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Geschrieben von orleander am 10.07.2013, 18:19 Uhr

Privatangelegenheiten des Chefs

Hallo,

hab mal eine arbeitsrechtliche Frage. Im Arbeitsvertrag gibt es doch oft eine Klausel, in der es heißt, dass man auch "zumutbare Aufgaben" durchzuführen hat. Gehören dazu auch Privatangelegenheiten des Chefs, also z.B. seine Kinder von der Schule abzuholen, Babysitten, private Besorgungen für ihn erledigen?

Und kann man gekündigt werden, wenn man sich weigert?

Für den Fall, dass man sich darauf einlässt, ist man versichert, falls einem selbst oder den Kindern etwas passiert?

Danke für eure Antworten.

 
19 Antworten:

Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.07.2013, 18:49 Uhr

Das kommt drauf an, von wem man für was eingestellt wurde.

Wenn man als Haushaltshilfe/Kinderfrau eingestellt wurde, ist das natürlich okay. Wenn man aber als - sagen wir mal - Datenbank-Programmierer eingestellt wurde, dann ist das defintiv nicht okay.

Das Problem ist: Bei weniger als 15 Mitarbeitern greift das Kündigungsschutzgesetz nicht.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von orleander am 10.07.2013, 19:29 Uhr

Es geht um einen Bürojob und es sind nur 5 MA angestellt, die oft für diese Tätigkeiten "missbraucht" werden Heute wäre eine Situation fast eskaliert und der Chef war kurz davor die Sekretärin rauszuschmeißen, weil sie sich weigerte, die Schultüte/Zuckertüte für sein Kind zu packen.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von nermalkatze am 10.07.2013, 21:53 Uhr

Privatangelegenheiten haben nichts mit der Arbeit zu tun. Auch nicht wenn "andere Tätigkeiten" im Vertrag stehen. Hier geht es um andere berufsbedingte Tätigkeiten, die nichts mit der eigenen Stelle zu haben. So könnte zB eine Sekretärin auch mal die Post verteilen, auch wenn es dafür eine Postabteilung gibt oder Telefondienst/ Empfang.

Zuckertüten packen hat ja nichts mit der Arbeit zu tun, fällt da also nicht rein und hat mehr mit dem Verhältnis zum AG zu tun. Wenn man ein gutes Verhältnis hat und gerade nicht viel beschäftigt ist, finde ich ist es ok. Würde es für meine Vorgesetzte auf jedenfall machen...

Wenn es aber eh schon schwierig ist und der Chef es ausnutzt, so liest sich das Posting, würde ich es auch nicht machen.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von speedy am 10.07.2013, 21:54 Uhr

Hi,
die Schultüte gehört bestimmt in keinem Fall zu den vertraglich geschuldeten Leistungen. Bei einer Sekretärin mag das Hemden aus der Reinigung holen oder auch mal die Kinder abholen, wenn der Papa sich aus geschäftlichen Gründen verspätet, noch dazugehören, mehr aber nicht.
Das Problem liegt in solch kleinen Unt. oft darin, dass der Chef Arbeit und Privatleben selbst nicht mehr auseinanderhält und dann solche Schoten dabei rauskommen.
In einer ruhigen Minute und unter 4 Augen nochmals ansprechen...
Gruß, Speedy

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Vio-1 am 11.07.2013, 7:38 Uhr

Hi

Naja, wobei ehrlich?
Packt man halt die Schultüte.
Ich würde jetzt auch nicht dem Chef irgendwie die Fußnägel schneiden oder für ihn im Beate-Uhse-Shop einkaufen, aber ne Schultüte packen, Schleife drum, fertig?
Der ist wahrscheinlich total hilflos und hat sowas noch nie gemacht, vielleicht kann er nichtmal Schleife binden :-)

Ich denke aber auch, dass es hier um was anderes geht und klar, irgendwann muss man mal ne Grenze ziehen.
Ansonsten würd ich mal demonstrativ auch Privatsachen vor seinen Augen machen- mal die Nähmaschine auf den Schreibtisch stellen oder so- und wenn er cool ist, dann kapiert ers....muss halt skuril genug sein, dass er kapiert, dass es nicht ernst gemeint ist. (jaja, ich weiß, zu gefährlich, ruckzuck ist der Job weg, vor allem, wenns ein Idiiot ist)

Ne, im Ernst - wenns unzumutbare Sachen sind: ruhig ansprechen.
Sind es Sachen, die weder peinlich noch demütigend oder sowas sind: würd ich machen, ich brech mir da keine Zacken aus der Krone.

LG

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Kommt aufs allg. Verhältnis an denke ich

Antwort von sojamama am 11.07.2013, 9:28 Uhr

Ich weiß ja nicht wie das Verhältnis so ist. Eher freundschaftlich und locker, dann würde ich das schon mal machen. Ist nur ne Schultüte.
Ist der Chef alleinerziehend und evtl. damit überfordert oder so?

Wenn es natürlich zur Gewohnheit wird, dass ich für den Chef private Dinge erledigen muss, dann würde ich mal ein ernstes Wort sprechen. Denn das ginge mir dann zu weit.
Ab und an mal ne kleine Hilfe fände ich jetzt okay.

Wie gesagt, kommt auf die gesamte Situation und das Verhältnis an.

melli

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von RR am 11.07.2013, 9:34 Uhr

Hallo
wir sind auch selbstständig u. haben einen kleinen Betrieb mit 10 MA. Schultüte u. private einkaufen käme mir im Leben nicht in den Sinn! Dass unser Sohn (9) mal im Betriebshof dabei ist während ich im Laden vorne stehe u. mein Mann noch nicht da ist kommt aber schon vor. Dann mache ich halt schon mal aus "achtet bisschen auf xy dass er nichts macht was er nicht soll...."..... Da hier alle selbst Kinder haben ist das aber kein Problem. Auch wurde er schonmal von einem unserer MA auf dem Heimweg mit zur Oma genommen da das auf dem Weg lag.

Allerdings sind wir ein sehr familiärer Betrieb, es ist auch kein Problem wenn unsere MA mal niemanden für ihre Kinder haben u. sie bringen sie mit, sie fahren im LKW mit, sie hupfen mittags während Papa den Laden schmeißt mit meinem Sohn im Garten im Planschbecken rum während ich dabei sitze u. Büroarbeit mache....

viele Grüße

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Lena_1977 am 11.07.2013, 9:42 Uhr

Als Sekretärin unterstützt man seinen Chef, da sind Blumen für die Gattin bestellen, eine Flasche Wein besorgen, ein Rezept einlösen ganz normal - auch habe ich die Karre meines Chefs schon mal durch die Waschstrasse gefahren.

Schultüte - ungewöhnlich - aber warum nicht ?

Sein Privathaushalt würde ich nicht putzen - aber ihm gerne jemanden besorgen der das übernimmt.

Natürlich ist man auf Wegen die der Chef beauftragt versichert.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von orleander am 11.07.2013, 9:55 Uhr

Erstmal danke für eure Antworten. Ich finde schon, dass das Erledigen von Privaten recht häufig vorkommt.

Mein Freund arbeitet dort. Er ist auch hin und wieder fällig. Ihm ist es aber wurscht was er auf Arbeit macht, solange das Gehalt pünktlich kommt. Mich persönlich würde aber schon mal interessieren, wie es versicherungstechnisch aussieht.

Allerdings tut mir die Sekräterin leid. Sie selbst konnte keine Kinder bekommen und hat sich zusammen mit ihrem Mann auf ein kinderloses Leben eingestellt. Ich kann mir vorstellen, dass es für so jemanden schwer ist, sich dann um die Kinder anderer Leute kümmern zu müssen. Vielleicht hätte sie lieber ihrem eigenem Kind eine Zuckertüte gepackt?

Was den Chef betrifft, habe ich mich ungünstig ausgedrückt. Er ist eine sie. (Keine Ahnung warum, aber wir sprechen immer in der männlichen Variante.) Und sie hatte selbst Probleme schwanger zu werden, also sollte man etwas mehr Feingefühl erwarten können.

Sie ist zwar alleinerziehend, als sie es aber noch nicht war, mussten die MA auch schon ran. Im Übrigen hat sie studiert, macht nach ihrer eigenen Aussage etwas aus ihrem Leben. (Ist eben etwas besseres.) Der studierte Angestellte wird mit solchen Aufgaben nicht behelligt.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Fredda am 11.07.2013, 10:08 Uhr

Ach du Schande, meine Freundin ist auch ungewollt kinderlos, Patin unseres Großen und kann durchaus für fremde Kinder was machen, man kann es auch übertreiben. Und wenn der Sekretärin dabei das Herz blutet, soll sie es der CHEFIN sagen. Es geht doch um was ganz anderes als du eigentlich gefragt hast.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Pamo am 11.07.2013, 11:35 Uhr

Wenn sie keine Privatsekretärin ist, dann gehört das nicht zu ihrem Aufgabenbereich.

Mich würde das auch nerven, denn schnell ist frau Mädchen für alles und muss dann tatsächlich erklären warum sie nicht schnell mal im Wohnhaus durchwischen kann. Davon ausgehend, dass sie im eigentlichen Job bereits ausgelastet ist.

Dieses "sie kann keine eigenen Kinder haben"-Gequatsche tut m.E. nichts zur Sache.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von u_hoernchen am 11.07.2013, 14:28 Uhr

ich kenne jemanden (auch eine Sie), die ihr Personal (Assistentin, Sektretärin) auch gerne mal die Hausaufgaben für die Kinder machen lässt...

bin ich auch sprachlos

Ulrike

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von orleander am 11.07.2013, 16:03 Uhr

Da hier die Frage aufkam, wie das Verhältnis ist, dachte ich mir, ich bring mal ein Beispiel. War wohl nicht so doll. Ich wäre jedenfalls am Boden zerstört, wenn ich keine Kinder bekommen könnte und würde schon auf Taktgefühl hoffen.

Meine Frage zur Versicherung wurde ja geklärt. Und arbeitsrechtlich auch. Ist ja ein kleiner Betrieb. Also wird denen nix anderes übrig bleiben als so weiter zu machen.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Nikas am 11.07.2013, 17:13 Uhr

naja, Orleander, umgekehrt wäre ich betroffen: Wenn man mir verdruckst das Schultütenpacken ersparte und mich wie eine Kranke behandeln würde. Manchmal ist Oberflächlichkeit oder Gedankenlosigkeit wie die von der Chefin gar nicht schlecht.
Wie machts denn der Rest Eurer Truppe, die Kinder haben? Ständig drauf achten, dass man die bloß nicht erwähnt?


apropos Chefin: Macht die umgekehrt auch mal was außerunternehmerisches für ihre Mitarbeiter? Oder hält ihr Händchen über ihre Mitarbeiter über die reine Mindestpflicht hinaus? Dann wäre umgekehrt der oder jene Gefallen akzeptabel. Wenn nicht, nur in Maßen.

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erinnert mich grad an "der Teufel trägt Prada"....

Antwort von sojamama am 12.07.2013, 11:28 Uhr

ist mir grad so eingefallen, beim Lesen aller anderen Meinungen und Erfahrungen....

melli

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von Holzkohle am 15.07.2013, 22:53 Uhr

mein jetziger Chef trennt Privates und Berufliches strikt. Es ist schon mal vorgekommen, dass ich seinen Wagen - der allerdings als Firmenwagen läuft, aber nur ER fährt ihn - zum Winterreifenwechsel fahren sollte. Das habe ich abgelehnt und auch ihm fiel im gleichen Moment wieder ein, dass ich bereits im Bewerbungsgespräch gesagt habe, dass ich panische Angst vorm Autofahren habe und deshalb NIEMALS mit einem Auto der Firma fahren werde. Das hat er verstanden.

Mein Ausbilder damals, der hat mich schon zum Zigarettenkaufen geschickt oder sowas. ABER da war das Verhältnis schon fast ein familiäres, sehr eng. Ich habe auch bei denen immer mittags mitgegessen mit der Familie, wenn Mama, Oma und die Töchter kamen, da wurde gekocht und ich saß selbstverständlich mit am Tisch. Da habe ich solche "Botengänge" auch gern gemacht, da kam mir nicht mal in den Sinn, mich zu verweigern.

Ich denke allerdings, die Chefin hat sich wirklich nichts dabei gedacht, sich von einer Kollegin die Zuckertüte packen zu lassen, die keine Kinder bekommen kann... Deine Kollegin wird im Leben jeden Tag auf Situationen stoßen, die sie "treffen" - Rücksicht in aller Ehren, aber ich denke, ich würde ihr da jetzt keine Boshaftigkeit vorwerfen! Bei "kauf mal ein Geburtstagsgeschenk für meinen Freund" würde ich sicherlich auch erwähnen, dass ich das zu intim finde!

Die "zumutbaren Arbeiten" beziehen sich übrigens auf Arbeiten im Büroalltag. Sprich - ein Prokurist darf auch mal Briefmarken kaufen müssen oder die Post frankieren oder eine Assistenz darf auch mal das Klopapier auffüllen, wenn es auf der Toilette alle ist...

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"Blumen für die Gattin bestellen" solll normal sein?!?

Antwort von MM am 17.07.2013, 14:14 Uhr

Also das sehe ich nun nicht so! Klar, es ist ihre Aufgabe, den Chef zu unterstützen - aber doch wohl in beruflichen Sachen und nicht bei Privatkram!

Ausserdem ist das doch eh Quatsch - wenn er seiner Frau was schenken will, soll er sich selbst drum kümmern, oder es lassen!

Ansonsten zum AP - nach dem, was unten noch dazu kam - das mit der Kinderlosigkeit usw. - hm, es kommt wohl auf die Gesamtsituation und - atmosphäre am Arbeitsplatz an. Ist diese freundschaftlich, hilft man sich halt auch mal bei solchen Dingen, die eignetlich "privat" sind - das sollte dann aber gegenseitig funktionieren. Aber wenn es wie selbstverständlich erwartet wird, find ich es nicht OK.

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Re: Privatangelegenheiten des Chefs

Antwort von orleander am 18.07.2013, 8:54 Uhr

Sie ist keine Privatsekretärin. Familiär ist es auch nicht. Es darf sich z. B. nicht geduzt werden, weil das unprofessionell wäre.

Die Chefin ist gestern mit den Kindern in den Urlaub gefahren. Am Dienstag sollte die Sekretärin noch schnell Schuhe, Bikini und Zahnbürsten für die KInder kaufen. Allerdings ohne KInder. (Keine Ahnung ob das überhaupt Sinn macht. Nachher passt oder gefällt es gar nicht.)

Während ihrer Abwesenheit, soll sie außerdem den Flur im Büro streichen. Also nicht komplett, sondern solche dekorativen Streifen.

Nun hat die Chefin aus dem Urlaub angerufen und möchte, dass sie den Kindergeburtstag vorbereitet.

Ich weiß nicht. Ich finde es nicht in Ordnung oder normal.

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Nein, das finde ich absolut NICHT normal!!!

Antwort von MM am 20.07.2013, 23:01 Uhr

Sachen ¨für den Urlaub einzukaufen, für die Kinder - total absurd! Da soll die Chefin sich gefälligst selber Zeit nehmen, zumal man grade bei Badeachen und Schuhen(!!!) doch auch die Kinder mitnehmen muss! Hat die nen Knall...???? Und mit dem Kindergeburtstag genauso - da würd ich aber mal einen Riegel vorschieben und "streiken"!

Ja, wenn es die Kinderfrau der Familie wäre, die öfter da ist und sich um die Kids kümmert - dann würden solche Aufgaben wohl Sinn machen - aber so nicht, Sekretärinnen haben definitiv andere Aufgaben und das würde ich auch ganz klar sagen!

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