Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Alema am 18.05.2010, 22:10 Uhr

Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Hallo,
nach dem Studium heißt es immer, wenn man was werden will, sollte man alle 5 Jahre zunächst einmal den Job wechseln. Macht ihr das? Zieht ihr dafür um? Haben eure Kinder Probleme damit? Habt ihr damit Probleme?
Ich selbst bin ja verbeamtet, aber mein Mann ist seit 6 Jahren bei der gleichen Firma (Erststelle nach der Uni), nicht mehr so richtig begeistert und denkt über einen neuen Job nach, der dann aber vermutlich auch wieder mit einem Umzug in eine andere Stadt verbunden ist.
LG Alema

 
12 Antworten:

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre (lang)

Antwort von paulita am 18.05.2010, 23:15 Uhr

hallo
also, was es alles "immer so heißt", das würde ich mal tief hängen. das stimmt pauschal so nicht. aber ganz sicher kommt es heute in den "karrieren" sehr viel auf mobilität an. wir haben das viele jahre mitgemacht:
in den letzten 9 jahren sind wir 3 x komplett umgezogen. und das nur inndeutsch. meine schwester ist wie ihr mann in der privatwirtschaft (pharma und ähnlich), und sie kommen in einigen monaten nach knapp 3 jahren usa wieder nach D. einige ihrer kollegen ziehen tatsächlich alle paar jahre quer über den globus (D, vietnam, südamerika, skandinavien...). aber, wie gesagt, das machen weder alle noch kann man pauschal sagen, dass man das zwingend muss. wir mussten das, weil wir beide in der wissenschaft sind und man sich seinen job/ort inzwischen nie selbst aussuchen kann (außer man ist sehr, sehr, sehr VIP).

unsere erfahrung ist die, dass es sehr gut geht. wenn man's mag und kann. was definitiv schwierig ist, ist die pflege (sehr) langjähriger freundschaften. für die kinder ist das quasi unmöglich. unsere kinder waren beim letzten umzug 8 und knapp 3 und haben es bestens gemeistert! der große war schon ziemlich traurig beim weggang, hat sich aber sehr schnell - sofort quasi - neu eingelebt und sein normales leben weiter geführt. die kleine war eh begeistert und war sofort im hier-und-jetzt dabei. beide kinder sind allerdings sehr kontaktfreudig, beliebt (vor allem der große) und innerlich wendig. sie mögen ihre routinen, lieben beide aber auch die abwechslung - in jeder hinsicht. sie kennen es aber auch nicht anders. wie immer, kommt es sehr auf die individuellen persönlichkeiten und die umstände an. wenn ein umzug von den eltern als positives abenteuer betrachtet wird, das mit zuversicht und neugierde sowie mit raum für traurigkeiten, sehnsucht und angst angegangen wird, dann geht es oft sehr gut. aber wenn man selber einem solchen umzug negativ gegenüber steht, ihn als zwang erlebt und sich ausgeliefert fühlt, dann werden auch die kinder eher probleme haben. da gibt es auch kein falsch oder richtig. man muss wirklich selber sehen, wie man das erlebt. ich finde - obwohl (oder gerade weil?) ich sowohl als kind wie als erwachsene häufig umgezogen bin - dass menschen auch ein gutes recht auf verwurzelung und ruhe haben.

im übrigen sollte man kinder nicht unterschätzen. sie kommen mit neuen sprachen, umgebungen, orten und leuten oft besser zurecht als erwachsene. es ist einfach atemberaubend, wie schnell sie sich einfinden und das beste draus machen. aber man sollte eben auch sehr aufmerksam sein für ihre vielleicht zunächst versteckten sogen oder ihre wehmut sein.

und noch was: macht euch doch darüber einen kopf, wenn es wirklich soweit ist. denn umzug ist nicht gleich umzug. das lässt sich echt nur im konkreten fall bewerten. gefällt euch der ort? wie sieht es mit kinderbetreuung/schulen aus? was ist die sprache? kosten? der konkrete neue job? usw.

lg
paula

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre (lang)

Antwort von Foreignmother am 19.05.2010, 14:08 Uhr

Hallo Alema,

Kann mich Paula nur anschliessen: "man" muss gar nichts, und wie man's macht, macht man's eh falsch (oder richtig).

Wenn ich mich unter meinen Freunden und Bekannten umsehe, sehe ich sowohl solche, die haeufig umgezogen sind bzw. die Stelle gewechselt haben (manchmal auch am selben Ort), als auch solche, die immer an einer Stelle geblieben sind. Und man kann nicht pauschal sagen, dass die einen einen besseren Job/Position etc. haben als die anderen.

Wir selber haben bisher seit Jobbeginn in drei Laendern gelebt (z.Zt. in der fr. Schweiz) und ich bin mir nicht sicher, ob ich hier "hoeher auf der Karriereleiter" bin als ich es in Deutschland waere. Wir wollten einfach in verschiedenen Laendern leben und haben auch Nachteile in Kauf genommen (z.B. verschiedene Schulsysteme fuer unser Kind, Verwaltung in drei Sprachen, komplizierte Rentenregelungen, noch kein eigenes Haus).

Insofern kommt es nicht primaer auf den Job an, sondern darauf, was Ihr als Familie wollt und auf wie viel Neues Ihr bereit seid, Euch einzulassen. Ausserdem gibt es auch Umzuege und Umzuege, ein Umzug ins (vielleicht sogar nicht-englischsprachige bzw. nicht-europaeische) Ausland ist bestimmt anders als einer von Hamburg nach Muenchen. Was man sich auch klarmachen muss, ist, wie man selber leben will: Wer viel, insbesondere international, umzieht, wird schnell in den Lebensrhythmus des Expatlebens hineingezogen, der fuer meine Begriffe sehr materialistisch ist. Ob einen ein solches Lebensmodell befriedigt, muss man sich ueberlegen.

Was ich fuer bedenkenswert halte, sind die Auswirkungen auf die Kinder: Es gibt ein ganzes Spektrum von Reaktionen bei Kindern.

Viele Kinder machen solche Umzuege im grossen und ganzen gut mit, manche bluehen in einer neuen Umgebung auf (haben nicht die meisten von uns einen gelegentlicher Umzug hinter uns und sind dadurch nicht aus dem Lot gekommen), aber manche entwickeln, vor allem bei haeufigen internationalen Umzuegen (alle 3 Jahre), ein "Diplomatenkindsyndrom" (das heisst natuerlich nicht, dass jedes Diplmatenkind so ist). Dieses Syndrom gibt es in zwei Varianten: die sehr unsicheren und schuechternen, die nirgendwo richtig heimisch sind und unter den fehlenden Wurzeln leiden, und die ueberkommunikativen, die zu forsch auf Neues zugehen aber nicht mehr zu laengeren Bindungen faehig sind. Das sind natuerlich die beiden Extreme, aber man sollte schon auf sein Kind achten und darauf achten, dass es nicht entwurzelt wird. Ausserdem fuehrt ein Umzug bei vielen (nicht bei allen) Kindern zu einem temporaer erhoehten Bindungsbeduerfnis, das man in der Zeitplanung, etwa des Arbeitsbeginns auf einer neuen Stelle fuer die primaere Bezugsperson, beachten sollte.

Alles Gute und keine Bange.

FM

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von carla72 am 19.05.2010, 14:33 Uhr

Ich kenne diese Aussage auch (außerhalb der Großkonzerne, da dann intern). Viele machen das so, dass sie sich irgendwo zentral niederlassen, z.B. im Rhein-Main-Gebiet ihr Haus haben und dann wochenweise pendeln, weil es für alle anderen Familienmitglieder so wenig vorhersehbar ist, wo man als nächstes landen wird. Den Kindern gegenüber ist das fair, aber die Hauptlast tragen oft die Frauen, die sich unter der Woche alleine um alles kümmern und nicht unbedingt auch wegen ihrer Karriere noch woandershin pendeln können.

Das ist natürlich eine fundamentale Entscheidung, will man jedes Mal mitziehen, auch nach Gütersloh oder nach Weiden in der Oberpfalz? Dann kann man kein Haus kaufen und muss jedesmal die ganze Familie umtopfen. Oder man bleibt im gewohnten Umfeld und ist ohne Mann (wobei ich persönlich das nicht so schlimm finde), behält aber die Freunde und die Schule etc. - und den Job.

LG, carla72

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@carla72, und andere (etwas ot)

Antwort von paulita am 19.05.2010, 15:11 Uhr

liebe carla72

stümmt! das war genau unser modell, nur ist der MANN bei uns am ort mit den kindern geblieben, ich bin fern gependelt. 8 jahre lang. wenn aber nun beide karrieren machen bzw. mobil sein wollen oder müssen, dann steht man doch immer wieder vor der frage des umzugs. beispiel: ich hatte einen job in a-stadt, mein partner in b-stadt. wir haben mit zunächst einem kind in b-stadt gewohnt, ich bin weg gependelt. dann bekam mein partner einen neuen/besseren job in c-stadt. wohin also? beide weg pendeln? wir haben uns dann für einen familienumzug nach c-stadt entschieden, und ich bin weiterhin fern gependelt. dann bekam ich einen neuen job in d-stadt. dort sind wir nun...

nur so als beispiel. aber du hast vollkommen recht: meist sind es die frauen, die wochen-/tageweise alleinerziehend bei den kids bleiben.

lg
paula

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @carla72, und andere (etwas ot)

Antwort von Foreignmother am 19.05.2010, 15:53 Uhr

Stimmt und dafuer muss man noch nicht mal einen Job in einer anderen Stadt bekommen. Bei ausgedehnter Dienstreisentaetigkeit ist es aehnlich. Bei uns ist es auch (mal wieder eher klassisch, ich gebe es zu, der Feminismus hat nix gewirkt ;-) ) mein Mann, der viel reist (im Schnitt 1-2 Wochen pro Monat), so dass ich ebenfalls Karriere und Kind unter einen Hut bringen muss - und natuerlich nicht so viel reisen kann.

Aber das ist eine Frage, die man als Paar fuer die Familie besprechen und entscheiden muss.

Gruss
FM

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von Steffi528 am 19.05.2010, 16:27 Uhr

Jobwechsel schon, aber nicht Umzug...

Also will ich nichts werden ;-)

Wenn ich meinen Lebenslauf betrachte, sehe ich,d as ich tatsächlich alle 3-5 Jahre etwas anderes gemacht habe. Ich bin zwar jetzt immer noch beim gleichen AG wie vor den Schwangerschaften, aber ich habe ein anderes Aufgabenfeld. Davor hatte ich einen anderen AG, studiert, im Ausbildungsberuf gearbeitet und die Ausbildung gemacht.

Ich werde sicher nicht alt im meiner jetzigen Beschäftigung und spiele mit dem gedanken, auf mittlerer Sicht auch meinen festvertrag zu kündigen, um was anderes zu machen. Nur ich (wir) werden deswegen nicht umziehen. Dafür reichen meine Ambitionen dann doch nicht.
Wir (mein mann, die Kinder, ich) haben hier unseren Lebensmittelpunkt.

Also wird aus mir noch ein bissel was...

dafür sind wir zufreieden.

Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von Dor am 19.05.2010, 17:15 Uhr

Wir sind vor den Kindern gemeinsam 6 mal umgezogen, dann mit den Kindern zweimal in zwei verschiedenen Sprachregionen, (ital.) nun franz. und wir reden Deutsch zu Hause und es war kein Honigschlecken von der einen Sprache in die andere für die Kinder ! Deshalb werden wir nun nicht mehr umziehen, auch wenn mein Mann die Stelle wechselt, er wird dann pendeln oder eben nur am Wochenende bei uns sein. Wir haben viel diskutiert, sind uns aber einig, dass die Kinder in der franz. Schule bleiben sollen und nicht wieder herausgerissen werden.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von rabukki am 19.05.2010, 20:29 Uhr

Hallo,

wir waren 7 mal umgezogen, ehe ich 14 war. Das hat mich als Jugendliche beschäftigt und ich fand es oft schade, keine Sandkastenfreunde zu haben.
Andererseits ist das ein Extrembeispiel und nachträglich sage ich, dass es wirklich schlimmeres gibt. Zu Hause ist dort, wo die eigenen Möbel wieder aufgebaut werden, die engsten Bezugspersonen bleiben, umziehen kann spannend sein und Chancen verschaffen: z.B. nimmt ein Kind vielleicht in der Schule plötzlich eine andere Rolle ein (Pausenclown etc), oder wieder die gleiche wie zuvor und das kann man alles reflektieren und eine Menge bei lernen.

Die sozialen Beziehungen meiner Eltern (besonders Mutter, Hausfrau) haben da wohl mehr gelitten.

Was ich gut finde: Meine jüngeren Geschwister hatten später Mitspracherecht, ob sie wieder umziehen würden - sie haben "nein" gesagt; da waren meine Eltern aber schon getrennt und unser Vater ist weiter fröhlich umgezogen...

Viele Grüße,

Rabukki

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von Babsorella am 20.05.2010, 11:28 Uhr

Ihr solltet Eure Entscheidung nicht davon abhängig machen, was "man" macht, sondern was für Euch passt. Es hängt auch sicher von der Branche ab, ob ein Wechsel eher karriereförderlich ist oder als wankelmütig betrachtet wird (letzteres ist in meinem Beruf eher der Fall).

Wie schon einige hier schrieben, solltet Ihre gerade die Folgen für die Kinder bedenken. Ich selbst bin als Kind einige Male umgezogen und fand es toll. Heute bin ich dort wo ich lebe, aber so verwurzelt, dass ich ohne Not nicht einmal von einer Alsterseite auf die andere ziehen würde und ebenso meinen Job bis ins Rentenalter forführen möchte ;-). Ich bin für Mobilität und Flexibilität also wahrscheinlich kein guter Ratgeber. Trotzdem erlaube ich mir, meine Gedanken dazu zu schreiben: das "Diplomatenkindersyndrom", von dem Foreign Mother schrieb, ist tatsächlich nicht zu vernachlässigen. Aus meiner eigenen (nur sehr kurzen) Tätigkeit beim Auswärtigen Amt und aus der meines Vaters bei einem internationalen Großkonzern kenne ich eher viele Beispiele von den entwurzelten Kindern. Nach einigen Umzügen haben sich viele Eltern dann für ein Internat entschieden, um den Kindern Kontinuität zu bieten. Das von Paulita genannte Modell des Pendelns kenne ich ebenfalls von meinen Eltern; da waren manchmal die Wochenenden schwierig und erst Recht die Phase, nachdem mein Vater endgültig wieder an unserem Wohnort lebte. Durch die wochentägige Abwesenheit entwickelt eben jeder Partner so seine eigenen Abläufe, die manchmal schwer wieder auf einander einzustellen sind; vieles konzentriert sich auf die Wochenenden.

Alles in allem gibt es bei jedem Lebensmodell Vor- und Nachteile. Ihr solltet einen Weg wählen, der zu Euch und der Persönlichkeit eines jeden Familienmitgliedes passt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von Benedikte am 20.05.2010, 22:39 Uhr

Ich würde kein Dogma draus machen- Umzug des Umzugs wegen bringt keine Vorteile.
Wir sind zigmal umgezogen- ich habe in den USA, in New York, gearbeitet als ich mit dem ersten Kind schwanger wurde, dann zurück nach deutschland, nach dem zweiten nach Berlin gezogen, nach dem vierten nach Kanada für dreieinhalj Jahre, wieder zurück und soll in absehbarer zeit wieder ins Ausland.

jeder Umzug bringt alles durcheinander. Mein Mann hat im Kanada seine Berufstätigkeit sehr vermißt. Ich hatte durch meine Zuschläge sein gehalt mehr als wett gemacht- aber Beruf ist wichtig. Übergang nach Kanada ging sehr gut- wir lebten alledrings i einer absolut gepamperten Welt- Rückwanderung nach D war für die Kinder nicht so einfach. Für die großen, die in deutschand alphabetisiert worden waren, ging es nach einem Jahr Nachhlfe gut- sehr gut. Meine Tochter, die das erste Jahr i Kanada zur Schule ging, hängt noch immer hinterher.Sie hatte gute Freundinnen in Kanada- alles hinter sich gelassen. Und wenn Du in der grundschule bist, ist egal, ob Du 30 oder 3000 km wegziehst.

Kurzum- Umzug bringt alles durcheinander. Ich will beim nächsten Mal nach Lateinamerika udn aleine die Vorstellung, meine Möbel wieder sechs Wochen über den Atlantik schippern zu lassen, bringt mich um. Eine Kollegin ist von Kanada nach delhi und deren Möbel schipperten drei Monate durch die Welt, die sie mit Mann, Kindern, Hund und katze im Hotel zubrachte- es gab genau eines, wo man mit Hund und Katze leben durfte.

Und bis man sich zurechtgefunden hat- das dauert. Und alles, was man zuhasue locker gestemmt kriegt, bspw. ein Kind bei jemand abzugeben weil man Termin hat, damit tut man sich schwer.

Und gerade die Kinder, die mehrfach in der Welt umhergezogen sind- die sog. third culture kids- ich kenne inzwischen mehr trautrige Geschichten als gute. Ein Kollege hate drei geschwister, bis auf ihn alle im Internat- notgedrungen.

Jedenfalls- mal umziehen, gerade wenn sich das Schulsystem nicht ändert, ist locker und wenn es die Karriere verlangt- ok. Aber öfter sollte man genau überlegen- was nutzt es der Familie, wenn einer einen Karreieresprung macht, der andere dafür seinen Job verliert Oder man dafür räumlich getrennt lebt, die work life balance verliert.

Ob Dir das hilft? Das muss wirklich auch eder für sich entscheiden.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

nicht nur negativ, kleine relativierung

Antwort von paulita am 20.05.2010, 23:49 Uhr

hallo
weil hier mehrfach, und im prinzip auch aus meiner warte zu recht, auf die negativ-folgen von umzügen in der kindheit hingewiesen wurde, eine anmerkung:

nicht alle kinder entwickeln das "diplomatenkinder-syndrom". ich weiß, dass niemand hier pauschal verallgemeinert hat. aber dennoch möchte ich betonen, dass umzüge für kinder vor- und nachteile haben können. eben auch vorteile. ich bin selbst vor meinem 9ten lebensjahr um die 4 mal umgezogen, d.h. drei sprachen und 2 (mindestens) kontinente vor dem dritten schuljahr. meine grundschule habe ich also teils auf spanisch (lateinamerika), teils auf englisch (usa/kadana), teils auf deutsch (D) gemacht. bei meiner schwester dasselbe. und das alles mit einer alleinerziehenden karriere-mutter. ganz sicher war das z.t. dramatisch/sehr traurig. ich erinnere mich gut an fiese situationen. aber auch damals, erst recht heute in der rückschau, sehe ich vor allem gutes darin. wie gesagt, es kommt sehr auf die haltung der eltern an und auf die konkreten umstände. ich bin heute weder wurzellos noch bindungsunfähig. :-) und ich kenne tatsächlich einige leute bzw. familien, die solche erfahrungen überwiegend als positiv erleben bzw. erlebt haben.

das nur als kleine ergänzung zu den vielen interessanten beiträgen.

lg
paula

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Umzug für den Job - Jobwechsel alle 5 Jahre

Antwort von krissie am 21.05.2010, 8:56 Uhr

Hallo,
mein Mann hatte so eine Kindheit, zwischendrin sogar häufiger als alle 5 Jahre sind sie umgezogen, damit der Vater sich beruflich verändern/verbessern konnte. Ich dagegen, Beamtenkind, hab immer an einem Ort gelebt und bin dann aber nach Auszug aus dem Elternhaus gerne und häufig umgezogen. Wenn wir mal umziehen müssten/würden, dann eher wegen mir, nicht um Karriere zu machen, sondern um überhaupt weiterhin einen einigermaßen interessanten Job haben zu können - ich hab da in meinem Bereich nicht unbedingt die große Auswahl, was den Ort betrifft. Nur, mein Mann ist tatsächlich ziemlich dagegen!
Er hat die Umzüge in seiner Kindheit als belastend erlebt und zwar die späteren stärker als die früheren. Kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass er sich an die frühen nicht mehr so gut erinnert aber natürlich wird ja der Freundeskreis für Kinder und Jugendliche mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Beim letzten anstehenden Umzug (da war er 16) hat er sich dann geweigert und wollte lieber seine Schule weiter als Internatsschüler besuchen - seine Eltern haben sich dann gegen den Umzug entschieden.
Trotzdem ist er jetzt kein "gestörter" oder bindungsunfähiger Mensch ;-) (hat allerdings Probleme Freundschaften zu halten). An sich waren die sonstigen Bedingungen für die vielen Umzüge nicht schlecht. Seine Mutter hat halt dann immer erstmal monatelang gar nicht gearbeitet und sich sehr um die soziale Integration der Familie und besonders des Kindes gekümmert - auf Kosten ihrer Berufstätigkeit natürlich.
Was ich schwierig finde und bei ein paar Kindern aus der Klasse meines Sohnes so sehe: wenn die Eltern alle paar Jahre umziehen und das Kind dann aber immer gleich von ganztagsbetreut zu ganztagsbetreut wechselt, sie also gezwungen sind, (Haupt-?)bezugspersonen außerhalb der Familie zu haben aber diese dann immer austauschen zu müssen.
Je nach Situation kann ein Umzug für die Kinder aber sicher auch Chancen beinhalten. Sich immer neu einleben zu können ist ja auch eine Qualität. Manchmal hilft es einem Kind vielleicht auch, aus einer etwas unglücklichen Position im Klassenverband herauszukommen, nicht umsonst wechseln ja manchen Kinder bewusst die Schule, weil die Situation festgefahren und unglücklich ist...
LG Kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge

Jobwechsel mit Umzug/Aupair/Tamu

Hallo zusammen, nun ist es hoffentlich bald so weit und ich kann eine neue Stelle antreten, die mir dann hoffentlich besser gefällt. Dazu muss die ganze Familie in eine andere Stadt umziehen, aber das war uns vorher schon klar. Nun versuche ich gerade, die neue Betreuung der ...

von JoMa 06.06.2008

Frage und Antworten lesen

Stichworte: Umzug Job, Jobwechsel

Unsicherheit über Jobwechsel zur Konkurrenz

Hallo zusammen, nachdem ich vor zwei Wochen in einer Firma ein Vorstellungsgespräch hatte, hat mir der Geschäftsführer auf die Mailbox gesprochen, dass er mich gerne wieder einladen würde. Das Gespräch an sich hat mir aber nicht so zugesagt. Jetzt hat mich letzte Woche der ...

von trixi24 08.05.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Jobwechsel während der Elternzeit / Wiedereinstieg bei neuem AG

Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und habe bereits im Expertenforum diesen Post veröffentlicht. Vielleicht gibts ja unter euch jemanden, der sich auch ein wenig auskennt.... Also... Ich befinde mich in der glücklichen Position, mir aussuchen zu können, wo ich im September ...

von orangensaft 01.05.2010

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Jobwechsel

Hallo miteinander, meine Mama ist momentan Floristin (Angestellte in einem Blumenladen). Da aber aufgrund der Wirtschaftskrise die Geschäfte nicht besonders gut laufen und allgemein in den letzten Jahren zurückgegangen sind, hat sie sich als Haushaltshilfe bei einer Ärztin ...

von Aimeee 28.10.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Jobwechsel- Gehaltsfrage

Hallo, ich arbeite in einer Immobilienverwaltung als Alleinbuchhalterin und habe mich jetzt in einer anderen Firma beworben, in der ich nächste Woche ein Vorstellungsgespräch habe. Es handelt sich um einen TZ-Job (25 Std./Woche). Wie viel Gehalt mehr ist realistisch? 10%? ...

von Mibu 24.09.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Kann ich ein paar Denkanstöße haben? Jobwechsel (recht lang)

Guten Abend, ich brauche einfach mal ein paar Anregungen. Seit Januar habe ich einen ziemlich guten Job, der mir auch sehr viel Spaß macht, anspruchsvoll, gut bezahlt, gute Zeiteinteilung möglich, im Beamtenverhältnis, allerdings noch auf Probe, aber das ist mehr eine ...

von Spock1 21.06.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Jobwechsel und deshalb traurig, kennt ihr das? *lang*

Hallo, habe ja jetzt eine neue Stelle gefunden, die nur 10 Minuten zu Fuss von mir weg ist. Sie ist Vollzeit und eigentlich müsste ich mich freuen. Das Team ist nett, die Arbeit ist genau das was ich gern mache und die Arbeitszeiten passen auch. Meine alte Stelle bedeutet ...

von Jakobine77 21.02.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Schwanger und Jobwechsel?

Hallo zusammen, jetzt würde ich gerne auch mal Eure Meinung hören... Ich bin in der 14. SSW und selbstständig tätig. Mein Mann studiert noch, aber wir haben uns trotzdem jetzt schon für ein Kind entschieden, weil ich die Flexibilität meines jetzigen Jobs (den ich nicht ewig ...

von Calcifer 25.01.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Habe ich nicht Anspruch auf anteiliges Weihnachtsgeld nach Jobwechsel?

Hallo, wer weiß das und kann mir antworten? Ich habe im September von einem Caritas Altenheim in ein Altenheim des VKA(Verein katholischer Altenhilfeeinrichtungen)gewechselt,habe kein Weihnachtsgeld vom alten Arbeitgeber bekommen,vom neuen anteilsmäßig. Steht mir das nicht ...

von Nele03 01.12.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Jobwechsel = Arbeitsamt............

Vielleicht kann mir jemand ja einen tip geben.........Also ich habe eine tochter ( 3 jahre ) und jetzt im juni bin ich nochmal mama geworden ! Habe elternzeit bis 2009 ,ich arbeite seit gut 7 jahren im callcenter im schichtsystem .........das war bei joleen schon ein problem ...

von joleen-timea 25.10.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Jobwechsel

Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.