Mit dem Kind reden...

Hallo, ich würde, wenn er nach Hause kommt, einfach fragen, was passiert ist, ob er es erzählen mag. Das hat mit zur Rede stellen nichts zu tun, ich frage eigentlich immer, wie der Tag war und ob es was besonderes gab.
Wenn Hort / Schule sagen, sie hätten das geklärt, würde ich es erst mal auf sich beruhen lassen, aber mir im Geiste merken, wann das Vorkommnis war, was passiert ist, wer dabei war.

Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass weder Schule noch Hort geschult sind im Umgang mit Ärgern / Attacken / Mobbing.

In der Berufsschule meiner Tochter ist ein Junge, der dauernd von anderen getriezt wird. Letztens war es für ihn derart provokant, dass er ausrastete, einen Stuhl nahm und in Richtung seines Peinigers warf. Ärger kriegte natürlich nur der Stuhlwerfer, aber auch nur halbherzig. Bei ihr kann man nicht mehr intervenieren, da sind alle Schüler über 18...

Das Perfide am Mobbing / Ärgern ist ja, dass man sich kaum richtig wehren kann. Schlägt man zu, ist man der Dumme, wird man laut, auch. Lehrer hören oft nur den, der zuletzt gebrüllt hat und der kriegt dann den Ärger.
Deshalb sollte man, um überhaupt etwas in der Hand zu haben, eine Art Tagebuch führen, um Übergriffe aufzuschreiben. LG