Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Nici am 11.03.2013, 15:13 Uhr

Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Unser 3,5 j. Sohn hat Probleme im KiGa. Hat am Anfang (vor ca. 6 Mo.) auch andere gebissen . Das kam jetzt aber nicht mehr vor.
Hatten ein Elterngespräch, er hätte ADHS, denn er wäre, wenn alle Kinder in der Gruppe sind, überfordert und würde unruhig u unstet ("motorische Unruhe"). Er müsste sich dann zu einem Erzieher setzen, dann würde er wieder ruhig spielen. Wir sollten ihn in eine integrative Gruppe bei Montessori tun (???).
Zu Hause ist er ein ganz normales lebhaftes forderndes Kind (kann das ganz gut einschätzen, haben noch mehr).

Waren dann letzte Woche beim Kiarzt (Zusatzausbildung ADHS) , der hat gesagt, das Kind sei seiner Meinung gesund, ein Kind mit ADHS würde sich anders verhalten (waren 1 Std zu Tests bei ihm), er sei eher sehr intelligent. Auch könne man das gar nicht so genau feststellen in dem Alter.

So, heute waren wir bei der Leiterin vom KiGa. Die meinte, er habe Wahrnehmensstörungen und könne den Lärm in der Gruppe (25 Kinder) nicht filtern. Deshalb ware das alles für ihn wahnsinnig laut u er sei deshalb überfordert. Der Kiarzt habe das nicht gemerkt, da seien ja nicht viele Kinder gewesen.
War so froh nach dem Arztbesuch u habe jetzt wieder Sorge um den kleinen Mann.
Auf der einen Seite denke ich, die Erzieherinnen haben ja Erfahrung und ohne Grund sagen die sowas nicht, auf der anderen Seite finde ich es so einfach, ein Kind, dass anstrengend ist (hinterfragt viel, will viel gefördert werden, will Aufmerksamkeit) gleich in die Ecke ADHS zu stecken.
Kann er in der grossen Gruppe ADHS haben und zuhause/ beim KiArzt nicht? Gibt es solche Wahrnehmungsstörungen (mit viel Lärm überfordert) und was kann man da tun?
Ich will ADHS nicht völlig wegweisen - wenn er es hat, werden wir alles tun, was er braucht. Aber wenn der KiArzt doch sagt, er habe das nicht, fällt es mir schwer, den Erzieherinnen mehr zu glauben.
Hat jmd. da Erfahrung, die er mit mir teilen kann. Bin dolle unglücklich....

 
22 Antworten:

P.S. oder ADHS... :-(

Antwort von Nici am 11.03.2013, 15:25 Uhr

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von angi159 am 11.03.2013, 15:32 Uhr

Man sagt eigentlich, dass ADHS alle Lebensbereiche betrifft. Wenn er nur in der Kita auffällig ist, sollte etwas anderes dahinter stecken. Das sollten die Erzieher auch wissen.

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Nun ...

Antwort von Jamu am 11.03.2013, 16:00 Uhr

er muss ja kein ADHS haben - aber es kann doch sein, dass er tatsächlich Wahrnehmungsstörungen hat?

Da passt das Beissen jetz tauch gut rein - sich nicht selber regulieren können ... Der Sohn einer Freundin war auch so - im Kiga bald unerträglich, allerdings hat er nicht nur 6 Monate gebissen!

Hm - nun, vor 1 Jahr (mit 10) haben seine ltern ihn dann doch mal durchchecken lassen: er ist ADHSler - aber wirklich einer!

Da kam aber massiv etwas zusammen: nicht nur im Kiga sondern auch daheim und in den 4 Grundschulajahren auch!

Es gibt aber auch Kinder die haben NUR eine Wahrnehmungsstörung.

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von MamaMalZwei am 11.03.2013, 16:02 Uhr

Hallo, da würde ich ganz einfach mal einen Test machen lassen, ob Wahrnehmungsstörungen vorliegen. Das kannst Du z.B. bei der Frühförderung machen, in anderen Städten ist die Lebenshilfe Ansprechpartner.

Lärm-Filterschwierigkeiten haben recht viele Kinder, es wäre wichtig zu wissen, ob das bei der Geräuschkulisse von 25 Kindern immer so ist oder ob da vielleicht ein Problem des Kindergartens vorliegt. Oft sind Räume, in denen viele Kinder sind, nicht richtig schallgedämmt. Dort ist zu viel Nachhall und damit können nicht nur Kindergartenkinder schlecht umgehen. Es gibt Untersuchungen, dass auch bei Schulkindern, die in der letzten Reihe sitzen müssen, nur noch 60% des gesprochenen Wortes ankommen...
Ein Freund von mir hat ne App auf dem Smartphone - vielleicht hast Du so was ja auch - dann miss doch mal, wenn Du in den Kiga hineinkommst, wie laut es in einer normalen Spielsituation ist. Alles was über 80, 90 Dezibel ist, ist viel zu laut.
Ach und noch was: Arbeitet der Kiga mit einem offenen Konzept, wo alles durcheinander läuft und dann den Raum wechselt? Ein 3,5 Jahre alter Junge kann damit vielleicht nicht richtig umgehen... LG

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VIELEN DANK!!

Antwort von Nici am 11.03.2013, 16:05 Uhr

Vielen Dank für Eure Hilfe!

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Nici am 11.03.2013, 16:10 Uhr

Das ist super interessant. Mein Mann hat so ein App...da gehe ich mal zur rush hour hin u messe... rede mal mir meinem Mann wegen den Tests..

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Kommt mir bekannt vor

Antwort von Mel26 am 11.03.2013, 17:07 Uhr

Bei meinem Sohn war es das Gleiche; er war fast 3 einhalb und am 2. Tag (!!!) nahm mich seine Erzieherin zur Seite und sagte, sie hätte den Eindruck, er sei reizüberflutet; er könnte mit der Gruppensituation gar nicht umgehen etc.

Ich hab mir angehört, was sie zu sagen hatte und ihren Vorschlag aufgegriffen, zum Pädaudiologen zu gehen. Das ist ein Arzt, der im Ohr messen kann, was ankommt bzw. was gefiltert wird. Es bestätigte sich die Annahme auf Reizüberflutung. Heute ist mein Sohn fast 8, ist diagnostizierter ADHSler und hat AWVS sowie Verarbeitungsstörungen im visuellen und taktilen Bereich.

Wenn der Pädaudiologe dir sagt, dass es keinen Grund zur Beanstandung gibt, kannst du beruhigter sein; falls doch etwas sein sollte, hast du früh reagiert. Wir sind heute sehr froh, dass wir Nils so früh fördern konnten.

Hohe Intelligenz kann übrigens damit einhergehen.

Alles Gute, Mel

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Nase am 11.03.2013, 21:31 Uhr

Es gibt sehr viele verschiedene wahrnehmungsstörungen. Wobei nicht jede Unruhe immer ADHS bedeutet. Es stimmt allerdings, dass in der Gruppe manchmal andere Dinge auffallen, als im Einzel Gespräch mit dem Kind . Auch hochbegabung kann zu Problemen in einer Gruppe führen. Das Problem mit dem Filtern gibt es tatsächlich . In unterschiedlichen formen. Ich hatte das in meiner Kita Gruppe schon bei einem Kind das schlechter gehört hat und die vielen Geräusche ihn als Kleinkind völlig durcheinander gebracht haben. Bitte die Erzieherinnen mal verschiedene Situationen auf zu schreiben oder zu Filmen, damit du genauer Bescheid weißt. Und darüber mit dem Kinderarzt nochmal sprechen kannst.

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Ev71 am 11.03.2013, 21:40 Uhr

Hallo,
bin selbst Erzieherin und gerade etwas verwundert.
Wenn Erzieherinnen Wahrnehmungsstöhrungen oder gar AD(H)S "diagnostizieren" erscheint mir das vor allem erst mal höchst unseriös.
Eine Reizfilterschwäche vermuten wär da für mich noch was anderes. Wenn auffällt, das was nicht "normgerecht" läuft, ist das erst mal gut. Dann spricht man Eltern an, schildert die Probleme, die auftreten, verweist an Fachleute, die das Ganze weiter untersuchen können.
Diagnosen sind nicht die Aufgabe einer Erzieherin. Selbst, wenn die etwas vermuten, dann sollten sie das deutlich als Vermutung äußern.
Eigentlich wollte und sollte ich sagen, erst mal gut, wenn sie dich ansprechen. Ruhig bleiben, Fachmann suchen (dabei sollte die Kita eigentlich helfen können), untersuchen lassen.
Lass dich nicht verunsichern. Es kann viele Gründe haben, wenn ein Kind mit einer großen, lauten Gruppe überfordert ist. Mit 3,5 Jahren ist er noch jung, manchmal liegt es einfach daran. Es schadet aber sicher nicht, mal jemanden neutrales draufschauen zu lassen.
Liebe Grüße und alles Gute, Ev.

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von heini1712 am 11.03.2013, 21:45 Uhr

Hallo,

ich würde auf jeden Fall prüfen lassen, ob er audidative Wahrnehmungsstörungen hat (machen einige HNO-Ärzte).
Des weiteren würde ich einen Entwicklungstest machen. Denn damit kann man schon rausfinden, ob er seinem Alter weit voraus ist.
Bei meinem war/ist es auch so. Kiga hatte große Probleme mit ihm. Er konnte sich nicht mit anderen Kindern oder alleine beschäftigen. Er hat seitdem er 3 ist Ergo, wegen taktilen Wahrnehmunsstörungen.
Dort und auch bei einer Kinderpsychologin wurden Entwicklungstests gemacht. Es viel auf, dass er kognitiv sehr weit ist. Das hat ihn sehr aus der Waage gebracht, daher sein Verhalten. Jetzt haben wir einen IQ Test machen lassen und er ist HB.
Das heißt nicht, dass Erzieher bzw. Lehrer damit umgehen können, aber ich weiß nun woran es liegt und kann sein Verhalten oftmals verteidigen.

LG Gitte

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Angelandbaby am 12.03.2013, 8:18 Uhr

Hi,hab jetz die Antworten der anderen nicht gelesen,will nur mal auf das "er kann den Lärm ne rausfiltern" eingehen.
Das ist durchaus möglich.Mein Sohn hat AVWS(Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) und eine Auffälligkeit bei ihm ist,dass er Probleme beim Hören im Störschall hat.Bedeutet,er kann die Geräusche nicht filtern,ihm ist alles gleich laut.Dies muß aber speziell getestet werden,denn bei normalen Hörtests liegt mein Sohn bei 100%,denn nicht das periphere Gehör(außen)ist gestört sondern das zentrale(Richtung Gehirn).
Und wenn es wirklich so sein sollte,stell dir das so vor du bist auf einem großen Bahnhof,wo von überallher Geräusche kommen und du kannst ihnen nicht entfliehen-so in etwa muß man sich das vorstellen.
LG

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Pädaudiologen- brauche ich da eine Überweisung?

Antwort von Nici am 12.03.2013, 9:15 Uhr

Ihr hab mir wirklich geholfen! Vielen Dank für Eure Hilfe! Ich werde direkt versuchen, einen Termin bei einem Pädaudiologen zu machen. Brauche ich da eine Überweisung von meinem KiArzt?

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Nici am 12.03.2013, 9:21 Uhr

So ähnlich hat es die Kindergartenleiterin auch erklärt...

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Nici am 12.03.2013, 9:23 Uhr

Das mit dem filmen ist eine GENIALE Idee... ich kann mir das ja gar nicht recht vorstellen..

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Nici am 12.03.2013, 9:24 Uhr

Ich gebe dir recht. Deshalb weise ich das ja alles nicht von der Hand. Ich hoffe ja auch, das es sich auswächst....

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Nici am 12.03.2013, 9:24 Uhr

Wann kann man denn den IQ-Test machen?

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Re: Pädaudiologen- brauche ich da eine Überweisung?

Antwort von Pamo am 12.03.2013, 10:13 Uhr

Frag in der Pädaudiologischen Praxis nach was die brauchen. Sicherlich kommt es da auch auf deine Versicherung an.

Und lass dich von den Kindergartenerziehern nicht so verunsichern. Tipps und Hinweise sind schön und gut, wenn aber die persönlichen Meinungen wie gesicherte Diagnosen abgesondert werden, dann kannst du davon ausgehen, dass das Problem im Kindergarten bei der Überforderung ihrer Einrichtung oder dem Größenwahn der Erzieher liegt.

Intelligenztests können jederzeit gemacht werden. Man ist natürlich neugierig, aber wenn du dich in das Thema einliest und siehst wie begrenzt aussagefähig diese Zahlen gerade bei jungen Kindern sind, die noch wenig abstrakte Leistung erbringen (müssen), dann wird dich das Ergebnis wahrscheinlich nicht mehr interessieren. Das Testergebnis ist nur eine Momentaufnahme. (Wichtiger ist für dich zur Zeit die Intelligenz der Erzieher :D)

Viele der o.g. "Störungen" können auch als ganz normale Varianten unter Menschen gesehen werden und sind ggfs. nicht behandlungsbedürftig, sondern verdienen schlicht unseren respektvollen Umgang.

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an Gitte

Antwort von krummenau am 12.03.2013, 10:39 Uhr

Mein Sohn kann auch laute, ungeordnete Gruppen nicht ausstehen, hatte da im Kiga große Probleme. In der Schule geht es so halbwegs, da der Unterricht geordneter abläuft. Aber z.B. wenn vor en Ferien nur noch Spiele im Klassenraum und gemeinsames Frühstück angesagt sind, oder zu Weiberfastnacht in der Schule Radau ist, kann er das gar nicht ab. Er ist jetzt 8, und wie Deiner HB. Außerdem ist er Linkshänder und eine Mutter, die sich näher mit Linkshändigkeit befaßt hat, sagte, Linkshänder seien generell viel leichter reizüberflutet als Rechtshänder. Es kann also verschiedene Ursachen geben oder auch mehrere, die bei einem Kind zusammenkommen.
Kennst Du schon das logios-Forum?

www.logios.de

dort das Elternforum für Eltern mit HB-Kindern oder auch "nur" bei vermuteter Hochbegabung.
Vielleicht magst Du dort auch mal reinlesen oder mitschreiben, falls Du dort nicht schon bist.
Liebe Grüße von Silke

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an Nici

Antwort von krummenau am 12.03.2013, 11:01 Uhr

Du fragst nach dem IQ-Test. Ab welchem Alter der aussagekräftig ist, weiß ich nicht, man sagt meist so etwa ab Ende Kiga- Anfang Schulalter. Bei jüngeren Kindern kann man vielleicht gewisse Tendenzen erkennen. Es gibt auch Aussagen, der iQ sei erst mit etwa 12 Jahren einigermaßen stabil. IQ-Tests macht man nicht, weil es ganz nett ist, den IQ des eigenen Kindes zu kennen, sondern typischerweise, wenn es zu Problemen kommt.
Bei meinem Sohn wurde mit 7 Jahren in der 2. Hälfte des 2. Schuljahrs ein IQ-Test bei einem niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater gemacht, weil er große Schulprobleme entwickelte. Bei ihm ergab sich eine Hochbegabung. Er hatte im Kindergarten auch immer große Schwierigkeiten, sich mit 25 Kindern in einem relativ engen Raum aufhalten zu müssen und hat den Kiga wirklich gehaßt (wurde daher als Kann-Kind eingeschult).
Er ist zudem noch Linkshänder, wobei Linkshändigleit nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist Der ältere Sohn einer befreundeten Mutter hatte sich im Kindergarten selber durch Nachahmung der anderen komplett auf Rechts gepolt, bekam dann große Probleme beim Schreiben (Schriftbild, Rechtschreibung) und wurde nun rückgeschult, da er eben doch ein ausgeprägter Linkshänder ist. Dabei sagte die Therapeutin, daß Linkshänder generell die vielen Reize weniger filtern könnten und oft überflutet werden. Vielleicht solltest Du bei Deinem Kind auch auf die Händigkeit achten (nicht nur vordergründig, das kann man von Fachleuten testen lassen).
Auch hochbegabte Kinder nehmen wohl viel mehr gleichzeitig auf und haben manchmal Probleme, das sortiert zu bekommen.
Auf meinen Sohn paßt das, wenn er kann, meidet er laute Gruppensitiationen. Leider kann er nicht immer, er muß noch so ca. 9 Jahre in die Schule, da hat er immer viele Kinder auf einem Haufen um sich, in der Klasse, auf dem Schulhof. Nonstop den ganzen Vormittag viele Stunden am Stück. Keine Rückzugsmöglichkeit. DAS macht Schule für ihn anstrengend. Andere Kinder lieben diese Gruppensituationen und blühen darin auf.
Ob sich das auswächst, weiß ich nicht, ich glaueb es eher nicht. Manchmal befreie ich ihn, eben z.B. von der Weiberfastnacht in der Schule, von Schulfrühstücken, von Wandertagen o.ä., was jetzt nichts direkt mit Schule / Schulpflicht zu tun hat.
Ich selber habe es in seiner Kindergartengruppe keine 5 Minuten ausgehalten, so laut kam mir das vor. Eine zeitlang habe ich in der Grundschule Pausenaufsicht gemacht, danach war ich fix und alle. Ich würde nie freiwillig zu einem Konzert gehen und Kino ist mir viel zu laut.
Auch als Kind war ich so, bei mir hat sich nichts ausgewachsen. Diagnostiziert auf irgendwas wurde ich nie.
Ich fand mich immer ganz normal und die anderen seltsam. Wie können Menschen sich freiwillig auf eine Demo begeben oder auf den Petersplatz in Rom? Schon wenn ich Bilder von solchen Menschenaufläufen sehe, wird mir ganz anders.
Als Erwachsene habe ich den großen Vorteil, daß ich viele dieser Situationen komplett meiden kann. Ein Kind, das in den Kiga gehen MUSS, weil man eben in den Kiga geht oder weil die Eltern arbeiten, und das dann wirklich jeden Tag in die Schule gehen MUSS, weil Schulpflicht herrscht, kann das nicht vermeiden.
Also müssen wir Eltern unseren Kindern, die so gestrickt sind, beistehen, daß sie solche Situationen ertragen und damit umgehen lernen. Dabei kann die eine oder andere Diagnose helfen, das eigene Kind besser zu verstehen.
Ich hoffe, Ihr findet eine für Euch passende Lösung.
Liebe Grüße von Silke

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an Pamo

Antwort von krummenau am 12.03.2013, 11:11 Uhr

"Viele der o.g. "Störungen" können auch als ganz normale Varianten unter Menschen gesehen werden und sind ggfs. nicht behandlungsbedürftig, sondern verdienen schlicht unseren respektvollen Umgang."

Das hast Du sehr schön geschrieben, genau das ist es. Wer in die Norm paßt, hat es gut in solch oftmals genormten Einrichtungen wie Schule und Kiga. Wer irgendwie rausfällt, gilt oftmals aös behandlungsbedürftig, wenn er sich nicht schnellstens anpaßt.

Mein Sohn war im Kiga anders als die anderen und ist es in der Schule immer noch. Mit dem Unterschied, daß der Kiga sich nicht die Mühe gemacht hat, hinter seine Fassade zu gucken, warum er denn anders ist, die Schule hat sich diese Mühe gemacht. Im Kiga war er nur der seltsame Sonderling, der keinesfalls schulreif ist, in der Schule wird er so akzeptiert, wie er ist, seine Stärken werden hervorgelockt und an seinen Schwächen arbeitet man so weit, daß sie ihn nicht zu sehr behindern. Man versucht aber nicht, ihn komplett umzupolen, bis er in die Norm paßt.
In seinem Anderssein ist er nicht bösartig und tut keinem etwas zu leide, er ist nur eben in vielen Dingen ziemlich verschroben und fällt "aus der Norm".
Auf jeden Fall gehen sie in unserer Grundschule RESPEKTVOLL mit ihm um, das hast Du toll auf den Punkt gebracht!
LG von Silke

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Re: Pädaudiologen- brauche ich da eine Überweisung?

Antwort von Ev71 am 12.03.2013, 12:39 Uhr

Hallo,
hier (NRW), brauchst du eine Überweisung und vor allem Geduld.
Die Wartezeit auf einen Termin beträgt 3-6 Monate. Schneller kommt man nur dran, wenn man auch auf Abruf Zeit hat. Die Rufen dann einen bis drei Tage vorher an und dann muss man sich mehrere Stunden Zeit nehmen.
Wünsche dir viel Erfolg und wie gesagt, lass dich nicht verrückt machen. Ev.

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Re: Angeblich Wahrnehmungsstörungen...KiGa

Antwort von Rassel2011 am 13.03.2013, 14:46 Uhr

Es ist sicherlich leicht gesagt, aber mach dir nicht zu viele Gedanken! Es kann doch auch sein, dass die Erzieher Probleme sehen, wo gar keine sind! Sicher ist es gut, die Kinder zu beobachten und zu reagieren, aber eventuell wird viel zu viel in die Angelegenheit hinein interpretiert. 25 Kinder können doch schon laut sein, dein Sohn mag das vielleicht einfach (noch) nicht. Beissen - na, ja das tun viele Kinder und ebensoviele haben es schon mal versucht. Aus beruflicher Erfahrung heraus kann ich sagen,dass sich ADS/ADHS und auch Wahrnehmungsstörungen sicher auch zu Hause äussern würden. Das ist bei euch nicht der Fall. Dein Kinderarzt hält es für unwahrscheinlich. Ich würde mich bei den Erziehern freundlich für die Hilfe bedanken, aber darauf (erneut) verweisen, dass der Kinderarzt und auch ihr als Eltern keinen Handlungsbedarf seht und einen intergrativenn Platz deswegen nicht in Anspruch nehmen werdet. Punkt! Lass dich auf keine Diskussionen ein und freu dich an deinem Kind. Es gibt halt Kinder, die brauchen etwas länger, um sich in Gruppenstrukturen einfügen zu können und sind einfach von Natur aus unruhig, dass heisst aber nicht, dass sie gleich eine Störung haben. Alles Gute!

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