Baby und Job

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Geschrieben von Kleine Fee am 11.10.2012, 13:57 Uhr

Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Vor ein paar Tagen hatte ich mich zeitgleich mit Martenstein über die energielosen Jungs in unserer Umgebung gewundert: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Jungs-mit-Abitur-aber-ohne-Energie_530637.htm

Gestern fand ich auf Zeitonline in der Rubrik Karriere gar einen ganzen Leserartikel eines solchen jungen Mannes mit der Überschrift: Ich will nicht arbeiten! http://www.zeit.de/karriere/2012-10/leserartikel-zu-viel-arbeit

Nach der Lektüre der dazugehörigen Kommentare fragte ich mich schon, wie blöd ich eigentlich bin, wenn Arbeit in meinem Leben keine untergeordnete Rolle spielt. Mir ist aber nunmal mein Lebensunterhalt wichtig!?

Danach las ich in meinem Lieblingsblog die Theorie, dass eher die Männer an der niedrigen Geburtenrate schuld seien, weil sie zunehmend keine Verantwortung in Beziehungen und für Kinder haben wollen. http://dieliebenessy.wordpress.com/

Und jetzt ziehe ich für mich aus all dem Gelesenen den Schluss, dass der egoistische, bindungs- und arbeitsscheue Mann auf dem Vormarsch ist. Heute abend werde ich meinen verantwortungsbewussten und bindungsfähigen Ehemann fest in den Arm schließen und ihm sagen, dass ich ihn nie wieder loslasse ;-)

Sind wir Mütter an der oben beschriebenen Entwicklung durch die Wahl unserer Erziehungsmethoden mit beteiligt? Erziehen wir lauter kleine Egoisten? Verstelle ich mich der Wahrheit, wenn ich meine Kinder als emphatisch, teamfähig und verantwortungsbewusst ihren Alter entsprechend einschätze? Und was bedeutet das für die Erziehung von Töchtern? Müssen wir sie darauf vorbereiten, dass die alleinerziehende, arbeitende Mutter das Regelmodell sein wird und sie zukünftig alles allein machen müssen: Beruf und Kind ohne Partner?

Natürlich ist das überzeichnet und schwarz-weiß. Aber ich mache mir schon Gedanken, wie die zukünftige Entwicklung sein wird.

 
19 Antworten:

Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von doreen_fynn am 11.10.2012, 14:10 Uhr

Auwei, ich erziehe meine Jungs verkehrt

Dummerweise weiss mein 9jähriger, wie die Waschmaschine funktioniert und verwendet das Wissen, derzeit gibt er es an seinen 5jährigen Bruder weiter, ebenso verfügen beide über das Wissen, wie Staubsauger, Staublappen, Geschirrspüler und Co funktionieren. Meine 13jährigen Nichten haben dieses Wissen nicht.
Der Große ist auch dummerweise noch in der freiwilligen Feuerwehr und beide helfen gern bei Nachbarn ....
Verdammt!!

Da mir das Ganze aber das Leben erleichtert, werde ich die Erziehung nicht umstellen, ich hoffe, ihr verzeiht. Ich stehe zu meinen Exoten.

LG Doreen

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von fiammetta am 11.10.2012, 14:18 Uhr

Hi,

wundert mich nicht. Es heißt doch immer, dass Männer zunehmend verweiblichen. Was meinst Du, wie viele Frauen auch heute noch existieren, für die das Kind primär Mittel zum Zweck, d.h. dazu sind, sich mit Anfang 20 für alle Ewigkeiten zur Ruhe zu setzen? Du meinst, das seien wenige? Das sehe ich anders, denn selbst wenn anfangs noch die hehre Intention da gewesen sein sollte, sich irgendwann (!) wieder dem Arbeitsleben zu widmen, dann verzichtet der Arbeitsmarkt nach einigen Jahren großzügig auf die Arbeitskraft einer langjährigen Hausfrau und Mutter, kleines Familienunternehmen hin oder her ( ), wenn in der Zwischenzeit nicht einmal der Wille zur Aktualisierung der berufrelevanten Kenntnisse vorhanden war.

Gleiches Recht für alle - wobei ich persönlich ja eher dafür bin, dass alle arbeiten und sich keiner seiner Pflicht entziehen kann, es sei denn, er ist krank. Warum sollen sich Männer krummlegen und Frauen tänzeln bis Sankt Nimmerlein auf ihrem vorgeblichen Recht zur Qual der Wahl herum. Da wären Männer schön blöd, wenn sie dasselbe Recht nicht für sich selbst beanspruchen würden.

LG

Fiammetta

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von Steffi528 am 11.10.2012, 14:58 Uhr

Wir können nur Mädchen...

Meine Große, fast 8 Jahre, musste einen Aufsatz für die Schule schreiben, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.

Sie möchte Astrophysikerin werden und drei oder zwei Kinder bekommen.
Ihr Traummann muss eine grüne Badehose tragen, denn in den Urlaub möchte sie ja auch mit ihrer Familie. Und ganz wichtig, die Umwelt darf nicht weiter verschmutzt werden.

Wir erziehen unsere beiden Mädchen in die Richtung, das sie so gut es geht sich und eventuelle Kinder selbst durch bringen können. Der Mann (oder auch die Frau, wir erklären auch nicht klassische Lebensmodelle) sind als Partner an der Seite, finanziell sollen sie aber auch allein auskommen.

Ich weiß nicht, ob sich ihr Modell "Astropysikerin und Familie" verwirklichen lässt. Sie ist noch recht jung und der Berufswunsch wird sicher noch einige Male wechseln. Aber einen Lebens(abschnitts)partner soll sie sich nicht aus wirtschaftlichen Gründen suchen.

Die Jungs müssen sich ganz schön ranhalten, um mit den Mädchen mithalten zu können.
Und sie müssen sich kräftig ihre Federn putzen, um ein "Weibchen" abzubekommen, denn die "Weibchen" sind recht wählerisch geworden.
Ein breites Kreuz und eine große Klappe sind nicht mehr die Federn, die die Frauen sehen wollen, sondern Verstand, Verlässlichkeit und Vertrauen.

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von kirshinka am 11.10.2012, 15:18 Uhr

Tja - so wurde ich erzogen und ich bin stolz drauf dass ich immer auf eigenen füßen stand. Hat den zusätzlichen Vorteil dass ich mir von keinem Mann was sagen lassen muss.

Schon meine Urgroßmütter haben ihre Kinder alleine groß gekriegt - Meine Großmütter auch - unfreiwillig zwar, aber sie haben alle ihren "Mann" gestanden. Meine Mutter ebenfalls. Nur ich tanze aus der Reihe mit einem Mann an meiner Seite.

Trotzdem - es würde mir körperliche Schmerzen bereiten, finanziell abhängig zu sein.
Und so erziehen wir auch unsere Tochter.

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von Babsorella am 11.10.2012, 15:39 Uhr

Du hast eine interessante Theorie/Frage in die Runde geworfen. Es gibt zu der von Dir beschriebenen bzw. zitierten Entwicklung sicher eine Vielzahl von Gründen oder Erklärungsversuche.

Mir (als begeisterte Jungsmutter) fällt häufig in Diskussionen oder Beiträgen in Zeitschriften oä auf - bzw. ich ziehe für mich den Schluss daraus - dass Jungs/junge Männer es zunehmend schwer in ihrer Identitätsfindung haben und dass das an sie gestellte Anforderungsprofil sehr diffus ist. Vielleicht reagieren Jungs darauf mit Verweigerung in der von Dir wiedergegebenen Form.

Vor einigen Jahren noch galten Mädchen als das "benachteiligte" Geschlecht und wurden entsprechend in ihrer Entwicklung gestärkt. In der schulischen und beruflichen Ausbildung wurde darauf geachtet, dass auch Mädchen sich in den eher typischen Jungsfeldern behaupten. Durch die starke Fokussierung auf die Stärkung der Mädchen ist eine Jungsförderung mE auf der Strecke geblieben.

Für Mädchen wollen wir keine typische Rollenprägung. Sie werden darin gestärkt, so zu sein wie sie sind. Ein Mädchen, das gern "Jungsdinge" mag, wie Piraten, Cowboys etc. und sich wie ein Junge verhält, ist vielleicht im ersten Moment ungewöhnlich, aber durchaus ok und akzeptiert. Gilt das in gleichem Maße auch für Jungs? Ich denke eher nein. Ein Junge, der rosa mag und mit Puppen spielt, vielleicht Kleider oder Röcke tragen möchte, wird sicher eher mit Hänseleien leben müssen als ein Mädchen, das Cowboy spielt. Jungs sollen also insofern Jungs sein. Auf der anderen Seite erfahren sie - von ihren sehr lange zumeist weiblichen Bezugspersonen - in gewissem Sinne Ablehnung in ihrem Jungssein. Ihr eher körperliches und lautes Verhalten, ihre Vorliebe für "Waffen" (Holzschwerter, Laserschwerter, Plastikpistolen etc.), "agressive" Helden (Star Wars, Batman, Spiderman etc.) verstehen viele Frauen nicht. Ihnen wird von Erzieherinnen, Grundschullehrerinnen (und zum Teil Müttern?) bedeutet, das sollten sie lassen und "Mädchenverhalten", wie still sitzen und basteln, wird gewünscht. Das ist doch ein Dilemma - einerseits sollen sie "richtige" Jungs sein, andererseits sich aber wie "liebe" Mädchen verhalten. Dieses Dilemma setzt sich m.E. im Erwachsenenalter fort. Im Übrigen beginnt es m.E. schon damit, dass sich - wie ich irgendwo mal gelesen habe - heute viele Eltern eher ein Mädchen als einen Jungen wünschen.

Ich glaube, ein Junge zu sein ist heute schwieriger als ein Mädchen zu sein. Das spüren sie und reagieren mit Verweigerung.

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von Nikas am 11.10.2012, 16:55 Uhr

Die werden schon mehr, diese unwilligen Männer :-)

Aber nicht so viele, dass es prekär würde. Frau wird sich zu helfen wissen.

u.a. Dann eben Kind ohne Mann. Geht ja.

Liegt immer noch an der Frau, welchen Stöpsel sie sich als Mann und Vater ihrer Kinder aussucht.

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von Nikas am 11.10.2012, 16:58 Uhr

ach Babsorella, ich hab auch Jungen.

Liegt auch am Vorbild und der Erziehung. Man sollte sie eher darin bestärken, IHREN Neigungen nachzugehen, statt den wechselnden der Gesellschaft wie etwa heut softie/morgen macho etc. . Dann haben sie definitiv keine Probleme.

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Werden nur wenige von uns die Chance haben, Großmutter zu werden?

Antwort von Kleine Fee am 11.10.2012, 17:10 Uhr

Zwei von Euch sagen, dass sie ihre Mädchen bewusst zu starken Frauen erziehen, die im Notfall auch allein durchkommen. - Wenn aber die Frauen keine Männer brauchen, weil sie alles selbst wuppen können, stellt sich doch die Frage nach dem Sinn von Beziehungen. Wenn Frauen alles allein schaffen, warum sollen sie dann Kompromisse eingehen für eine Beziehung, warum Eigenheiten von einem Partner ertragen. Der Liebe wegen? Leidenschaft verglüht irgendwann. Aus meiner Erfahrung bauen stabile Ehen auf Partnerschaft. Darauf, dass man sich ergänzt, unterstützt. Wenn wir aber unseren kleinen Mädchen lehren, dass sie alles allein können, dann findet nicht mehr der althergebrachte Automatismus von Liebe, Ehe, Kindern statt. Ein Mann muss dann für sie einen bedeutenden Mehrwert bringen, um dafür ihre Freiheit aufzugeben und die Jungs werden nur kopfschüttelnd an den "großen Erwartungen der Frauen" scheitern. Das erleben wir doch jetzt schon.

Müssen wir also unseren Mädchen beibringen, dass es nicht nur wichtig ist, allein seine "Frau" zu stehen? Reicht es, wenn wir glückliche Partnerschaften als Eltern vorleben oder kommt gar nicht bei ihnen an, welche Arbeit das ist und dass es doch jeden Aufwand wert ist? Erziehen wir unsere Mädchen zu starken Frauen und machen damit gleichzeitig unseren Jungs das Leben schwer?

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Re: Werden nur wenige von uns die Chance haben, Großmutter zu werden?

Antwort von kirshinka am 11.10.2012, 17:49 Uhr

Kommt drauf an wie man das sieht.

Früher gabs den ökonomischen zwang zur ehe - lange bevor es liebes-Ehen gab.

Und jetzt gibt es die uberzogene Erwartung dass die Ehe uns glücklich machen soll - und dafür wird dann alles geopfert.

Ist doch besser man - egal ob Mann oder frau - ruht in sich selbst und sieht den partner als Ergänzung und Bereicherung und als Weggefährten mit dem man sich die alltagslasten teilen kann - die Freuden und die sorgen. Mit dem man geniessen und sich reiben kann.

Und das alles geht doch viel besser wenn man auf eigenen Füßen stehen kann - nicht voneinander abhängig ist, sondern auf Augenhöhe.

Gerade weil die romantische Chemie irgendwann vergeht.

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Re: Werden nur wenige von uns die Chance haben, Großmutter zu werden?

Antwort von kirshinka am 11.10.2012, 17:50 Uhr

Gerade um die Freiheit zu haben nicht zu müssen aber zu wollen!

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Re: Werden nur wenige von uns die Chance haben, Großmutter zu werden?

Antwort von Steffi528 am 11.10.2012, 18:49 Uhr

Ich kann mich hier anschließen.
Ich bin sogar verheiratet ;-)

Mein Mann findet es beruhigend, das ich auch gutes Geld nach Hause bringe, da ich im Notfall uns allein durchbringe.
Und wenn mir was passieren würde und ich nicht mehr da sein würde für meine Familie, dann weiß ich, das mein Mann auch Essen kochen kann und die Wäsche sauber bekommt.

Und so erhoffen wir es uns für die Mädels auch.
Ach ja, und sie sollen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit bekommen und nicht durch die Mutterschaft runterreduziert werden.

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von Babsorella am 11.10.2012, 19:14 Uhr

Da hast Du absolut recht. Ich wollte meinen Beitrag auch nicht so verstanden wissen, als sollten Jungs nicht ihren Neigungen folgen. Es lebt aber niemand im luftleeren Raum, sondern wir sind alle verschiedensten Einflüssen aisgesetzt von Medien, Freunden, Lehrern, Verwandten etc. Und in der Gesantschau ist es für Jungs da schwieriger sich zu orientieren als für Mädchen.

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Re: Werden nur wenige von uns die Chance haben, Großmutter zu werden?

Antwort von Nikas am 11.10.2012, 20:29 Uhr

Kleine fee, nur starke Frauen können auch echt lieben.
Liebe hat doch nichts mit Abhängigkeit zu tun. Im gegenteil.

und genau: Wenn sie unabhängig sind, kommen sie auch alleine zurecht und brauchen nicht bei jedem Dödl zu bleiben. Bleiben sollte man freiwillig. Nicht weil man zu schwach zum gehen ist.

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@kirshinka

Antwort von Lian am 11.10.2012, 22:12 Uhr

Und als ich noch nach Worten suchte - da hast Du sie besser formuliert, als es mir gelungen wäre. Danke dafür.

Liebe Grüße
Lian

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Beobachtung, nicht statistisch untermauert

Antwort von Lian am 11.10.2012, 22:23 Uhr

Hallo Babsorella,

ich möchte Deinen Beitrag gerne um persönliche Erfahrungen und wilde Mutmaßungen ergänzen.

Ich habe zwei Töchter und bemerke bei mir, dass es mir leicht fällt sie sein zu lassen, wie sie sein möchten, ob sie sich nun als wilde Kämpfer oder zarte Prinzessinnen fühlen möchten und manchmal auch beides gleichzeitig..
Ich war immer wieder viel mit Jungs-Müttern in diversen Still/Krabbel/Turn/Sonstige-Gruppen zusammen und die meisten meiner Freundinnen haben Söhne. Was mir unangenehm aufgefallen ist, ist, dass es bei vielen (nicht allen) Jungs-Müttern einen frühen Hang zur Sexualisierung gibt, den ich schlicht nicht nachvollziehen kann. Wenn zwei Babys sich das Spielzeug wegnehmen, dann sehe ich zwei Babys. Die Mutter des männlichen Babys sieht darin, dass a) Klein-Max nicht genügend durchsetzungsfähig ist, weil er sich das Spielzeug hat wegnehmen lassen oder b) ein ganz Starker ist, weil er es Klein Moritz erfolgreich weggenommen hat. Eine andere Freundin berichtet voller Stolz und mit breitem Grinsen, dass ihr Sohn ein "richtiger Junge" sei, weil er ältere Kinder schlägt, tritt und kleine Mädchen zum Weinen bringt und sich einige mittlerweile vor ihm fürchten. Nur von Jungsmüttern höre ich in der Krabbelgruppe Kommentare wie "Oh, die Mädels sind ganz verliebt in ihn, er ist ja auch ein toller Typ", wenn Babys übereinander krabbeln.
Mich befremdet ein solches Gebaren sehr und berührt mich auch sehr unangenehm.

Was ich damit als wilde Theorie in den Raum werfen möchte: Ich könnte mir vorstellen, dass bei den Jungs schon von klein auf ein größerer Erwartungsdruck herrscht als bei den Mädels und dass es für sie schwieriger ist in einem Frauendominierten Umfeld geeignete Rollenmodelle zu finden macht es sicherlich auch nicht leichter.
Liebe Grüße
Lian

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Männer sind MIT schuld

Antwort von rabukki am 11.10.2012, 23:38 Uhr

"Danach las ich in meinem Lieblingsblog die Theorie, dass eher die Männer an der niedrigen Geburtenrate schuld seien, weil sie zunehmend keine Verantwortung in Beziehungen und für Kinder haben wollen."

Männer sind an den niedrigen Geburtenzahlen (nicht Rate, die ist seit Jahren ziemlich konstant bei 1,4 bis 1,6) mit schuld, WEIL sie Verantwortung übernehmen wollen. Bis sie das können, und dann auch noch eine passende Partnerin gefunden haben, dauert es. Neunzehn Jahre bis zum Abitur, Zwanzig Jahre beim Zivi, Vierundzwanzig Jahre bis zum Bachelor inklusive Auslandssemester, sechsundzwanzig Jahre bis zum Master (Diplom), neunundzwanzig Jahre, bis man sich in den Beruf mal eingearbeitet hat, nochmal zwei Jahre, bis die Partnerin geheiratet ist und dann nochmal eben warten auf den Karrieresprung, damit man den Kindern auch ein Haus bauen und eine Ausbildung finanzieren kann. Mit Mitte dreißig kann es dann losgehen.Vorausgesetzt, die passende Partnerin ist noch da.

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Re: Männer sind MIT schuld

Antwort von Fuchsina am 12.10.2012, 0:24 Uhr

Aber bei den Frauen ist es auch nicht anders. Icn war 29 als ich angefangen habe zu arbeiten.

Insofern kann es nicnt njr daran ljegen.

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Re: Zusammenhänge: In der Zukunft ohne Männer?

Antwort von Citra am 12.10.2012, 11:29 Uhr

Ich bin so erzogen worden - Mutter (jedenfalls erst einmal) alleinerziehend + arbeitend. Für mich war klar, ich werde mehrere Kinder haben, alleinerziehend und immer arbeitend sein.

Jetzt bin ich als Mutter von vier Kindern ganztags daheim und mit Alleinverdiener verheiratet. So kanns gehen ;-)

Wofür wars gut?
Erst jetzt bin ich in der Lage zu sehen, dass der "Wert" einer Person bzw. mir nicht nur von der Erwerbsarbeit abhängt, und das zu sehen und anzunehmen, war für mich kein so leichter Prozess, denn ich bin im Prinzip gegenteilig erzogen worden.
Ich sehe jetzt täglich, dass die Tätigkeit daheim auch eine Arbeit ist, dass Erziehung von Kindern auch Zeit kostet (und bei mehr Kindern kostet es auch mehr Zeit), denn in dem Ton, der hier im Forum gerne angeschlagen wird, bin ich erzogen worden ("diese Hausfrauen schaffen ja nichts/ sind zu faul/sind zu kurzsichtig, sich um ihren Beruf zu kümmern"....).

Genau das ist aber auch für sehr viele Männer ein Problem, die z.B. arbeitslos werden. Sie definieren sich sehr über den Beruf und das Einkommen, so lernen sie es von kleinauf. Wann stellt sich einem Mann schon die Frage, ob er "ein paar Jahre" daheim sein will, ob er nach Geburt des ersten Kindes in Teilzeit geht.....ob Kita seinem Kind gut tut oder schadet?

Wenn diese Männer nun später einmal mit einer besser verdienenden Frau liiert sind oder womöglich einmal arbeitslos sind, neigen sie zum Untergehen, Depressionen, Alkoholismus... Statt dann z.B. die freiwerdende Energie in die Familie zu stecken oder sich ehrenamtlich einzubringen, versinken sie im Kummer.

NOCH hat eine Frau eine Wahl - sie "darf" sich auch gut fühlen, wenn sie den Laden daheim schmeißt, wenn sie sich ehrenamtlich engagiert....

Vielleicht sollte man nicht dafür sorgen, dass nun auch Frauen sich total schlecht fühlen, wenn es beruflich gerade nicht läuft oder sie ohne Erwerbseinkommen daheim "arbeiten", sondern dafür sorgen, dass Männer sich auch über andere Standbeine definieren dürfen als nur über den Job. Dass auch ein Mann in Teilzeit, der 50% seiner Zeit der Arbeit mit Haushalt und Kindern verbringt, als "starker" Mann gilt. Dass er auch dann anerkannt ist, wenn er einer Frau mit einem sehr stressigen Beruf den Rücken freihält.
Denn gewisse Jobs sind in Kombination mit Familie im Prinzip nur zu machen, wenn einer die "Rückendeckung" gibt, wenn die Kinder nicht darunter leiden sollen.

Ich persönlich mache "Stärke" in der Beziehung übrigens nicht daran fest, ob ich arbeite oder nicht.
Ich kenne Duckmäusertum durchaus bei arbeitenden Frauen, die 80-100% arbeiten, Haushalt und Kinder allein regeln und zu allem Ja und Amen sagen, was der Göttergatte spricht.
Ich fühle mich auch ohne Job meinem Mann gleichwertig. Sein Alleinverdienertum hält meinen Mann nun auch wirklich nicht davon ab, sich tatkräftig an Haushalt und Kindererziehung zu beteiligen, wenn er daheim ist - er ist nämlich glücklicherweise von seiner Mutter (einer Hausfrau!) durchaus dazu erzogen, kompetent in Haushaltsfragen zu sein, außerdem ist er ein enorm guter Partner - und wie hier jemand schrieb, so ist diese "Fähigkeit zur Partnerschaft (ohne komplette Selbstaufgabe)" definitiv eine "Zukunftsfrage".

Kompromisse gehen mein Mann und ich ein, das ist für mich normal in jeder Beziehung. Ich würde aber nicht einsehen, dass ich mich stets unterordnen muss, nur weil er das Geld verdient.
Ich liebe meinen Mann, aber ich hätte keine Angst vor einer Trennung, wenn es katastrophal zwischen uns laufen würde. Das hat für mich nichts mit einem Job zu tun.

Meine Jungs (6+3) lieben den ganzen Jungskram, sie backen und kochen aber auch gerne und wissen, wie man ein Zimmer aufräumt, den Boden staubsaugt und sehen "Kinderpflege" nicht als "Mädchenkram". Sie spielen mit ihren Schwestern "Mädchenspiele", so wie meine Mädchen "Jungsspiele" mit ihren Brüdern spielen.
Ich denke, dass meine Söhne auch einmal Väter werden wollen und ich hoffe, dass sie sich ihren Kindern auch zeitlich noch mehr widmen werden, als es heute Standard ist. Ich werde sie ermutigen, wenn sie sich überlegen, einmal ganz für ihre Kinder dazusein oder in Teilzeit zu gehen, so wie ich es auch meinen Töchtern nicht "verübeln" würde, wenn sie eine Zeit ihres Lebens der Familie widmen werden, auch wenn ich sowohl Jungs als auch Mädchen ans Herz legen würde, sich vertraglich/versicherungstechnisch bestmöglich für eine solche Situation abzusichern.

Genauso wenig würde ich es meinen Kindern verübeln, wenn sie keine Kinder bekommen wollen oder sich mitsamt Familie sehr der Karriere widmen.

Was mir jedoch sehr schwer fallen würde, wäre, wenn meine Enkelkinder unter der Situation leiden müssten, weil z.B. kein Elternteil mehr bereit ist, ausreichend Zeit in die Kinder zu investieren, oder ein Elternteil sehr, sehr unzufrieden daheim wäre und das die Kinder zu spüren bekommen würden.

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Re: Werden nur wenige von uns die Chance haben, Großmutter zu werden?

Antwort von kirshinka am 12.10.2012, 15:10 Uhr

Sehr schön!

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