Baby und Job

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Geschrieben von carla72 am 21.10.2010, 12:35 Uhr

@moms: Altersarmut

Interessanter Aspekt!

Wer nicht erwerbstätig ist, hat sicher ein größeres Risiko für Altersarmut. Aber zwangsläufig ist das nicht.

Es hindert einen ja keiner daran, trotzdem aus den Einkünften des Gatten eine private Vorsorge zu treffen. Rentenansprüche werden bei Scheidung immer noch geteilt.

Wer für wenig Geld Teilzeit arbeitet, ist übrigens auch nicht zwingend besser dran als jemand, der nie erwerbstätig war.

Der perfekte Schutz ist in meinen Augen eine möglichst ununterbrochene Vollzeitbeschäftigung sowie nebenher private Vorsorge und eine Immobilie. Klar geht das nicht bei jedem. Aber kaum eine Mutter, die ich kenne, berücksichtigt diese Erwägungen überhaupt. Sehr viele verschließen die Augen vor der praktisch unausweichlichen Realität.

Im 3 und mehr-Forum war mal eine Umfrage zu diesem Thema. Immobilie hatten einige, nur ganz wenige hatten private Vorsorge neben der staatlichen Rentenversicherung, von der sie nichts bis gar nichts erwarten durften. Hauptargument: wer weiß, ob ich dann noch lebe.

Falls sie dann noch leben, sind jedenfalls die Kinder und die Steuerzahler mit dabei. Das muss man sich vielleicht auch mal klarmachen.


LG, carla72

 
30 Antworten:

re

Antwort von mams am 21.10.2010, 13:02 Uhr

ich sehe tatsächlich in diesem phänomen die großen gesellschaftlichen probleme von morgen. es wird bei nicht wenigen frauen das böse erwachen geben, und sie werden sich fragen, warum sie sich zeit ihres lebens in eine derartige abhängigkeit von mann und kind begeben haben.

früher hat das alles funktioniert. der staat hat gut gesorgt für seine mütter. diese zeiten sind schon jetzt, spätestens aber in 30 jahren vorbei.

ich kann nur an alle mütter appellieren, spätestens bei eintritt ihres kindes in den kindergarten ihren beruf wieder aufzunehmen und sozialversicherungspflichtig darin zu arbeiten. alles andere ist aus meiner sicht in zeiten wie diesen grob fahrlässig. es wird mir später schwer fallen, für meine 70jährigen altersgenossen mitleid aufzubringen.

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Re: re

Antwort von Caipiranha am 21.10.2010, 13:45 Uhr

Das ist noch nicht einmal nur mehr ein Problem von Frauen, sondern von Eltern generell. Auch als Paar werden sie am Rande der Armutsgrenzen leben und/oder ihren Kindern, wenn da was zu holen ist, auf der Tasche liegen.

Das ist ein Problem, daß sich von einer Regierung in die nächste ziehen wird und die jede vor sich herschieben wird, um den großen Knall möglichst nicht zu prophezeien.

Mit "Ich bin für mein Kind da und kriege kein Geld vom Staat", ist es nun einmal nicht mehr getan. Langfristig werden die wenigsten diese finanzielle Unabhängigkeit haben und böse erwachen. Kleiner Zynismus: dann sind sie froh über die Leute, die Tafeln etc. arrangieren.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von vallie am 21.10.2010, 14:31 Uhr

ich glaube eher, die altersarmut erreicht bald ihren zenit, denn waren es nicht die mütter der 60iger und frühen 70iger, die mann, küche und kirche pflegten??

im gegensatz zu carla kenne ich in meinem privaten umfeld nur mütter, die sich durchaus um ihre rente sorgen, oftmals fehlt aber das geld, weil sie froh sind JETZT um die runden zu kommen, weil ae.
ich sorge privat vor seit ich arbeite und das sind bald 25 jahre. es wird reichen. auch ohne immobilie.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von mams am 21.10.2010, 14:49 Uhr

nein, das sehe ich anders. die mütter der 60er und 70er sind heute vergleichsweise gut gestellt, weil die renten einfach noch viel höher sind, als sie es in zukunft sein werden. die heutigen "alten" frauen bekommen noch eine witwenrente. diese wird es vielleicht in 30 jahren auch noch geben, aber sie wird nicht zum leben reichen.

deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir den zenit erst in 20-40 jahren erreichen.

ich bin froh, dass ich mit 37 mit meinem mann ein eigenheim finanziere, privat finanziell vorsorge und vollzeit arbeite (lehrerin). ich werde im alter nicht reich sein, aber es wird reichen, um selbstständig über die runden zu kommen und meinen kindern nicht auf der tasche zu liegen.

und wem das jetzt zu hochnäsig klingt, dem sage ich: mach´s auch so!

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von Caipiranha am 21.10.2010, 14:57 Uhr

Sehe ich auch so.

Die meisten haben noch das Glück, in erster oder zweiter Erbengeneration zu sein und sich damit "rüberzuretten". Die Sparsamkeit der Großelterngeneration wirkt sich halt doch noch aus.

Die Kinder und die Gesundheit haben noch nicht so viel gekostet, so daß mehr Geld zum Sparen übrig blieb.

Wir werden die Probleme haben, ganz klar. Weil wir die bereits jetzt die erste Generation sind, deren Sozialausgaben höher als die -einnahmen sind und in der die falschen Leute die Kinder kriegen, und damit eine breite werdende Masse aus Hilfeempfängern entsteht, der eine immer geringer werdende Masse aus Leistungszahlern gegenüber steht. Dazu die demographische Herausforderung.

Wir haben bei der Berechnung der Versorgungslücke die gesetzliche Rentenversicherung trotz mitunter 20jähriger Einzahlung gänzlich unberücksichtigt gelassen. Daraus sehe ich für uns noch keine Rente. Schön, wenn wir sie kriegen, aber ich gehe lieber vom Worst Case aus.

Der Sozialstaat wird uns in den Abgrund treiben. Das er so nicht tragbar ist wissen Politiker nicht erst seit der Wirtschaftskrise, aber das Problem wird einfach an die nächsten Deppen weitergegeben.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von vallie am 21.10.2010, 14:59 Uhr

ich bin 43 und in meiner kindheit sind die wenigsten mütter arbeiten gegangen ( meine mutter war eine absolute ausnahme ). woher sollte also die rente stammen? witwenrente hätte meiner mutter mitsamt der eigenen trotzdem nicht zum leben gereicht.... ( stand 2003 )
meine schwiegermutter hat erst mit 50 zu arbeiten angefangen, als sie sich getrennt hat, ohne ihren 2.mann, den sie erst vor 8 jahren kennengelernt hat, müßte sie mindestens noch minijobben. sie ist jahrgang 1938.
die tanten meines mannes können nur gut leben, weil die männer verstorben sind, aber durch gute lebensversicherungen vorgesorgt haben. früher hat man halt noch gespart.....

ich bin auch froh vorgesorgt zu haben, das hat mir schon meine mutter eingetrichtert.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von mams am 21.10.2010, 15:26 Uhr

ich sage auch nicht, dass die 50er/60er-jahre muttis heute viel geld haben. schon klar, dass die nicht üppig leben. ich bin nur davon überzeugt, dass die heutigen jungen muttis ohne beruf in 30 jahren noch viel, viel, viel ärmer dran sind. DAS ist besorgniserregend, aber das wollen die nicht hören. meine nachbarin ist auch so. ende 20, arbeitet nicht mehr, seit sie 19 ist. zitat: "mein mann verdient genug" (fließbandarbeiter) und "ich hab ja noch meine eltern". was soll man dazu sagen?

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von vallie am 21.10.2010, 15:43 Uhr

ich glaube wir reden aneinander vorbei.
ich denke, daß die heutigen omas als mütter eher nach der klassischen rollenverteilung gelebt haben und daß die tendenz doch mehr und mehr dahin geht, daß die frau an sich sich a) gut ausbildet und b) dann eben auch nach kinderbetreuungszeiten wieder sozialversicherungspflichtig arbeitet.
natürlich habe ich keine statistiken parat, aber die zeiten haben sich doch sehr geändert.
war selbst erstaunt beim elternstammtisch der 1.klasse meiner kleinen tochter, da ist nur eine mutter dabei, die mit drei kindern nicht arbeitet.
als meine große in die grundschule kam, waren es mehr überwiegend nicht erwerbstätige mütter.

für damen wie deine nachbarin habe ich auch kein verständnis, aber die wird schon noch dahinter kommen. oder sie ist sehr sehr genügsam

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streiche ein "mehr"

Antwort von vallie am 21.10.2010, 15:44 Uhr

überwiegend allein reicht.

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re

Antwort von mams am 21.10.2010, 15:52 Uhr

da hast du sicher recht. aber man schon genau hingucken. ich kenne sehr viele frauen, die arbeiten, allerdings befinden sie sich in einem 400-euro-job. dieser wurde ja früher mal eingeführt, um menschen den wiedereinstieg in den beruf zu erleichtern. tatsächlich befinden sich nicht wenige frauen dauerhaft, über viele jahre hinweg, in solchen beschäftigungsverhältnissen. nd wollen das auch nicht ändern. wert für die altersvorsorge: gleich null. meine mutter (anfang 60) arbeitet seit 25 jahren in diesem beschäftigungssektor.

diese jobart wird verstanden als eine aufbesserung des haushaltsgeldes. nicht mehr und nicht weniger.

wenn mir also eine mutter sagt, dass sie arbeitet, dann finde ich das erst einmal toll. aber noch mehr freue ich mich, wenn es sich dabei auch um eine sozialversicherungspflichtige tätigkeit handelt.

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Re: re

Antwort von vallie am 21.10.2010, 16:02 Uhr

das stimmt, ich habe natürlich nicht gefragt, WAS das für ein job ist ( es ging natürlich um beteiligung am weihnachtsbasarbasteln, die gute vallie opfert einen urlaubstag um eine girlande mit den kindern zu basteln ).

ich habe aber den glauben an den intelligenten menschen noch nicht verloren und hoffe mit meinen 2034 in rente gehenden mitweibern, daß auch sie nicht unter der isarbrücke wohnen müssen und für deine mama, daß sie ein paar taler auf die seite gelegt hat. es ist natürlich verführerisch, mal eben so 400€ mehr zu haben, früher waren das ja mal nur 625 freie dm.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von carla72 am 21.10.2010, 16:11 Uhr

Bin bei Dir, bis auf eine Aussage:

ich glaube nicht, dass die Leute früher mehr gespart haben, weil Kinder und Gesundheit billiger waren. Sondern weil das Sparen an sich einen höheren Stellenwert hatte und man sich deshalb nicht jeden Wunsch sofort erfüllt hat. Urlaub war seltener und billiger, Auto keins bis höchstens eins, statt Essengehen wurde selbstgekocht.

Wir sind schon ganz anders großgeworden, viel egoistischer und spaßbezogener. In gewisser Hinsicht ist das ja auch gut. Aber wenn es um Vermeidung von Altersarmut geht, leider nicht.

LG, carla72

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Re: re

Antwort von Kerstin B. am 21.10.2010, 18:08 Uhr

Verführerisch ist so ein 400 Euro Job allemal.

Wenn ich meine Nettogehalt (Steuerklasse 5) und unsere jährliche Steuernachzahlung nehme verdiene ich grad mal 50 Euro mehr als bei einem 400 Euro Job.

Und das ist dann schon manchmal ziemlich deprimierend.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von tapeten am 21.10.2010, 18:58 Uhr

Ich arbeite auf dem Sozialamt (nicht auf der Arge), bin also täglich mit Altersarmut konfrontiert. D.h. meistens haben die Frauen die Witwenrente und ihre kleine Altersrente, wenn sie denn Kinder erzogen haben. Waren sie "nur so zu Hause", dann gibt es auch nur die Witwenrente. Und ich bezweifle, dass das in den nächsten Jahren besser wird. So lange bei Hartz IV noch Rentenbeiträge übernommen werden, erhalten die Hartz IV Empfänger eine kleine Altersrente, die aber wahrscheinlich nie und nimmer zum Leben reicht, so dass es zu einer Verlagerung kommt, dann wird unser jetztiges 1 1/2 Leute Sozialamt auch in etwa die Größe einer Arge haben. Wobei es auf der Arge aber auch nicht weniger wird...
Deshalb kann ich es auch nicht verstehen, wie man sich in der heutigen Zeit finanziell abhängig von einem Mann machen kann. Früher mag das die Regel gewesen sein, aber heutzutage haben auch Frauen die Möglichkeit einen guten Beruf zu erlernen udn auch auszuüben, und dass sollen sie auch nutzen!!!

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Schubladen-Denken

Antwort von jake94 am 21.10.2010, 20:10 Uhr

Die Welt ist nunmal nicht schwarz/weiß, was ist mit den vielen arbeitslosen Müttern, die nichts lieber tun würden, als mit Steuerkarte arbeiten zu gehen? Lange nicht jede macht sich freiwillig von Ihrem Mann abhängig, und 400,00 Euro-Jobs (oder gar Schwarzarbeit) machen die meisten ja wohl nur, um sich und die Familie über Wasser zu halten. Wie Vallie schon erwähnte, da bleibt zum Vorsorgen nix mehr über.

Zu denen gehöre ich nämlich leider auch, ich suche schon seit 1 1/2 Jahren, nachdem mir nach fast 2 Jahrzehnten wegen Insolvenz betriebsbedingt gekündigt wurde.

Weiterbildung war und ist aufgrund der Kurszeiten (meist ganztags, Anfang 8.00 Uhr für mich nahezu unmöglich. Im übrigen bezweifle ich, daß mir mit meinen 42 Jahren eine Weiterbildung noch viel bringt, da man in dem Alter - noch dazu mit einem kleinen Kind - so oder so keine Chance hat.
Klar, wenn ich 20 wäre, würde ich so einiges anders machen, aber für mich ist in vieler Hinsicht der Zug abgefahren.
Es tut weh, jeden Tag nutzlos zu Hause rumsitzen und auf alles verzichten zu müssen, Absage nach Absage akzeptieren zu müssen. Aber noch schlimmer sind Postings wie Eure, geschrieben von Leuten, die durch welche Umstände auch immer, ein wenig mehr Glück im Leben hatten und sich hochmütig über verantwortungslose Hausmütterchen auslassen, die nichts für die Allgemeinheit tun (schlimm genug, daß im allgemeinen ständig über die Hartz IV-Empfänger gemeckert wird, die ja ALLE nur zu faul zum Arbeiten sind).

Ich weiß noch nicht, ob ich Euch später mal auf der Tasche liegen werde, wir haben eine Immobilie, in der sehr viel Eigenkapital aus einer Erbschaft steckt, zudem Lebensversicherungen. Niemand kann in die Zukunft schauen, und wer weiß schon so genau, ob nicht später auch mal die Riester-Renten 'angezapft' werden? Dann denkt sich die Regierung womöglich wieder was neues aus, wie sie an Geld kommt, das sie großzügig in alle Welt verschleudern kann, anstatt in Bildung und Arbeitsplätze zu investieren.

Wie heißt es doch so schön? Hochmut kommt vor dem Fall.
So, jetzt könnt Ihr mich zerfleischen.




Kerstin

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Re: Schubladen-Denken

Antwort von mondstaub am 21.10.2010, 20:34 Uhr

Ich muß jake94 absolut zustimmen. Ich wohne in einer Region wo eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht und einige meiner Bekannten ihren Männern unfreiwillig "auf der Tasche liegen". Somit können sie natürlich schlecht vorsorgen und werden wohl oder übel in der Altersarmut enden. Ich habe zum Glück Arbeit, aber mit dem Verdienst würde ich ohne meinen Mann kaum über die Runden kommen, zumal wir hier sehr niedrige Löhne haben.
Von daher ist der Tipp von mams, sich einen Vollzeitjob zu suchen und ein Haus zu bauen echt super, nur leider für viele hier schlicht nicht realisierbar, trotz Job.

LG

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Re: Schubladen-Denken

Antwort von vallie am 21.10.2010, 20:45 Uhr

ich hoffe, ich bin bei "euch" nicht dabei, da ich ja eingeräumt habe, freundinnen zu haben, die sich altersvorsorge nicht leisten zu können.

klar ist mit vollen hosen gut stinken, ich habe auch im ae zugegeben, auf großem fuß zu leben, d.h. schulden zu haben für pipperleskram wie urlaub.
heißt aber nicht, daß ich nicht vorgesorgt hätte, weil ich es halt KANN.


es ging auch nur darum, daß es immer noch weiberleit gibt, die meinen, der mann und die kinder wären die rente.
hochmütig gehe ich mit dem problem keinesfalls um.

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Re: gemeint war nur eine schublade

Antwort von mams am 21.10.2010, 21:00 Uhr

leider gibt es ja keine statistik, die deutlich macht, wieviele hausfrauen unfreiwillig hausfrau sind und wieviele das wirklich ganz bewusst sind. in meinem umfeld sind die hausfrauen ganz selbstverständlich NICHT berufstätig. nicht, weil sie nicht könnten, sondern weil sie nicht wollen. weil sie davon überzeugt sind, dass das ihr lebensmodell ist. ich kenne leider keine einzige hausfrau, die eine ist, weil sie keinen job findet. vielleicht liegt das an meiner wohnregion (norddeutschland, hamburger region). das mag in strukturschwächeren gegenden tatsächlich anders sein.

meine ausführungen bezogen sich immer nur und ausschließlich auf diese art des hausfrauen-daseins. wenn ich das richtig verstehe, bewirbst du dich um einen job. die frauen, von denen ich rede, ziehen das niemals in betracht.

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wie sorgt ihr denn privat vor?

Antwort von cymbeline am 21.10.2010, 21:25 Uhr

hallo,

ich weiß, dass ich das theoretisch tun *müsste* - aber die angebote sind ja soo unüberschaubar, und ständig hört man von irgendwelchen versicherungen oder anlagemöglichkeiten oder bankberatern, die in echt die kunden nur verar****

wie habt ihr denn eure seriösen (davon geh ich mal aus) vorsorgemöglichkeiten überhaupt "herausgefunden"?

lg
c.

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Re: gemeint war nur eine schublade

Antwort von jake94 am 21.10.2010, 21:38 Uhr

Nein, Vallie, ich meinte nicht Dich!

Ja natürlich bewerbe ich mich, für mich ist es selbstverständlich, arbeiten zu gehen, habe ja immerhin auch (inklusive Ausbildung) 20 Jahre lang gearbeitet und dementsprechend auch einiges an Steuern gezahlt.
Allerdings werde ich auch in den nächsten Jahren nur in Teilzeit arbeiten können (dies möchte ich dann auch nach Möglichkeit sozialversichert tun!), da unser Sohn Autist ist. Nicht nur, weil es kindbetreuungsmäßig bei uns sehr schlecht aussieht (keine Verwandten oder Bekannten, die mal aufpassen könnten, Mann arbeitet in Wechselschicht), sondern auch, weil unser Sohn mich auch nervlich sehr fordert, viel Regelmäßigkeit braucht und es für mich schon psychisch sehr schwer sein würde, zusätzlich auch noch einen Vollzeitjob zu haben.

Es ist mir wichtig, daß nicht ständig alle in einen Topf geworfen werden ('die Harz IV Empfänger', 'die Hausmütterchen', 'die Karrieregeilen', 'die Ausländer'...). Überall gibt es schwarze Schafe, aber die meisten haben für ihr Tun und/oder Nicht-Tun ihre individuellen Gründe und Lebensumstände.

Es ist bestimmt auch so, daß es viele Menschen gibt, die sich über Ihre Altersversorgung keine Gedanken machen, nach dem Motto 'irgendwie geht es schon weiter'. Aber genau so gedankenlos sind manche Postings oder - in der echten, außervirtuellen Welt - Kommentare, die für einige wie ein Schlag ins Gesicht sind.

LG
Kerstin

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@cymbeline

Antwort von jake94 am 21.10.2010, 21:42 Uhr

Also Riester ist ja bekannt und - noch - auch seriös.
Trotzdem frage ich mich immer öfter, ob es nicht angesichts der weltweiten Bankenkrisen, immer leerer werdenden Stadts- und Staatssäckeln nicht klüger wäre, zum guten alten Spar-Strumpf unter der Matratze zurück zu kehren

LG
Kerstin

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Re: Schubladen-Denken

Antwort von tapeten am 21.10.2010, 21:55 Uhr

Ich denke es ging in den Beiträgen nicht darum, wer wie Du gezwungen ist zu Hause zu sein, sondern darum, dass es Frauen freiwillig tun, ohne auch nur einen Blick in die Zukunft zu werfen.
LG

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Re: Schubladen-Denken

Antwort von jake94 am 21.10.2010, 22:00 Uhr

Es kam aber leider zuerst etwas anders rüber ...

LG
Kerstin

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Spielwiese für grenzenloe Naivität

Antwort von Benedikte am 21.10.2010, 22:50 Uhr

Finanzthemen sind für viele Frauen aus einem mir unerklärlichen Grund kein Thema und ich bin ziemlich oft ziemlich entsetzt wenn ich merke, wie viele Frauen sich absolut wenig Gedanken gemacht haben. Aus unterscheidlichsten gründen. Und wieviel Unwissen besteht.

Alleine druch die Gesetzesänderungen zum nachehelichen Unterhalt. Die Regierung wollte ja Kinder aus Zweitehen materiell besser stellen ( löblich) - aber da man den Euro nur einmal ausgeben kann, bedeutete das, dass die Erstehefrauen oftmals leer ausgingen ( sehr traurig- für die Betroffenen). Überhaupt wurde der Anspruch auf nachehelichen Unterhalt begrenzt- Und das finde ich bitte in den Fällen, wo Fraue erst Jahre zuhause geblieben sind, sich um die Kinder gekümmert haben- und wenn die Ehe in die Brüche geht, stehen sie da.Hatte ich selber erst bei einer kollegin- die jahrelang nur Teilzeit und Elternzeit gemacht hate- bei drei Kindern, sehr zum gefallen des Gatten, der sich um nichts kümmern musste. Dann Ehe kaputt- der Mann zahlt ihr keinen Unterhalt und sein erster Vorschlag war, sie möge Vollzeit arbeiten. nd sie hat Glück- sie kann ihre Stelle aufstocken. Viele können das nicht.

anderen fehlt die Abstraktionsfähigkeit, heute auf Geld zu verzichten ( Konsumverzicht jetzt) für etwas wenig greifbares wie Rente später.

Und- auch ehrlich wer einen gutverdienenden Partner hat, wenn die Ehe hält, hat ja durchaus eine akzeptable Versorgung. Ud auch mal ganz ehrlich- man verdient als Hausfrau ja nichts direkt- aber bringt viel über die Splittigtabelle ein, meines Wissens fast 13.000 € Maximum bei super Verdienst. Und- eine Hausfrau hat alle zeit der Welt zur Erbringung von eigenen Dienstleistungen und sparsamen Nutzen anderer. Ganz ehrlich-als ich Vollzeitbetreuung für die Kinder bracuhte als sie kleiner waren, hate ich für alle zusammen fast 1000 € monatlich. Und das war nicht mal teuer- aber bei mir macht es die Anzahl. Ich brauchte eine Putzfrau- vier Kinder und volle Stelle- nie zeit zum Kochen und teures convenience food oder Pzza taxi, ich brauchte Hilfe im Garten und und und. Als HAusfrau hätte ich die Kinder nur zwischen 3 und sechs den halbe Tag im KiGa gelassen- für einen bruchteil der 1000 €. Ich hätte selber geputzt- nochmal 500 gespart.

also, ich muss ins Bett- das Alterseinkünfte sind mein Lieb,lingshema

Benedikte

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Re: Schubladen-Denken

Antwort von mams am 22.10.2010, 7:18 Uhr

Es kam aber leider zuerst etwas anders rüber

das finde ich nicht. ich vermute eher, du hast aufgrund deiner persönlichen situation die verschiedenen postings mit einem bestimmten blickwinkel gelesen. stichwort: selektive wahrnehmung.

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Re: @cymbeline

Antwort von Caipiranha am 22.10.2010, 14:07 Uhr

Und wem hilft das Geld, das dank Inflation immer weniger wert wird, wenn es unter der Matratze liegt?

Im Falle einer dramatischen Wirtschaftskrise hilft es mitunter gerade noch, um im nächsten Winter damit das im Wald geklaute Holz anzufeuern.

Geld muß arbeiten. Mit anderen und für andere. So funktioniert nun einmal der Geld- und Wirtschaftskreislauf.

Wie kauft man denn einen Fernseher? Man informiert sich, beliest sich.

Mein Mitleid mit "schlecht" beratenen Kunden hält sich immer in Grenzen. Jeder ist alt genug und sollte das bißchen Verstand mitzubringen, nichts zu machen, was er nicht versteht. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Und wer das alles nicht versteht, kann schlimmstenfalls immer noch Bundesschatzbriefe kaufen oder ein Sparbuch bemühen.

Die Deuschen versichern ihre Autos bis zu letzten Felge, aber für Gesundheits- und Altersvorsorge bleibt kein Geld oder, noch besser, da wird dann nach der Solidargemeinschaft geschrien, das sollen die machen, die mehr Kohle verdienen. Auf den Abschluß der Vollkaskoversiherung verzichtet auch keiner, weil die Angebote so unübersichtlich sind, zum Arzt rennen auch alle, ohne Medizin studiert zu haben und googlen halt nach der Diagnose im Internet.

So viel sollte einem ein Leben oberhalb des Existenzminimus im Alter eigentlich wert sein.

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Re: Schubladen-Denken

Antwort von Caipiranha am 22.10.2010, 14:10 Uhr

Der "Tip" ging auch in die Richtung, daß man die Chancen nutzen soll, wenn sie sich einem bieten.

Jedem ist klar, daß viele beim besten Willen und trotz aller Bemühungen nicht an der Altersarmut vorbei kommen werden. Viele begeben sich aber höchst naiv und freiwillig auf dieses Eis, was zur Folge hat, daß der "Topf" aus dem diese Menschen leben müssen, von weniger Menschen gefüllt und dafür für mehr reichen muß. Die mathematische Gleichung ist leicht, daß dann für alle noch weniger als wenig da ist.

Soziale Hilfe sind für die da, die sie aus einer Notsituaton heraus brauchen und nicht für die, die sich wissentlich und mit voller Ignoranz in diese Situation gebracht haben.

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Re: @moms: Altersarmut

Antwort von Caipiranha am 22.10.2010, 14:19 Uhr

Da hast Du natürlich recht, aber ich denke, daß aus dem veränderten Konsumverhalten eine Sogwirkung geworden ist, denen sich viele eben spätestens mit Kindern nicht entziehen können, daher viel das für mich mit unter "Kinder waren billiger".

Meine Großeltern waren mit meiner Mutter NIE in Urlaub, mein Vater mit seiner alleinerziehenden Mutter ebenfalls nie.

Meine Eltern konnten viele Jahre nur mit mir fahren, weil meine Großeltern zwei Wochen Nordsee bezahlt haben.

Aber damit war ich auf dem Gymnasium kein Einzelfall. Zwar hatten es auch viele anders, aber Urlaubsreisen waren an so breiter Front nicht von so einem hohem Stellenwert.

Früher wäre doch nie einer auf die Idee gekommen zu sagen, daß Kinder Urlaubsreisen brauchen. Heute diskutiert man darüber, daß genau das Teil von ALG II-Leistungen sein sollte.

Man "braucht" Handy, Internet, Nintendo, Fernseher... Gerade die Technik ist aufgrund ihres Fortschritts deutlich teurer geworden und die meisten Eltern wollen ihren Kindern ein Leben ermöglichen, mit dem sie an allem "teilnehmen" können.

Was früher Luxus war, ist heute Standard für die breite Masse, aber dieser Standard kostet eben immer noch viel Geld, so daß eben weniger Geld zum Sparen bleibt.

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Re: @cymbeline

Antwort von jake94 am 22.10.2010, 15:11 Uhr

Mensch, das mit dem Geld im Strumpf war doch ironisch gemeint ...

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil? Ich würde mal eher sagen, wer lesen kann, aber nicht alles glaubt, ist klar im Vorteil!

Ich bin aber Meinung, daß der Geld- und Wirtschaftskreislauf, oder besser gesagt der Kapitalismus, nicht unendlich funktionieren kann. Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht, und bei uns ist es soweit.
Ich glaube nicht mehr, daß die Wirtschaft sich wieder erholt. Die fetten Jahre sind vorbei, der kleine Mann hat das Nachsehen. Die Großen, die sich alles gekrallt haben, lachen sich schlapp über die armen naiven Idioten. 2-Klassen-Gesellschaft haben wir doch jetzt schon. Nur weil die Leute zu dämlich sind?????

Warum soll man sein Geld noch investieren, wenn man nur noch beschissen wird? Informationen - ob es nun eine Geldanlage oder einfach nur einen Fernseher betrifft, sind mit Vorsicht zu begegnen, denn was heute noch zutrifft, ist morgen schon wieder falsch.

Autoversicherung? Haha, unsere ist vor einigen Monaten Pleite gegangen, unser bereits eingezahltes Geld für das ganze Jahr ist futsch. Supergeil!

Bin gespannt, was mit den Riester-Renten mal passiert - ich glaube, unser Geld ist nirgendwo mehr sicher...

LG
Kerstin

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Re: @cymbeline

Antwort von Caipiranha am 22.10.2010, 15:55 Uhr

Falls es sich um die Ineas handelt, und so viele Autoversicherer sind nicht pleite gegangen, dann ist es falsch, daß das Geld für das ganze Jahr "futsch" ist. Ich habe meins wieder.

Ich bin bisher noch bei keiner Geldanlage beschissen worden, allerdings mache ich, wie gesagt, auch nichts was ich nicht verstehe und dessen Risiken ich nicht bereit bin, alleinverantwortlich zu tragen. Dann können auch nicht die anderen schuld sein, wenn ich mich überhebe.

Wenn's der Kapitalismus nicht ist, dann nenne mir eine Alternative. Die die es bisher angeblich waren, haben auch nicht gerade die besten Referenzen.

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