Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Halluzinelle von Tichy am 27.10.2015, 21:41 Uhr

Kind lässt mich nichts machen

Im Moment bestimmt Dein Kind, wie es läuft. Je mehr Dein Kind schreit, desto mehr Beachtung bekommt es von Dir. Das hat es schon verstanden. Das muss aber nicht so sein.
Bei Geschrei muss man immer unterscheiden, warum geschrien wird. (Manchmal ist man sich da leider nicht so sicher.) Hat es Schmerzen oder ist es krank oder hat es Hunger oder ist es müde, muss man sich natürlich gleich kümmern. Wenn Du diesen Eindruck hast, dann keine Erziehungsmaßnahmen anwenden. Bringt dann nichts und frustriert das Kind. Schreit es aber einfach, weil es gerade wütend ist, weil es seinen Willen nicht bekommt, ist es ein besseres Signal, dem wenig Beachtung zu schenken. Ruhig das aus Wut schreiende Kind eine gefühlte Minute in ein anderes Eck im Zimmer setzen und kurz nicht beachten. Nicht schreien! Nicht schimpfen! Dann nach der gefühlten Minute wieder trösten und z.B. ein Spielzeug anbieten. Den ruhigeren Momenten mehr Beachtung schenken und loben. Welches Verhalten auch immer Du viel beachtest, wird es tendenziell häufiger zeigen. Was wenig beachtet wird, wird für das Kind uninteressant und es zeigt seltener das Verhalten. Dein Kind ist kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind. Es hat nicht nur Bedürfnisse, die man sofort erfüllen muss, sondern auch einfach zunehmend einen eigenen Willen. (Steigert sich.)

Ganz wichtig finde ich Zeiten einzuplanen, in denen das Kind die volle Aufmerksamkeit hat. Danach wenn Du den Eindruck hast Dein Kind ist zufrieden, für kurze Zeit Haushaltstätigkeiten erledigen, in denen er dann alleine spielt. Am Anfang muss man das Kind immer wieder ruhig wegsetzen, ein möglichst beliebtes Spielzeug anbieten bis es das verstanden hat. Aber durch häufige Wiederholung Tag für Tag lernt es, dass es ganz von selbst viel Aufmerksamkeit bekommt von seinen Eltern ohne darum kämpfen zu müssen und dass es kurze Zeiten gibt, in denen es sich selbst beschäftigen oder warten muss. Das ist jetzt nichts, was in dem Alter an in zwei Tagen wirkt. Aber langfristig schon.
Dass ein Kleinkind viel Kontakt will und braucht, ist klar. Aber es muss sicher nicht mit auf die Toilette und erleidet keinen psychischen Schaden, während Mama die Spülmaschine einräumt. Großputz geht bei uns auch nur, wenn zumindest der Kleine schläft oder Papa da ist. In wenigen Monaten wird das schon anders laufen, weil er mehr verstehen wird. Es bleibt nicht auf diese Weise anstrengend.

 
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