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Geschrieben von MamaMalZwei am 14.03.2009, 21:41 Uhr

@ Henni

Hallo Henni, Du hast genau verstanden was ich meinte: Ich mache den Job in der Bibliothek wirklich gerne und bin - man höre und staune - schon seit mittlerweile zwei Jahren dabei, werde das wohl auch noch länger machen.
Mir geht diese Selbstverständlichkeit mit der die Lesemamas eingesetzt werden - und jetzt suchen sie über die Freiwilligenagentur noch mehr von uns - auf den Keks: Wir sollen mal eben die Aufsicht mit übernehmen, wir sollen mal eben mit Kindern was machen, die kaum Deutsch können, wir sollen mal eben... ja nach Möglichkeit einen Lehrer oder Sozialarbeiter ersetzen, für den aber kein Geld da ist.
Denn das ist ja die Krux: Es geht nur nebenbei darum, dass Eltern in die Schule mit eingebunden werden. Wir sitzen im Prinzip auf einer Vollzeitstelle für eine Bibliothekarin und auf der einer Aufsichtsperson für Kinder.
Was die Aufsicht betrifft, da habe ich den Leuten neulich gesagt, dass das nicht angehen kann. Passiert einem der Kinder was, und sei es dass es beim Hampeln vom Stuhl fällt und sich am Kopf verletzt während wir da sind, möchte ich nicht zur Verantwortung gezogen werden. Ich bin schließlich aus freien Stücken da und nicht etwa bezahlter und ausgebildeter Lehrer. Großes Ensetzen, Anteilnahme: "Nein Frau X, das müssen Sie auch nicht." Schön das zu hören!
Seitdem sind sie etwas vorsichtiger geworden und schicken uns während der Unterrichtsstunden nicht mehr diese ganz wilden Feger in die Bibliothek, die dort mit ihrer Strafarbeit am Tisch sitzen sollen weil sie in den Stunden untragbar sind und stattdessen auf ihren Stühlen wild durch den Raum hüpfen.
Es mag sein, dass es bei Euch in der Leseförderung nicht so abgeht wie bei uns. Schließlich sind hier noch die Minis unterwegs und ich bin eben bei den Größeren eingesetzt, die bereits auf die Realschule gehen.
Es geht mir auch nicht darum, Lehrer als "faule Säcke" abzuqualifizieren. (Es sind immer die gleichen User hier, die das unbedingt so verstehen möchten).
Aber wenn denn so ein großer Bedarf an Leseförderung da ist und wenn denn soundsoviel Prozent der Kinder auch nach intensivem Unterricht nicht richtig lesen und schreiben können dann ist es Zeit, Brandbriefe nach Berlin zu schicken und den (Schul)Politikern in den Hintern zu treten.
Da hast Du schon ganz recht, Henni. LG

 
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