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Geschrieben von sumse am 09.10.2008, 12:10 Uhr

Jetzt kriege ICH einen Hals....

Ich rege mich zwar grundsätzlich weit weniger auf über Lehrerhasser, weil es einfach nichts bringt, aber das von dir gezeichnete Bild einer "jungen Lehrerin" bringt mein Blut doch etwas in Wallung. Wie viele kennst du denn persönlich?
Ich selber bin der Typ "halbwegs junge Lehrerin mit zwei kleinen Kindern".
Es ist, wie in jedem anderen Beruf auch, eine Frage der Organisation, wie man Familie, Alltag und Berufsleben unter einen Hut bringt.

Leider haben die Lehrer das Pech (!?), einen Teil ihres Jobs bei mehr oder weniger freier Zeiteinteilung von zu Hause aus erledigen zu müssen. Glaub mir, es wäre mir viel lieber, ich hätte mein Büro mit relativ festen Arbeitszeiten in der Schule. So aber habe ich mein Arbeitszimmer zu Hause und komme nicht umhin, mir von einem Teil der Bevölkerung mein Lotterleben mit dem..... *grmpf, nein, ich zietiere es jetzt nicht*-Job vor den Latz ballern zu lassen. Weiß ich, was ihr so alle im Büro treibt, so ihr denn in einem solchen oder überhaupt irgendwo arbeitet? Tatsache ist, dass hier einige vom Büro aus hier schreiben, wird das angekreidet?

Ich bin, wie die meisten meiner Kollegen (GERADE die mit Kindern!!!) gut organisiert und habe meine Arbeitszeit zu Hause auf den Abend verlegt.

Kein Lehrer kann es sich leisten, hier auf Dauer den Schlendrian einzulegen, und ich kenne auch keinen, der dies täte.
Gut, natürlich gibt es gezwungenermaßen den einen oder anderen Tag, an dem man platt und kaputt ist und denkt "heute mal nicht", aber längerfristig geht das gar nicht, DENN: die Korrekturen und sonstiger Schriftkram stapeln sich (wie im Büro auch, wenn's nicht weggearbeitet wird) und es gibt für einen Lehrer nichts unbefriedigenderes als schlecht vorbereiteten Unterricht. Die Schüler spüren schlechte oder nicht vorhandene Vorbereitung und reagieren entsprechend.

Natürlich ist man mit zunehmender Diensterfahrung souveräner und meistert die ein oder andere Situation auch unvorbereitet, aber eine Dauerlösung ist dies nicht, da sich Gegebenheiten, Vorgaben, stoffliche Inhalte und nicht zuletzt die Schüler ständig verändern.

Das Bild des Lehrers mit den "20 Jahre alten Arbeitsblättern in der Schublade" ist eine urbane Legende!
Natürlich schafft man sich einen Fundus, aber der muss ständig modifiziert werden, da eine 1:1 Übernahme häufig gar nicht möglich ist. Zudem gibt es für einen Lehrer nichts langweiligeres, als ständig dieselben Unterrichtseinheiten durchzuziehen. Zumindest, was die Grundschule betrifft, unterliegt Schule derzeit einem solch rasenden Wandel, dass ein Ausruhen -auch theoretisch- gar nicht möglich ist.

WENN man faulenzt bzw. meint, es in diesem Job tun zu können, bekommt man ganz schnell die Quittung-unzufriedene Schüler, unzufriedene Eltern, unzufriedene Kollegen (in deren Klassen man miesen Fachunterricht halten würde), und ein unzufriedenes Lehrerselbst.

 
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