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Geschrieben von Bubbles am 28.01.2014, 16:13 Uhr

V.a. Autismus-Spektrum-Störung - weiter testen lassen oder nicht...? (lang!)

Ich hoffe, ich finde hier vielleicht Betroffene, die mir ein paar Denkanstöße in der Entscheidungsfindung geben können.

Mein Sohn, 9 Jahre, war immer schon ein bisschen "anders", nichts Gravierendes, aber einer Mutter fällt es natürlich irgendwann auf. Motorisch zurück, kognitiv ganz weit vorn, sehr spezialisiertes Sachwissen, was schon im Kindergarten den Verdacht Hochbegabung aufwarf, den ich aber immer ignoriert habe bis letzten Sommer. Seltsame Ängste (z.B. Tunnelrutschen und unbekannte Nahrungsmittel...), oft sehr unflexibel in seinem Handeln und Denken, geringe Empathiefähigkeit. Das nur als ganz grobe Eckpfeiler.

Wir haben einige Jahre Ergotherapie hinter uns und eine KISS-Behandlung mit 7.

Im Letzten Herbst haben wir den Weg zum Kinderpsychologen gesucht, weil er Schulprobleme bekam. Obwohl er dem Stoff problemlos folgen konnte und sich eher langweilte, konnte er seine Aufgaben nicht in angemessener Zeit erledigen, war ständig abgelenkt und oft "wie in einer anderen Welt" (eine auch zu Hause lange bekannte Beobachtung). Auch im Sozialverhalten traten leichte Auffälligkeiten auf. Seine Klassenlehrerin bezeichnet ihn (liebevoll) als "kantige Persönlichkeit".

Beim Psychologen stellte sich heraus, dass er in den Bereichen Logik und Sprachverständnis nur knapp unter der HB-Grenze liegt, das Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitungsgeschwindigkeit dagegen im unteren Durchschnittsbereich. Die Probleme in der Schule resultieren aus der sehr großen Differenz zwischen diesen Bereichen. Das hat er zur Zeit aber gut ihm Griff - er weiß jetzt, dass er sich da einfach mehr Mühe geben muss als viele andere und tut das auch.

Jetzt zum eigentlichen Kern meiner Frage: in den Diagnose-Sitzungen sind Verhaltensweisen aufgefallen, die auf eine Störung aus dem Autismusspektrum hinweisen KÖNNEN. Es sind wenige, einzelne "Symptome", und der Psychologe räumte ein, dass das zur Zeit auch eine Modediagnose ist er unser Kind als zufrieden und glücklich erlebt hat, sodass er auch keinen akuten Therapiebedarf sehen konnte. Aber man könnte diesen Verdacht weiter verfolgen (Stichwort: Nachteilsausgleich bei Klassenarbeiten) und dann eventuell später auch das Empathievermögen trainieren und solche Dinge.

Ich sehe diese Symptome auch und habe selbst schon früher den Verdacht gehabt. Viele klassische Autismussymptome treffen aber auch nicht zu und die "Beeinträchtigung" im täglichen Leben ist eher gering - zur Zeit. Er hat eine gute Freundin, ist bei den Pfadfindern aktiv und eigentlich überall gut integriert.

Welche Folgen hätte nun eine Diagnose, welche Vorteile / Nachteile?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Gibt es jemanden, der es nicht testen lassen hat, trotz Verdacht? Wenn ja, warum?

Gerne auch als PN.

 
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