Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von 3_wilde_Räuber am 14.04.2013, 23:03 Uhr

Ihr Lieben! Vielen Dank!!

Vielen Dank für eure Anteilnahme und Danke Kerstin, daß Du mir mit Deinen Erfahrungen Mut machst!

Meine Tochter ist ganz bezaubernd (ich weiß, das sagt jede Mutter :) ) aber sie ist besonders lebhaft, dickköpfig, feinfühlig und ein Kind, daß man schnell beachtet. Mal weil sie extrem laut und trotzig sein kann, mal weil sie ein echter Schelm ist. Sehr charmant, einfühlsam sein kann.
Mit der Geburt ihrer kleinen Schwester im Dezember 2012 wurde alles noch extremer :(
Sie war oftmals so wütend. Ich hätte mich zerreißen mögen, um ihr noch gerecht zu werden.
Ende Januar, genauer am 25. Januar kurz vor 12 ließ sie sich lachend von meinem Schoß fallen. Ich ahnte nichts böses. Ich habe nicht einen Hauch von Schrecken empfunden - und frage mich heute wieder und wieder wieso nicht!?
Sie ist mit dem Gesicht auf einen Keramiktopf von Ikea gestürzt.
Sie hat sich beim fallen lassen gar nicht abgestützt. Nicht auf die Beine gestellt, wie ich es erwartet hatte.
Sie ist nach vorne auf den scheußlichen Topf gestürzt und ich habe gar nicht gesehen was geschah
Ihre kleine Schwester war im Tragetuch - ich hob meine bezaubernde Tochter auf und das was ich sah, als ich sie umdrehte, ließ mich zerbrechen.
Ich schreibe hier nicht was ich sah als ich in ihr Gesicht sah.
Es war unbeschreiblich schrecklich entsetzlich
Ich sehe es wieder und wieder vor Augen (und ja, ich habe mir Hilfe gesucht - aber DAS werde ich nicht los. Ich bin sehr dankbar, daß ich wieder einigermaßen schlafen kann)
Das Leben hält so unsagbar grausames bereit!

Die Wange war tief und lang zerschnitten. Ebenso die Lederhaut des rechten Auges. Ich konnte im Schock keinen Notarzt rufen sondern nur schreien. Mein ältester Sohn, der gerade zufällig Zuhause war, rief dort an. Dann wartete ich - schreiend, weinend auf der Straße auf und ab laufend...
Das erste KH lehnte die Behandlung aufgrund der Schwere ab. Das zweite KH behandelte - Not OP 3 Stunden lang - inklusive aufgedrücktem CT...
Der Orbitaknochen war auch gebrochen...
Dann wurden wir tief Nachts in ein 3 KH verlegt, weil das KH in dem sie operiert wurde keine Kinderstation hat...

Meine Tochter erholte sich schnell. Ich brach immer mehr zusammen. Ihre kleine Schwester gab kaum noch einen Mucks von sich.
Meine Tochter pulte den riesen Verband noch in der Nacht nach der OP vom Gesicht...
Das Auge schien sich gut zu erholen. Aber Prognosen konnte man mir nicht geben.
Alles sei möglich....
Da auch Blut in den Glaskörper gelaufen war (über die Iris) wollten wir abwarten, bis dieses abgebaut war. Erst dann war eine Beurteilung ihrer Sicht möglich.
Ich habe versucht in den Alltag zurück zu finden...
Es ist schwer... Ich weiß nicht recht.
Die Trauer ist groß. Meine Tochter tobt weiterhin wild rum. Es ist, als wäre nie etwas geschehen - und mein Leben steht Kopf.
Grotesk
Ich habe ihr Auge beobachtet, photografiert, versucht heraus zu finden, ob sie noch sieht...
Alles wohl dosiert, denn mein Herz ist empfindlich geworden.

Die Photos zeigen keinen "rote-AugenEffekt" :( :(
Da ist nichts auf dem verunfallten Auge.
Ich ahnte das es verloren ist.
Dann habe ich wieder gehofft, gebangt, geahnt...

Und in der Nacht vor ihrem 2. Geburtstag sah ich zum ersten Mal diese Verformung.
Und wieder war da kein Boden unter den Füßen... wärend ich den Geburtstagskuchen vorbereitete.
Am Geburtstagsmorgen war mir schon flau im Magen - ich filmte, wie ich alle Kinder filme und das Licht ergab keinen Lichtreflex am Auge.
Mittags fuhr ich zur Augenärztin und die sagte mir beiläufig, daß sie "nur sagen könne, daß meine Tochter das Auge nicht mehr nutzt"
Ich war wie versteinert... Und die Ärztin versuchte noch in ihr Auge zu leuchten, den Hintergrund sichtbar zu machen - "da geht kein Licht durch, die Linse ist trübe"...

Ich war dann 3 oder 4 oder 5 Stunden draußen mit ihr und der kleinen Schwester. Konnte nicht nach Hause fahren

Jetzt muß ich sehen wie es weiter geht.
Vielen Dank für euer Mitgefühl.

Ja, es ist schrecklich, was in Sekunden geschehen kann. So unerwartet, so überflüssig, an Orten und mit Gegenständen, bei denen man keine Gefahr wittert.
Den Keramiktopf hatte meine Tochter wenige Tage zuvor an den Platz getragen. ich habe mich noch gefragt, wo sie das häßliche Teil abgeschleppt hat... wollte es wegwerfen und verschob es
Hätte ich!!!!!!

svenja

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.