zurück| Geschrieben von Minimonster am 15.01.2013, 18:40 Uhr |
Ausheulposting Hausaufgaben (sehr, sehr lang, aber muss raus)
Ich bin gerade so mutlos.
Wie schafft ihr den Spagat zwischen Entspanntbleiben bei den Hausaufgaben und das (unmotivierte) Kind dennoch zu ermutigen, sich gut um die HA zu kümmern?
Ich hab' dazu schon früher gepostet, unser Drittklässler und die HA... ein tolles Thema :-( Er hat sie noch nie gern gemacht, mit dem Wechsel in die 3. Klasse sind es nun deutlich mehr Aufgaben und Anforderungen geworden.Eigentlich ist er ein ganz guter Schüler, aber leicht ablenkbar und vor allem hat er "keinen Bock" auf HA. Alles, was irgendwie Fleiß und Sorgfalt, Ausdauer erfordert, nervt ihn: Texte abschreiben, Mappenführung, mehr als eine Sache als HA machen zu müssen, für einen Test üben/Inhalte wiederholen...
Wir kriegen oft Streit.
Ich kann nicht so tun, als sei es mir egal, wie er seine Sachen macht. Ich möchte, dass er das Ganze gut macht. Wenn er sagt, ihm ist das egal, weiß ich, dass das aus seiner Sicht ok und nachvollziehbar ist. Ich aber habe natürlich die ganze mögliche Schullaufbahn im Kopf... und wenn ich sein Arbeitsverhalten und seine bisherige Einstellung seh - dann bin ich enttäuscht.
Ich kann es nicht gut aushalten, mein Fehler, ich weiß...
Ich werde ihn nicht von Grund auf ändern können (zu einem fleißigen, kleinen Mädchen ;-)), wenn er eben so ist, muss ich ihn so nehmen, aber - ich weiß, ich bin echt ätzend - das fällt mir schwer.
Und ich bin ungeduldig, weil ich sehe, dass er diese Sachen eigentlich kann. Wenn er in Ruhe dabei ist, macht er die Sachen gut und zügig, aber dies Gezeter vorher... puh.
Ich hab schon manchmal Bauchweh, wenn er nach dem Hort nach Hause kommt. Dort macht er HA, aber oft mit vielen Fehlern (unkonzentriert), und die dann zu berichtigen, hasst er. Andererseits möchte er auch noch spielen, das heißt, HA nach dem Hort machen, ist auch doof, weil es dann zu spät wird für Freunde... Mit Fehlern lass ich ihn wiederum ungern gehen, da die LK jede HA bewertet und ich natürlich schon die Noten im Hinterkopf habe...
Er vergisst auch oft Sachen in der Schule, obwohl wir eigentlich vereinbart haben, dass er sicherheitshalber alles immer mitschleppt...
Dann bin ich sauer...
Ich schwanke zwischen "Ich weiß, ich sollte nicht meine hohen Erwartungen auf mein Kind übertragen und ihn so stressen" und "Aber ich möchte ihm doch auch nahebringen, dass es eben zur Schule dazu gehört, dass man sich um den Kram nicht nur irgendwie, sondern auch vernünftig kümmert."
Die Ferien waren so schön und wir hatten eine tolle Zeit zusammen, jetzt geht dies Gemecker und Gestreite wieder los, - das kann doch nicht noch jahrelang so gehen?! Und er ist noch zu klein, um ihn damit allein zu lassen (Schau, wie du klar kommst...).
So, danke für's Ausheulendürfen, vielleicht hat jemand Tipps, wie ich besser damit umgehen kann?
Und ich fühl mich elend und schuldbewusst genug, also bitte nicht allzu doll kritisieren....
LG, M.
Beitrag beantworten
Re: Ausheulposting Hausaufgaben (sehr, sehr lang, aber muss raus)
Antwort von RR am 15.01.2013, 18:47 Uhr
Hallo
wenn du dich so intensiv um ihn u. seine Hausaufgaben kümmern möchtest gibt es nur eins: nimm ihn aus dem Hort u. lass ihn zu Hause Hausaufgaben machen. Dort kannst du für Ruhe u. keine Ablenkung sorgen u. gleich nachsehen ob alles o.k. ist. In der Klasse meines Sohnes hat der Lehrer letztens auch per Rundschreiben dazu aufgefordert, dass bitte ALLE Eltern in der gesamten Grundschulzeit noch die Hausaufgaben kontrollieren sollen auf Vollständig- u. Richtigkeit.
Dann hat er nach 16 h auch noch locker Zeit um seine Freunde zu treffen!
viele Grüße
Re: Ausheulposting Hausaufgaben (sehr, sehr lang, aber muss raus)
Antwort von Minimonster am 15.01.2013, 19:18 Uhr
Das geht aus beruflichen Gründen nicht so einfach. Wir brauchen den Hort zwar nicht täglich, aber oft, da ich mittags meist nicht so früh zu Hause bin. Und die zwei (7 und 9) längere Zeit allein zu Hause zu lassen, dafür sind sie mir noch zu klein.
Mein Mann ist im Schichtdienst, das hat Vor- und Nachteile.
Ich denk' noch mal drüber nach, aber bisher war der Hort wichtig.
ich kann dich beruhigen, Mädchen sind nicht unbedingt besser in der Hinsicht
Antwort von shokocrosy am 15.01.2013, 20:24 Uhr
bei uns ist es genauso, auch 3. Klasse,
:-)
Lösungsvorschlag?
Habe ich nicht wirklich,
okay, wegen Sauberkeit usw. sage ich nichts mehr,
klar Hausaufgaben gehe ich mit ihr durch und lasse sie selbst die Fehler finden
wir haben jetzt eine feste Zeit 15:00-16:00 Uhr für die Hausaufgaben, dann diskutiere ich wenigstens nicht wann sie gemacht werden
im Hort ist sie seit Dez. nicht mehr, sie ist jetzt mittags 15-30 min alleine bis ich komme, aber das geht gut
Re: ich kann dich beruhigen, Mädchen sind nicht unbedingt besser in der Hinsicht
Antwort von Sabine mit Amelie am 15.01.2013, 21:28 Uhr
Hallo,
ich kann nur bestätigen, dass Mädchen nicht besser sind. Ich habe hier auch so ein Exemplar. Meine ging nie in den Hort und ich war von Anfang an bei den Haisis dabei, aber es ist für uns nicht gut. Mir stellen sich schon die Nackenhaare, wenn ich nur an die Hausis denke. Mein Mann dachte immer, ich sehe alles zu eng, aber er war letzte Woche krank geschrieben und ist es diese Woche auch noch, da habe ich die Hausis abgegeben. Nach inzwischen 1,5 Wochen versteht er glaube ich, was bei uns mittags los ist. Sie stellt sich derart an, dass selbst er fast verzweifelt ist. Er ist normalerweise die Ruhe in Person, aber heute hat sogar er zu ihr gesagt, dass sie sich angestellt hat. In der Schule ist die Lehrerin voll des Lobes, wie toll sie schon alles rechnen kann und wie gut sie sich ausdrücken kann und überhaupt und sowieso. Zu Hause suche ich das Kind, dass so toll ist und finde es nicht. Nicht falsch verstehen, ich habe das tollste Kind der Welt FÜR MICH, aber wenn sie mir dann klar machen will, dass sie 5 + 3 nicht zusammen zählen kann und das in der 2. Klasse, da drehe ich dann irgendwann am Rad. Auch braucht sie immer ewig für die Aufgaben. Heute war sie um Uhr 15.00 mit ihrer Freundin verabredet. So gegen Uhr 15.35 ist sie dann zu Hause los gekommen und das für Aufgaben, wo ihre Freundin ca. 40 Minuten gebraucht hat. Meine Maus hat 1,5 Stunden gebraucht. Es ist zum Mäuse melken. Ich war auch schon so weit, dass ich sie alleine in ihr Zimmer gesetzt habe, da hat sie dann ca. 2,5 Stunden gebraucht. Ich weiß auch nicht mehr, was ich machen soll. Vor allen Dingen, wenn die Hausis dann super schön wären, dann könnte ich es verstehen, aber man sieht es nicht.
Liebe Grüße
Sabine
Re: ich kann dich beruhigen, Mädchen sind nicht unbedingt besser in der Hinsicht
Antwort von Betty01 am 15.01.2013, 21:32 Uhr
Hallo,
kann dich verstehen, aber es hört sich so an, dass du was ändern solltest. Hatte ein ähnliches Problem mit meinem Kind. Da habe ich mir mal die Mühe gemacht, eine Aufstellung zu schreiben, aus der hervorgeht, wieviel Hausaufgabenzeit vergeht und wieviel Freizeit, Fernsehzeit, Computerzeit oder Spielzeit am Nachmittag übrigbleiben. Ich setzte danach eine feste Zeit an z.B. von 15-16 Uhr (Zeitpunkt wurde mit dem Kind festgelegt) in der mussten alle schulischen Belange geklärt sein (Hausaufgaben, Ranzen packen). Wurden die Aufgaben früher erledigt (und zwar fehlerfrei und ordentlich) konnte die Freizeit auch früher beginnen. Waren die Aufgaben nicht oder schlecht erledigt, fiiel Fernsehen, Computer, Handy ect. für den Rest des Tages aus. Hier diskutierte ich auch nicht und konnte ganz ruhig bleiben- denn es sind seine Hausaufgaben und seine Schulsachen. Ich finde auch, dass ein Drittklässler durchaus alleine seine Sachen machen kann und Mama kontrolliert nur oder hilft auf Nachfrage. Am Ende sind nicht die Noten das Wichtigste, sondern dass er selbständig arbeiten kann und seine Dinge selbst ordnen und organisieren kann. Hierzu solltest du ihn anleiten und dich nicht dafür verantwortlich machen lassen.
Alles Gute!
Re: Ausheulposting Hausaufgaben (sehr, sehr lang, aber muss raus)
Antwort von MM am 15.01.2013, 22:17 Uhr
Hallo :-),
also ich finde es schon richtig, dass du ihm vermittelst (Zitat von dir) "dass es eben zur Schule dazu gehört, dass man sich um den Kram nicht nur irgendwie, sondern auch vernünftig kümmert." Da würde ich gar nicht soo dran zweifeln, denn das macht es nicht einfacher. Klar sollte man keinen Megastress machen, aber auf einer gewissen Grundordnung bestehen und sich da nicht jedes Mal auf Diskussionen einlassen ist doch völlig OK.
Unser Grosser ist ja ebenfallls in der dritten Klasse, er hat soweit keine Probleme, versteht den Stoff meist auf Anhieb und ist meist schnell mit den HA fertig - ABER er hat auch öfter mal den Hang, manches irgendwie "liederlich" zu machen, abzuhaken, sich nicht so eine Mühe zu geben wie er könnte... Das finde ich dann auch ärgerlich und erkläre ihm, dass es doch blöd ist, wenn er eigentlich alles super kann, aber dann nur aus Schlamperei Fehler macht oder etwas als Fehler angestrichen wird, was nur unleserlich geschrieben ist. Das sieht er ein (zumindest theoretisch ;-)).
Meine beiden Jungs (altersmässig ähnlich wie deine - grad 9 geworden und bald 7) gehen - ja nach meiner Arbeit - an manchen Tagen in den Schulhort/Nachmittagsbetreuung, z.T.haben sie dort auch AGs. Hausaufhaben werden dort allerdings nicht gemacht. Sie könnten wohl gemacht werden, aber es nicht Aufgabe der Erzieherinnen, diese zu korrigieren/kontrollieren, und es ist irgendwie nicht so üblich.
Hausaufgaben werden bei uns gleich nach dem Nachhausekommen gemacht - an manchen Tagen ist das früh (nach dem Mittagessen), an anderen später im Laufe des Nachmittags. Auf jeden Fall wollen sie ja danach spielen oder lesen oder rausgehen... oder ... oder... - und wissen, dass vorher die HA erledigt sein müssen, und das nicht nur irgendwie hingeschmiert. Zieht das bei deinem nicht, dass er durch die Debatten und das Aufschieben sich selber seine Freizeit abknappst?
Dass es ihn nervt, die im Hort gemachten HA dann mit dir zu korrigieren, versteh ich ein bisschen. Fühlt sich vielleicht an wie "nochmal durchkauen" von etwas, was doch eigentlich schon fertig war... Hast du ihn mal gefragt, ob er die HA lieber nach der Schule/Hort zu Hause machen will? Dann findet das Machen der HA und deren und Kontrolle mit evt. Korrektur sozusagen in einem Aufwasch statt...
Wird bei euch erwartet, dass die Kids im Hort HA machen?
Hier eben nicht, da wird gespielt oder in die AGs gegangen - ein Kind das sich hinsetzt und HA macht, wäre wohl eher die Ausnahme. Das würde ich ihm nur dann auftragen (und im Hort Bescheid sagen, dass er de HA dort machen wird), wenn ich wüsste, wir müssen gleich danach z.B. irgendwo hin und kommen erst abends heim, so dass keine Zeit für die HA bleibt.
Auf jeden Fall alles Gute :-)! Gruss, M.
Re: Ausheulposting Hausaufgaben (sehr, sehr lang, aber muss raus)
Antwort von ebbydos am 16.01.2013, 8:43 Uhr
Huhu,
das mit den Hausaufgaben, ja, das kenn ich auch, zwar ein bischen in anderer Form, aber im Grunde doch ähnlich. Mein Sohn ist jetzt in der 3. Klasse und seid dem 2. Halbjahr der 2. Klasse hat er "Probleme in Mathe". Die Probleme beschränken sich aber nur auf die Hausaufgaben, den in der Schule macht er, laut Lehrerin super mit und kann ganz toll rechnen. Also hab ich dann mal die Schuld, oder den Fehler bei mir gesucht und die Situation rund um die Hausaufgaben im Kopf durch gespielt:
Mein Sohn kommt nach Hause, ich frag ihn, wie es war und ob er Hausaufgaben aufhat. Er: Ja, Deutsch und Mathe, aber ich kann das nicht, die Lehrerin hat uns das nicht erklärt und ich will das nicht und fang jetzt einfach mal an zu heulen, weil ich weiss, das das die Mama TIERISCH auf die Palme bringt.
Fazit ist, ich beachte das gemeckere nicht und sage, ja, wir machen die dann nach dem Essen. Nachdem er dann fest gestellt hat, mist, Mama steigt nicht mehr auf die Palme, versucht er es nun während den Hausaufgaben. Er hat eine Aufgabe, ich erklär sie ihm, er verstehts nicht und fängt an zu weinen. Wenn ich auf das geheule eingehe, kann ich die Hausaufgaben vergessen. Wenn ich nicht drauf eingehe, tobt er, putzt sich die Nase und macht weiter. Das zwar keine tägliche Reaktion, aber das kommt schon mal vor. Manchmal macht er seine HA auch einfach ohne zu meckern.
In den Ferien hab ich zum üben aus dem Internet ganz viele Rechenblätter ausgedruckt un da musste er jeden Tag mindestens 1 Stunde üben, seid dem wird es besser, es könnte noch einen kleinen Schubs, aber, naja, das wird schon.
Ansonsten ist er halt auch ein wenig nachlässig, was das kontrolieren angeht. Z.b einen Deutsch Abschreibtext, da hatte er letztens 3000 Fehler, nur, weil er sich den Text nicht noch mal durch lesen wollte.
Ich meine, ich kann das verstehen, er ist jetzt in der 3. Klasse, da haben die meistens um 8 Schule und meistens 5 Stunden, dann kommt er nach Hause, wir essen und dann soll er schon wieder Hausaufgaben machen. Manchmal machen wir die auch vor dem Essen, je nach dem, wie er so "drauf" ist, oder ob ich mittags noch arbeiten muss. Wenn ich das mal planen würde, wir essen so um halb 3, da kommt mein Mann nach Hause, dann machen wir so gegen 3 die Hausaufgaben... Wenns gut läuft, oder wenig auf ist, sind wir in ner halben Stunde durch. Aber es gibt halt auch oft Tage, da denk ich mir, mensch, wiso nicht gleich noch nen Roman schreiben.
Ich hatte auch schon Gespräche mit der Lehrerin, sie meinte, vielleicht brauch er einfach mittags die Zeit als Freizeit und wir sollen mal versuchen, Abends die Hausaufgaben zu machen. Ich hab das bisher noch nicht versucht, aber, wenn ich merke, ich komme nicht mehr weiter, dann werde ich das auch mal versuchen. Sie meinte, das ist von Kind zu Kind unterschiedlich, manche schaffen das alles ohne Probleme direkt nach dem nach Hause kommen. Viele sind aber dann erst mal total ausgelaugt. Eventuell könnte man dann die Hausaufgabenzeit auf nach dem Abendessen legen. Dann würde es vielleicht besser klappen, denn er will ja Abends noch sein Abendprogramm im Fernseher schauen^^
Meine Tochter ist jetzt in der ersten Klasse. Bei ihr war es so, das sie das auch versucht hat, mit dem, ich kann das nicht und tränen fließen. Das hat sie sich schön von ihrem Bruder abgeschaut. Da hab ich gleich nen Riegel vor geschoben und hab das "gezicke" nicht beachtet und siehe da, sie lässt es sein.
Hmm, jetzt weiss ich eigendlich gar nicht mehr, was ich damit sagen wollte. Ich für meinen Teil hab gemerkt, das ich geduldiger sein muss, und auf gemecker/geheule/oder ähnliches einfach nicht eingehen darf. Und, ich gebe es erlich zu, ich bin kein geduldiger Mensch... eigendlich...
Aber man kann ja alles lernen.... sagt meine Chefin immer. hehe
lg ebby
Vielen lieben Dank...
Antwort von Minimonster am 16.01.2013, 10:14 Uhr
... für eure Antworten.
Es ist beruhigend zu lesen, dass ich nicht allein mit diesem Dilemma bin - und dass auch Mädchen-Mütter diese Probleme haben... weiß ich ja theoretisch auch...
Ich habe mich gestern auch bei meinem Mann ausgeheult und was er sagt, lese ich auch bei vielen von euch:
Ich muss definitiv mein Verhalten ändern, bei klaren Ansagen bleiben und mich nicht auf sein Gemotze einlassen.
Ich muss innerlich selbst überzeugt sein von unserem Vorgehen, dass HA zu erledigen sind, bevor er Spielengehen etc. kann.
Ich lasse mich innerlich viel zu sehr von den Mecker- und Diskutiererei-Versuchen meines Sohnes beeinflussen. Er weiß genau, dass er mich damit (leider) verunsichern kann und hofft so auf mein Nachgeben bzw. will und kann mir dann die "Schuld" daran geben, dass wir Stress, Ärger und er keine Zeit zum Verabreden hat...
Wir haben eigentlich die Vereinbarungen: erst HA oder Üben für Test etc., dann Freunde und: bei nicht mitgebrachten Heften etc. keine Verabredung, bis das Problem nicht gelöst ist (Buch leihen o.a.).
Bei meinem Mann kann er diese Regeln relativ gut akzeptieren, weil der dann ruhig und klar dabei bleibt.
Bei mir versucht unser Sohn dann leider, mich mit Alternativvorschlägen ("Kann ich das nicht nachher machen, es wird draußen so früh dunkel?"), Appellen an mein Mitgefühl ("Der hat doch nur heute Zeit, morgen geht der wieder... hin und ich muss dann zur..") und mit mega-nervigem Geheule etc. mich "weichzuklopfen". - Und ich denke dann innerlich "Er hat ja nicht Unrecht, es wird wirklich früh dunkel..." o.ä.
Das Geheule lässt mich wütend werden, dann motz ich zurück und kriege daraufhin ein schlechtes Gewissen...und höre seinem "Leid" wieder zu...
Ja, ich weiß, er drückt genau die richtigen/falschen Knöpfe.
Heute morgen beim Frühstück sind wir durchgegangen, was er heute Mittag machen muss, damit die Verabredung, die er hat, diesmal klappt - Mal schauen...
So ein "Grundlagengespräch" werden wir auch noch mal führen, am besten wohl zu dritt. Ich wander sonst aus...
Irgendwie bin ich für diesen täglichen Alltagskram nicht geschaffen.
Ich liebe meine Jungen von Herzen, aber dieses "Antreiben" zu Dingen, die nötig sind, sie aber nicht machen wollen, raubt mir manchmal die letzten Kräfte.
Ich brauche definitv viiiiel mehr Gelassenheit und darf das nicht so persönlich nehmen.
Nochmal danke für eure lieben Beiträge! 
LG, M.
Re: Ausheulposting Hausaufgaben (sehr, sehr lang, aber muss raus)
Antwort von JonasMa am 16.01.2013, 10:20 Uhr
Erstmal einen Trost vorweg - meine Großer war in der OGS-Zeit genau so (Wenn überhaupt HA gemacht waren, dann mehr falsch als richtig). Wir haben dann herausgefunden, daß er sich dort nicht wohl fühlte. Seit dem zweiiten Schuljahr ist er jetzt zu Hause und seit dem arbeiten wir an seinem Pflichtbewußtsein gegenüber der Schule (hier hat er es durchaus schon gegen über meinen Tageskindern - aber Schule ist nach wie vor ein rotes Tuch für ihn).
Wir haben auch feste Zeiten, im Sinne von - nach Hause kommen, essen, dann Hausaufgaben. Hobbies dürfen nur wahr genommen werden, wenn die HA fertig (und zwar anständig - für ihn extrem ordentlich, für mich annehmbar - unsere Meinungen gehen da noch einwenig auseinander....) und richtig sind.
In Mathe schau ich nur groß drüber - sehe also auch nicht jeden Fehler, nur wenn etwas völlig falsch läuft. In Deutsch schau ich schon etwas mehr nach, da er mit der Rechtschreibung so seine Probleme hat - und gerne extrem kurz erzählt - so kurz, daß man es kaum nachvollziehen kann....
Muß er etwas lesen, frage ich nur nach und laß ihn erzählen - halt irgendwie im Gespräch.
Inzwischen geht er ins 4. Schuljahr und es wird besser - die Diskusionen werden kürzer, er geht teilweise direkt an die HA - ohne Aufforderung. Und er gibt Gas, wenn er zB Tennis hat, da er seine Hobbies liebt. Selbiges gilt für Verabredungen mit seinen Freunden.
Ach ja, wir besprechen jeden Tag nach dem Essen, was er aufhat, was er noch erledigen möchte und ob es sinnvoll ist zB Mathe in kürzerer Zeit zu erledigen (da haben sie einen Wochenplan), da Donnerstags immer noch Deutsch und SU ansteht, er 6 Stunden hat, erst um 14.15h zu Hause ist und dann auch noch Chor hat.
Das klappt inzwischen recht gut - ich versuche ihm einen Überblick zu verschaffen (anfangs durch erinnern an Termine ect, inzwischen frage ich nur noch, was sonst noch so in der Woche kommen kann) - das hat er leider alleine noch nicht völlig raus, aber es wird besser.
Klar gibt es Tage, da läuft es gar nicht, aber die werden weniger.
Ich kann verstehen, daß ihr nicht einen 7- und 9-jährigen nach der Schule alleine zu Hause lassen wollte (wenn ich mir meine beiden Kerle so angucken, hätte ich auch Angst, daß sie sich die Rüben einschlagen.... die sind tageweise wie Katz und Maus, andererseits eine Herz und eine Seele).
Aber vielleicht könnt ihr ja nur den Großen rausnehmen? Mit der Option für den Kleinen, im dritten oder vierten Schuljahr darf er (wenn die Situation sich nicht völlig ändert) auch nach Hause gehen.
Dann kann er sich zu Hause hinsetzen und in Ruhe seine HA erledigen und trotzdem mit Freunden ab 15/16h verabreden.
Ich hatte hier genau die gleichen Probleme
Antwort von Sodapop am 16.01.2013, 11:30 Uhr
Im Hort wurden die HA nur schlampig bis unvollständig gelöst, und Kind kam erst um 16:00 Uhr nach Hause und weigerte sich dann nochmals HA zu machen.
Meine Lösungen:
1. Der Hort wurde benachrichtigt, dass meine Tochter die HA nicht vollständig und sehr fehlerhaft macht, mit der Bitte, besser darauf zu achten.
Resultat: Mein Kind schrieb die Hausaufgaben nicht mehr vollständig auf, so dass der Hort immer der Meinung war es passt. Da kein anderes Kind aus der Klasse im selben Hort war kam das Kind damit gut durch.
2. Dem Hort wurde mitgeteilt, dass das Kind im Hort keine HA machen braucht, da es ja bis jetzt nicht geklappt hat. Lieber spielt das Kind und macht dann daheim die HA vollständig.
Resultat: Sie hatte niemanden zum Spielen, da die anderen Kinder ja Hausaufgaben machen mussten. Und wenn die anderen Zeit hatten, dann wollte sie auch keine HA machen.
3. Nach dem Hort ( mit solala HA) durfte das Kind erstmal bis abends spielen. Die Vervollständigung oder Nachkorrektur wurde auf 19.00 Uhr abends - nach dem Spielen und Abendessen - verlegt.
Resultat: Schon sehr viel besser! Das Kind konnte spielen, die HA waren vollständig und fertig. Der Druck war draußen. Nur war Kind manchmal zu müde - und dann war da ja noch das Fernsehprogramm mit all den Lieblingssendungen. Also auch wieder Tränen - aber alles schon deutlich effizienter.
4. Hort gekündigt
Perfekt! Ich habe zwar meine Arbeitszeiten angepasst und dadurch einen deutlichen Einkommensverlust. Dies wird allerdings durch das Wegfallen der Hortgebühren und mein Kantinenessen fast wieder wett gemacht.
Vielleicht ist Lösung 3 etwas für Dich?
Grüße
Sodapop
Re: Ich hatte hier genau die gleichen Probleme
Antwort von Minimonster am 16.01.2013, 12:01 Uhr
Ja, neben dem, was ich (an mir) ändern muss, bin ich auch am Überlegen, inwieweit sich die Umstände anpassen lassen, Lösung 3 wäre - mit denselben Nebenprodukten (TV...) - auch denkbar.
Lösung 4, evtl. auch mit JonasMA Vorschlag, nur den Großen allein nach Haus zu lassen zum HA erledigen, muss ich/müssen wir mal genauer durchdenken.
Vielleicht ginge das ab dem Sommer...
Dir auch danke für deine Tipps. Gerade was den Hort betrifft, läuft es hier genauso.
LG, M.
Hier auch.
Antwort von Petra28 am 16.01.2013, 12:31 Uhr
Mein Sohn (2. Klasse) geht sehr gern in die OGTS, es wäre eine Strafe, nicht mehr hingehen zu können - nur die halbe Stunde Hausaufgabenzeit, die kann er (noch) nicht sinnvoll nutzen. Warum, weiß keiner so genau - vielleicht ist es zu unruhig da, es passt nicht vom Biorhythmus oder er braucht einfach noch die daneben sitzende Mama als Motor. Jetzt ist es eben, wie es ist und er arbeitet am Nachmittag bzw. am Abend nach. Er tut es ungern, will aber auch nicht ohne in die Schule gehen (ich würde ihm auch ab und an einen Zettel für die Lehrerin schreiben, dass er es nicht geschafft hat). Die Kinder sehen derzeit glücklicherweise abends kein Fernsehen, das war früher (eine zeitlang wurde hier die Serie nach dem Sandmännchen geschaut) ein zusätzlicher Stressfaktor. Mit der OGTS-Leitung habe ich bereits abgesprochen, dass ich meinen Sohn eventuell an bestimmten Tagen eine zeitlang früher abhole, bisher habe ich das aber noch nicht gemacht, weil die Situation noch so einigermaßen geht.
Ist es bei euch allen üblich, HA im Hort zu machen?
Antwort von MM am 16.01.2013, 20:26 Uhr
Ich frage, weil es hier (Tschechien) eben nicht so üblich ist. Praktisch alle Schulene haben zwar Horte/Nachmittagsbetreuung mit AGs usw., aber für die HA(-Kontrolle/Korrektur/Betreuung) sind sie nicht zuständig. Kinder können, wenn sie wollen, HA machen, aber weil die anderen ja spielen, ist die Frage ob das klappt. Also im Prinzip das Gegenteil von dem, wie es bei Sodapop ist (da machen alle HA und ein Kind, das sie nicht macht, hätte niemanden zum Spielen). Ich finde das interessant - woran liegen wohl diese Unterschiede...?
Rund-um-sorglos-Paket für Eltern
Antwort von Sodapop am 17.01.2013, 11:33 Uhr
Motto: "Geben Sie uns ihr Kind - wir kümmern uns um alles". Hausaufgaben, ausgewogene Ernährung, Musik, Kunst und Handwerken.
Tja, und wir Eltern fallen drauf rein, oder freuen uns darüber.
Grüße
Sodapop
Re: Ist es bei euch allen üblich, HA im Hort zu machen?
Antwort von Minimonster am 17.01.2013, 17:04 Uhr
Bei uns wird eine Hausaufgabenzeit angeboten, in der die Kinder in einem separaten Raum die HA machen können, dabei werden sie beaufsichtigt. Bei Fragen helfen die Erzieherinnen, kontrollieren aber nicht (eigentlich) die Ergebnisse und fordern auch nicht zum Nachbessern auf. Das gehört nicht zu den Aufgaben und das finde ich auch völlig ok so. Unwillige Kinder werden auch nicht überredet oder so, die HA- Verantwortung liegt in jedem Fall bei den Eltern.
Blöd ist eben nur, dass dann evtl. Fehler erst später berichtigt werden können, wenn die Kinder denken, sie seien durch mit dem Thema - und manchmal ist es auch durchaus so, dass (je nach Betreuung) die Aufgaben falsch erklärt wurden.
Mein Sohn guckt sich seine Ergebnisse auch nicht nochmal durch.
Deshalb ist es eben eine zweischneidige Sache, die HA im Hort zu machen und mir /uns macht es eher mehr als weniger Stress (in Bezug auf rundum-sorglos... gerade nicht).
Na, mal sehen, welchen Weg wir finden....
LG, M.
Re: Rund-um-sorglos-Paket für Eltern
Antwort von MartaHH am 17.01.2013, 23:25 Uhr
Du hast "Erziehung" vergessen.
LG, Marta (ich arbeite im Hort)
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