Rund um die Erziehung

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Geschrieben von miamouse1 am 27.09.2013, 13:10 Uhr

kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Hallo liebe Mamas,
wenn ich mit meiner Tochter,sie ist 1,5 Jahre alt,unterwegs bin,sie laufen lasse (Spielplatz,Park),und ich will weiter gehen,weil ich langsam nach Hause will,läuft sie oft in eine andere Richtung oder bleibt stehen,läßt sich ablenken.Ein Rufen hilft oft nicht,dann sage ich Tschüß und gehe langsam weiter.Manchmal klappts und sie kommt hinterher.Aber manchmal auch nicht,dann läßt sie sich zb.von einem anderen Kind ablenken.Obwohl dieses sagt u.motiviert ''deine Mama ist da,du mußt gehn'',schaut sie zwar zu mir von weitem aber kommt nicht.Ich gehe dann weiter nachdem ich gerufen habe,bleibe zwischendurch wieder stehen,so das sie mich noch sieht,rufe wieder,kommt nicht,laufe so weit,das sie mich nicht mehr sieht.
Sie kam nicht,im Gegenteil,sie läuft dann in eine andere Richtung nach langem warten.Dann natürlich hole ich sie.
Testet sie mich und ihre Grenzen nun aus? Oder ist sie sich zu sicher,Mama wartet sowieso,oder was? Wie soll ich mich verhalten?
Will sie ungern packen und mitnehmen.Wie macht ihr das?

 
33 Antworten:

Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von mf4 am 27.09.2013, 14:05 Uhr

ich würde nicht außer Sichtweise laufen, denn dann bist du zu weit weg und kannst nichts tun, wenn dein Kind in ein Auto läuft z.B.

klar testst sie aus und das kennt hier wohl jeder
nimm sie an die Hand oder lass ihr die Wahl leben dir ohne Hand zu laufen
abhauen heißt wieder an die Hand

jeder kennt das Spiel und letztlich läuft Mama zurück zum Kind
das Kind weiß das und das Spiel geht dann ewig

Ungern packen und mitnehmen? Hm... weil es Gewalt ist? Ich sehe darin nichts brutales. Mir liegt was an der Sicherheit und deshalb gibt es diese Regel, gehen an der Hand oder neben mir.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Lian am 27.09.2013, 15:26 Uhr

Hallo,
war bei beiden Kindern auch so.
Kind groß reagierte sofort, wenn ich androhte wegzugehen und kam dann hinterher, sobald ich außer Sichtweite war.
Kind klein war das schnurzpieps egal und spielte einfach alleine, selbst wenn sie mich nicht mehr sehen konnte.

Ich habs dann irgendwann so gemacht, dass ich grundsätzlich mehr Zeit für die Wege einplane (da dürfen 100 Meter auch mal 15 Minuten dauern), und wenn ich es eilig habe und nun wirklich weitermuss, frage ich, ob sie laufen möchte oder in den Wagen. Dann entscheidet sie sich meist für´s Laufen und die nächsten 10 Meter gehts. Dann fängt das Spiel von vorne an.

Aber ja, wenn alles nix hilft, dann würde ich ihr auch anbieten, entweder sie kommt mit oder ich trage sie. Das macht sie dann sicher wütend und das darf sie dann auch sein, aber finde da trotzdem nichts Unrechtes dran.

Liebe Grüße
Lian

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von mf4 am 27.09.2013, 15:45 Uhr

Ich frage ob es dies oder jedes will? Entweder oder? 10m klappt das
Was spricht denn dagegen dem Kind eine Ansage zu machen?
Ich bin nie besonders streng gewesen aber mir war schon wichtig für voll genommen zu werden und in einigen Dingen die u.U. auch für die Sicherheit wichtig sind gibt es kein entweder oder.
Ich denke ein so kleines Kind kann mit entweder oder auch gar nichts anfangen, denn eine Ansage ist sicher besser als die Wahl zu lassen.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Betula am 27.09.2013, 18:51 Uhr

Ich glaube das machen alle Kinder in dem Alter. Wir haben dieses Problem auch.Die Kleinen lassen sich durch alles und jeden ablenken.Ich schnappe mir meinen Sohn dann. Wenn ich darauf warten würde dass er aus eigenem Antrieb mit nach Hause geht,könnte ich lange warten.
Ich finde es auch vollkommen in Ordnung dass die Mutter irgendwann sagt" jetzt ist Schluss,du kommst jetzt mit" und das Kind dann nimmt,auch gegen Protest.
Warum denken Sie,dass das schlimm ist? Ich kann mir nicht vorstellen dass es viele Kinder in dem Alter gibt,die immer brav mit der Mama mitlaufen.Das ist doch auch o.k. Ich denke in diesem Alter kommt man mit Argumenten nicht weit. Manchmal hilft es ,wenn ich meinen Sohn locke,z.B. sperrt er gerne die Wohnungstür auf. Ich gebe ihm dann den Schlüssel und sage ihm dass er aufsperren darf,dann kommt er manchmal gerne mit.( Natürlich nur wenn gerade kein Bagger in der Nähe ist oder ein Hund vorbei läuft.... )

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Re: Normal...

Antwort von Bonnie am 28.09.2013, 12:06 Uhr

Hallo,

ALLE Kinder dieses Alters verhalten sich so. Wenn Du hier etwas Anderes erwartest, überschätzt Du die Fähigkeiten Deines Kindes bei weitem. Mit anderthalb Jahren können Kinder:

- ihr eigenes Verhalten noch nicht kontrollieren, sie haben keinerlei sog. Impulskontrolle. Das heißt, alles was ihnen einfällt, das machen sie auch sofort. Sie können nicht anders, es passiert ihnen ganz von selbst.

- sich Regeln oder Anordnungen der Mutter nur wenige Sekunden merken. Sie können sie allenfalls sehr kurz befolgen, dann ist alles sofort wieder weg. Sie können Regeln noch nicht verinnerlichen, die Hirnreife reicht dafür noch nicht aus.

- noch keinerlei Gefahrenbewusstsein entwickeln. Sie verstehen nicht, dass Autos oder Klettergerüste gefährlich sind, und es ist zu früh, ihnen das begreiflich machen zu wollen.

Das heißt konkret: Man rennt den Kleinen in diesem Alter den lieben langen Tag nach, ruft, ermahnt, erklärt, überredet oder hat auch mal Rabbatz, weil sie nicht einsehen, mit etwas aufzuhören, was gerade so Spaß macht. Diese Phase kennen alle Eltern, sie ist sauanstrengend. Aber sie geht vorbei, es wird langsam besser. Mit zwei bis drei Jahren klappt all das schon ganz gut, wirst sehen!

LG

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Re: Normal...

Antwort von mf4 am 28.09.2013, 14:17 Uhr

Mich würde mal interessieren was bei einem Kind mit 1,5 Jahren ankommt von dem was Mama sagt ermahnt und meckert.

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@mf4

Antwort von Lian am 28.09.2013, 17:19 Uhr

Ja, das war genau meine Haltung und ich habe immer gelächelt über Eltern, die mit ihren 2-3jährigen diskutieren...Klare Ansagen, liebevoll konsequente Erziehung, etc.
Bis die Kleine kam und ich gemerkt habe, wie verschieden Kinder sein können und wie gering eigentlich mein erzieherischer Einfluss ist. Bei der Kleinen funktioniert es einfach am besten, wenn sie 2 Möglichkeiten zur Wahl hat.

Liebe Grüße
Lian

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Re: @mf4

Antwort von mf4 am 28.09.2013, 18:02 Uhr

Ich finds ehrlich gesagt etwas komisch, dass Eltern heutzutage denken, dass jede Ansage und Führung gleich zu setzen ist mit Unterdrückung und Gewalt.

Kinder brauchen Führung und spätestens bei 2 Kindern ist nix mehr mit jedes laufen lassen wann und wohin es will. Wenn man mal irgendwohin muss, einen Termin hat dann wird es auch nicht möglich sein in 10min 100m zurück zu legen.

Meine beiden sind 13 Monate auseinander und ehrlich... ich hätte nicht mit jedem Kind einzeln ewig diskutieren wollen und können und bei jedem Kind 10min betteln, ob es vielleicht doch mit kommen würde.

Mit 2, 3 Jahren waren sie viel mit dem Laufrad unterwegs (ich zu Fuß) und da war absolute Zuverlässigkeit ein Muss und an jeder Ecke zu halten. Da gab es keine Bitte, denn ich musste schon deutlich machen, dass es um Sicherheit geht.

1 Kind hört eigentlich immer gleich und 1 eher nicht. Das war so und ist so aber gerade beim Thema Straßenverkehr, an der Hand bleiben in Menschenmengen usw. war es einfach ein Muss.
Die Wahl habe ich meinen Kindern gelassen, dass sie den Weg entschieden haben den wir gehen und das fanden sie immer super.

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Re: @mf4

Antwort von Lian am 28.09.2013, 18:35 Uhr

Na dann sind wir doch eigentlich einer Meinung und machen es bei unseren Kindern nur mit unterschiedlichen Methoden.

Liebe Grüße
Lian

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von DK-Ursel am 29.09.2013, 21:25 Uhr

Hej !

Ohne die anderen gelesen zu haben:

Was spricht dagegen,sie an die Hand o der auf den Arm zu nehmen, in den Wagen zu setzen - und mit ihr zu gehen?

Sie ist 1 1/2 - Du bist die Mutter.

Gruß Ursel, DK

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Fantine am 30.09.2013, 8:37 Uhr

Sie ist 1,5Jahr, mann.
Dann nimm sie doch an die Hand! Es ist KEIN austesten!!!!!!!!!!! Sie will nur ihre Umgebung erkunden!!!!
Und, dass du einfach gehst bzw so tust, ist echt übel!

wie wäre es mit ein bißchen empathie?

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Wie wäre es mit ...

Antwort von DK-Ursel am 30.09.2013, 9:13 Uhr

erwachsensein?

Hej!

"wie wäre es mit ein bißchen empathie?"

Ich sehe es anders:
Wie wäre es mit ein bißchen Erwachsener???

Solche Entscheidungsprozesse, wie Du sie von Deinem Kind erwartetst, kannst Du evtl. mit 8 oder 10 oder noch später abverlangen --- vielleicht, auch dann haben sie ighren eigenen kopf.
Aber nicht von so einem kleinen Kind.
Das muß bildlich, aber auch konkret oft, oft, oft an die Hand genommen manchmal auch unter den Arm geklemmt, in den Klappwagen gesetzt etc.) werden, damit es weiß, was Mutter will.
In diesem Alter zählen taten, die von Worten natürlich begleitet werden sollen - verstehen kann ein Kind die kurze Handlung aber weitaus besser.

sei die Erwachsene und zeig Deinem Kind, wo´s langgeht.
Das ist nichts Negtaives, das ist Hilfe!!!

(Daß Du selber Dir mit Deiner "demokratischen Erziehung" Dir das leben ungleich schwerer als andere machst, sei Dir unbenommen, aberdem Kind tust Du keinen Gefallen damit!)

Gruß Ursel, DK

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Re: Wie wäre es mit ...

Antwort von Fantine am 30.09.2013, 9:35 Uhr

Hä? Was erwarte ich denn von dem Kind für Entscheidungsprozesse, wenn ich es an der Hand nehme???

Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht? Muss ich einen Kind in den Wagen zwängen? Einen Kampf starten, wobei das Kind erst recht nicht weiß um was es geht? Was ist denn Falsch daran seine Ergebung zu erkunden?

Kann man die Erkundigungen denn nicht auf dem Heimweg mit einfließen lassen?

Das hier ist doch ein ganz einfacher Konflikt. Mama will heim, Kind ist noch faziniert von seiner Umgebung. Warum muss man da gleich auf "Zwang" und Willkür setzten? Warum soll man da "seine Macht" demonstrieren?
Warum nicht den Kompromiss, dass das Kind auf den Weg nach Hause noch erkunden kann?

Und nein, mein Leben ist nicht schwere durch die Art meiner Erziehung, ganz im Gegenteil. Mein Kind, mittlerweile 3,5Jahre ist in der Lage Regeln zu akzeptieren, meine Grenzen zu akzeptieren, hat ausgeprägt Empathiefähig, kann teilen aber auch sich verbal verdeitigen, kann Kompromiße eingehen, ist sehr sozial. es gibt keine Machtkämpfe beim Anziehen, Einkaufen etc. Und ist vor allem Glücklich in seiner Selbst!

Und ob es "Hilfe" ist, dem Kind zu signalisieren, dass es selber keinen Einfluß hat, das es vor erwachsenen Ohnmächtig ist, dass es nicht genug Wert ist seine eigene Ansicht der Dinge zu haben, wage ich sehr sehr stark zu bezweifeln!

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Betula am 30.09.2013, 10:12 Uhr

Natürlich muss man Zeit einplanen und natürlich darf das Kind seine Umgebung erkunden.Für ein Kind zählt ja der Weg,nicht das Ziel.Da gibt es so viel zu entdecken,da werden Steine gesammelt ,auf Mäuerchen geklettert und und und.Das ist auch wichtig und diese Zeit muss man dem Kind geben.

Doch irgendwann will man ja auch einmal nach Hause und nicht nur das Kind allein entscheidet,wann das ist. Die Mutter muss irgendwann bestimmen" Jetzt gehen wir dahin,wo ich hin will-und du kommst mit."Das hat nichts mit Zwang zu tun.Man kann ein Kind doch nicht alles bestimmen lassen.Ich finde es ganz wichtig für das Kind dass es lernt,dass es nicht immer und überall der Chef ist.Wir wollen uns doch keine egomanischen Narzissten heranziehen.Laissez faire klappt einfach nicht.

Das Kind nimmt sicher keinen Schaden wenn es von der Mutter an die Hand genommen und nach Hause geführt wird.Natürlich ohne Gewalt,das ist klar,davon ist ja auch keine Rede.

Man kann natürlich auch stundenlang dem Kind hinterher rennen und warten bis es müde wird und von selber kommt.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Fantine am 30.09.2013, 10:19 Uhr

Sicher bestimmt man den Zeitpunkt als Mutter. Ist bei uns nicht anders. Aber ich gebe ihn genug Zeit sich darauf einzustellen und so kleine Kinder kann man doch noch gut "locken". Auch auf dem nach Hauseweg, kann man noch Steine sammeln etc. ;-) Warum also nicht diese Möglichkeit aufzeigen?
Man muss nur genug Zeit einplanen...

"Man kann ein Kind doch nicht alles bestimmen lassen"
Den Satz finde ich interessant. Denkst du, dass bei einer "selbsbestimmten Erziehung, dass Kind alles selber bestimmt?

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Du meinst jetzt aber nicht mich - oder?

Antwort von DK-Ursel am 30.09.2013, 10:24 Uhr

ot.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Hailie am 30.09.2013, 13:18 Uhr

Hier stehen 3 Möglichkeiten zur Wahl, erstens an die Hand, ohne Hand neben Mama und wenn das alles nichts hilft geht es in den Kinderwagen. So habe ich das beim Großen (jetzt 2,5 J.) gemacht und dort ging es auch nicht anders, weil ich dann schon den Kleinen hatte (16 Monate Abstand) und für mehr fehlten mir einfach ein paar Hände die im Ernstfall eingreifen könnten ;)

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Re: Fantine

Antwort von Betula am 30.09.2013, 21:33 Uhr

Ich weiß nicht genau wie man selbstbestimmte Erziehung definiert. Wir sind ja auch eigentlich einer Meinung.Ich lasse meinen 20 Monate alten Sohn auch viel laufen und plane viel Zeit mit ein.Viell. bauschen wir diese Diskussion auch etwas auf,das " Problem" dass Kinder in dem Alter nicht an der Hand laufen hat ja wohl jede Mutter.Damit muss man halt umgehen.Mich stört halt nur dass es als negativ angesehen wird,wenn man das Kind irgendwann hochnimmt und dorthin geht,wo man als Mutter möchte.
Das ist für mich etwas ganz normales und nichts schlechtes,wenn das Kind vorher Zeit hatte sich auszutoben,zu spielen etc.
Das hat auch nichts mit autoritärer Erziehung zu tun.Dass man aber einem Kind nicht alles aufzwingen darf,ihm quasi den Willen brechen,ist mir ja auch klar.Grenzen setzen muss man aber.Grenzen geben dem Kind auch Halt und Orientierung.Und schützen das Kind auch.

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Betula ---

Antwort von DK-Ursel am 30.09.2013, 21:42 Uhr

das unterschreibe ich mal dick!

Auch Demokratie und Selbstentscheiden, Selbstverantworung, muß man erst lernen, einem so kleinen Kind fehlt der Überblick - noch lange!

Gruß Ursel, DK

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Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 30.09.2013, 21:43 Uhr

Oder was glaubt Ihr, wie hier Tagesmütter mit 4-5 so kleinen Würmchen (keins älter als 3 Jahre) sonst zu Potte kämen???

Gruß Ursel, DK

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Re: Betula ---

Antwort von schnabbel am 30.09.2013, 21:58 Uhr

Mh, ich finde das Thema "Selbstbestimmtheit" etwas schwierig, denn in unseren Kulturkreisen ist es kaum möglich. Aber das liegt nicht daran, dass Kinder es nicht könnten, sondern wir sie nicht lassen (können). Google mal selbstbestimmtes Kind und Jean Lindhoff, dann verstehst du vll. was ich meine.

Denn das Denken, dass Kinder dazu nicht in der Lage wäre, kommt zur zustande, weil wir _so_ leben.
Natürlich kann ein Kind selbst entscheiden (das mag ich nicht anziehen), es kann für sich selbst verantwortlich sein (ich bin satt) und mit Demokratie meinst du wahrscheinlich Koorperation? Kompromissbereitschaft?
Selbstentscheidung und Selbstverantwortung wird den Kindern unserer Zeit einfach abgesprochen. Ein Kind entscheidet in seinem Umfang und würde sich nie überschätzen, wenn es von klein auf die Möglichkeit hat, diese Fähigkeit (die in ihm steckt) auszubauen, zu trainieren. Stattdessen übernehmen wir Erwachsenen oft (zu viel) Verantwortung für Dinge "die uns nichts angehen".
So weiß ein Kind doch genau, wann es müde ist und ob es schlafen will oder? Aber Mama möchte um 20 Uhr Feierabend haben, also geht das Kind ins Bett... es gibt viele Beispiele.

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Re: Betula ---

Antwort von DK-Ursel am 30.09.2013, 22:31 Uhr

Hej nochmal!

ich lebe in einem Land, wo Kinder sehr viel Selbstverantwortung lernen und (aus)üben --- und ich habe, obwohl ich den dänischen Erziehungsstil viel besser als den "normalen" deutschen finde, durchaus noch viel deutsches in mir, wie ich in den letzten Jahren,als meine Töchter in die Pubertät kamen, feststeltle.
Dennoch wird auch hier kein normaler Mensch (s)ein Kleinkind schalten und walten lassen, wie es will.
Natürlich kann man das probieren, es wird sich dann aber kaum mit dem Leben der Erwachsenen und übrigen Kinder vereinbaren lassen.

Eine Tagesmutter kann eben nicht 4-5 Tag rausgehen, weil die Kinder gerade unterschiedlich Lust darauf haben - wo sollte sie im übrigen dann auch mit den übrigen 3-4 hin?
Sie macht ebensowenig wie eine Mutter Essen, wann es jedem einzelnen Kind/Familienmitglied paßt, sondern wenn der Abnstand zu vorigen Mahlzeit halbwegs so ist, daß alle Hunger haben können (auch Mägen kann man trainieren).
Und genauso ist es mit Schlafen, anziehen, nach Hause gehen, sich morgens fertigmachen nach dem Wecken etc.

Im übrigen ist es sicher nicht schädlich, wenn ein Kind lernt, auf die Bedürfnisse anderer genaus Rücksicht zu nehmen wie auf die eigenen.
Es braucht Strukturen, Grenzen, wie Betula ja auch schreibt.
Und ich lege mein Kind lieber mit einer shcönen Geschichte und ienem Lied und Gebet ins Bett, wenn es Zeit dafür ist statt zu warten, bis es umfällt.
Auch da ist eine vorausschauende Mutter manchmal Garant für eine schönere Einschlafphase.

Kleine kinder sind dabei zu lernen, sie brauchen Führung - und ja, natürlich sind bestimmte Dinge auch so, wie sie sind, weil sie eben sonst nichti n den Tagesablauf der Erwachsenen und übrigen Kinder reinpassen.
Wenn jemand allein lebt und sein Kind frank und frei rumlaufen kann und will, bitte sehr.
Ich finde das weder sozial noch für das Kind förderlich - und wie gesagt, dänische Kinder sind trotz der Einfügung in ddie Gemeinschaft iund ihrer Regeln von kleinauf durchaus eigenverantwortli, eigenverantwortlicher bald als deutsche Kinder.

Ich bin auch ein großer Freund vom Loslassen - aber nicht zu früh und nicht bei allem.
Altersgerecht eben.

Gruß Ursel, DK

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Re: Betula ---

Antwort von Fantine am 01.10.2013, 7:51 Uhr

Selbstbestimmung heißt nicht, dass die Kinder ohne "führung" sind, das sie alles bestimmen können.

Ein wichtiger bestandteil der Selbsbestimmung ist, die grenzen der Kinder zu akzeptieren, seine eigenen Grenzen zu akzepieren, den Kinder Zeit für ihre entwicklung zu lassen, respekt etc

Selbstbestimmte Kinder brauche selbstbestimmte Eltern!

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Re: Betula ---

Antwort von schnabbel am 01.10.2013, 19:20 Uhr

Danke :)

So spar ich mir meine Antwort.

Ich frag mich grad, wo ich geschrieben habe, dass ich mein Kind schalten und walten lasse, wie es will ????

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Zafon am 01.10.2013, 22:31 Uhr

Das was gerade interessanter ist, ist für Deine Tochter momentan das Ausschlaggebende. Deine "Spielchen" kann sie nicht verstehen.
Also lass sie laufen überall da, wo es möglich ist und Du die Zeit dafür hast.

Wenn ihr los müßt, lenk sie mit etwas Interessantem ab, denn dann vergißt sie in dem Alter sehr schnell das Vorangegangene und Du kannst sie weglotsen ohne sie frustrieren zu müssen. Für alle Wege muss man in dem Alter viel Zeit einplanen oder eben etwas Interessantes parat haben oder tun, damit z.B. das Sitzen im Buggy okay ist.

Sobald sie älter sind und Vereinbarungen einhalten können, ist es möglich diese mit dem Kind auch zu treffen. Dann ist Abschiednehmen und Aufhören leider viel schwerer, aber wenn man es als Eltern gescheit anstellt auch nicht all so schlimm fürs Kind.

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Re: Schnabel

Antwort von Fantine am 02.10.2013, 7:49 Uhr

Meinst du mich?

Ne, das war doch nicht auf dich bezogen.

Viele denken bei Selbstbestimmung, dass die Kinder alles entscheiden können, aber so ist das doch nicht.
Klar, gibt es dinge die ich meinen Kind selber endtecken lassen, wie zb das trocken werden. Das hat er für sich selber endteckt und andere Dinge eben auch.

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Re: Schnabel

Antwort von schnabbel am 02.10.2013, 10:11 Uhr

Ich hab dich gemeint in dem Zusammenhang, dass ich keine Antwort mehr schreiben musste, weil du es schon erklärt hast, dass Selbstbestimmung nicht bedeutet "ich darf tun und lassen was ich will"

Und mich gewundert, weil ich nie schrieb, dass Kinder das tun dürften, die Antwort von Betula?? sich aber so anhörte.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Betula am 02.10.2013, 11:31 Uhr

Wisst ihr,ich frage mich manchmal wie wir gesellschaftsfähige Menschen erziehen wollen,wenn wir immer und überall versuchen,dem Kind jeden Frust zu ersparen.Wie soll denn der Mensch lernen,dass es auch unangenehme Dinge gibt? Später muss das Kind leider früh aus dem Bett weil es in die Schule muss.Es muss Hausaufgaben machen.Es muss irgendwann eine Ausbildung machen und Geld verdienen.
Die Gesellschaft legt uns einfach vielerlei Zwänge auf,ob wir das gut finden oder nicht.
Ein Kind muss doch auch begreifen,dass es Dinge gibt,die man einfach tun muss,auch wenn sie im Moment unangenehm sind.Ein Kind muss lernen mit Frust umzugehen,denn wenn es dies nicht lernt,wird es später große Probleme bekommen!Denn die Gesellschaft ist einfach nicht so,dass man immer selbstbestimmt leben kann und wir als Eltern haben auch die Pflicht,das Kind so zu erziehen,dass es auch als erwachsener Mensch klar kommt.
Ich finde es manchmal erschreckend,was alles als Zwang angesehen wird. Oder wie man immer versucht dem Kind jegliches Unangenehme fern zu halten.Dass man als Mutter sich fragen muss, ob man jetzt dem Kind etwas schlimmes antut, wenn man nach Hause möchte und das Kind dann mit nimmt-au Mann.....
Lässt man dann später das Kind auch pennen wenn es nicht in die Schule möchte?
Autoritäre Erziehung ist scheiße, doch das was heutzutage manchmal propagiert wird,macht mir auch Angst.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Zafon am 02.10.2013, 12:10 Uhr

Ich denke, wir sollten vielleicht mal genauer auf die unterschiedlichen Entwicklungsstufen und die sich damit zusammenhängenden seelischen und geistigen Möglichkeiten eines Kindes schauen -
dann wüßten wir, dass unsere Kinder für diese Gesellschaft besser gerüstet wären, wenn wir sie besonders in ihrer frühen Kindheit, d.h. die ersten vier bis max. sechs Jahre behüten und sie entsprechend behandeln würden!
Danach brauchen sie uns natürlich auch weiterhin, aber die Basis fürs Leben liegt in den ersten Lebensjahren - diese prägen uns bis ins Alter.

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von Fantine am 02.10.2013, 21:09 Uhr

Du weißt aber schon, dass ein Kind am besten lernt seine ansprüche zurückzustellen (dann in gewissen entwicklungsalter natürlich), wenn es die Erfahrung machen durfte, dass seine bedürfnisse berücksichtigt werden?

(Und Nein, damit meine ich nicht grenzenlos dem Kind alles zu gestatten)

Den Umgang mit Frust lernen Kinder nicht dadurch, dass man sie ständig frustriert.

Bsp aus meiner Erfahrung. Wenn ein Säugling ständig Hungern musste, wird es später nicht dadurch besser mit der Einteilung von Nahrung zurecht kommen, sondern um jedes Krümmelchen kämpfen, weil es niemals "satt" ist. (emotional)

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schnabbel

Antwort von Betula am 02.10.2013, 21:45 Uhr

Sorry,ich habe eigentlich gar niemanden hier persönlich gemeint.Dieses ganze Thema Selbstbestimmung,wie weit darf ein Kind seinen Alltag mitbestimmen,beschäftigt mich einfach sehr stark und ich habe auch schon sehr krasse Sachen erlebt( habe lange in einem Kindergarten gearbeitet)
Ich habe sehr oft erlebt dass Kinder von den Eltern gar keine Führung mehr erhalten. Manche Eltern schaffen es nicht mehr,ihr Kind morgens anzuziehen und bringen es im Schlafanzug in den KiGa mit den Worten" er wollte seine Kleider nicht anziehen"
Aber ich denke,ich habe mich vielleicht ein wenig vergallopiert.Es hat ja auch niemand geschrieben dass ein Kind ohne Regeln und Grenzen erzogen werden sollte,von daher möchte ich mich entschuldigen,falls sich jemand angegriffen gefühlt hat.
Es ist für mich ein Thema,das mich einfach sehr stark beschäftigt.Ich wollte niemanden angreifen,ich diskutiere einfach gerne.Liebe Grüsse

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Re: kind will nicht kommen,mitlaufen,wie reagieren

Antwort von schnabbel am 04.10.2013, 8:15 Uhr

Daumen hoch!

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Re: schnabbel

Antwort von schnabbel am 04.10.2013, 8:28 Uhr

Kein Problem - alles ist gut
Zum diskutieren sind wir doch hier.

Ich finde das Thema auch sehr interessant. Mein Sohn ist 2,5 Jahre und wir sind gerade angekommen, d.h. die Anziehgeschichte kennen wir mittlerweile auch sehr gut. Uns wurde von der Erzieherin sogar gesagt "dann bringen sie ihn halt so, dann wird er es vermutlich nicht nochmal machen". In dem Moment bestimmt das Kind ja nicht für sich, dass es mit Schlafanzug in die Kita will, sondern sich "einfach" nur nicht umziehen mag. Vermutlich einfach keine Lust auf die Kita hat. Ich mein, die Kleinen raffen das ja, es wird sich umgezogen und dann gehts los. Zieh ich mich nicht um, kann ich ja nicht los. Selbstbestimmt wäre es in dem Moment, wenn man ihn wirklich machen lässt und somit nicht in die Kita schickt.

Selbstbestimmt bedeutet für mich in dem Alter meines Sohn oft die körperliche Welt. Ich _versuche_ ihn nicht zu zwingen und baue auf seinen Kooperationswillen und eben manchmal, dass er es für mich tut, auch wenns 5 Minuten länger dauert (ich plan das zeitlich alles schon mit ein, damit wir nicht in Stress geraten) und ich sag mal zu 90 % funktioniert das momentan.

Wenn dich das Thema beschäftigt, mach doch mal einen eigenen Thread auf Würde mich auch interessieren darüber zu diskutieren.

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