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Geschrieben von elkeupina am 18.06.2009, 23:05 Uhr

Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Hallo!

Mein Sohn ist ja nun fast am Ende des 1. Schuljahres angekommen.
Allerdings haben sie noch längst nicht alle Buchstaben durchgenommen.
Sie haben ungefähr die Hälfte zuerst in Druckschrift gelernt und dann mit der Schreibschrift begonnen. Aber bis jetzt haben sie in keiner Schrift das Alphabet durch.

Ist das nicht ungewöhnlich???

LG
Elkeupina

 
27 Antworten:

Re: Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Antwort von Moneypenny am 19.06.2009, 7:55 Uhr

Finde ich ehrlichgesagt schon; in der 1. Klasse meines Sohnes waren um Weihnachten herum alle Buchstaben durch und die Kinder konnten am Ende des Schuljahres lesen und einige fingen bereits mit den "Baumhaus"-Büchern an.

Liebe Grüße,
Moneypenny

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Re: Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Antwort von Haselmaus00 am 19.06.2009, 8:03 Uhr

Hallo,

ich könnte fast meinen du bist auf unserer Schule.....

Im Umkreis haben alle Schulen ende des 1 Jahres schon die Schreibschrift fertig.
Wir hier haben sie vor den Pfingstferien fertig gehabt!!!!!

Außerdem haben wir in den fast 2 Jahren erst !! 1 !! Diktat geschrieben.....

Blöde Sache mir graut schon vor der 3 Klasse.....Gott sei Dank bin ich jetzt zuhause weil mein kleiner im Juli kommt....

Alles gute derweil,und übe villeicht in den Ferien ein wenig mit ihm.

Gruß,Haselmaus

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Re: Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Antwort von yl2 am 19.06.2009, 8:05 Uhr

hm, find ich auch ungewöhnlich...aber jeder lehrer macht das anders (musste ich auch schon bei meinen kindern feststellen)...während mein sohn die normalen schulmaterialien PLUS extremst viel zusatzmaterial von seiten der lehrerin durch hatte und bereits in den herbstferien ein komplettes buch zu lesen aufbekam über das eine inhaltsangabe geschrieben werden sollte...hängt meine kleine immer noch (4 wochen vor den ferien) in ihren druckschriftlehrgängen und hat diese 3 lehrgänge noch lange nicht beendet OHNE nennenswertes material von seiten der lehrerin ....*kopfschüttel*

unsere schreiben gerade immer mal sporadisch die schreibschrift (1 mal pro woche eine seite, dann wieder tagelang gar nicht) und haben die buchstaben bzw. lautbildungen wie st, ck, usw. noch gar nicht alle durch...sehr unstrukturiert...

bin sehr gespannt, was die lehrerInnen hier unter uns dazu sagen...

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Re: Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Antwort von InesundKids am 19.06.2009, 8:08 Uhr

Wir sind seid ca März mit den Druckbuchstaben durch. Parallel wurde im März schon mit der Schreibschrift begonnen.

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noch was...

Antwort von yl2 am 19.06.2009, 8:08 Uhr

lernkontrollen etc. oder sowas wie wortdiktate und freies schreiben macht meine tochter auch gar nicht...versteh ich absolut nicht!!!
mein sohn ist ja wie gesagt entsprechend älter und ich weiß ja daher, was in der 3. alles so erwartet wird und er hat im 2. halbjahr der ersten klasse schon kleine diktate und übungszettel (tests) bearbeiten können...

ich kann nur sagen, man muss -wenn man den eher sparsamen lehrplanunterricht erwischt hat- wirklich viel mit den kiddies zu hause machen, gerade deutsch ist so wichtig!!!

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NEin, völlig normal!

Antwort von Henni am 19.06.2009, 8:33 Uhr

Der leselehrgang ist erst nach 1,5 Jahren abgeschlossen, und es gibt doch derart viele Buchstaben, die man nciht wirklich braucht..., also x, y, etc...und WENN die dann ohne EInführung auftauchen hilft ja auch die ANlauttabelle...also: nein, mach dir keien Sorgen...ich finds eher bescheuert, dass sie paralelle Druck- und schreibschrift lernen...

LG HEnni

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absolute Zustimmung!!!

Antwort von Miolilo am 19.06.2009, 8:44 Uhr

Ich kann Henni nur vollkommen zustimmen!!!!

Es gibt einen Rahmen von ... bis und da ist vieles möglich.
Abhängig ist es unter anderem vom Konzept des Lehrwerkes bis hin zur individuellen Zusammensetzung der Klasse.


Es macht auch keinen Sinn, immer zur Nachbarschule oder der Schule des Schwagers einen Freundes zu schauen

Vergleiche hinken immer!!!!
Übrigens bin ich oft erstaunt, was manche Mütter alles wissen. "Im Umkreis haben alle Schulen " - WOW! - ich selber weiß nicht nicht einmal ganz genau, wie weit meine Paralellkolleginnen sind.... Klar tauschen wir uns regelmäßig aus, aber auch innerhalb einer Schule ist ein fortwährendes Vergleichen nicht zielführend.

"ende des 1 Jahres schon die Schreibschrift fertig.
Wir hier haben sie vor den Pfingstferien fertig gehabt!!!!! "

-->
http://www.schulsplitter.net/kommentare/....16/


Mio

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Es kommt auf Eure Schulform an

Antwort von Birgit67 am 19.06.2009, 8:48 Uhr

bei uns ist es völlig normal, dass erst mit beginn der 2. Schulhalbjahres die Druckschrift durch ist, auch bei uns wurde kurz nach Pfingsten immer mit der Schreibschrift der bereits geübten Buchstaben angefangen und in Druckschrift neue Buchstaben.

Finde ich persönlich besser, denn die Buchstaben werden wesentlich genauer gelernt und ihre Bedeutung für das Wort.

Aber je nach Schulprofil ist das halt anderst. Bei uns ist es im weiten umkreis so dass sie langsamer lernen dafür intensiver und trotzdem das gleiche wissen haben bei Schulwechsel.

Gruß Birgit

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Re: Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Antwort von dani+marko am 19.06.2009, 8:48 Uhr

mein sohn hat im märz schreibschrift angefangen...muss dazu sagen das er alle buchstaben durch hat auch die buchstaben die nicht häufig sind so wie x,y...etc...haben sie auch gelernt.aber bei uns ist es so das die lehrer das tempo angeben.selbst da sagte mir eine lehrerin die nicht mein sohn unterrichtet,das es zu spät wäre mit der schreibschrift anzufangen.sie hat ihre 1.klasse im november die schreibschrift beigebracht...also jeder macht es anders.muss dazu sagen das ich jetzt jeden tag mit mein kind üben muss.und mein kind hat erst um 13.30uhr schulschluss,danach training und wieder lernen....

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Re: Bald Ende 1.Schuljahr aber noch nicht alle Buchstaben kennengelernt! Normal?

Antwort von bigwusch am 19.06.2009, 11:02 Uhr

Hallo :o)

Unsere Tochter (1.Schj.) hat garkeinen Druckschrift Lehrgang gemacht.

Sie haben zwar vom 1. Tag nach Anlauttabelle Druckschrift geschrieben, aber nie jeden Buchstaben in einer vorgegebenen Schreibweise gelernt. Durften die Buchstaben schreiben wie sie wollten. Hauptsache er war erkennbar. Die Lehrerin meinte es wäre Blödsinn 2 Schriftlehrgänge zu machen :oD

Seit Ostern lernen sie Schreibschrift (Lateinische Ausgangsschrift) und sind laut Lehrerin bis zu den Ferien am 10. Juli mit allen Buchstaben durch.
Sie schreiben auch schon kleine Texte in Schreibschrift.

Lg Mel

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Kann doch nicht euer Ernst sein ...

Antwort von oeli_bene am 19.06.2009, 11:08 Uhr

Hi.

Sorry, aber das muss doch ein (schlechter) Scherz sein. Mein 5-jähriger kann alle Buchstaben in Druckschrift.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Kinder werden systematisch unterfordert. Wir hatten hier (Frankreich) gerade die nationalen Vergleichtests in der zweiten Klasse. In Mathe war das auf dem Niveau von Vera, die Textaufgaben eher komplizierter. (Und mein 7-jähriger Sohn - kein Mathegenie - der in Deutschland in der ersten Klasse wäre, hatte 39/40.) Ende der ersten Klasse hatten die Kinder nicht nur alle Buchstaben durch, sondern auch alle Silben und die verschiedenen Schreibweisen für die gleich ausgesprochenen (frz. ist da um einiges komplizierter). Und das ganze ohne Druck und ohne Noten. Falsch, einer bekam Noten: der Lehrer. Die werden nämlich regelmäßig im Unterricht besucht, und bekommen Bewertungen. Der (exzellente) Lehrer in der zweiten Klasse hatte 19,5/20.

Vielleicht braucht man tatsächlich das 3-stufige System damit wenigstens 30% eines Jahrgangs das in der Grundschule Versäumte aufholen. Und dann kann man eben auf die etwas Langsameren keine Rücksicht nehmen.

Kopfschüttelnd,

oeli_bene

p.s. @miolilo: ist nicht gerade das ein Problem an deutschen Schulen? Wenn jeder Lehrer sein Ding macht und nicht einmal weiss, was in den Parallelklassen geschieht?

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Re: Kann doch nicht euer Ernst sein ...

Antwort von Foreignmother am 19.06.2009, 11:26 Uhr

Bei uns ist es aehnlich wie bie oeli_bene. Mein Sohn hat in CH (fr) auch bereits in der Vorschule die Buchstaben durchgenommen und schreibt seit den ersten Tagen in der Grundschule in Schreibschrift.

Wenn man sich allerdings Pisa ansieht, scheint es nicht so viel auszumachen, ob man die Buchstaben mit 5 oder mit 7 lernt (so wie es in Finnland ist). Im uebrigen haben Studien gezeigt, dass fuer den spaetere Erfolg des Kindes das Engagement der Eltern wesentlich wichtiger ist als die Qualitaet der Schule.

Insofern wuerde ich ein wachsames Auge auf die Entwicklung haben aber nicht verzweifeln. Vielleicht lernt Dein Kind ja ganz von selber in den Ferien lesen (bei Baumhaus, ??? Kids oder Lesedetektiven).

Gruss
FM

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Re: Kann doch nicht euer Ernst sein ...

Antwort von yl2 am 19.06.2009, 12:07 Uhr

find ich interessant, wie es bei euch läuft...da sollten wir uns hier mal eine scheibe von abschneiden!
und ich gehöre nicht zu diesen "push-müttern", wo die kinder mit 3 lesen können müssen etc., sondern bin eher eine verfechterin davon, die kinder so lange wie möglich kind sein zu lassen!
aber am ende der schulzeit ist der abschluss im laufe der jahre immer weniger wert geworden und die erwartung an die schüler eine immer größere (G8) ... viele jobs bekommt man ja heute erst mit einem gewissen durchschnitt, die man "zu meiner zeit" mit der mittleren reife machen konnte (braucht man heute meist ein richtig gutes abi für)...
fakt ist ja nunmal, das kinder spielerisch am ehesten lernen und man auf diese weise viele grundsteine legen kann. die schwierigkeit liegt vielleicht auch an der unterschiedlichen reife der kinder, wenn sie eingeschult werden, da gibt es meiner meinung nach eine riesige schere, die da auseinander geht und die lehrerIn muss alle "mitnehmen"...das darf man auch nicht unterschätzen...

tja, ist ein wirklich interessantes thema und ich würde mir auch mehr austausch unter den lehrern wünschen (um beispielsweise themenübergreifend zu unterrichten...meinetwegen wenn in HSU gerade schnecken thema sind, könnte man ja in deutsch parallel daran arbeiten) wurde bei meinem sohn immer so gemacht, bei meiner tochter gar nicht...

aber da kann ich nur aus eigener erfahrung sagen, dass die superengagierten lehrer oftmals einen wirklich schweren stand im kollegium haben...

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pisa

Antwort von oeli_bene am 19.06.2009, 13:12 Uhr

Hi,

Das mit Pisa ist so ne Sache. In Belgien sind die Schulen in Wallonien und Flandern auf dem gleichen Prinzip aufgebaut, die Ergebnisse differieren aber extrem. Flandern allein wäre ganz oben bei den Top3, in Mathe vor Finnland. Auch Bayern alleine stünde nicht schlecht da. Was aber sowohl Finnland als auch Flandern aufweisen (und auch mit Abstrichen Bayern), ist eine homogene Bevölkerung in einem reichen Land. Und mit Bayner, Flandern und Finnland hast du hinsichtliche der Schulsysteme drei Extreme, die wenig gemeinsam haben. (Belgien - sowohl Flandern als auch Wallonien - ist ziemlicher Drill mit Prüfungsdruck ab der ersten Klasse.)

Mich würde mal interessieren, ob es Vergleiche gibt, die sagen wir mal das BSP berücksichtigen. Wenn ich Roubaix mit Starnberg vergleiche, wird Starnberg immer gewinnen, egal welches Schulsystem. Wenn ich Roubaix mit Gelsenkirchen und Sheffield vergleiche, ist das vielleicht aussagekräfttiger.

Oeli_Bene

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Aber du findest nciht wirklich...

Antwort von Henni am 19.06.2009, 13:15 Uhr

das französische Schulsystem besser, oder?

Ich finde es HAT gute Ansätze, auch die Ecole maternel etc sind ja prima wenn man es will,,,aber im Endeffekt werden ein großteil der Kidner ja den ganzen Tag mit Schule vollgeballert udn das schon sehr frühzeitig. ZUfriedener und besser sind die Franzosen damit mmn nciht und auch nciht im internationalen vergleich!

Man ist sein Kind halt früher los und dazu auch noch ganztägig...udn dannw ird eben auch früh viel gemacht...das ergebnis ist NICHT besser! Es ist doch nun im nachhinein auch wurscht wann die kinder das laufen gelernt haben..wen interesiert das zur BEwerbung dann noch?Und so ist es im Prinzip mit dem Lesen lernen auch...sie lernen es eh alle...man kann es als Lehrer kaum verhindern *g* und sie lernen auch alle Buchstaben...

LG HEnni

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Re: Aber du findest nciht wirklich...

Antwort von oeli_bene am 19.06.2009, 14:11 Uhr

Klar finde ich das frz. System grundsätzlich besser. (Das liegt vielleicht auch daran, dass ich es etwas zeitgemäßer finde, wenn theoretisch Mütter auch in verantwortungsbewussten Positionen beruflich tätig sein können, was mit klassischer deutscher Halbtagsschule schlicht nicht geht.)

Was mich wundert, ist Deine einfach mal so vertretene Aussage, dass das Ergebnis nicht besser ist. Ca. 70% eines Jahrgangs in F erreichen Studienreife. Finde ich ziemlich gut. Und wenn ich mir die Abituraufgaben ansehe, sehe ich keinen erheblichen Unterschied zu D. Ausser, dass es in Deutschland natürlich erheblich weniger Abiturienten sind. Und noch viel weniger aus bildungsfernen Schichten. Weil die Hausaufgaben muss ja die Mama machen (bzw. die Kinder zu den Aktivitäten fahren, die in F in der Schule gemacht werden). Und kann/will sie das nicht (weil z.B. aus bildungsferner Schicht), ich es sicher besser, es wird mit Schule, als mit Nachmittagsfernsehen "vollgeknallt".

Wenn ich mir darüber hinaus die öffentliche Meinungs- und Medienlandschaft anschaue, habe ich das Gefühl, es laufen in Deutschland oder England weitaus mehr Dumpfbacken rum. Bildung - um der Bildung willen - hat einen relativ hohen Stellenwert in Frankreich. Und das teile ich. (Ich fremdschäme mich aber auch für jeden einzelnen Bildzeitungsleser oder Bohlen bei den Castingshows.) Allein die Tatsache, dass es in Frankreich keine Bildzeitung gibt, ist doch ein gutes Argument für das Schulsystem.

Und ich kann und will nicht einsehen, warum meine Kinder (mit meinem Bildungshintergrund höchstwahrscheinlich) Bildung am Gymnasium geniessen dürfen, während Chantal und Kevin auf der (ja) Hauptschule sitzt, wo nicht in erster Linie Bildung, sondern richtiges Bewerbungsschreiben vermittelt wird. Klar werden Chantal und Kevin mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf einer frz. Eliteuni sitzen, aber der Staat gibt seinen Bildungsauftrag wenigstens nicht einfach nach 9 oder 10 Jahren ab, wie anno dazumal. Dazu bedarf es aber einer frühen Förderung, um die Schere nicht allzu gross werden zu lassen.

Und zu guter letzt: wenn ich hier die Postings über "welche Note wäre das" und "reicht das fürs Gymnasium oder wenigstens Real" anschaue, dann muss ich sagen, das ist in F alles weniger stressig. Klar müssen die Schüler mehr arbeiten, aber von nix kommt nix.

LG
oeli_bene

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Re: Kann doch nicht euer Ernst sein ...

Antwort von Miolilo am 19.06.2009, 14:19 Uhr

"p.s. @miolilo: ist nicht gerade das ein Problem an deutschen Schulen? Wenn jeder Lehrer sein Ding macht und nicht einmal weiss, was in den Parallelklassen geschieht?"



Ich arbeite mit meinen Kollegen zusammen.
Ich mache nicht mein Ding.
Auch der überwiegende Teil meiner Kolleginnen machen nicht einfach nur ihr Ding.

Trotzdem weiß ich nicht immer, WAS die anderen Klassen gerade machen und wir laufen NICHT im Gleichschritt.
Das wäre ja auch unsinnige, angesichts einer (berechtigten) Forderung nach individueller Differenzierung.
NUR - beides geht einfach nicht gleichzeitig: differenziert arbeiten und immer gleich weit sein, wie DIE anderen....


Mio

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Re: Kann doch nicht euer Ernst sein ...

Antwort von Miolilo am 19.06.2009, 14:49 Uhr

"Manchmal habe ich das Gefühl, die Kinder werden systematisch unterfordert. "

In der Grundschule gibt es eine breite Schere von Können bzw. Wissen am Schulanfang, das ist richtig. Trotzdem ist es sehr sinnvoll, die Buchstaben noch einmal konkret und einzelnd zu besprechen.
Die Zeit, die ich da investiere, kommt mir später in den höheren Klassen zugute.



"Falsch, einer bekam Noten: der Lehrer. Die werden nämlich regelmäßig im Unterricht besucht, und bekommen Bewertungen. Der (exzellente) Lehrer in der zweiten Klasse hatte 19,5/20."

Warum glauben die Eltern eigentlich immer noch, dass es das in D nicht gibt?

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wie läuft denn die Lehrerbewertung? o.w.t.

Antwort von oeli_bene am 19.06.2009, 15:19 Uhr

.

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Re: Aber du findest nciht wirklich...

Antwort von Henni am 19.06.2009, 16:31 Uhr

http://www.focus.de/schule/schule/unterricht/ausland/tid-10906/einheitsschule-in-frankreich-etikettenschwindel-betrug-mit-dem-abitur_aid_314053.html

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Re: Aber du findest nciht wirklich...

Antwort von oeli_bene am 19.06.2009, 19:03 Uhr

Man kann sich's auch schön reden. Naja, Focus halt. Den Englischunterricht in Frankreich herauszupicken ist besonders drollig: das Franzosen kein Englisch können ist klar. (Da stellt sich eher die Frage, warum hat der Journalist nicht den Matheunterricht genommen?) Besonders schön: Französische Schüler lernen für die Prüfung bzw. für genau festgelegte Prüfungsfragen. In Deutschland lernen wir natürlich für's Leben ...

Aber natürlich gibt es an dem System in Frankreich viel zu verbessern. Franzosen neig(t)en zur Auswendiglernerei. Auf einem guten deutschen Gymnasium ist die Ausbildung daher besser, als auf einem guten französischen Gymnasium. Zumindest war das vor knapp 20 Jahren so.

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Re: wie läuft denn die Lehrerbewertung? o.w.t.

Antwort von Miolilo am 19.06.2009, 19:14 Uhr

Evaluationsteams ziehen durch die Lande und nehmen Schule und Lehrer mehrere Tage genauestens unter die Lupe und bewerten anschließend.

Mio

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Re: pisa

Antwort von Foreignmother am 19.06.2009, 20:35 Uhr

Interessanter Ansatz. Leider habe ich da auch keine Zahlen zu. Was ich aber vor einiger Zeit gelesen habe, war von einer Studie, die in dem Buch Freakonomics erschien, in dem der Autor die Karrieren von Kindern in den USA verfolgt hat, deren Eltern sie auf eine andere Middle School (oder war es High School?) als die Sprengelschule schicken wollten. Die eine Gruppe wurde an ihrer Wahlschule angenommen, die andere nicht und musste auf der Sprengelschule verbleiben. Das interessante Ergebnis war, dass man 10 oder 15 Jahre spaeter hinsichtlich der Berufe, Aufstiegschancen und Lebensstandards keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen erkennen konnte, obwohl die eine auf einer Schule gelernt hatte, die den Eltern nicht zusagte. Inwieweit das wirklich so war, oder inwieweit da andere Faktoren hineingespielt haben, kann ich nicht sagen, da ich die Studie nicht im Originalbericht gelesen habe.
Gruss
FM

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zum franzoesischen Bildungssystem...

Antwort von Foreignmother am 19.06.2009, 20:41 Uhr

Ich habe waehrend eines Auslandsjahres in Frankreich studiert und muss aus eigener Anschauung Henni oder dem Focus zustimmen. Der Unterricht war total verschult, es wurden fast nur Mitschriften angefertigt, die dann auswendig gelernt wurden, und das absolute Panikwort hiess "cas pratique" (d.h. Anwendungsfall). Es war wirklich unglaublich. Und das System herrscht (aus meiner Erfahrung) gleichermassen an den Unis und an den Grandes Ecoles.
Natuerlich ist das inzwischen auch schon wieder 20 Jahre her, insofern wird sich auch schon etwas getan haben.

Was ich im uebrigen bei oeli_bene voll unterschreiben, ist, dass man im franzoesischen Bildungssystem als arbeitende Mutter um Laengen besser aufgehoben ist als in Deutschland (oder in den oeffentlichen Schulen in der Schweiz).

Gruss
FM

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Re: oeli_bene

Antwort von Eileen am 22.06.2009, 9:09 Uhr

Interessant was Du schreibst, da ich selber Flämin bin und in Flandern aufgewachsen bin. Meine Verwanten wohnen noch dort, und somit kann ich auch die aktuelle Lage mit Bayern vergleichen. Leider muss ich dem Deutschen/Bayrischen Schulsystem mit schlecht und unorganisiert benoten im Vergleich zu dem System in Flandern. Es stimmt schon, daß ein Lerndrill in Flandern besteht nur, da steht ganz gewaltig gegenüber, daß hier in Bayern ein lächerliches Übertrittsverfahren stattfindet (überfüllte Gymnasien,Realschulen und absolut altmodische Hauptschulen die befüllt werden müssen......lassen grüßen) Dies geht zusammen mit einem unheimlichen Druck auf den Kindern in der 3. und 4. Klasse - da konnte ich in meinem "strengen" Schulsystem noch echt "Kind" sein !!!!!
In Belgien werden die Lehrer/Schulen kontrolliert. Jede Klasse muss ein gewisses Ziel bis zum Ende des Jahres erreicht haben - dies wird vom Kultusministerium streng geprüft mittels zentrale Prüfungen und Kontrollen im Unterricht. Einen Zustand -wie leider bei uns aktuell-, daß eine Klasse mehr oder anders lehrt als die andere Klasse in der Schule oder gar im Lande gibt es nicht. Somit erspart man auch das "blöde Gerede der hysterischen Eltern" vonwegen : Wie weit seid ihr denn ??? Denn in Bayern konkurieren ja auch die Eltern ab der 3. Klasse schon um die "Plätze" an den weiterführenden Schulen. Ich erlebe dies zur Zeit - und sehe mich verpflichtet mit meinem Kind selber den "fehlenden Stoff" nachzuholen. Nachfragen der Elternvertretung bei Rektor hat bis jetzt nicht gefruchtet.
Freie Schulauswahl hat man auch nicht, also sitzt man in der Falle.
Ich bin sehr enttäuscht und hätte dies niemals von einem sonst so gut organisiertem Land wie Deutschland geglaubt.

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Re: oeli_bene

Antwort von oeli_bene am 22.06.2009, 16:07 Uhr

Ich hatte sozusagen die Auswahl zwischen belgischem, französischem und deutschem System. Schlecht finde ich das belgische System nicht, ich finde aber das System mit den Blockprüfungen am Ende jedes Schuljahres, selbst in der ersten Klasse, ein bissl heftig (fördert auch eher das Lernen mit kurzer Halbwertzeit).

Aber so ganz schlecht ist das deutsche Schulsystem nicht, es ist nur ungerecht (und zugegebenermassen teilweise etwas albern). Zumindest zu meiner Zeit war es so, dass ein Abiturient eines guten deutschen "Traditionsgymnasiums" besser ausgebildet war, als sein Pendent in Frankreich oder Belgien. Das Problem ist nur, dass du beides, Faktenwissen und kritisches Hinterfragen (letzteres allein reicht ja nun auch nicht), wohl nur mit einer "Elite" - und vielleicht nicht in 12 Jahren - richtig durchziehen kannst. Auch die deutsche Universitätsausbildung ist gar nicht mal schlecht. Sollte eins meiner Kinder Kind mal mein Fach studieren, würde ich heute mit Sicherheit nicht zu Frankreich oder Belgien raten. (wobei auch Deutschland nur die Nr. 2 wäre.)

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Re: oeli_bene

Antwort von Eileen am 23.06.2009, 8:49 Uhr

Also ganz kann ich nicht unterschreiben, daß man nach dem Abi in D besser ausgebildet wäre als in B. Ich habe gut 12 Jahre in einem Betrieb in D gearbeitet und dort auch Azubis ausgebildet. Die Abiturienten haben mich meistens doch sehr enttäuscht. Allgemeinwissen und Sprachkenntnisse waren um einiges weniger als man es in B von einem Abiturienten erwarten konnte. Krititsch waren die D, ja - aber es kam eher hochnäsig rüber. Akzeptiert haben sie mich oft erst, als sie erfuhren, daß auch ich Abi habe und an der Uni war. Ein wenig elitär, dieses Abi in Deutschland.
Unis kann ich nicht vergleichen - ausser, daß ein Student in Deutschland wesentlich länger studieren kann als in Belgien.
Was mich wahnsinnig aufregt hier in Bayern ist dieser Übertritt. Leider wohnen wir auch noch auf dem Lande und ist unsere Schule auch eine Hauptschule. Es ist echt so, daß man probiert die Hauptschule so voll wie möglich zu bekommen. Von den jetzigen 4. Klassen haben den Übertritt (Realschule und Gymnasium) weniger als 50% direkt geschafft - bei einigen ging es nur um 1 Punkt ? Allerdings haben dann auch die meisten den Probeunterricht geschaft ....was für einen Stress ! Dann lobe ich mir doch das B System und die Blockprüfungen, die echt nur halb so schlimm sind als sie sich für D Ohren anhören. Ich finde sie auch sinnvoller als immer nur abschnittsweise zu prüfen. Wir haben in der Grundschule aus diesem Grund nämlich viel öfters Wiederholungsübungen gemacht als mein Sohn hier in Bayern - die machen die nämlich bis jetzt NIE!!! Mir unbegreiflich ....
Gruß - Eileen

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