Baby und Job

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Geschrieben von magistra am 08.01.2008, 16:34 Uhr

beziehung?

inspiriert durch eure antworten auf silvias posting, hier nun meine frage:
wie geht es eurer beziehung bzw. wie pflegt ihr sie?
seit wir das zweite kind haben und ich wieder vollzeit arbeite (mein mann teil), leidet unsere beziehung. nein, wir streiten nicht (dazu sehen wir uns zu selten *schäm*), aber wir sprechen primär über familienbürokratisches miteinander.
zum glück haben wir eine recht stabile basis (jaja, eheleben ohne kinder, damals...) und ich denke, es geht noch eine weile gut, aber es gitb schon ein paar problemfelder.
nun überlegen wir schon, was wir für unsere beziehung tun können, z.b. ein kinderfreier abend im monat nur für uns (sauschwer, weil mein mann ohnehin kaum abende frei hat) oder zumindest mal ein wochenendfrühstück...
was macht ihr da so?
geht es nur uns so?
danke schon mal für eure antworten!

 
18 Antworten:

Re: beziehung?

Antwort von paulita am 08.01.2008, 17:10 Uhr

ich würde sagen: unserer beziehung geht es gut. aber sie ist langweilig geworden. das ist ein problem, das sich nicht durch weitere planungen beheben lässt. weil eben alles so verplant ist. was uns also fehlt, ist spontaneität: schlafen, essen, kuscheln, tanzen, lesen - wann und wie WIR als zwei erwachsene, die sich lieben, es wollen. und nicht, wann es die strukturen vorgeben. kinderfreie abende oder so finde ich eine gute sache. aber sie lösen unser "problem" nicht. das ist uns jedenfalls schon länger klar. deshalb haben wir vor der geburt unseres zweiten kindes, als der große schon aus dem gröbsten kleinkindalter raus war, immer mal wieder wochenenden ohne kind verbracht. das ist super! mal das kind zur oma und dann zwei tage ganz den eigenen liebesbedürfnissen folgen. paradiesisch!
lg
paula

ps: ich glaube übrigens nicht, dass es nur an den kids liegt, dass unsere beziehung etwas fad geworden ist. das hat ganz stark auch damit zu tun, dass wir bald 14 jahre zusammen sind und auch damit, dass wir beide immer mehr arbeiten. das fällt alles zusammen.

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Ohne "unsere" Abende

Antwort von Henni am 08.01.2008, 17:35 Uhr

würde ich mit meinem Mann gar ncihts mehr unternehmen befürchte ich!


Wir sind auch schon langer zusammen und man muss wirklich was für die Beziehung ntun damit es eben nicht langweilig wird. Wir HABEN definitv einen Abend in der Woche frei (AUPAIR heißt das Zauberwort) und können auch ansonsten jederzeit mal was unternehmen. und allein schon die tatsache das machen zu KÖNNEN ist belebend!!

Wir KÖNNTEN ja auch mla samstags im Bett bleiben und dem Aupair die Kidner schicken oder so...wir machen es nur nicht, *g* selbst schuld.


Aber wie gesagt: wenn wir NICHT jede Woche einen Abend ganz in ruhe weggehen würden, dann würden wir uns auch auseinanderleben irgendwie glaube ich....

L G Henni

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Re: beziehung?

Antwort von 23bianca am 08.01.2008, 19:12 Uhr

Hallo,

die Frage kam auch schon in mir auf, wie es da anderen geht.

Also unter der Woche ist es eben bei uns oft so, dass wir uns regelrecht die Türklinke in die Hand geben. Wenn wir reden, dann oft über Organisatorisches.

Wir versuchen, uns zumindest 1 x die Woche zu "verabreden", also gemeinsamer Fernsehabend oder gemeinsames Abendessen.
Am WE frühstücken wir immer alle gemeinsam (habe ich Frühdienst, so warten sie bis ich komme, ggf. für sie dann 2. Frühstück oder wenn ich Nachtdienst habe, dann bleibe ich noch auf bis wir gefrühstück haben und lege mich erst danach hin).

Es liegt nicht nur am Kind, sondern auch an den Jobs. Er hat eben einen 08/15-"Bürojob" von Montag bis Freitag, ab und an abends Außendienst und ich aber eben Wechselschichten und auch Wochende und Feiertage. Das ist dann immer schwer.

Wenn wir merken, dass wir wieder total festgefahren sind und kaum noch andere Worte haben außer Familie, Job, Alltag (was natürlich ja dazu gehört), dann "verabreden" wir uns für`s Kino (sofern Schwiegereltern oder Patentante mal Zeit hat), gehen danach noch spazieren oder kurz was essen. Die paar Stunden wirken dann wahre Wunder.

Ohne Termin ausmachen geht es bei uns nicht. Wie unten schon im Posting genannt, müssen wir auch für Familienausflüge lange vorher planen.

Bianca

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Re:

Antwort von shortie am 08.01.2008, 19:18 Uhr

hallo magistra,

ich habe gerade ende letzten jahres sehr viel über unsere beziehung nachgedacht. und das sicher nicht, weil es so toll läuft.
mein mann ist immer für mich da, wenn ich einen notfall habe (ins krankenhaus, bei arbeitsreisen meistens, zumindest solange es nicht seinen alltag stört). aber sonst würde ich nach hiesigen maßstäben sagen, interessiert er sich weder für mich noch für uns.
´nach hiesigen maßstäben´, weil er nicht in diesem land geboren wurde und also auch nicht sozialisiert und in die gängigen muster reingewachsen ist. und leider ist es auch nach zwanzig jahren nicht jedem gegeben, sich an fremdes zu adaptieren...

alle aktivitäten mit den kindern kann er nicht machen, weil er lieber dinge für sich tun muss (will) oder es eben herkunftsbedingt nicht kann. ich habe schon oft angestoßen, das zu ändern. schließlich sind einige dinge erlernbar, bsp. schwimmen. aber seit jahren will er einen schwimmkurs machen, doch es klappt nie. und so ist es schlicht bei allem, was er angeblich vorhat.
gerade diese weihnachtsferien habe ich wieder genau beobachtet, wieviel er sich für uns interessiert und wieviel er alleine macht.
fazit: ohne ausdrückliche aufforderung kommt er nicht auf die idee, auch nur fünf minuten mit den kindern zu verbringen. außer: er bringt sie gerne ins bett und knallt sich daneben...
der typische fassadenhafte vater. er findet sich natürlich großartig und hat nur leider viel zu wenig zeit für uns. doch wenn er zeit hat, guckt er uns nicht an.
ich arbeite mehr oder weniger oftmals an sieben tagen die woche, ist eben eine begleiterscheinung meines metiers, so ähnlich wie in der politik...

selbst als wir noch keine kinder hatten, war er immer nur kaputt und konnte sich zu nichts aufraffen. er arbeitet in einem medizinischen beruf, hat aber volle und regelmäßige arbeitszeit, also nichts außergewöhnlich forderndes.

wenn nicht noch diverse andere berge zu bezwingen wären in unserer beziehung (ehe!! in zweistelliger jahreszahl) würde ich mittlerweile hoffentlich noch nicht so gehässig geworden sein.

ich weiß, dass viele männer einen so desinteressierten eindruck machen. oder es tatsächlich sind.

ich will aber kein selbstbedienungsladen sein, der emotionen bereit hält, liebe, geld, und unendliche power für einen abenteuerlichen familienalltag und mein partner sich alles immer aus seinem sessel (faktisch!) nur herfordern braucht, ohne je einen finger zu krümmen.

also beschränken sich unsere gespräche auch auf ´kinderkram´/-angelegenheiten. denn ich will nach jahren einfach nicht mehr für ein erwachsenes kind mitdenken, alles vorbereiten und vorhalten. und immer nur verständnisvoll sein etc. ohne jemals etwas zu bekommen.


es ist bei uns also auch so, aber ich würde sagen, dass es nicht an den kindern liegt.

tjanaja, wenig berauschte grüße
shortie

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reden. reden. reden.

Antwort von fred-et-ricke am 08.01.2008, 20:02 Uhr

hallo magistra und die anderen.
wir haben zwar "erst" ein kind, sind aber beide selbstständig und mental sowie zeitlich absolut vom alltag absorbiert.

wir "verabreden" uns auch ab und an, was aber bei uns gar nicht mal so romantisch ist, weil wir uns gar nicht so einfach umschalten können, oder wir sind einfach nur todmüde. manchmal irren wir dann regelrecht durch die stadt und wissen nicht was anfangen mit der teuer erkauften zeit.

dennoch würde ich sagen, dass wir uns sehr nahe sind, weil wir unendlich viel kommunizieren. also nicht nur alltag, sondern auch gefühle, politisches, philosophisches, probleme, dinge die uns den tag über aufgefallen sind, die wir morgens in der zeitung lesen.

gerade heute meinte mein liebster nach ca 10 telefonaten über den tag verteilt (normal), dass es doch komisch sei, dass wir uns so oft anrufen, wie frisch verliebte.

klar ist das ein vorteil von selbstständigen. wenn man als angestellter fremdfestgelegten regeln folgen muss, ist das wahrscheinlich nicht machbar. aber ich denke, die themenvielfalt macht´s.

aber wie andere das mit der körperlichen intimität machen. DAS würde ich auch gerne mal wissen. wenn es passiert, ist es traumhaft, bis es passiert, habe ich schon fast wieder den status der jungfrau erreicht.

liebe grüße,
fred-et-ricke

p.s. ich hoffe, das ist euch jetzt nicht zu intim.

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Re: beziehung?

Antwort von kleiner Löwe am 08.01.2008, 21:11 Uhr

Hallo,

tja also unter der Woche ist es wie bei euch, wenn dann reden wir über berufliches, Kind oder organisatorisches. Zeit füreinander haben wir in der Woche kaum bis gar nicht, dafür ist mein Mann auch zu gestresst, oft müssen wir abends noch was für seine Firma machen. Ich bin froh, wenn ich abends vor 23:00 Uhr im Bett liege und wenn dann mal ein bisschen fernsehen kann oder was lesen.
Tja, am Wochenende ist bei uns Familienzeit angesagt, also zu dritt, da wir in der Woche wenig Zeit für unseren Sohn haben.
Wir haben schon dank meiner Eltern immer mal einen kind-freien Abend, aber das ist nicht so oft, da wir auch nicht ständig meine Eltern in Anspruch nehmen wollen.

Wir waren jetzt erst zum Skifahren, zwar mit Kind, aber trotzdem sidn Urlaube ziemlich gut für unsere Beziehung, weil man da einfach mal abschaltet vom Alltag.
Im Februar fliegen wir für ein paar Tage nach London zu zweit, ich denke, das wird auch gut für unsere Beziehung sein. Wir haben uns auch vorgenommen, dann jedes Jahr einen Städteurlaub zu machen, nur wir beide.

Also wie gesagt, Urlaub hilft bei uns immer am besten.

Trotz der wenigen Zeit gibt es bei uns aber immer noch Abende wo wir Stunden über Gott und die Welt reden und diskutieren können, das finde ich echt toll bei uns, dass es doch nicht immer nur um Arbeit oder Kind geht und das ist auch wichtig.


Wie du siehst, du bist nicht allein.


Viele Grüße
Kleiner Löwe

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Re: beziehung?

Antwort von Sabet am 08.01.2008, 21:42 Uhr

Hallo!
Magistras Frage und die vielen ehrlichen Antworten haben mich inspiriert, auch mitzureden! Ich bin auch vollzeit beschäftigt (in der Schule und zuhause, als Lehrerin), mein Mann ist in Elternzeit (drei Kinder mit 2,4,6 Jahren) und ein Viertel teilzeitbeschäftigt. Vieles meiner Vor-Schreiberinnen kann ich bestätigen. Bei uns gibt es ganze Wochen, wo wir außer Geld verdienen, Kinder und Haus versorgen und ein paar Stunden schlafen nichts anderes machen. Der Alltagstrott hat uns wohl alle zu sehr im Griff! Warum ist das so (zumindest bei mir), dass man die eigene Freizeit und die Zeit mit dem Partner ganz hintenan stellt? Wahrscheinlich, weil die bezahlte Arbeit und die Kinder mehr "klagen" würden, wenn hier Abstriche gemacht würden.
Ich bin gespannt, ob noch Antworten von Userinnen kommen!

Grüße,
Sabet

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Re: beziehung?

Antwort von Linda761 am 09.01.2008, 10:23 Uhr

Zur Zeit reichen mir drei Wochenendabende auf der Couch wenn die Kinder endlich im Bett snd. Aber in näherer Zukunft müssen wir schon mal die Babysitter-Thematik angehen. Momentan möchte ich das meiner Tochter noch nicht zumuten, da sie mich insbesondere abends als ihre Kuh vermissen würde. Sie geht jetzt seit kurzem ganztags zur Tagesmutter und die Nachmittage fallen ihr teilweise ziemlich schwer.

Wenn mein Mann demnächst (hoffentlich!) wieder in der Nähe arbeitet, nehmen wir uns vielleicht auch einfach mal nen Tag frei und bringen die Kinder trotzdem zur Tagesmutter.

LG
Linda

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Re: beziehung?

Antwort von claudih am 09.01.2008, 11:37 Uhr

wow,

bin auch beeindruckt davon, daß es eigentlich vielen so geht,wie einem selber, nur keiner drüber spricht.
wir haben 2 kinder. nr. 3 ab mitte märz. sind seit 14 jahren zusammen. und auch bei uns ist die luft raus.
es ist alles ok, aber auch langweilig, trotz freien abenden (hier gönnen wir usn babysitter) und kinderfreien wochenenden. mein mann hat gerade beruflich große probleme, das zieht sich schon so lange hin und wirkt sich aus, und ich bin leider nicht so die fähigste über gefühle zu sprechen, und schlucke viel. dabei geht dann trotz gemeinsamer freizeit viel verloren.
lese dafür gerade "liebe dich selbst und es sit egal wen du heiratest". schrecklich. man findet sich dauernd selber wieder und in meinem hormonzustand ist mir meist eher zum heulen zumute. bin mal gespannt, ob´s hilft. weit bin ich noch nicht, weil abends immer totmüde, oder unterwegs.

gruß

claudia

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Re: ach ja

Antwort von carla72 am 09.01.2008, 12:10 Uhr

ach shortie, das kommt mir alles sehr bekannt vor - nur dass die Sozialisierung hier überwiegend im Inland stattgefunden hat und daher auch keine Entschuldigung ist.

Bei uns hieß es jahrelang, ich hätte wegen meiner vielen Arbeit zu wenig Zeit, alles wäre anders, wenn ich schön um 19:00 das Abendbrot auf den Tisch stellen würde. Als ich dies nach Jahren des schlechten Gewissens während meines ersten Mutterschutzes dann brav machte, gab es 1000 Gründe (dringende Termine, abends Sport, mittags schon mit Kunden essen gewesen), warum es doch nicht passt und irgendwie leider wieder nicht gut genug war.

Um die Kinder kümmert er sich noch nicht einmal fassadenhaft, in Notfällen und wenn ich dringende Termine habe (und rechtzeitig Bescheid sage) allerdings schon. Die Kinder sehen ihn auch gar nicht richtig als Bezugsperson, weil er sich so wenig kümmert. Manchmal bin ich auch richtig angenehm überrascht und sehe zarte Verbesserungen, aber leider insgesamt zu selten.

Was mich so richtig ärgert: wenn wir Besuch bekommen, stellt er sich so überzeugend dar als treusorgender
Vater und Gatte, der trotz seiner vielen und harten Arbeit noch im Haushalt hilft und sich nach Kräften um die Kinder kümmert (leider natürlich zu wenig Zeit...), während er sich im wirklichen Leben finanziell kaum beteiligt und nie auch nur die Kaffeetasse herausträgt, von der Kinderbetreuung ganz zu schweigen. Hinweise darauf machen mich auch nicht populär.

Tja, es läuft bei uns nicht gut, aber ich würde auch nicht sagen, dass es an den Kindern liegt. Eher ist mir im Rahmen der Verantwortung für die Kinder klar geworden, wer hier eigentlich die ganze Zeit Verantwortung übernimmt und wer nicht. Und klar: diese tollen Kinder hätte ich ohne ihn nicht.

Für Tipps stets dankbar (außer: trenn Dich doch),

Liebe Grüße
carla72

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Re: beziehung?

Antwort von m+m am 09.01.2008, 17:36 Uhr

Hallo,

interessante Frage. Ich glaube, bei uns läuft es relativ gut. Zumindest aus meiner Sicht - die Männer lassen sich leider verbal nicht gerne lang und breit über solche Themen aus...
Wir haben mittlerweile 3 Kinder und arbeiten beide - daher betreffen viele Unterhaltungen natürlich organisatorische Dinge. Allerdings sehe ich das nicht so tragisch. Dass als Familie die Zeit zu zweit knapper wird war ja klar. Wir geniessen - meistens - die Zeit mit den Kindern, da sind wir ja auch "zusamen". Und dann geht diese Zeit ja auch irgendwann vorüber und man hat wieder Zeit für sich (vielleicht mehr, als einem lieb ist).
Wichtig für unsere Beziehung finde ich, dass einer nach wie vor Interesse am anderen zeigt, kleine Nettigkeiten im Alltag und man versucht, sich nicht zu sehr "gehen zu lassen". Bewährt hat sich bei uns ein gemeinsamer freier Tag (Kinder im Kiga bzw. Grosseltern) und dann zusammen was unternehmen, z.B. ins Erlebnisbad/-sauna. Da versuche ich dann auch bewusst, Kinderthemen zu meiden.

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@carla72

Antwort von shortie am 09.01.2008, 18:37 Uhr

liebe carla72,


deine sätze könnte vollkommen die meinen sein:

>>Tja, es läuft bei uns nicht gut, aber ich würde auch nicht sagen, dass es an den Kindern liegt. Eher ist mir im Rahmen der Verantwortung für die Kinder klar geworden, wer hier eigentlich die ganze Zeit Verantwortung übernimmt und wer nicht. Und klar: diese tollen Kinder hätte ich ohne ihn nicht.

Für Tipps stets dankbar (außer: trenn Dich doch

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Professionelle Hilfe !?

Antwort von Philipps-Mama am 09.01.2008, 22:10 Uhr

Hallo Carla und Shortie und alle die, die das hier vielleicht auch noch lesen.

Wir hatten kurz nach unserer Hochzeit massive Kommunikations-Probleme und haben uns damals professionelle Hilfe gesucht. Gemeinsam sind wir über ein Jahr bei einer Paarberatung gewesen. Jeder von uns hat auch alleine noch regelmäßige Beratung in Anspruch genommen (ich nenn es jetzt mal absichtlich nicht Therapie).
Wir haben viel über uns als Paar, als Partner und auch als Individuum gelernt und die intensiven Gespräche haben damals unsere Beziehung gerettet. Hätten wir diese Rettungsanker nicht gehabt, wäre ich heute geschieden und hätte nicht den wundervollen Sohn, dessen Mutter ich seit kanpp 15 Monaten bin.

Wir sind heute wesentliche sensibler, sprechen Frust viel schneller an und suchen nach gemeinsamen Lösungen. Das gelingt natürlich nicht immer, aber ich glaube unsere BEziehung steht mittlerweile auf einem sehr stabilen Fundament.
Sollten wir trotzdem mal wieder an einen Punkt kommen, an dem alles auswegslos erscheint, hätte ich keine Probleme, mir erneut professionelle Hilfe zu suchen. (Obwohl es damals natürlich einige Überwindung gekostet hat.) Aber man braucht natürlich auch einen Partner, der das mitmacht, und da sind Männer m.E. eher noch zögerlicher als wir Frauen.

Nur Mut und liebe Grüße,
Philipps-Mama

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Re: @carla72

Antwort von shortie am 09.01.2008, 23:02 Uhr

huch, da fehlt ja alles, -komisch?!

ich trage es bei gelegenheit nach!
s.

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Re: Professionelle Hilfe !?

Antwort von shortie am 09.01.2008, 23:11 Uhr

liebe Philipps-Mama,

vielen dank für deinen hinweis!

aber auch da habe ich schon viel überlegt, viel überlegt über wie, wo, wer, und vor allem, ob mein mann mitmachen würde.
und da er nicht bei uns sozialisiert wurde, s.o., habe ich ernsthaft bedenken, ob es überhaupt konstruktiv wäre.
er ist weder türke noch saudischer pascha o.ä.
und er will auch nicht mitmachen, habe schon gefragt, aber schon vor jahren...

hätte ich nicht dankenswerter weise in den letzten jahren selbst viel lernen können, auch in puncto toleranz, und über seinen background, wäre ich wohl auch nimmer verheiratet.

einerseits zeigt er typisch männliches verhalten, ganz genau wie hiesige männer, andererseits spielt wahnsinnig viel, und sogar ihm unbewusst(!), seine sozialisation mit rein.

und wenn die einem experten/Helfer/therapeuten nicht bekannt ist, dann könnte er damit einfach schwierigkeiten haben.

ein thema für binationale foren...

dennoch danke für dein mutmachendes beispiel!

ich vergesse auch nicht, dass wir einfach eine der stressigsten zeiten im leben einer familie haben. kinder klein, arbeit neu, ausgaben proportional hoch, einkommen real klein. schlafmangel. zeitmangel.

und dafür eben wundervolle kinder.

alles geht wohl nicht gleichzeitig.

grüße
s.

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Re: beziehung?

Antwort von Loreley am 10.01.2008, 13:02 Uhr

Hallo,

bei uns war eine sehr schwierige Zeit, als mein Mann wirklich nur an den Woenden zu Hause war, da hatten wir ein echtes Kommunikationsdefizit und entsprechend Streit. Da habe ich sehr schnell eingegriffen und gesagt, dass das unsere Beziehung gefährdet.

Jetzt nach einem halben jahr ist die Situation wieder so, aber bewusst gewählt und in absehbarer Zeit auch etwas besser. Wie bei vielen anderen Dingen ist bei uns das Zauberwort reden.

Wir erleben Urlaube bei den Grosseltern als eher stressig, weil das keine Zeit für uns ist, das hat mit Oma und Opa gar nichts zu tun.

Bis zur Woendbeziehung hatten wir regelmässig, so alle 1-2 Wochen einen Babasitter für Kino, essen gehen und Golfkurs, war super, hat viel gebracht!

Nun gebe ich auch zu, dass die anderen angesprochenen Probleme bei uns nicht vorhanden sind, wir sind überzeugt glücklich in der Ehe und mein Mann ist ein wundervoller Vater, am Woende ist Papa der Star und er sagt, er hat die ganze Woche über Freiraum für sich, da will er am Woende die Zeit mit seinem Kind geniessen, ich komme aber nicht zu kurz, wir machen fast alles zusammen, es sei denn, ich will Zeit für mich.

ich finde die Idee mit der professionellen Hilfe sehr gut, da werden manchmal probleme besser angesprochen als allein.

Euch allen viel Glück!!

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Woher Berater nehmen?

Antwort von carla72 am 10.01.2008, 16:08 Uhr

Da habe ich auch schon drüber nachgedacht. Wie seid Ihr denn an einen guten Berater gekommen?

LG,
carla72

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Re: Woher Berater nehmen?

Antwort von Philipps-Mama am 10.01.2008, 22:22 Uhr

Hallo Carla,

als wir auf der Suche waren, wohnten wir erst seit ca. 4 Monaten in einer neuen Stadt und kannten uns vor Ort noch nicht gut aus. Ich habe dann von einer guten Freundin, die in der Drogenberatung gearbeitet hat, die Adresse einer Psychosozialen-Beratungsstelle bekommen, die recht zügig Termine für Kriseninterventionen vergeben konnten und auch Einzelberatungen angeboten hat. Dort bin ich alleine 2 Jahre gewesen, weil mir die Psychologin so gut gefallen hat. Und dort hat man uns auch die Adresse für die Paarberatung gegeben.

Wie Du vielleicht aus meinen Zeilen ersehen kannst, haben wir das alles selbst gezahlt, da ist in 2 Jahren eine ganze Menge zusammengekommen, aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt.

Ansonste kann Dir sicher auch Dein Hausarzt die Adresse von niedergelassenen Psychologen nennen oder einen Tip geben.

Viel Erfolg, Philipps-Mama

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