September 2017 Mamis

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Geschrieben von Fee0917 am 27.10.2018, 13:32 Uhr

Zum Thema Haushalt

Ich möchte Euch mal meine ganz persönliche Kindheitserinnerung bez. Haushalt erzählen und hoffe ich kann richtig rüber bringen was ich damit ausdrücken möchte:

Meine Mutter war und ist "nur" Mutter und Hausfrau. Sie hat diese Entscheidung getroffen und da mein Vater schon immer gut verdient hat war das auch kein Problem.

Spätestens also ab dem Zeitpunkt wo wir Kinder im Kiga und Schule waren hatte sie genug Zeit für den Haushalt. Es war bei uns auch wirklich immer sehr sauber und ordentlich. Ich weiß das ich fasziniert war, wenn ich mal bei Freunden war und bei denen stand dann noch ein Kochtopf oder ein Toaster vom Frühstück rum. Sowas gab es bei uns nicht.

Meine Erinnerungen zB an die Ferien oder Wochenende sehen aber so aus: Meine Mutter hat jeden Tag die Betten alle hübsch ordentlich gemacht, jeden Tag die Bäder geputzt und Staub gewischt. Dann war der Morgen schon rum. Dann wurde gekocht, dass zwar jeden Tag, aber nicht wirklich gesund, dafür gerne mit den Fix Beuteln. In der Zeit vormittags hab ich gelangweilt. Nachmittags durften wir Kinder dann durchgängig TV und meine Mutter hat mitgeschaut und während dessen oft gebügelt, ja selbst die Unterhemden werden gebügelt.

Ich hab mich bemüht Erinnerungen zu finden wo wir als Familie mal zusammen im Kino, Schwimmbad oder Freizeitpark waren. Nichts Und an mangelnder Zeit hat es ja nunmal nicht gelegen! Meine Highlights waren das Einkaufen im Supermarkt oder mal ein Besuch im Cafe. Nicht sehr kindgerecht.

Ich selbst hab auch hier schon und im RL täglich über meinen Haushalt gejammert und mach es gerne wie Ernakuh, nur das Erdgeschoss aufräumen

Aber ich denke eine schöne Kindheit hängt nicht davon ab wie ordentlich es Zuhause ist, sondern daran das man zusammen Dinge erlebt, Erinnerungen schafft und Sachen erforscht. Das man Fotos macht und sich daran später mal erfreut.

 
5 Antworten:

Re: Zum Thema Haushalt

Antwort von Naddelinchen am 27.10.2018, 19:42 Uhr

Ich finde du hast es sehr schön formuliert. Genauso (bis auf die Sauberkeit) war es bei uns auch. Meine Mutter war immer "nur" Mutter und Hausfrau. Bis wir alle ausgezogen sind, Dann hat sie erst auf 450 Euro Basis und dann teilzeit angefangen. Wir konnten es uns eig nie leisten, dass meine Mutter zuhause bleibt. Aber es war so. Mein Vater war alleinverdiener, verschuldet, ebenso meine Mutter. Warum sie da 3 Kinder in je 2 Jahren Abstand bekommen musste - wer weiß. Habe ich mich zu oft gefragt, es fehlte so viel an Geld, Sauberkeit, routine, Rituale, liebe.. Nun ja, meine Kindheit war nicht schön. Und ja, hier wurde auch viel tv geguckt. Und nie haben wir was unternommen. Highlight war 1x im Monat zu Mcdonalds zu gehen, direkt nach dem das Gehalt meines Vaters einging. Dies mussten wir aber meist dann die letzte Woche des Monats ausbügeln - sprich Brot, Wurst und Spaghetti mit Tomatensauce.
Meine Mutter hatte viel Zeit, die sie vorm TV verbracht hat und mit Wäsche waschen denn ja, davon gab es täglich 2 Ladungen (3 Mädels, Vater und Mutter... Da kommt was zusammen). Bei uns wurde nie zusammen spazieren gegangen, auf einen Spielplatz (hinterm Block war einer, da hatte sie uns oft im Blick), schwimmen gehen war auch eher die Seltenheit weil meine Mutter sich für ihren Körper schämte und deshalb nie wollte.
Ich versuche hingegen es komplett anders zu machen als meine Eltern.
Hier gibt es feste Rituale, wie zb das ins Bett bringen. Viel kuscheln, vorlesen, zusammen singen auch tagsüber wird zusammen am Tisch gegessen, das gabs bei uns damals sehr selten. Ich kann mich nicht erinnern dass meine Mutter oder mein Vater mir je gesagt haben dass sie mich lieben, oder mich einfach mal gebusslt oder geknuddelt haben.
Ich lasse keine Gelegenheit aus, meinem kleinen ein bussi zu geben, ihm zu sagen dass ich ihn lieb hab und froh bin ihn zu haben, mit ihm zu kuscheln.. Er gibt mir so viel, und ich finde es so wunderschön eine Mutter zu sein. Trotzdem ist es jedes Mal ein Stich ins Herz, weil es bei mir eben nicht so liebevoll zuging..
Ohje jetzt bin ich doch ziemlich persönlich geworden und hab viel privates preisgegeben. Aber seit ich ausgezogen bin mit 17, also vor 8,5 Jahren, habe ich gelernt besser damit umzugehen und auch irgendwo damit abzuschließen.

Ich kann mich nur anschließen, erlebt Dinge, macht Fotos, Videos.. Schafft euch Erinnerungen! Es wird so toll sein in ein paar Jahren Fotobücher anzuschauen und in Erinnerungen zu schwelgen :) ich muss noch einige Fotos drucken.. Ca 3000 vom ersten jahr mit Baby bzw jetzt Kleinkind
Und bitte, macht fotobücher! Nicht alles digital, ich finde es soooo toll echte Fotos anzuschauen

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Re: Zum Thema Haushalt

Antwort von Muffin2014 am 27.10.2018, 22:26 Uhr

Danke, dass du das mit uns teilst!
Ich kann vom genauen Gegenteil berichten.
Meine Mama war auch zu Hause, weil wir 8 Kinder waren. Meine Mama hat die 300m2 Haus grob sauber gemacht.
In der Küche stand IMMER irgendwas rum. Selbst wenn Mama gerade alles sauber hatte, 5 Minuten später stand wieder eine Tasse, ein Teller oder ähnliches.
Im Bad lagen auch IMMER Handtücher rum oder zahnpastareste im Waschbecken.
Es war nicht unhygienisch bei uns. Nur nicht übertrieben sauber.
Dann waren da eben Fussel auf dem Boden, na und?

Als Kind haben wir das nicht so wahr genommen. Es war egal. wir kannten es nicht anders. Wir haben die Zeit mit meiner Mama genossen.
Kinder sehen so etwas nicht.
Was sie sehen ist die Zeit mit ihren Eltern.

Ich bin mitlerweile auch etwas entspannter.
Abends mache ich die Küche (denn das ist mir wichtig, dass wir morgens in Ruhe frühstücken können) und räume grob auf.
Am Samstag ist dann einmal Großputz, während mein Mann mit den Kindern spielt.

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Re: Zum Thema Haushalt

Antwort von MarLen17 am 27.10.2018, 22:34 Uhr

Ich kann das nur genau so unterschreiben.
Bei uns war es auch kein zuckerschlecken. Aufgrund eines schweren Schicksalsschläge in der Familie als ich noch ein kleines Baby war musste meine Mama arbeiten arbeiten arbeiten um uns über die Runden zu bringen. Zeit hatte sie kaum und Geld war trotzdem nicht viel da.
Ich weiß dass sie ihr bestes gegeben hat und ich bewundere sie sehr dafür. Gleichzeitig merke ich jetzt als Mutter wie belastend das for sie gewesen sein muss und wie schlimm es sein muss wenn man seinen Kindern Zeit geben will und man es einfach nicht kann.

Ich denke das ist der Grund warum ich extrem viel von mir selbst verlage was sicher auch nicht ganz richtig war in der vergangenen Zeit.

Bei mir ist es nicht so dass ich es besser machen will als meine Mama denn sie hat es best möglich gemacht, aber ich will die Zeit mit meinem Kind als Geschenk sehen. Und diese Zeit ist einfach voll mit allen Emotionen die ein Leben so mitbringen. Der Haushalt ist mir mittlerweile wirklich egal solange es eine Art Grund Sauberkeit gibt bzw es nicht grausig ist.

Jeder hat sein Päckchen von früher zu tragen. Wir können nur versuchen eine Lehre daraus zu ziehen und unseren Kindern das geben was uns gefehlt hat.

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Re: Zum Thema Haushalt

Antwort von Ernakuh am 28.10.2018, 15:44 Uhr

Ich geb auch noch meinen Senf dazu

Also ich hab meine Kindheit, und vor allem die Sommerferien so in Erinnerung:

Mama arbeitete von 7-9:30, stand um 5 auf und hat daheim gekehrt und die Wäsche angeschalten.

um 9:45 kam sie von der Arbeit. Wir Kinder saßen mit gepackten Badesachen vor der Türe. MAma kam, hat Wäsche aufgehäng und ist mit uns bis 15:30 Uhr an den See.

Heim, Wäsche ab, schnell gekocht , und um 16:45 wieder bis 20:00 zur Arbeit. Dann gebügelt, unser Geschirr gespült, geduscht und aufs Sofa....

Einmal in der Woche durften wir nirgeds hin... da war PUTZTAG :)

Meine MAma hat und gibt heute noch ALLES für uns. Als wir gant klein waren lebte noch unsere pflegebedürftige Oma bei uns..

Wir durften Kinder sein. Wir hatten saubere Wäsche, was zu essen, und es war sauber und aufgeräumt.... keine Ahnung wo meine MAMA die Kraft hernimmt... ICH LIEBE SIE, und hoffe meine MAUS liebt mich in 30 Jahren genauso

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Re: Zum Thema Haushalt

Antwort von Stiftie am 29.10.2018, 7:12 Uhr

Ich finde deinen Beitrag einen super Denkanstoß, um sich auf das wirklich wichtige im Leben mit Kindern zu besinnen.

Ich erinnere mich an meine Kindheit sehr gern zurück. Ich habe wirklich liebevolle Eltern, die uns Kinder hatten, weil sie Mama und Papa sein wollten.
Ich habe aber andererseits auch eine Mama die ihren Job sehr liebt und mit großer Leidenschaft und Engagement ausübt.
Ist auch wichtig in ihrer Arbeit, denn sie ist Sozialpädagogin und arbeitete schon immer und bis heute in unterschiedlichen Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe.
Ich erinnere mich also an eine Mama, die quantitativ eher wenig Zeit hatte. Denn sie arbeitete die meisten Jahre meines Lebens Vollzeit im Schichtdienst.
Ich erinnere mich also auch an häufige Eifersucht auf andere Kinder bzw. Teenis/Jugendliche mit denen sie gefühlt mehr Zeit verbracht hat als mit mir und meinem Bruder.
Allerdings hat sie die Zeit in der sie Zuhause war immer genutzt um aktiv Zeit mit uns zu verbringen.
Wie sie es zusätzlich noch geschafft hat, dass es immer sauber war Zuhause und sich die Wäsche nicht annähernd so türmte wie bei mir zeitweise ist mir ein Rätsel.
Wahrscheinlich lag es an diesem zusammenspiel mit meinem Papa. Denn er war ein sehr präsenter Papa, der viel mit uns unternommen hat, ich kann mich nicht erinnern diesen Mann jemals Zeitung lesend auf dem Sofa gesehen zu haben. Er saß am Boden und hat mit meinem Bruder Holzeisenbahn gespielt.
Obwohl auch er Vollzeit Schichten gearbeitet hat uns sie sich zeitweise die Klinke in die Hand gegeben haben, sind sie bis heute zusammen und wir haben es auch noch geschafft regelmäßig Zeit zu viert zu verbringen.

Sicherlich gab es auch schwierige Zeiten und ich habe insbesondere meine Mama nicht so oft gesehen, wie ich es gern gehabt hätte, aber sie haben alles gegeben, sowohl Zuwendung & Liebe als auch finanziell betrachtet hatte ich nie das Gefühl das es uns an irgendetwas fehlt.

So gesehen sind sie große Vorbilder für mich. Und zu meiner großen Freunde sind sie auch genauso liebevolle Großeltern und
Haben immer Zeit für meine Kinder.

Und wir handhaben es in vielen Punkten so wie sie.
Passend dazu kann ich sagen, wir lagen gestern alle auf dem Boden und haben Mensch ärgere dich nicht gespielt. Obwohl man aus dieser Perspektive deutlich erkennen konnte das gesaugt gehört, Zeug unter der Couch herumliegt, eine Wäsche aufgehängt gehörte und ich den Esstisch erstmal Freiräumen musste zum Abendessen...
Aber das hat uns nicht davon abgehalten uns köstlich zu amüsieren.
So eine Kindheit wünsche ich mir für meine Kinder.
Schwimmbad, See, Spielplatz, Spaziergänge und andere Ausflüge kann ich sowas von genießen, auch wenn zuahause etwas Chaos herrscht.

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