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Geschrieben von alba75 am 07.01.2014, 14:16 Uhr

Der Krampf geht los, seufz

Hallo Pamo,

also "Fördermutti" bezeichne ich die Muttis, die bereits im Kindergarten Angst haben, dass ihr Kind nicht genügend gefördert wird. Der Kindergarten, den meine Söhne besuchten, war ein "Spielkindergarten". Das heißt, dass zwar auch interessante Sachen wie Besuch der Polizei, Feuerwehr und einmal in der Woche ein wenig Buchstaben üben stattfanden, dass man ansonsten die Kinder aber einfach Kinder sein und spielen ließ.
Einige Kinder wechselten darauf den Kindergarten, "da im anderen vieeel besser auf die Schule vorbereitet wurde.
Übrigens kamen diese Kinder dann in der ersten Klasse auch nicht besser zurecht als meine Söhne.
"Fördermuttis" sind auch die Muttis, die ihre Kinder in alle möglichen Kurse stecken, da ja sonst irgendein vorhandenes oder auch nicht vorhandenes Talent nicht gefördert werden könnte, egal, ob die Kinder nun wirklich Spaß dran haben oder nicht.

Beim ersten Kind, in der Zeit vor dem Kindergarten, hab ich mir da noch Gedanken gemacht, weil wir "nur" einmal die Woche zur Spielegruppe gingen bzw. uns hin und wieder mit anderen Müttern und ihren Kindern auf dem Spielplatz trafen und weil er KEINEN einzigen Kurs besuchte. Also weder Musikfrühförderung, kein Kinderturnen (geturnt wurde übrigens auch im Kindergarten, aber eben nach Meinung einiger Eltern nicht intensiv genug), kein Frühenglisch, kein Frühfranzösisch usw.
Wenn es den Kindern Spaß macht sag ich da auch gar nichts. Aber man hat manchmal den Eindruck, dass vor allem die Eltern großen Wert darauf legen, dass z.B. ein Kind unbedingt ein Instrument spielen muss oder Sport treibt. Ich hab meine mal gefragt, ob sie Interesse hätten, z.B, eine coole Gitarre oder so. Hatten sie nicht.
Beim zweiten Kind hab ich mir diese Gedanken nicht mehr gemacht und gedacht, dass wir auch irgendwie groß wurden.

Ich nenne das gerne: Muttis im Förderwahn (meist sind es die Mütter).

Wenn dann die Schule los geht, geht es häufig erst richtig los. "Was? Die Kinder von der XY-Schule sind schon drei Seiten weiter in Mathe! Und die Kinder von der und der Schule schreiben schon Diktate! Unsere noch nicht. Nein, da muss am besten ein Schulwechsel her. Und warum werden in Englisch noch nicht intensiv Vokabeln gelernt? Das Kind muss doch mehr gefördert werden...."

Dass man sich Sorgen um die Zukunft des Kindes macht finde ich bis zu einem gewissen Grad wirklich normal. Als "Fördermutti" bezeichne ich auch nicht die Eltern, die sich wirklich Sorgen machen, weil ihr Kind z.B. in einem Fach eine Lernschwäche hat oder aus sonstigen Gründen sehr schwer mitkommt.

Ich meine die Mütter, bei denen ich manchmal das Gefühl hab, sie würden sich selber über ihre Kinder verwirklichen und fast schon in einen Wettbewerb mit anderen treten, wessen Kind nun am frühesten eingeschult (dann ist es ja soooo intelligent. Und das ist dann in den Augen der Muttis häufig IHR Verdienst), am frühesten Lesen ("wie, deins kann das noch nicht?") und am meisten Dinge nebenher macht ("also meine macht neben der Schule noch einen Tanzkurs, geht Schwimmen, spielt Geige, geht zum Reiten und ist natürlich die beste in der Funkengarde").

Es ist im Grunde dasselbe wie Anfangs in den Spielgruppe: "Meins ist schon mit acht Monaten gelaufen, meins war schon mit einem Jahr sauber...."

 
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