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Geschrieben von Prinzchen am 21.11.2009, 16:51 Uhr

Botulinumtherapie

Hallo,

hat jemand von euch Erfahrung bezgl. Botox? Wann bzw. mit welchen Alter habt ihr es spritzen lassen? Hattet ihr Erfolg damit? Sind Nebenwirkungen aufgetreten?

Würde mich über eine Rückäußerung freuen.

Viele Grüße

Ines

 
3 Antworten:

Re: Botulinumtherapie

Antwort von Dor am 21.11.2009, 16:56 Uhr

Hallo

Wir haben Freunde, beide Kinder haben Muskelhypotonie mit einer Spastik im Waden Fussbereich. Das Botox wurde gegen die Spastik gespritzt, SOFORT direkten Erfolg gab es so nicht (die Kinder können nicht laufen), aber es unterstützt die Behandlung von Voita und ist eben ein Baustein in der Therapie. Sie haben es das erste Mal mit 4 bekommen und sind jetzt seit mehreren Jahren in Behandlung, alle 6 Mo.

LG, Doris

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Re: Botulinumtherapie

Antwort von 4hamänner am 21.11.2009, 17:53 Uhr

Hallo Ines,

mein Sohn hat eine Tetraparese und da wird natürlich auch immer geschaut, ob es sinnvoll / notwendig wäre. Geschaut haben sie schon, als er noch sehr klein war (ca. 1 Jahr), es würde also wahrscheinlich schon sehr früh gehen. Bis jetzt besteht aber kein Grund. Sind aber durch das SPZ/KiGa/Schule mit dem Thema vertraut.

Das Problem ist, das durch das Anspannen der Muskeln es zu Verkürzungen (Kontrakturen) kommt und die Beweglichkeit dadurch eingeschränkt wird. Oder aber zu großer Zug an den Gelenken wirkt und es da zu Problemen kommen kann. Deshalb wird bei Kindern mit Spastik Botulinumtherapie eingesetzt und auch von den KK bezahlt (recht teuer!).

Ein Wunder kannst du nicht erwarten, aber mit der Physiotherapie zusammen kann die Beweglichkeit und damit auch die Bewegungsabläufe besser werden. Es kann aber auch dazu führen (besonders bei Kindern, die stärker betroffen sind), dass die ganze Spannung für die Körperhaltung leidet. Mein Sohn nutzt zum Beispiel seine Spastik beim (gehaltenen) Aufstehen. Wenn diese Muskeln jetzt "lahmgelegt" wären, wüsste er gar nicht wie er seine Beine strecken soll. Aber das ist auch die Chance dann, die "richtigen" Muskeln für das Aufstehen zu trainieren (nicht nur von der Kraft auch vom Ablauf her).

Es gibt Kinder, die das Gipsen als sehr unangenehm empfinden. Und die Spritzen können wohl auch unangenehm sein. Ansonsten waren aber bis jetzt alle recht zufrieden mit den Ergebnissen und von größeren Nebenwirkungen habe ich noch nichts gehört.

Wir sind übrigens am Überlegen, ob wir Botulinum für die Speicheldrüsen spritzen lassen, muss aber schon nach 3 Monaten wiederholt werden und Kind muss sediert werden.

Ansonsten ist es sinnvoll, sich dafür einen guten Spezialisten zu suchen, der auf dem Gebiet möglichst viel Erfahrung hat. Manche nutzen übrigens Ultraschall zur Kontrolle (beim Spritzen).

LG
Anja

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Re: Botulinumtherapie

Antwort von Antonie am 21.11.2009, 20:34 Uhr

Hallo,

meine Tochter (fast 7 ) bekommt seit ca. 3 Jahren alle drei Monate Botox gegen eine Klumpfußstellung des linken Fußes. Bis die Wirkung einsetzt dauert es ca. 14 Tage, der Fuß ist dann wieder voll beweglich. Gespritzt wird unter Ultraschall, eine Sache von Sekunden und fast ohne Schmerzen. Nebenwirkungen hatten wir als ohne Ultraschall gespritzt wurde. Sie konnte schlechter schlucken. Wenn zuviel von Botox in die Blutbahn gelangt, wird insbesondere die Schluckmuskulatur beeintrachtigt.

lg Antonie

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