Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Wartender Mond am 13.02.2013, 19:49 Uhr

Lese-Rechtschreibschwäche-Therapie: Eigenleistung???

Hallo, ich habe mal eine Frage, die mich echt grad bedrückt. Meine jüngere Tochter geht in die 2. Klasse und hat eine Lese-Rechtschreibschwäche, die sich schon sehr negativ auf ihr Schulleben auswirkt. Wir sind gezwungen zu handeln, aber die Therapie wird leider von keiner öffentlichen Stelle finanziell unterstützt, weder Krankenkasse noch Jugendamt... Kassen übernehmen das nicht mehr und fürs Jugendamt ist der Karren noch nicht genug im Dreck, außerdem würde das Verfahren 6 bis 9 Monate dauern, und bis dahin darf sie die Klasse wiederholen. :o(

Sie muss nach den ersten Testauswertungen zweimal pro Woche hin, d. h. wir müssen zwischen 300 und 350 Euro im Monat mal eben so locker machen, wer hat das schon???

Abgesehen davon, dass ich von unserem Sozial- und Staatssystem mal wieder tierisch enttäuscht bin (von wegen Familienpolitik oder Bildungs- und Chancengleichheit, das ist ein Witz!!!) frage ich mich, ob wir vielleicht doch von irgendeiner Stelle Hilfe kriegen könnten, die uns noch nicht eingefallen ist. Von der Schule werden Eltern auch völlig alleine gelassen, bestenfalls bekommt man ein Elterngespräch, in dem man sich erklären soll, woher das kommt...

Hat noch einer eine Idee oder einfach nur was Mutmachendes für mich?

Guts Nächtle... Isi

 
12 Antworten:

Re: Lese-Rechtschreibschwäche-Therapie: Eigenleistung???

Antwort von fabiansmama am 13.02.2013, 21:04 Uhr

Hallo,

ich kann dir zwar keine wirklich Hilfe sein, da ich mit dem Thema einfach keinerlei Erfahrung habe.

Aber ich möchte euch ganz fest die Daumen drücken, das ihr diese Therapie irgendwie finanziert bekommt und deine Tochter somit eine reelle Chance in der Schule hat. Gibt es evtl auch die Möglichkeit eines Nachteilsausgleichs bei Noten oder so??? Wie gesagt, keinerlei Erfahrung. Aber ich kann mir vorstellen, das es für euch echt schwer ist, wenn es jetzt schon so gravierende Ausmaße hat. Deine Tochter soll ja schließlich den Spaß an der Schule nicht jetzt schon gänzlich verlieren....

Ganz liebe Grüße

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Re: Lese-Rechtschreibschwäche-Therapie: Eigenleistung???

Antwort von kaktusengel am 13.02.2013, 23:58 Uhr

Test

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Re: Lese-Rechtschreibschwäche-Therapie: Eigenleistung???

Antwort von kaktusengel am 14.02.2013, 0:17 Uhr

Hallo Isi,
meine Tochter hat eine isolierte Rechtschreibschwäche (d.h. Lesen ist ok)
und eine Dyskalkulie (Rechenschwäche). Sie wurde in der Kinder- und Jugendpsychiatrie hier diagnostiziert. Von der Stadt wurde die Förderung
nach einem langem Bürokratieweg genehmigt, wir müssen nichts zahlen.
Es ist kaum zu glauben was man alles an Unterlagen einreichen muss,
die Beurteilung der Klasslehrerin, Gutachten des Kinderpsychiaters usw.
eingeschlossen. Nun warten wir auf einen Therapieplatz, nur wenige Therapeuten dürfen über das Jugendamt abrechnen. Sechs Monate
für das Verfahren sind leider richtig geschätzt.
Wieso weigert sich das Jugendamt? Uns wurde gesagt wenn es die Finanzierung ablehnt, sollen wir Einspruch erheben. Lt. Elternberatung
würden dann die Chancen gut stehen, doch die Förderung zu bekommen.
Letzendlich liegt es aber doch am betreffenden Sacharbeiter...in unserem
Fall hab ich sogar selbst mit Ihm telefoniert. Förderung bekommen wir allerdings für die Dyskalkulie da man hier keine Notenbefreiungen bekommen kann. In der Rechtschreibung bekommt meine Tochter keineNoten, wenigstens dies müsstest du mit den entsprechenden Arzt-
gutachten erreichen können.Bei uns war das kein Problem. Das entlastet euch erstmal sehr, auch wenn trotzdem Förderunterricht wichtig ist. Außerdem muss eigentlich die Schule auch eine entsprechende Förderung anbieten (was leider sogut wie nie vorkommt).
Schreib mir doch mal, warum sich das Jugendamt weigert - sie müssen eine klare Begründung haben. Leider ist die Bereitschaft der Kostenübernahme regional auch unterschiedlich, wenn wir im Landkreis
wohnen würden, dann wäre alles noch schwieriger geworden.
Herzliche Grüße
C.

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Ich verstehe Deine Frage nicht

Antwort von Trini am 14.02.2013, 7:55 Uhr

1. Ist die LRS schon offiziell anerkannt? Dann bekommt sie in der Schule einen Nachteilsausgleich und wird die klasse sicher nicht wiederholen müssen.

2. Wie kommst Du auf "Therapie"-Kosten von 300 bis 350 Euro??? Groß-Kuno hat Nachhilfe in einem Institut, das auch Legasthenie- und Dyskalkulieförderung anbietet. Wir zahlen derzeit € 129 im Monat bei 1,5 Stunden pro Woche.
Klein-Kuno macht Rechtschreibtraining für 9 Euro die Stunde bei uns im Dorf.

In welchem BL wohnt Ihr denn??
Was sagt der dortige Legasthenierlass?

Trini

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Re: Ich verstehe Deine Frage nicht

Antwort von sylviaemma am 14.02.2013, 9:18 Uhr

Hallo,

Bei mir haben beide Kinder eine anerkannte lrs. Wir machen die Förderung über den lernserver der Uni Münster, kostet ca.30 EUR pro Jahr und isteinfach Super.

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Ich schon ...

Antwort von kaktusengel am 14.02.2013, 13:16 Uhr

Hallo Sylvia,
in unser Stadt kostet eine Förderstunde auch um die 40 Euro, hochgerechnet sind das für Isi 320 Euro. Einige Mütter im Umfeld schicken ihre Kinder zu Lerntherapeuten, die Qualifikation derer ist lt. Elternberatung manchmal fraglich.Wir könnten dies auch nicht so nebenbei finanzieren. Nur ein Institut rechnet über das Jugendamt ab, die Kostenübernahme ist gottseidank endlich gesichert.
Der Lernserver klingt gut, hab mir die Homepage mal angesehen.
Sind das nur Arbeitsmaterialien oder gibt es auch Gruppen mit persönlicher Betreuung? Und wenn, wo? Ich habe noch einen Sohn ohne LRS, dem Förderung sicher auch gut tun würde. Ich denke, es macht schon etwas aus, nur mit Materialien zu arbeiten im Vergleich zu persönlichen Einzelunterricht.
Aber besser als soviel Geld zu bezahen. Rechtschreibtraining für 9 Euro
die Stunde ist super aber hier zweifle ich doch die Qualität an. Trotzdem
erfreulich, das sowas angeboten wird.
Ich finde es unmöglich, das Eltern sich so finanziell bedrängt fühlen wenn keine Alternative angeboten wird.
Liebe Grüße
C.

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Antwort von Wartender Mond am 14.02.2013, 15:04 Uhr

Also, es ist so: Sie hat eine SCHWÄCHE aber keine per Definition anerkannte Legasthenie, was ich komisch finde, denn das Zwischenzeugnis trug aufgrund der großen Schwierigkeiten den Vermerk, dass eine Versetzung gefährdet ist. Allerdings habe ich zu dem KJP schon Vertrauen, ich halte ihn für fachlich sehr kompetent und arbeite auch beruflich mit ihm öfter mal zusammen.

Das JA würde laut seiner Auskunft bei uns (Niedersachsen) nur etwas zahlen, wenn das Kind richtig stigmatisiert und isoliert ist, und vor einem halben Jahr läuft da eh nichts. Eine Stunde kostet 40 Euro.

Einen Nachteilsausgleich schreibt er, sodass eine Versetzung (wenn wir es wollen) stattfinden muss.

Ein halbes Jahr noch ins Land gehen zu lassen, dauert mir aber zu lange!!! Und rückwirkend gibt es eh nix mehr an Leistung, früher war das noch so, dass Eltern in Vorleistung gegangen sind und das Amt rückwirkend etwas erstattet hat. Das ist aber jetzt anders.

Ich finde es halt wirklich traurig, im Zweifelsfall sind für unseren Vater Staat halt Kinder doch das Privatvergnügen der Eltern, erst wenn die lieben Kleinen aus dem Gröbsten raus sind und erwerbstätig werden, ist die öffentliche Hand schnell wieder da - zum Abkassieren für Steuern und Renten. Schon irgendwie schlimm.

Wir werden es jetzt auf alle Fälle machen, was bleibt auch anderes übrig.

LG Isi

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Noch ein Tipp

Antwort von Trini am 14.02.2013, 15:27 Uhr

Geht mal auf die Ursachensuche.

LRS kann seine Ursachen im auditiven oder im visuellen Bereich haben.

Und daran zu "drehen" ist u.U. einfacher als eine Lernschwäche zu behandeln.

D.h. eine gute Logopädin oder Ergotherapeutin kann da auf Kassenrezept viel tun.

Oder es fehlt vielleicht nur die richtige Brille????

Trini

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Re: @Wartender Mond

Antwort von montpelle am 14.02.2013, 19:39 Uhr

"dass ich von unserem Sozial- und Staatssystem mal wieder tierisch enttäuscht bin"

Es ist dein (!) Kind.

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Re: @montpelle

Antwort von Wartender Mond am 14.02.2013, 20:07 Uhr

Liebe Frau Montpelle,

das ist ein polemischer Beitrag, über den wir nicht diskutieren brauchen. Natürlich ist es mein Kind, dennoch ist es legitim, Familien- und Bildungspolitik kritisch zu hinterfragen. In unserem Fall mag noch manches realisierbar sein, doch ich kenne (vor Allem beruflich) Kinder zu genüge, auf der Strecke bleiben, weil das Elternhaus sozial schwach ist. Soziale Gerechtigkeit sieht anders aus.

Schönen Abend!

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Re: @Wartender Mond

Antwort von montpelle am 17.02.2013, 19:56 Uhr

Soziale Gerechtigkeit ist sicher nicht, dass der Staat den Familien alles zahlt.

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wir haben es damals auch nicht bezahlt bekommen, meine ist nun 21

Antwort von Ellert am 19.02.2013, 20:20 Uhr

anerkannte Legasthenie
damals gabs nic ht mal Nachteilsausgleiche wie heute
Kinderpsychiater hat Gymnasium empfohlen
sie musste aber auf die Hauptschule...

HEUTE STUDIERT SIE
also lass den Kopf nicht hängen !

dagmar

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