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von Jule9B  am 21.10.2013, 10:45 Uhr

@Jule9B

Also ich spreche da aus der Erfahrung, die ich gemacht habe in den letzten Jahren: Englischlehrer sind an den Grundschule in unserer Umgebung meistens keine Menschen mit entsprechender Ausbildung (Studium, Auslandsaufenthalt usw.), sondern irgendwelche Lehrer, die einigermaßen Englisch können (oder meinen es zu können) und dann eine dreitägige Fortbildung machen oder so und dann auf die Kinder losgelassen werden.
Ich habe Englischunterricht an mehreren Grundschulen erlebt und fand es zum Teil gruselig. Wobei ich den Kollegen keinen Vorwurf machen möchte, denn so ist es ja offenbar politisch gewollt: Wir führen Englisch in der Grundschule ein, fangen aber parallel erst an, Lehrer für das Lehramt für Englisch an Grundschulen auszubilden. Was logischerweise dazu führt, dass es eine lange Übergangszeit von mehreren Jahren gibt, wo unsere Kinder von unzureichend ausgebildeten Lehrern ausgebildet werden.

(Mal ab vom Thema, so sit es doch auch mit der Inklusion: Politisch gewollt, aber keine Rahmenbedingungen geschaffen. Die Inklusionskinder treffen also in den Regelschulen auf Lehrer, die für diese Aufgabe Null ausgebildet sind. Das führt zu Frust auf allen Seiten und ganz sicher nicht dazu, dass diese Kinder an der Regelschule gut gefördert werden.)

Als "Zulieferer" - naja, ich finde das nicht nett ausgedrückt, aber wir haben ja schließlich Curricula, wo festgelegt ist, was Kinder am Ende der Klasse 4 können sollen und wenn man (bei uns) nach 3,5 Jahren Englisch in der weiterführenden Schule ankommt und davon nichts kann, und wir dann nicht nur die normalen Unterschiede ausgleichen müssen, sondern die Inhalte der Grundschule in wenigen Wochen komplett aufarbeiten müssen, führt das vor allem wieder zu Stress für viele Schüler. Ich habe in meiner 5. Klasse Kinder aus 9 oder 10 verschiedenen Grundschulen und manche sind superfit, aber die meisten verstehen nur Bahnhof und können einem allenfalls ein paar einzelne Vokabeln entgegenschleudern, wie die Farben. Aber keinen kompletten Satz formulieren gschweige denn verstehen ...

Es wird also differenziert ohne Ende, gefördert und gefordert. Das ist für mich okay, ich mache das gerne und das macht meinen Job ja so spannend, nur haben wir ja auch wieder unsere Vorgaben, bis wohin wir am Ende der Klasse 5 z.B. gekommen sein müssen. Und für diese Vorgaben legt man die aus der Grundschule zugrunde, d.h. es sind nicht 10 Wochen Zeit vorgesehen für eine Rekapitulation des kompletten Grundschulstoffes. Da wir uns die aber trotzdem für einige Schüler nehmen (müssen), haben die am Ende des Schuljahres dann entweder etlichen Stoff nicht geschafft (und da kommen die esten Zeiten dran, wie Present Progressive und Past Tense) oder haben da echt Stress.

Ich habe schon überlegt Ferienkurse anzubieten oder sowas ... ;)

 
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