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Geschrieben von Schnitte78 am 26.11.2009, 8:11 Uhr

wie geht man denn mit sowas um??

Mein Sohn ist 7 und geht in die 1 Klasse. Er hat lange gebraucht, Freunde zu finden.
Jetzt hat er ein paar.
Mit einem Jungen läuft er morgens. Dieser ist aber, wie soll man sagen, cholerisch?
Fährt wegen jedem Mist aus der Haut und kündigt ihm täglich mehrmals und grundlos die Freundschaft, läßt ihn nicht mitspielen etc.

Gestern wollte dieser Junge schon nicht mit Marvin laufen und hat ihn dann auf dem Schulweg rumgeschubst.

Heute morgen kam er schon schreiend (er läuft mit seiner Schwester) an und schrie "ich laufe nicht mit dem" hat ihn gehauen, geschubst etc.

Ich bin dazwischen und hab gefragt, was los ist, der Junge sagt,er mag meinen nicht mehr, weil er ihm auf dem Schulhof immer nachläuft. Und überhaupt mag er ihn nicht, will nicht mehr sein Freund sein etc.

Er hat sich dann geweigert, mit ihm zu laufen und lief vor und meiner lief mit der Schwester des Jungen hinterher. Ich brauche euch nicht sagen, wie traurig er war.

Mit der Mutter bin ich befreundet, sie sagt, ihr Sohn wäre halt manchmal etwas zickig. Von einer auf die andere Minute wie ausgewechselt. Nicht nur bei meinem Sohn, sondern auch bei anderen.

Ich werde wohl heute einen anderen Lauffreund organisieren, das kann ich ihm doch nicht jeden Morgen antun, oder?

Sie sitzen auch noch zusammen, mal sehen, was er heute erzählt

 
4 Antworten:

Re: wie geht man denn mit sowas um??

Antwort von Putzteufel am 26.11.2009, 8:46 Uhr

Freundschaften in der 1. bilden sich nur schleppend und das Spiel Heute mein Freund morgen nicht mehr zieht sich noch einige Zeit. Mein Kleiner hat bis ende der 3. Klasse gebraucht um richtigen guten Kontakt in seine Klasse zu bekommen weil seine Freunde alle in der Paralellklasse sind. Er ist jetzt in der 4. und hat zu allen superguten Kontakt.

Es änderst sich sowieso alles wieder in der Weiterführenden.

Was aber Sinn macht: Mal die Adressenliste durchgehen insofern ihr eine habt und mal sehen wer in der Nähe wohnt oder wo ein guter Treffpunkt wäre zum weiterlaufen. Mein Kleiner trifft sich auch an der Unterführung mit seinem Freund und läuft daher 1/3 des Weges alleine.

Und die Kinder nach Hause einalden zum spielen je nach Laune - da entwickeln sich die meisten Freundschaften wenn es passt dass beide das gleiche Spielen : Jetzt in der 4. ist er mit einem in seiner Klasse zusammen der 1 Jahr älter ist (meiner ist mit der jüngste in der Klasse) die ansonsten keine Berührungspunkte haben aber beide lieben Playmobil und von daher treffen sie sich hin und wieder.

Also einfach seine Zeit lassen manchmal dauert es und unbedingt nach Hause einladen dann siehtm an - die können was miteinander Anfangen die anderen nicht.

Gruß Putzi

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Re: wie geht man denn mit sowas um??

Antwort von Mistinguette am 26.11.2009, 9:24 Uhr

Wir hatten eine ähnliche Situation mit unserer Tochter. Das Mädchen war oft ihr gegenüber bestimmend und aggresiv, so dass unsere Tochter nach einigen Monaten auch sehr hysterisch wurde, auch bei der kleinste Unstimmigkeit mit uns oder ihrer Schwester. Irgendwann war sie Gott sei dank auch der Ansicht, dass es immer an den Tagen war, an dem das Mädchen sie besonders schlecht behandelt hatte. Erst dann konnten wir auf unsere Tochter einreden, dass diese Beziehung nicht im Sinn einer Freundschaft war, weil Freundschaft Bedingungenlos ist.
Anfangs der 2. Klasse war es so weit, dass wir Besuch vom Mädchen bei uns oder unserer Tochter dahin untersagt haben. Spielen in der Schule und in den Hort sind im Ermäßen unserer Tochter.
Glücklischer weise hat unsere Tochter mittlerweile andere Kinderkontakt geknüpft, mit Kindern vor allem, die das andere Mädchen nicht mochten und deshalb mit unserer Tochter nicht spielen wollten. Nachdem sie sich gelöst hat, spielen sie gerne mit Einandern und es entstehen neue Freundschaft.
Unsere Tochter ist viel friedlicher und entspannter.

Für Deinen Sohn würde ich mit Zeit und Geduld versuchen, ihm zu erklären, was Freundschaft ist und schauen, dass er mit anderen Kontakt hat, irgendwann ergibt sich vielleicht was daraus.

So oder so kann es mit dem Jungen nicht weitergehen, weil irgendwann wird dein Sohn sehr darunter leiden und an sich zweifeln, obwohl das Problem sicherlich nicht bei ihm liegt. Das wäre zu schade, findest du nicht?

PS: Zum Thema zusammensitzen in der Klasse, als meine Tochter sich von diesem Mädchen gelöst hat, habe ich die Lehrerin und im Hort Bescheid gegeben.

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Re: wie geht man denn mit sowas um??

Antwort von +emfut+ am 26.11.2009, 9:45 Uhr

Mal ein Stück weit von der anderen Seite gesehen:
Temi hat auch einen Freund, der in der Vergangenheit sehr an ihm geklebt hat - also in der Pause hinter ihm herlief und Temi nicht auch mal mit anderen Kindern spielen ließ. Das fand Temi sehr belastend, eine Weile hat er auch sehr aggressiv auf den Jungen reagiert. Ich verstehe mich mit der Mutter des Jungen sehr gut, sie hat Temis Dilemma auch gut verstanden - und wir haben gemeinsam dann den Kontakt zwischen den beiden reduziert. Der andere Junge hat in der Zeit auch andere Freundschaften geschlossen, so daß er Temi jetzt besser auch mal in Ruhe lassen kann - inzwischen ist der Kontakt wieder eng und es klappt viel besser. Der andere Junge klammert zwar hin und wieder immer noch - aber inzwischen können beide mit der Situation umgehen. Sie sind allerdings inzwischen schon in der 3. Klasse - es hat bald zwei Jahre gedauert, bis es so entspannt wurde wie es jetzt ist.

Trotzdem: Natürlich muß Dein Sohn sich solche Aggressivität nicht gefallen lassen. Wahrscheinlich würde es ihm nicht so nahe gehen, wenn er auch andere Freunde hätte.

Neben den Vorschläge meiner Vorschreiberinnen, würde ich auch die Lehrerin einschalten. sie kann zusätzliche Kontakte auch fördern, indem sie z.B. die Sitzordnung ändert, mal andere Kinder mit Deinem in eine Arbeitsgruppe steckt, Beziehungen zu anderen Kindern fördert. Sie kann vielleicht auch sagen, ob ein anderes Kind auch noch auf der Suche nach Freunden ist und von der Persönlichkeit her gut (besser?) zu Deinem Sohn passen würde - dann kannst Du vielleicht gezielt Kontakte zu diesem Kind fördern.

Was ich meinen Kindern aber immer klargemacht habe: Eine Laufgruppe KANN Freundschaften begründen, MUSS es aber nicht. Temi ist zwei Jahre mit drei Mädels gelaufen, von denen außerdem keines in seiner Klasse war. Er kannte sie zwar vom Kindergarten und von nachbarschaftlichen Kontakten zwischen uns Eltern, aber es waren definitiv keine Freundinnen im engeren Sinne. Ich habe ihm immer erklärt, daß es beim Schulweg um die Sicherheit einer Gruppe geht - mit wem er auf dem Schulhof spielt, ist davon völlig unabhängig.

Gruß,
Elisabeth.

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Mit 5000 Freunden Einfluss gewinnen

Antwort von Franz Josef Neffe am 26.11.2009, 23:02 Uhr

In der neuen Ich-kann-Schule finden wir erst einmal IN uns Freunde, dann klappt es außen ganz anders. Jeder Mensch hat doch mindestens 5000 Talente. Kaum schreibt er z.B. ein paar Wörter verkehrt, schon wird dauernd an seinen Talenten rumgemäkelt. Möchtest Du da Talent sein? Wie günstig, wenn nun Martin oder Friederike oder wer auch immer auf die Idee kommt, mal mit seinen / ihren Talenten zu reden, sich ihre Sorgen anzuhören, sie zu trösten, zu stärken, anzuerkennen, zu bestätigen, sich auf ihre Seite zu stellen ..... und schließlich mit allen 5000 oder mehr Freunschaft zu eröffnen! Fühle mal, wie sich das anfühlt, wenn man mit 5000 Freunden zur Schule geht oder nur durch die Stadt spaziert! 5000 Talente in mir strahlen aus: "Wir sind hier mit unserem besten Freund unterwegs!" - Da werden doch die Talente in allen gleich ganz blass vor Neid .... und Interesse. Wir sind doch jetzt DIE große Chance für sie, dass es ihnen vielleicht auch mal so gut gehen kann. Und wenn wir ihnen das entgegenstrahlen, dann haben wir sie auf unserer Seite. Der IKS-Satz 2008 sagt das so: "Wenn ich deine Talente BESSER behandle als du, dann mögen sie mich und folgen mir lieber als dir." Ich sage den Kinder immer, jetzt lernen wir zaubern und dann wirken wir ganz gezielt mit unserem GEIST erst für uns und dann für die anderen Talente. Eine lebenssichere Methode. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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