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Geschrieben von Misty am 19.10.2008, 9:13 Uhr

Immer noch keine Lösung

Hallo hier lieben, nachdem ich mich grade durch Spikys Beitrag durchgewurschtelt habe, ist mir mal wieder klar geworden, wie beschissen die Betreuungssituation ist!

Auch bei mir hat sich nichts brauchbares getan, ich fehle oft und habe wirklich Angst, dass ich das nicht mehr packe!

Selbst wenn ich das nötige Kleingeld hätte, es gibt keine Tagesmutter, die meine 7- jährige Betreuen würde! Meine Anfrage beim Jugendamt war zunächst gar nicht ans Einkommen gekoppelt.

Tja alles läuft so vor sich hin und ich weiß einfach keinen Rat mehr. Noch größere Ängste entwickel ich, wenn ich sehe, dass das ganze jetzt im Studium (das ja eigentlich recht flexibel ist, aber nach umstellung auf Bachelor sehr straff) schon nicht wirklich gut läuft. Mensch so brauch ich doch auch gar nicht studieren gehen, eine Anstellung werd ich dann nämlich sowie so nicht bekommen! Wie auch ohne Kinderbetreuung.

Klar möchte ich das Studium trotzdem durchziehen, aber irgendwie stellt sich mir die Frage: wofür überhaupt???

Ich weiß echt ätzend ...Jammerposting...aber das musste mal raus!!

Danke misty

 
7 Antworten:

Re: Immer noch keine Lösung

Antwort von leaelk am 19.10.2008, 10:03 Uhr

Hallo,
Du fragst Dich, wofür Du das Studium überhaupt durchziehen sollst.
Dein Kind ist jetzt 7. Die Jahre, wo es wirklich betreut sein muß und nicht mal einige Stunden alleine bleiben kann, werden immer weniger.
Und dann kannst Du voll in die Arbeit einsteigen.
Noch studierst Du ja und es klingt nicht so, als wärst Du morgen fertig. Bis Du fertig bist, ist Dein Kind also nochmal älter.
Und bis dahin hast Du auch noch etwas Zeit, ein soziales Netzwerk aufzubauen. Mensch, ein 7jähriges Kind kann man doch gut mal bei Nachbarn, Freunden, Spielkameraden oder ähnliches abgeben.
Ich finde eh, das es mit einem Kind gar nicht so schwer ist. Aber das ist meine Sichtweise. Drei Kinder gleichzeitig unter zu bringen finde ich da schon deutlich schwerer. Aber auch das geht.

Meine älteste (jetzt 8) bleibt notfalls sogar mal 1-2 Stunden alleine zu Hause.
Als sie geboren war, da hatte ich mein Studium gerade abgeschlossen und habe mit ihr das Anerkennungsjahr gemacht. Mein Kind war bei der Tagesmutter, aber leider häufig krank. Ich habe dennoch sehr wenig bei der Arbeit gefehlt. Okay ich hatte zu der Zeit die Oma, die notfalls auch mal einsprang, aber ich hatte auch Freundinnen, die im Notfall in die Betreuung mit einsteigen konnten.

Ich wünsche Dir ganz viel Durchhaltevermögen und Du machst dieses Studium für Dich, denn nach dem Kind kommt noch eine lange Zeit, in der wir unabhängiger arbeiten können und müssen und dann möchte man doch schon einen Beruf haben, der einen erfüllt, oder nicht?

LG Kerstin

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Re: Immer noch keine Lösung

Antwort von +emfut+ am 19.10.2008, 12:16 Uhr

Ich stimme Kerstin zu 100% zu.

Gerade mit Kindern ist doch nichts von Dauer. Das gilt - leider - für die guten Phasen, aber - GsD - auch für die schlechten.

Ich fand das immer megaanstrengend: Kaum hatte ich für ein Kind ein passende Betreuung gefunden, fing ich mit dem anderen Kind wieder von vorne an. Kindergartenplatz für Fumi gefunden *SchweißvonderStirnwisch* - jetzt aber zackig Krippenplatz für Temi suchen. Kaum war der gefunden, mußte ein Hortplatz für Fumi her......
Der positive Teil: Wir hatten einen Krippenplatz für Temi, der uns (damals) mehr als 1.000,- Mark im Monat gekostet hat. Aber wir wußten eben auch, daß das zeitlich begrenzt ist. Kindergärten sind billiger, und Horte sind noch billiger.

Und irgendwann ist die Kinderbetreuungssuche vorbei.

Fumi ist 12 - für sie ist das gelaufen. Sie ist auf einer Ganztagsschule, kann aber auch über einen längeren Zeitraum alleine bleiben. Selbst in den Ferien ist es zwar keine Ideallösung, wenn sie dann den ganzen Tag alleine zu Hause ist, aber es ist kein Drama.

Temi ist 7 - für ihn ist das auch bald ums Eck. Derzeit hat er einen Hortplatz. In zwei Jahren muß ich noch eine weiterführende Schule für ihn finden, wo es zumindest die ersten Jahre die Option einer Ganztagsbetreuung gibt. Danach werde ich NIE WIEDER das Problem der Kinderbetreuungssuche haben *achistdaseineschöneAussicht*.

Und allerspätestens dann werde ich auch wieder ohne Einschränkungen in meinen Traumberuf einsteigen können. Ohne Panik, wenn Überstunden anstehen. Mit der Option auf Geschäftsreisen und Seminare. Ja, ich freue mich darauf!

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Immer noch keine Lösung

Antwort von Pocoyo am 19.10.2008, 13:09 Uhr

Dein Kind wird doch auch mal erwachsen - und Dein Abschluß nicht schlecht, oder?????

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Re: kleine Ergänzung

Antwort von Misty am 19.10.2008, 14:06 Uhr

Da hab ich wohl den springenden Punkt irgendwie vergessen...

Meine Große Tochter (fast 9 Jahre) ist auch mitlerweile sehr selbstständig, kann mit Schlüssel allein nach hause usw.
Bei der kleinen, 7 Jahre, ist das so bald wegen ihrer Behinderung nicht absehbar! Heute kann niemand sagen, ob sie je in Lage sein wird ein eigenständiges Leben zu f+ühren.
Die Betreuungssituation wird also längerfristig so bleiben, da sie auf eine Schule geht, die gleichzeitig auch weiterführende Schule ist und bis zum 18 bzw 21. Lebensjahr dauert.

Sorry, dass ich das nicht gleich geschrieben hab, das geistert dann auch in meinem Kopf herum, diese Ungewissheit.

Danke für eure Antworten

misty

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armes deutschland

Antwort von kikipt am 19.10.2008, 16:42 Uhr

das ist das einzige was mir dazu einfaellt
hier in portugal werden kinder entweder voll integriert (dann vollzeit in schule) oder bei schwersten behinderungen (vollzeit behindertenschule)
das klappt auch schon mit krippe und kiga
kann solche situatioenen wie in D. absolut nicht verstehen
ich sehe dass einer der grunde warum ich aus oesterreich weg bin einer der wichtigsten war (siehe patricia, auch behindert und in der 7ten klasse integriert im gymnasium)

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Re: kleine Ergänzung

Antwort von +emfut+ am 19.10.2008, 18:58 Uhr

Nun ja. Ich selber habe kein behindertes Kind, aber ich habe zwei Freundinnen mit behinderten Kindern. Beide haben ihre Kinder inzwischen ganztags betreut.

Der eine ist 8 Jahre alt und besucht eine Integrationsklasse einer "normalen" Grundschule. Nachmittags ist er in einem Integrativen Hort. Die Mutter arbeitet 60% als Ärztin in einem KKH.

Der andere ist 10 Jahre alt. Er war auf einer speziellen Behindertenschule hier in München, die auch Ganztags lief. Inzwischen ist er in einem Internat und kommt nur am WE nach Hause. Die Mutter arbeitet 75% als Assistentin der Geschäfstleitung in einem mittelständigen Unternehmen.

Beide haben jeweils noch ein anderes Kind.
Bei beiden werden die behinderten Kinder wohl nie alleine für sich sorgen können. Der 8jährige wird wohl zumindest mal in einer Wohngruppe zurecht kommen, der andere definitiv auf Dauer nur in einem Heim.

Bei beiden war es noch etwas komplizierter als bei meinen Kindern, eine Ganztagsbetreuung zu finden, aber es ging dann doch. Wobei die Ganztagsbetreuung für Fumi (ADS und Legasthenie) jetzt auch nicht so supereinfach zu finden war. Das Jugendamt wollte (und will immer noch) sie in einen Sozialpädiatrischen Hort geben. Ich halte solch einen Hort nicht für geeignet für ein Kind in ihrer Situation, deswegen zahle ich die Ganztagsbetreuung an einer Spezialschule selber.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: kleine Ergänzung

Antwort von Misty am 19.10.2008, 20:06 Uhr

Schön, dass es doch Lösungen gibt!
Ich hab hier allerdings alles abgegrast. Es gibt eine Integrative Grundschule, mit einer Integrativen Klasse mit insg. 4 I-Kinder pro Schuljahr, die "lieber" leichtere Fälle nehmen.
Des weiteren ist unsere Schule eine "Ganztagsschule" bis 15.00 Uhr.
Der Schulbus holt sie um 10 vor acht und ist um 10 nach drei wieder da. Leider reicht diese Zeit nicht aus. (Uni 8:10 - mind.15:30; Fahrzeit 30 min)
Hier bei uns (NRW) sollen alle Horte ausserhalb der Ogatas abgeschafft werden, so dass keine Möglichkeit bleibt. In die nahegelegene Grundschule in den Hort kann sie auch nicht gehen, da sich dort dann der Personalschlüssel deutlich heben würde und somit "ein Fass ohne Boden" entstünde.
Einzige Möglichkeit wäre privat jemanden zu finden, aber mir fehlen die Finanziellen Möglichkeiten, da das Jugenamt (3,5 €) ja niemanden für mich hat!

Danke für eure Antworten
misty

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