Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von eumeline am 21.05.2008, 14:34 Uhr

KISS - spät erkannt, Erfahrungsberichte?

Hallo zusammen,

unser Sohn ist im Februar 5 geworden. Er ist seit er eineinhalb war auffällig. Kognitiv (vom Kopf her) sehr weit, motorisch jedoch im untersten Level seiner Altersklasse.

Er war als Baby nie negativ auffällig, was seine Entwicklung angeht. Sprachlich total fit und motorisch ebenfalls entsprechend. Erst mit ca. 2 Jahren fiel uns auf, daß er bspw. die Treppen anders geht als seine Freunde, daß er ängstlicher ist etc. Aber er hat früh durchgeschlafen, war eigentlich ein pflegeleichtes Baby, keine Bevorzugung einer Seite etc. Also wirklich ein Traumbaby.

Er macht nun seit ca. einem halben Jahr Ergotherapie, die sehr gut angeschlagen hat und ihm deutlich hilft.

Jetzt war ich letztens mit meiner kleinen Tochter bei einer Osteopathin. Diese sah meinen Sohn an und meinte "Der hat KISS". Nachdem ich mich nun mal etwas schlau gemacht habe, wüsste ich gern, ob jemand hier ist, bei dessen Kind das ebenfalls so spät erst aufgefallen ist.

Die Langzeitfolgen von KISS treffen die Ergo-Diagnose genau und ich frage mich irgendwie, warum das keinem aufgefallen ist.
Taktile Überempfindlichkeit, Gleichgewichtstörungen, unruhiger Schlaf...und wenn ich weiter nachdenke, fallen mir bestimmt noch ein paar Sachen ein.

Ich würde mich über Eure Erfahrungsberichte sehr freuen - insbesondere wüsste ich gerne, ob bzw. welche Behandlungsmethode angeschlagen hat und ob die Schwierigkeiten komplett behoben werden konnten.
Wichtig ist mir hierbei, daß KISS erst später entdeckt und nicht sofort behoben wurde. Je länger man damit "rumläuft" umso schwieriger wird es ja wohl auch. Das man Babys komplett "heilen" kann, habe ich nun schon gehört. Aber wie ist das mit den älteren Kindern?

Ich habe nun eine sehr hohe Erwartungshaltung in die Behandlung und wäre wohl ziemlich enttäuscht, wenn die nicht hilft.

liebe Grüße
Natascha

 
11 Antworten:

Re: KISS - spät erkannt, Erfahrungsberichte?

Antwort von Expo2 am 21.05.2008, 17:09 Uhr

Hallo,

also wenn du glaubst du gehst zum Arzt, der manipuliert und du hast ein Kind, das keine Defizite mehr hat - Fehlanzeige.
ZU der WICHTIGEN Grundlage des "Normalzustandes herstellen" gehört bis zur Einschulung Therapie, Therapie und nochmals Therapie.
Lies dich mal auf paepki oder INPP ein im Internet, das machst du bestimmt ein Jahr, bis du alles wieder ins Lot bekommen kannst.
Locker würde ich es allerdings sehen, dass du gut vorarbeitetn kannst für die Einschulung -
VG
kerstin

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Hier

Antwort von Trini am 21.05.2008, 18:28 Uhr

Mein Großer war 7 (erste Klasse), der Kleine 4, als es erkannt wurde.

Vieles hat sich allein durch die Behandlung beim spezualisierten Arzt (!!!) getan, aber nicht alles.

Deshalb macht der Große jetzt mit 11 noch INPP, der Kleine kommt wohl nachher dran.

Ich selbst bin mit 40 das erste Mal behandelt worden. Die meisten Spätfolgen werde ich nicht mehr los.

Trini

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Re: Hier

Antwort von zzina am 21.05.2008, 21:01 Uhr

Hier auch....zwar nicht ganz so spät, aber eben doch zu spät unser Sohn wird im August 5.
Wir machen seit etwas mehr als einem Jahr Paepki und sind seit einigen Wochen bei einem guten Heilpr/ Chiropraktiker gelandet der mich mehr überzeugt und besser arbeitet wie der Kiss-Spez.
Es ist ein langer Weg der sich aber absolut lohnt und wie schon gesagt, ihr habt noch Zeit bis zur Schule aufzuholen das ist doch ein guter Aspekt.
Wir fangen nach 1,5 Jahren Logopädie nächste Woche mit Ergo an.

Frag ruhig wenn Dir noch mehr einfällt
Kathrin
mit Sohn der Kiss und eine SI hat
und ein bisschen mehr aber trotzdem unser glücklicher Sonnenschein ist :o)

PS...ich habe kürzlich nachgelesen das ich als er 10 mon. alt war mal schrieb wir fangen mit KG für die Hüfte an und die Therapeutin fragte warum für die Hüfte und nicht für den Kopf und Halsbereich das sei viel wichtiger..unseren Orthopäden angesprochen der sah das nicht so und damals wußte ich noch nichts von Kiss und Folgeproblemen, wäre ich da mal nur dran geblieben denke ich oft ich hätte Junior einges ersparen können, aber was man selbst noch nicht weiß !!
Du siehst manchmal muß man erst auf die richtigen Leute treffen um rauszufinden was los ist.
Gruß

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Ooooooh ja!!

Antwort von Trini am 22.05.2008, 8:02 Uhr

Als mein Großer klein war, gab es gerade einen tollen Artikel über Doc. Biedermann in der "Eltern".

Die Krankengymastin, die mit Sohni Bobath machte wegen Fechterstellung, angesprochen, ob denn das ...??? meinte kategorisch "DER hat KEIN KISS!"

Danke!!! So verliert man 7 wertvolle Jahre.

Katrin

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mmhhh...

Antwort von Anezka am 22.05.2008, 20:50 Uhr

Also ich habe das mit diesem Kiss-Syndrom jetzt schon öfters im Forum gelesen und habe mal aus Neugier nach gegoggelt was das überhaupt ist. Bei uns aus der Familie hat mich Sicherheit keiner diese Krankheit.
Mir ist da ein, in meinen Augen, sehr interessanter Bericht in die Hände gefallen.
Es geht darum das es dieses Syndrom gar nicht gibt.
Ich fand ihn sehr interssant. Ist ein bisschen mehr zu lesen, aber meiner Meinung nach lohnt es sich.

http://www.zeit.de/2000/35/200035_kiss.xml

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@ Anezka

Antwort von Trini am 23.05.2008, 8:18 Uhr

Der Artikel ist mir bekannt.
Allerding könnte ich Dir hunderte Gegenbeispiele nennen, bei denen tw. eine einzige Behandlung einer HWS-Blockade ganz massive Erfolge gebracht hat.

Trini

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Re: @ Anezka

Antwort von zzina am 23.05.2008, 8:56 Uhr

war trotzdem nett zu lesen...allerdings wenn man dann die Unterschiede sieht vorher-nachher dann ist der Artikel egal.

Es muß immer Kritiker geben das ist auch gut so, bevor man allem blind nachläuft. ABER jeder findet auch seinen Weg und ich sehe definitiv nach den Behandlungen Unterschiede und unser Behandler spricht nicht von Kiss sondern von Blockaden, von daher gilt der Artikel für mich nicht ;o)


Gruß
Kathrin

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Mein Sohn topt alle :o)

Antwort von Mony am 23.05.2008, 17:18 Uhr

Bei ihm stand die Diagnose erst mit knapp 13 (Jahren!!!!)

Er war immer "Verhaltensauffällig" (verdacht auf ADS), langsamer als andere Kinder, zum Schluss sehr verschlossen, er wirkte in sich gekehrt, traurig, missmutig.
Seit Dezember haben wir die Bestätigung: Kiss.( Außerdem hatte er mit 4 Jahren schwere Hüft OPS)
Die Halswirbelsäule komplett nach rechts dezentriert, außerdem ein völlig blockiertes Becken.
Die Blokaden im Becken hat der Osteopath gelöst, die Halswirbel haben vom Orthopäden einen Impuls bekommen.
Jetzt bekommt er Vojta:
Und wir haben definitiv ein neues Kind.
Er benutzt plötzlich seine rechte Körperseite (Hände, Füße)
Er ist fröhlich, offen, interessiert und - sehr höflich und aufmerksam.
Sein eigener Kommentar:
"Mir kommt es vor als könnte ich endlich atmen!"

Mehr brauch ich nicht zu sagen, oder?
Du kannst hier im Suchfeld auch mal meinen Namen eingeben, da kannst du einiges über uns erfahren!

Allerdings ist es auch richtig, dass es ein weiter Weg ist. Es ist nicht mit dem einmaligen Impuls erledigt.
Krankengymnastik, oft Ergo usw sind hinterher "Pflicht"
Ich kann es aber nur empfehlen, es lohnt sich allemal
Moni

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Erfahrungsbericht - Teil 1

Antwort von MalRia am 23.05.2008, 18:11 Uhr

Hallo!
Ich habe auch drei Kiss - Kinder! Mein Ältester (5 Jahre) war auch ansich unauffällig. Ein sehr ruhiges und liebes Baby. Leider ließ er sich nicht stillen, schrie bei jedem Versuch und riss sich in den Haaren. (Ich hatte ja keine Ahnung...!)Keine einseitige Motorik, nichts. Er lief sogar früh (mit 11 Monaten an einer Hand, mit 13 Monaten frei). Aufällig war nur, daß er mit 4 Monaten die Bauchlage nicht tolerierte und den kopf da nicht hob. Meine Kinderärztin vermutete KISS und schickte mich zum Othopäden, der ihn auch behandelte (seit dem war die Bauchlage okay). Aufällig dennoch ein stark abgeflachter Hinterkopf...
Dann wurde meine Tochter (3 Jahre) geboren. Die ersten drei Monate schrie sie nur. Schlafen nur mit in den Schlaf stillen oder im Tragetuch. Es war heftig. Aufällig einseitige Motorik, asymetrischer Kopf, Stillschwierigkeiten. Meine Kinderärztin schickte mich wieder zum Othopäden... O-Ton von ihm: Stellen sie sich nicht so an, jedes Baby schreit, jeder Mensch hat ein asymetrisches Gesicht, was ich denn wollte!? Lediglich die Hüfte hat er mehr als ausreichend behandelt, die Wirbelsäule hat er nur gemacht, weil ich drauf bestanden habe! Wieder zu Hause stellte sich keine Besserung ein! Dank meiner super Kinderärztin und meiner Krankengymnastin wechselte ich den Othopäden! O-Ton von diesem: Wo waren Sie denn so lange mit dem Kind? Kein Wunder daß die Kleine so schreit! Er behandelte und es wurde fast sofort besser! Keine einseitige Motorik mehr, der Kopf wurde richtig schön!
Tja und richtig los gings dann mit Nr. 3!
Die ersten Monate mit meinem Kleinsten (10 Monate) waren die Hölle! Ein absolutes Schreikind!!! Er schlief nur auf meinem Arm an der Brust oder im Tragetuch. Sehr starkes schwitzen, vor allem im Kopfbereich! Haareraufen, Stillschwierigkeiten, einseitige Motorik, asymetrischer Schädel und Gesicht, schiefer Kiefer, konnte keine künstlichen Sauger halten, nicht flach liegen.
Immer nur hoch, hoch, hoch!!! Das volle KISS Programm!
Wieder zum Orthopäden, der meine Tochter so erfolgreich behandelt hatte. Er war skeptisch, als ich ihm auf KISS hinwies, behandelte ihn aber trotzdem. Eine leichte Besserung war nach 3 - 4 Wochen zu bemerken, aber er schrie immer noch, der Kiefer und Kopf blieben schief...
Und dann der Durchbruch in der KISS Problematik: Meine Krankengymnastin schickte mich nach Dortmund zu Dr. Sacher!
Er behandelte den Kleinen EIN EINZIGES Mal (drei Blockaden im Halsbereich)! Schon im Wartezimmer beim anziehen lächelte er zu ersten Mal, der Kiefer stand gerade! Von da an wurde es ständig besser! Innerhalb weniger Wochen schrie er nicht mehr und ließ sich jetzt auch ohne stillen beruhigen. Ein völlig anders Kind habe ich aus Dortmund mit nach Hazuse gebracht!
Der Kopf ist nicht mehr die Spur asymetisch, mit 8 Monaten zog er von meinem Bett in sein eigenes um, er konnte von da an allein schlafen!
Aufgrund der positiven Erfahrung und meiner Nachforschungen im Netz zog ich auch mit meinen beiden Großen noch mal nach Dortmund.
Zum Glück! Auch sie waren beide noch blockiert! Meine Tochter nicht so heftig, aber der Große!
Heftige Blockade im Hals und Hüftbereich! Eine Behandlung reichte und in den folgenen Wochen hatte ich auch diesesmal ein andere Kind: Viel ruhiger, weniger bockig, kaum mehr weinerlich, viel bewegungsfreudiger! Kaum eine Woche nach der Behandlung konnte er seinen Vor- und Zunamen schreiben, auch den seiner Schwester und er konnte auf einmal richtige Bilder malen...

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Re: Erfahrungsbericht - Teil 2 (Siehe weiter oben)

Antwort von MalRia am 23.05.2008, 18:34 Uhr

Irgendwie klappt das senden nicht...

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Re: Erfahrungsbericht Teil 2 & 3 - Nu gehts, ich war zu blöd...

Antwort von MalRia am 23.05.2008, 18:40 Uhr

Meine Tochter wurde vor der Blockadelösung wegen schielen drei Monate lang mit abkleben eines Auges behandelt... Was soll ich sagen, der Termin beim Augenarzt nach der Blockadelösung war lustig! Selten so einen verwirrten Arzt gesehen *lach*! Egal was er auch anstellte, sie schielte nicht mehr!!! Er war fassungslos und meinte, daß wäre bei ihm noch NIE vorgekommen!
MIR erzählt NIEMAND mehr, daß es KISS nicht gibt!!! JETZT sehe ich alle Auffälligkeiten bei aller drei Kindern! Sie waren alle typische KISS Kinder und ich bin mittlerweile überzeugt, daß ich den Großen auch hätte stillen können, wenn er richtig behandelt worden wäre!
Jetzt, ein halbes Jahr nach der Behandlung, geht es allen dreien gut. Dennoch werde ich alle vor der Einschulung nochmals kontrollieren lassen!
Auch ich habe mich behandeln lassen. Aber bei mir sind die Spätfolgen einseitiger Belastung natürlich nicht mehr zu beheben.
Ich möchte die eine Seite empfehlen, die mir sehr geholfen hat. Dort steht meiner Meinung nach fast alles Wissenswerte einschließlich weiterer Erfahrungsberichte!

kiss-kid.de

Lies dich mal durch alle Punkte durch, du wirst sicher vieles finden, was auf dein Kind passt. War bei mir auch so! Sogar meine Schwägerin ließ sich überzeugen. Und das, obwohl alle Kinder krank sind, nur ihre nicht *g*!

Ist leider etwas lang geworden! Sorry!!!

LG Marion

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