Dein Sohn gedeiht gut, deshalb kannst Du das Thema Essen auch selbst einfach von Deiner Sorgenliste streichen und aufhören, Dich und Dein Kind damit zu belasten. Das ist nicht einfach, ich weiß - es ist ein uralter Instinkt, das wir viel Nahrung ins Kind hineinbekommen möchten. Aber es geht. Alles Andere ist unnötiger Krampf, der die Stimmung am Tisch verdirbt.

Was die Verstopfung angeht: Er muss nicht täglich Stuhlgang haben, zweimal wöchentlich ist auch normal. Vor allem, wenn er gar keine Beschwerden (Bauchweh) hat. Wenn es Dir zu lang wird, kannst Du ihm Milchzucker (Reformhaus, dm-Drogerie usw.) geben, der wirkt sanft und natürlich abführend.

LG

 
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