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Geschrieben von nani1980 am 30.01.2009, 11:32 Uhr

obstruktive Bronchitis

Hallo Ihr lieben,

mein Sohn tendiert leider (häufig) zu Bronchitis. Er geht seit Juni in die Krippe, und im September letzten Jahres fing es dann an, dass er einen Infekt nach dem anderen mit nach Hause brachte, komischerweise aber immer nur Infekte der Atemwege (Angina einmal und Bronchitis ca. 3 mal), Windpocken, Noro Virus etc. hat er alles ausgelassen und nix bekommen.... Die Anzahl der Infekte beunruhigt mich eigentlich eher weniger, da man ja immer wieder hört, dass die Anfangszeit in der Kita halt so wäre! Nunja, seit genau einer Woche hat er nun wieder eine Bronchitis (halt die 3. oder 4....), er bekommt AB und muss 4 mal täglich inhalieren (seit 23.01.09). Nach meinem Ermessen hat es sich wesentlich verbessert, es rasselt zwar noch etwas, aber der Husten ist insgesamt gesehen besser geworden (bis auf die Nacht, da hatter er einmal einen richtigen Hustenanfall). Heute musste er wieder zum Arzt, und die meinte, es würde halt immer noch nicht gut auf seinen Bronchien klingen.... Nun hat sie uns zu einer Lungen- und Bronchialspezialistin überwiesen.... Ist das denn wirklich sooo untypisch, dass er jetzt häufig Bronchitis mit nach Hause bringt, und diese dann nicht nach einer Woche sofort komplett auskuriert ist?! War schon etwas erstaunt über diese Überweisung, bin aber natürlich froh, wenn alles abgeklärt wird. Danke schonmal für eure Meinungen!

 
3 Antworten:

Re: obstruktive Bronchitis

Antwort von JuleLi am 30.01.2009, 12:41 Uhr

Hallöchen, ich wäre froh wenn ich eine Überweisung zum Lungenspezialisten hätte. Meinte Tochter, mittlerweile 16 Monate, hatte letztes Jahr sage und schreibe 6 Monate lang Bronchitis, einmal 2 Monate am Stück und jetzt seit Anfang September. Ich kann dir gar nicht sagen was ich schon alles versucht habe mit ihr... halt immer und ständig Bronchitis. Ob das nun ein Infekt war oder 20 hintereinander kann mir keiner sagen, kurz vor Weihnachten war ich dann mit ihm im KH wegen fast Lungenentzündung. Da wurde mit Antibiotika behandelt, hat nicht wirklich geholfen außer halt etwas abgemildert. Davor habe ich mit Bronchospray, Budiair, Singulair und diversen Hustensäften therapiert. Mittlerweile inhalieren wir nur noch mit Salzlösung und Ambroxol, wenn sie dann mal irgendwann Hustenfrei ist (im Moment ist es wieder besonders schlimm!!!) dann sollen wir auf Mukuviszidose testen lassen. Tipp vom KH. Nunja, sei froh dass du zum Spezialisten gehen kannst. Bei uns ist das anscheinend nicht so üblich! Mittlerweile geh ich schon nicht mehr zum Arzt, außer wenn ich denke dass ich es gar nicht in den Griff bekomme. Sie hat immer wieder ca. alle 2 Wochen Fieberschübe für 2-3Tage, nach Weihnachten hatten wir nen Rotha-Virus mit KH-Aufenthalt, die Woche hat sie wieder nicht gegessen und getrunken für 1,5Tage. Ich bin etwas deprimiert und freue mich dieses Jahr besonders auf den Sommer da ich doch in der Hoffnung bin dass die wärmere Luft die Bronchitis verschwinden lässt. Nunja, letztes Jahr war es zumindest so

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Re: obstruktive Bronchitis

Antwort von Isabel am 30.01.2009, 14:00 Uhr

Hallo erstmal....
Nun ich hoffe dein Kinderarzt hat dich aufgeklärt das ein Antibiotika bei einer virus Infektion (also bei einer bronchitis oder obstruktive Bronchitis) keinerlei Wirkung hat... das Antibiotika dient nur um zu vermeiden das es zu einer bakteriellen Infektion kommt.

Bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis lässt sich die Wirkung von Antibiotika verstärken, wenn kurzzeitig (für etwa 7 bis 10 Tage) entzündungshemmende Steroid-Tabletten eingenommen werden. Diese führen zu einem Abschwellen der Schleimhaut, so dass der ansteckende und Abfallstoffe enthaltende Schleim wieder besser abtransportiert werden kann. Wenn sich der Auswurf während der Antibiotika-Behandlung nach 3 bis 4 Tagen nicht wieder entfärbt, hat das gewählte Antibiotikum offenbar keine Wirkung und sollte durch ein Kombinationspräparat (zum Beispiel ein Makrolid-Antibiotikum kombiniert mit Chinolon oder Amoxicillin kombiniert mit Clavulansäure) ersetzt werden.

Wir wurden zum Pneumologe überweisen, der neben einer Röntgenaufnahme, einer Lungenfunktionsprüfung und auch eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) mit Keimbestimmung veranlassen hat. Dies Testungen wurden bei unserem Sohn (damals 3 ) stationär im KH gemacht




siehe:
Feuchtes Wetter, Heizungsluft und viele Menschen auf engem Raum begünstigen Viruskrankheiten wie akute Bronchitis. Beinahe fünf Prozent der Erwachsenen leiden jährlich unter dieser Erkrankung, die durch Entzündung der Bronchien und der Lunge eintritt. Als Mittel der Wahl werden sehr häufig Antibiotika und bei fast allen Patienten Hustenmedizin verschrieben.
Völlig sinnlos, sagen Wissenschaftler der Virginia Commonwealth Universität, denn es ist keine Indikation ersichtlich, dass Antibiotika und Hustenmittel bei akuter Bronchitis helfen. (1) Antibiotika haben weit reichende Nebenwirkungen und können Resistenzen und Allergien auslösen, (2) zusätzlich schädigen sie die Natur.

Winterzeit – Erkältungszeit
Bei der vorherrschenden feuchten Witterung und den kurzen Tagen halten wir uns vornehmlich in Innenräumen auf. Die Ansteckungsgefahr für bakterielle und virale Infekte steigt.

Top- Diagnose in Arztpraxen
Die Diagnose „Akute Bronchitis“ ist eine der am häufigsten gestellten Diagnosen in Allgemeinpraxen, vor allem bei Kindern, Alten und geschwächten Personen. Treffender wäre jedoch in den meisten Fällen die Diagnose „Akuter Atemwegsinfekt“, da in der Regel nicht nur die Bronchien, sondern auch andere Teile der Atemwege betroffen sind.

Antibiotika bei akuter Bronchitis
Antibiotika sind bei unkomplizierter Bronchitis meist ohne großen Nutzen, doch
trotzdem gehört Bronchitis zu den häufigsten Anwendungsgebieten für Antibiotika. Oft erfolgt die Verordnung auf Wunsch der Patienten oder aus der Sorge des Arztes heraus, er könnte eine sich entwickelnde Lungenentzündung übersehen. Wichtige Gegenargumente liefert eine im renommierten amerikanischen Ärzteblatt JAMA erschiene Studie. Prof. Dr. Richard P. Wenzel und sein Team sichteten auf kritische Weise die internationale medizinische Fachliteratur. Sie untersuchten wissenschaftliche Studien und klinische Versuche dahingehend, ob die Wirksamkeit von Antibiotika und Hustenmedikamenten bei akuter Bronchitis nachgewiesen wurde.

Nahezu alle Ursachen für akute Bronchitis sind viral bedingt und werden von Organismen verursacht, für die es keine bekannte Therapie gibt und die nicht durch eine Behandlung mit einem Antibiotikum beeinflusst werden können.
Bei einem relativ geringen Prozentsatz von fünf Prozent liegt die Ursache für die Bronchitis bei irritierenden Substanzen aus der Umwelt. Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz von Fällen mit akuter Bronchitis wird überhaupt durch Bakterien verursacht. Professor Wenzel meinte daher abschließend in seinem Bericht, dass man anhand der Daten aus der medizinischen Fachliteratur behaupten kann, dass landläufig keine evidenz-basierte Medizin praktiziert wird, wenn man die gängige Therapieweise von akuter Bronchitis objektiv betrachtet.

Auch vor Wenzel und seinem Team gab es bereits Kritiker für die unsinnige Behandlungsweise. So wies auch Mark Ebell von der Michigan State University darauf hin, dass selbst Patienten mit leichtem Fieber oder grün gefärbten Sputum nicht unbedingt Vorteile von der Therapie mit einem Antibiotikum hatten. Die Ärzte sollten deshalb, so Ebell, den Mut haben, ihren Patienten zu erklären, dass eine akute Bronchitis in der Regel drei Wochen dauert, ob mit oder ohne Antibiotika. Genauso verhält es sich bei der Verabreichung von Hustenmedizin gegen akute Bronchitis, sagten die Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University, denn es ist keine Indikation aus der medizinischen Literatur ersichtlich, dass sie helfen würde.

Das American College of Physician und die U.S. Centers for Disease Control haben als Konsequenz Leitlinien erstellt, die Mediziner dazu auffordern, damit aufzuhören, Patienten mit akuter Bronchitis einfach automatisch Antibiotika zu verschreiben.

Erhebliche Nebenwirkungen
Bei 70 – 80 % der Patienten wird bei akuter Bronchitis Antibiotika für einen durchschnittlichen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen verabreicht.

Die Einnahme von Antibiotika kann mit erheblichen Nebenwirkungen und Resistenzbildung einhergehen. Resistenzen gegenüber Antibiotika können sehr folgenreich sein, weil sie automatisch bei einem Notfall bei anderen schweren Infektionen ausscheiden, was tödliche Folgen haben kann.

Als Hauptnebenwirkungen von Antibiotika sind Bauchschmerzen, Durchfall und Darmstörungen bekannt. Sie können auch in seltneren Fällen organtoxische Wirkungen wie Nieren- und Hörschäden auslösen. Zusätzlich ruinieren sie die Darmflora, was im weiteren Verlauf zu erhöhter Infektanfälligkeit, Allergien, Asthma und nicht selten zu rasanter Vermehrung des Candida Hefepilzes führt. (3)
Auch Allergien können durch die Einnahme von Antibiotika auslöst werden, was zu deren dramatischen Anstieg weltweit beigetragen hat. Besonders prädestiniert für die Entwicklung von Allergien nach Einnahme von Antibiotika, sind Kinder bis zum fünften Lebensjahr. (3,6) Als eklatant zeigten sich die Auswirkungen auch bei Kleinkindern, die im Verlauf ihres ersten Lebensjahres Antibiotika bekamen, denn sie leiden später weitaus eher unter Asthma. (3, 5)

Unnötige Kosten für das soziale System eindämmen
Ganz abgesehen vom fehlenden Nachweis, dass Antibiotika bei akuter Bronchitis überhaupt helfen, können sie sehr teuer sein und durch entstehende Nebenwirkungen zusätzlich weitere Kosten und Krankenstand verursachen.
Prof. Dr. Wenzel von der VCU weißt daher mahnend darauf hin, dass auch der Patient einen Teil der Verantwortung für diesen Missstand mit trägt, denn manche Patienten kommen bei akuter Bronchitis mit der Erwartung auf ein Rezept für Antibiotika oder Hustenmedizin in die Praxis, was den Arzt in Zugzwang bringt. Ein verantwortungsvoller Arzt hilft seinem Patienten jedoch am besten, wenn er ihn klar darüber aufklärt, dass beiden Medikamentengruppen in diesem Falle unnötig und schädlich sind, weil es keinen Nachweis in der wissenschaftlichen Literatur gibt, dass Antibiotika oder Hustenmittel für akute Bronchitis wirksam sind. Auf diese Art können im Gesundheitssystem, wie Prof. Dr. Wenzel betont, als weiterer positiver Nebeneffekt, große Summen eingespart werden.

Die Natur leidet mit
Ein weiterer großer Schaden durch zu häufige und unnötige Verabreichung von Antibiotika entsteht der Natur, insbesondere den Gewässern. Durch den unzureichenden Abbau der Antibiotika im Körper gelangen Reste von Antibiotika ins Abwasser, wodurch Bakterien in den Kläranlagen und Abwasserkanälen durch den dauernden Selektionsdruck Resistenzen ausbilden, was der Umwelt großen Schaden zufügt.

Tipps bei akuter Bronchitis
Bisher gibt es wenig, was eine ausgebrochene akute Bronchitis stoppen kann. Viel mehr, als schleimlösende Medikamente kann ein Arzt bei einem normalen Verlauf kaum anbieten. Natürliche Präparate bei Entzündung, wie Bromelain, Kreuzkümmel, Omega III Fischöl und Antioxidantien wie Vitamin C und E,
N-Acetylcystein, wie auch Zink, haben sich als sehr unterstützend erwiesen.

Der Hustenreiz sollte, wenn möglich, nicht unterdrückt werden, da er zum Selbstheilungseffekt beiträgt.
Viel trinken, möglichst Wasser, Kräutertee oder Grüner Tee, der zusätzlich sehr reich an Antioxidantien ist, hilft den Schleim zu lösen und gibt dem Körper Flüssigkeit zurück.
Raucher sollten sofort nach Ausbruch der Krankheit das Rauchen einstellen. Auch auf Duftstoffe sollte verzichtet werden, weil sie die Atemwege unnötig reizen.

Nicht zuletzt sollte man Geduld für den eigenen Körper entwickeln, denn auch wenn akute Bronchitis schmerzhaft und Kräfte zehrend ist, sie verschwindet meist von ganz alleine, sobald die Entzündung der Bronchien abklingt.


Viel zu lesen ...ich hoffe ich konnte dir helfen....

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Re: obstruktive Bronchitis

Antwort von masolule am 31.01.2009, 9:50 Uhr

hallo
sei froh das du so schnell ne überweisung bekommen hast.das hatten wir bei unserem kleinen leider nicht.der arzt hielt das nicht für nötig und auch meine bedenkenn wegen einer lungenentzündung hielt er für übertrieben.das ende vom lied war dann das ich in die kinderklinik gefahren bin und leon als notfall aufgenommen wurde.schlimme lungenentzündung 2 wochen kh und seit dem muss er mit cortison inhalieren.haben den kiarzt gewechselt und dann auch ne überweisung an die uni klinik bekommen und sind jetzt seit fast nen jahr dort in behandlung,weil er immer noch obstruktive ist.

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