Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von shortie am 26.06.2013, 10:04 Uhr

ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Ihr Lieben,
mir geht´s (eigentlich) prima, ich bin verliebt!
Alle Kinder kennen den Mann, wir kommen insgesamt gut gemeinsam aus. Eines der Kinder akzeptiert allerdings überhaupt nicht, dass der Mann eine wichtigere Rolle in meinem Leben spielt, als andere Menschen. Mädchen, (prä)pubertär.
Ich habe den Kindern immer wieder gesagt und gezeigt, dass mir niemand wichtiger ist als sie!
Das besagte Kind meint allerdings, mein Leben in seinem Sinn lenken zu dürfen und zu müssen und tut das. Ein anderer Mann als der KV hat keine Rolle zu spielen, und wie wir alle wissen, hat der ja nicht mal eine Statistenrolle ... Mutter braucht keinen Mann, und egal wer kommt, er wird weggeekelt!
Das belastet meine Beziehung!
Mein Freund hat bedingt Verständnis, selbst getrennter Vater, Typ "unterdrückter Kümmerer", möchte aber auf Dauer niemanden dermaßen kontra sich in der "Familie" haben.
Er gibt sich auch sehr Mühe, das wird aber vom Kind eiskalt ausgenutzt. Sobald es profitiert hat, fängt es wieder an zu bocken, Türen zu knallen und zu schweigen, wenn der Name meines Freundes fällt.

Wir treten allmählich nach außen als Paar auf, auf dem Land ...^^, da ist es wichtig, dass die Kinder Bescheid wissen und unsere Beziehung wenigstens tolerieren.

Ich musste meine letzte Beziehung schon heimlich führen, was letztlich zum Zerbrechen führte. Die Kinder wussten gar nicht, dass ich mit dem Mann zusammen bin, und das fast zwei Jahre lang ...
Das möchte ich nicht nochmal!

Den pubertistischen Auswüchsen dieses Kindes stehe ich allerdings auch sehr hilflos gegenüber, ganz allgemein.
Es war bislang und ist es wohl außer Haus immer noch ein sehr braves Kind, was sehr gut ankommt und durch extrem vorbildliches Verhalten auffällt. Aber zu Hause herrscht Revolution, Stadium I. Weitere will ich allerdings auch nicht kennenlernen. :-(

 
28 Antworten:

Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von Joiii am 26.06.2013, 10:20 Uhr

Rede doch nochmal ganz in Ruhe mit deiner Tochter.
Mach Ihr klar das du Ihn von Herzen liebst und das er auch in dem Sinne kein Vater ersatz darstellen soll.
Trichte Ihr nochmal ein das deine Kinder dir sowieso das wichtigste auf der Welt sind aber du auch gerne wieder einen Partner an deiner Seite haben willst.
Versuche es immer und immer wieder.

Vielleicht sollte dein Freund auch mal intensiv mit Ihr reden und Ihr sagen das er ihr die Mama nicht wegnehmen will.

Wenn du das schon versucht hast probier es nochmal..
Irgendwann muss sie es ja verstehen.
Ist ja eigentlich normal das Kinder nur den KV haben wollen :p
Oder der KV sollte mal mit Ihr reden?!

Lg

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von Pamo am 26.06.2013, 10:22 Uhr

wie alt ist denn das revolutionäre Mädchen?

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von Curly-Cat am 26.06.2013, 10:24 Uhr

Verlustängste!?

Sie hat Angst, wenn sie sich öffnet, gar positive Gefühle zuläßt, passiert ihr mit ihm ähnliches, wie mit ihrem Vater...

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 10:43 Uhr

Ich habe schon immer, werde aber auch immer wieder reden und versichern.
Mein Freund hat sich noch nicht so weit rausgelehnt.
Kind macht zu und will gar nichts von dem Thema hören, sobald es nur ansatzweise um die Person geht oder auch das Thema "Mann für Mama".

KV?! Keine Option, der hat keinen Einblick in das Leben seiner Kinder geschweige denn in meines.

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 10:45 Uhr

Noch deutlich vor Konfirmation, aber ganz klar pubertistisch, eigener Kopf, Allmachtsphantasien, Ablehung (elterlicher) Autorität etc.
Plus natürlich Beginn eigene Liebeleien ... Tooootal geheim, aber ich weiß es trotzdem ... ;o)

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 10:49 Uhr

Irgendwie bestimmt.
Wohl eher um mich, als um den Mann. Der einzige Anker im Hafen im Leben bin ich, alles andere sind schwimmende Bojen, bieten einen gewissen Halt, aber nicht richtig fest und nicht auf Dauer. Vielleicht soll ich nur nicht geteilt werden, vielleicht soll ich nicht irgendwann wieder "trennen", vor allem aber soll niemand KVs Platz einnehmen. Was ja lächerlich ist, welchen Platz hat der denn?? So klein kann sich niemand machen.
Der KV ist nach wie vor so viel oder wenig präsent, wie ihr ganzes Leben lang. Kaum. Da wird sich wohl auch nie was dran ändern. Dort also alles wie immer.

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Re:

Antwort von Pamo am 26.06.2013, 10:52 Uhr

Wenn das Kind älter als 10 Jahre ist, dann würde ich feste Regeln mit sofortiger Sanktion aufstellen: Höflichkeit gegenüber dem Freund, kein Türenknallen etc. Sonst folgt sofort Strafe X. Keine Diskussionen, der Hinweis dass du ein Recht darauf hast, einen netten Freund zu haben, muss genügen.

Ich muss dir leider gestehen, dass meine Schwester und ich laut Aussage unserer Mutter auch jeden neuen Freund verjagt haben. Wir haben aber auch keine klare Grenze gezeigt bekommen. Deswegen würde ich dort ansetzen.

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 10:59 Uhr

DAS kann ich gebrauchen!
Ich sehe es auch so. Nach meiner letzten Erfahrung und weil mein Weltbild auch so ist. Wo käme ich sonst hin, wenn ich (jeder Elternteil, egal ...!) sich nach den Wünschen eines oder mehrerer Kinder ohne entsprechende Lebenserfahrung richten würde?!?

Es ist halt sehr hart, wenn dein Kind, mit dem du sonst hervorragend auskamst, auf einmal den Charakter verändert und dann noch versucht, etwas Postives bewusst kaputt zu machen ...

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Re:

Antwort von Curly-Cat am 26.06.2013, 11:02 Uhr

Nein, gerade nicht um Dich!
Das ist der Knackpunkt, den man oft übersieht, Du bist doch sowieso sicher, warum also da Energien verschwenden. Sowas machen kleine Kinder, die die Mama nicht teilen wollen, aber ein Kind im Alter Deiner Tochter sehnt sich vermutlich nach weiteren Ankern. Ein Vater wäre toll, hat sie nicht, also könnte es Dein Freund sein, die Geschwister kommen klar, warum also nicht, aber sich einfach so öffnen, Gefühle zulassen, gar vertrauen!? Konnte sie das schon mal? Helt ihr es zu lernen, Du und Dein Freund, er ist wichtig, er sollte zuverlässig sein und zu dem stehen, was er sagt und vor allem durchhalten. Vielleicht dauert es lang, aber ihr habt dann alle was davon!

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Re:

Antwort von Keldana am 26.06.2013, 11:26 Uhr

"Plus natürlich Beginn eigene Liebeleien ... Tooootal geheim, aber ich weiß es trotzdem ... ;o)"

Da hast Du dann spätestens den "Angriffspunkt" den Du brauchst. Wenn Sanktionen nicht helfen, kannst Du diese Schiene einschlagen. Ihr klar machen, daß sie ja auch Gefühle hat und geliebt werden will und Du ja eben auch ein Recht darauf hast.

Muß man halt nur richtig verpacken.

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Re:

Antwort von Joiii am 26.06.2013, 11:33 Uhr

Okay :/

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Re:

Antwort von shinead am 26.06.2013, 11:42 Uhr

Und im Zweifel auch mal cholerisch reagieren, z. B. Mal Ozean X lauthals kritisieren und den Umgang verbieten. Nachdem dann die Türen geflogen sind, geh mal zu ihr hin und sag' ihr, das Du seich genauso fühlst, weil sie Deinen Freund ablehnt!

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von susafi am 26.06.2013, 12:00 Uhr

Hier war das am Anfang auch alles seehrrr anstrengend... meine große Tochter arbeitete sehr gegen uns... als gut zureden nicht half, lief ich eine andere Strategie und habe meiner Tochter im nicht mehr so netten Ton klar gemacht das ich ebenfalls das Recht auf glücklich sein habe und ich es mir von ihr nicht kaputt machen lassen... bzw. haben mein Partner und ich ihr gemeinsam gesagt das sie sich ihre Versuche sparen kann und wir uns wegen ihr nicht trennen werden... mittlerweile nach 1,5 Jahren läuft ihr alles super und alle haben sich gerne... das alles braucht wirklich viel Zeit und bei so pubertären Kinder vielleicht auch mal ein Machtwort. ;)

viel Glück...

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 12:19 Uhr

Denke inzwischen auch, dass Machtwörter angesagt sind.
Es ist das älteste meiner Kinder und sieht offenbar seine eigene Position in Gefahr, wenn "ein Mann" zu unserem seit ewig eingespielten Gefüge (es gibt ja einen KV, aber der hat NIE eine Rolle im Leben/Alltag gespielt) dazustößt. Das Kind will selbst Nummer Zwei in unserem Rudel sein, Alphatier bleibe ich.

Geht nach eigener Aussage darum, dass es keinen Mann für Mama geben soll, dieser wird auf jeden Fall nicht nett gefunden werden, und alle anderen auch nicht.

Strategie: Das Kind darf sich selbstverständlich zurückziehen, aber Gemecker gibt es nicht mehr so offen. Sonst Sanktion.
Bisher hatte ich versucht, Kontakte zu vermeiden und Eskalationen vorzubeugen. Aber das macht es nur schlimmer.

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Re: hast PN.!

Antwort von LadyIndiana am 26.06.2013, 12:27 Uhr

Ot

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von Limayaya am 26.06.2013, 12:44 Uhr

Ich schließe mich den anderen an...mit über 10 Jahren ist ein Kind in einem Alter, in dem man von ihm erwarten kann, dass es sich zumindest höflich verhält...

Noch dazu: die Pupertät fängt an und wenn du der jungen Dame jetzt nicht ihre Grenzen zeigst, hüpft sie dir bald komplett auf dem Kopf herum.

Bei meiner Großen war es ähnlich: zwar hat sie nach außen hin nie etwas gegen meinen neuen Freund gesagt, aber es war ein Machtkampf zwischen den beiden a la "die Mama hat mich lieber als dich, deshalb darf ich mich benehmen wie ich will"...Schwierig...einerseits musste ich meiner Tochter die Grenzen aufzeigen, gleichzeitig ihr das Gefühl geben, dass sie mir tatsächlich wichtiger ist als mein Freund....aber auch meinem Freund den Rücken stärken...

Die eigentlich Wende kam interessanter weise, als sich meine Große in der Wohnung meines Freundes komplett daneben benommen hat und mal "aus versehen" eine große Vase vom Tisch gekickt hat...mein Freund hat damals cool reagiert und gesagt "OK, jetzt ist die Vase hin, du kaufst mir doch bestimmt von deinem Taschengeld eine neue, oder? Und übrigens: 1. NEIN, ich werde mich jetzt deswegen nicht von deiner Mama trennen...und 2. ich hab dich trotzdem lieb!"

Bums!!!! meine Große stand da, komplett verdattert...hatte sie doch wohl Geschrei und Gebrüll erwartet....dann ist sie in Tränen ausgebrochen und in SEINE Arme geflüchtet....

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zurück geht nicht ... ;) Re: hast PN.!

Antwort von shortie am 26.06.2013, 13:03 Uhr

LG!

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 13:06 Uhr

Wie schööön!

Tut wirklich gut zu lesen, dass es auch woanders ähnlich war/ist.
Stärkt mich. DANKE, die Damen!!! :-*

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 13:12 Uhr

Hehe, stimmt ja. :-)
Aber bei Kindern wäre das was anderes.
Totschlagargument Nummer zwo: Ich könnte sowas eh nicht verstehen, ich erlebte sowas ja nicht. (Vermutlich, dass die Eltern getrennt sind etc., aber das wird mangels Wille oder Vermögen nicht expliziter beschrieben.)

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Re:

Antwort von shortie am 26.06.2013, 13:13 Uhr

Auch ins Repertoire des mütterlichen Verhaltens aufgenommen! ;-)

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von desireekk am 26.06.2013, 14:13 Uhr

Hallo

Auch von mir:
Wer entscheidet, wen Du liebst und wer entscheidet das nicht?

Also: sie kann einen machtkampf führen mit wem sie will, aber nicht mit Dir!

Dein Leben, deine Regeln.
Und DU entscheidets, wer in dein leben darf.

Evtl. könnte man mal versuchen (ICH würde das nicht, meine würden in so einer Phase das niemals hören/verstehen) dass Liebe das einizge ist, dass sich bei mehreren Personen nicht verteilt, sondern vervielfacht.

Oder liebt man das erste Kind nur noch 50% weil ein zweites dazukommt?

Ich sehe es grundsätzlich als Machtproblem.
und wie Du erkannt hast:
Sie hat vermutlich Angst, ihre Stellung bei Dir zu verlieren, weil sie ihre Position dort völlig falsch einschätzt.

Ich rate: klare Ansage auf höfliches Verhalten, wie allen anderen Freunden von Dir gegenüber auch.
Sanktionen: tbd

Gute Nerven und eine klare Linie wünscht

Désirée

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Re:

Antwort von susafi am 26.06.2013, 15:09 Uhr

Genau so ist es shortie... Kind hat sich zu fügen oder nimmt halt nicht am Familienleben teil und glaube mir... sie wird es sich überlegen ob sie dazu gehören möchte...

es ist ja auch nicht so das sie nur IHN nicht leiden kann, sondern allgemein niemanden an deiner Seite dulden..., da kommt leider das zum tragen was mir die Psychologin damals sagte... die Ältesten übernehmen bei Alleinerziehenden meist die Partnerrolle ganz unbewußt... sowohl Jungs, als auch Mädels und die verteidigen natürlich ihren Platz gegen jeden...

starke Nerven wünsche ich dir ;)

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von nermalkatze am 26.06.2013, 15:18 Uhr

Wichtig finde ich die Frage, ob es eine Änderung in Deinem Verhalten gab. Ich bin auch Kind einer ae Mutter. Wir hatten ähnliche Probleme. Und im Nachhinein betrachtet, vor allem nachdem ich jetzt selbst Mama bin, muss ich sagen, das Problem lag an ihr!

Ich möchte Dir damit jetzt nichts unterstellen, nur erinnere ich mich an meine Situation. Meine Mutter hat plötzlich Dinge gemacht die sie vorher nie konnte. Beispiel: plötzlich waren wir immer im Schwimmbad, der damalige Freund mochte es. Mit mir ging sie nie, weil sie kein Wasser mag.
Plötzlich gab es Gerichte nur für ihn...
Wir haben Ausflüge gemacht, wo er gerne hinwollte...

Hinzu kam, war der Freund weg gabs das alles auch nicht mehr.

Man hat mir als Kind immer gesagt, das man sich von mir nicht das Leben bestimmen lassen würde. Klar, soll man ja als Eltern auch nicht machen. Ich glaube nur, das es Veränderungen sind, die gerade verliebten Eltern nicht so auffallen, die Welt der Kinder aber ordentlich ins Wanken bringt. Und gerade Mädchen sind in der Pubertät doch recht sensibel. Vielleicht setzt sie sich gerade auch mit ihrer eigenen Sexualität auseinander und ist peinlich berührt wegen Euch.

Ich würde mit ihr klären, das Du zumindest höfliches (nicht freundliches!) Verhalten erwartest. Heißt, wenn sie sich sehen wird "hallo" und "tschüss" gesagt. Mehr nicht...

Sag ihm, er soll Deine Tochterauch erstmal nur höflich behandeln. Alles andere sieht sie eh nur als einschleimen! Keine Fragen von seiner Seite aus...

Und versuche Zeit für sie alleine zu haben!!!

Viel Glück!

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War selber in der gleichen Situation und habe Verständnis für Deine Tochter

Antwort von emilie.d. am 26.06.2013, 17:37 Uhr

Hallo,
ich bin mittlerweile 31 Jahre. Als ich 15 war, hat meine Mutter ihren jetzigen Mann kennengelernt.
Kannst Du Dich noch an Deine eigene Pubertät erinnern? Wie sich alles verändert? Wie sehr man rumtrotzt und rumstreitet und cool tut, aber doch eigentlich einfach nur bis ins Innerste unsicher ist und das versucht zu überspielen? Du schreibst, daß Deine Tochter auch noch verliebt ist.
Und jetzt stell Dir vor, in der Situation hast Du in Deinem Zuhause auf einmal auch noch eine fremde Person sitzen. Wie würde es Dir gefallen, auf einmal in einer Quasi-WG zu leben mit jemanden, den Du Dir selber nicht ausgesucht hast? Der Dir beim Frühstücken zuguckt, Dein Klo und Deine Dusche benutzt?
Ich habe damals sehr genau gespürt, welche Erwartungen meine Mutter an mich hatte. Aber im Grunde genommen ist man als Kind (und Deine Tochter ist erst 10 Jahre) einfach überfordert. Deshalb reagiert sie so unreif und kindisch. Weil sie noch ein Kind ist und kein kleiner Erwachsener (von denen sicher auch der ein oder andere da ein Problem hätte).
Sie in der jetzigen Situation auch noch zu sanktionieren: Du bist die Erwachsene und solltest die Unsicherheit Deiner Tochter als solche erkennen und damit entsprechend umgehen. Ich glaube übrigens nicht, daß das etwas mit "Vater ersetzen" zu tun hat. Sondern einfach, daß da jemand Fremdes in einen sehr privaten Bereich eindringt. Und jeder Mensch geht da besser oder schlechter mit um.
Ich bin meiner Mutter heute noch auf Knien dankbar, daß sie einen Kompromiß gefunden hat. Sie war von Freitag nach der Arbeit bis Sonntagabend bei Ihrem Freund/Mann. Und in der Woche bei mir. Das wird bei Dir nicht gehen. Aber ich kann Dir nur raten, nimm den Druck aus dem Kessel, versuch Kompromisse zu finden. Bsp. Mittwoch-Freitag kommt Freund nicht, dafür ist sie an den anderen Tagen höflich. Versuch mit ihr zu reden, sag ihr, daß Du verstehst, daß sie ihn nicht da haben möchte, aber daß Du nunmal mit ihm zusammen bist und daß sie das andersrum auch doof fände, wenn ihre Freundinnen nicht kommen dürften. Laß sie einen Kompromiß finden. Wenn sie Türen knallt und sagt, sie will nicht reden, setz Dich in ihr Zimmer (das hat meine Mutter so gemacht) und sag, Du bleibst da jetzt erstmal sitzen. Vielleicht irritiert sie das so, daß sie dann doch mit Dir redet. Frag sie in so einem Moment nach anderen Dingen, die ihr wichtig sind.
Ich mag den Mann meiner Mutter übrigens bis heute nicht. Er ist mir unsympathisch, und das ist nun mal so, nur weil Dein Freund Dir gefällt, muß er deswegen noch lange Deiner Tochter nicht sympathisch sein. Aber das ist auch völlig unwichtig.
Ich habe bis heute ein superenges Verhältnis zu meiner Mutter. Die ganzen Streitereien um ihren Mann haben daran nichts geändert, weil meine Abneigung ihm gegenüber nichts mit ihr zu tun hat. Irgendwann wird Deine Tochter so vernünftig sein, daß sie höflich zu ihm ist, einfach Dir zuliebe. Das ist so, als ob die beste Freundin einen Freund hat, den man nicht ausstehen kann. Da lernt man dann ja auch, irgendwie damit umzugehen.

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Re: War selber in der gleichen Situation und habe Verständnis für Deine Tochter

Antwort von shortie am 26.06.2013, 23:00 Uhr

Liebe Emilie,
mein Freund ist so gut wie nie bei uns, sie sehen sich im wesentlichen nur zu den Gelegenheiten, wo das Kind sehr profitiert.
Es ist definitiv kein Overflow!
Aber dem Kind sind schon unregelmäßige Kontakte alle zwei Wochen zu viel ... "Immer muss der mit ..."

Aus meinem Vortragen hier gehe ich gestärkt in meinem Willen heraus.
Dank euch allen!!

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Re: ein Kind akzeptiert keinen neuen Partner / Hilfe, Pubertät!

Antwort von Holzkohle am 27.06.2013, 0:04 Uhr

Hallo liebe Shortie, erst einmal freut es mich, dass Du glücklich verliebt bist!

Zu Deinem Problem, wir kämpfen hier an ähnlicher Front. Und auch belastet das Verhalten meines Sohnes (fast 10, ADHS-Kind, keinerlei Kontakt zum Papa) die Beziehung inzwischen extrem.

Wir hatten anfangs einige Baustellen, sind auch noch nicht so lange zusammen. Fünf Monate werden es jetzt. Mein Sohn wurde, weil es nicht anders ging, relativ schnell mit eingebunden. Mein Freund ist so ein recht Aktiver, wir sind sehr viel unterwegs. Wir sind auch viel bei ihm (Fernbeziehung) und machen da wirklich die tollsten Sachen, auch kindgerecht, weils einfach seine Stadt, in der er wohnt, anbietet.

Mein Freund hat mit Kindern keinerlei Erfahrung. Obwohl Mitte 30, noch keine eigenen Kinder und auch nie Frau mit Kind gehabt. Im Freundeskreis tummeln sich lediglich drei Kinder, davon zwei mit ADHS, da hat er keinen Kontakt, und ein Baby. Das wars auch schon. Er gibt sich Mühe, wirklich, aber hat so eine eigene Art - die irgendwie, das muss ich zugeben, nicht so wirklich kompatibel mit Kindern ist. Und erst recht nicht, mit besonderen Kindern.

Wir haben hier also gleich zwei Probleme: Der kinderkontaktfremde Freund, der auch das ADHS meines Sohnes nicht so wirklich verstehen möchte und mein Sohn, der seit unserer Beziehung eigentlich NUR noch plus macht, weil viel gemacht wird und viel Zeit zusammen verbracht wird - und zickt. Aber wirklich BÖSE zickt!!!! Und respektlos ist.

Wir haben für uns beschlossen, den Kinderpsychologen aufzusuchen, bei dem mein Sohn in Behandlung ist, und das dort mal durchzusprechen, denn wir kommen so als Paar nicht weiter - und das kann es nicht sein, weil WIR verstehen uns inzwischen bombig und wir haben Pläne... nur geht das eben mit einem ständig rebellierendem Kind nicht... Komisch ist auch, bei meinem Ex war das gar nicht so, da hatten wir nichtmal ansatzweise Probleme (nur wir als Paar hatten halt welche)

Ich wünsche Dir viel Kraft!

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Re: nermal

Antwort von shortie am 27.06.2013, 9:02 Uhr

Danke für deine Antwort!

Gewiss gibt es Dinge, die wir mit ihm zusammen machen und alleine -bislang- nicht. Weil ich alleine nicht in der Lage bin, das durchzuführen mit mehreren Kindern.
Das sah ich eigentlich als positiv an, diese Möglichkeitserweiterung. Einiges davon wird auch ohne ihn weitergeführt, wenn ich den Eindruck habe, dass die Kinder und ich das auch alleine "wuppen".
Es ist auch nicht sehr viel. Bsp. ist er in meinem Hobby aktiv und daher trifft man sich dort auch mal, dort habe ich die "älteren Rechte" ;) und die Kinder fühlen sich dort zu Hause. Nur dem einen Kind ist das nicht vollkommen Recht. Rosinenpickerei.

Es gibt vieles, was wir alleine, ohne weiteren Erwachsenen nicht schaffen können, und das ist ihnen eigentlich bewusst. Daher ist es immer ein Highlight, wenn egal wer zu uns stößt und uns Aktionen ermöglicht.

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Re: Holzkohle

Antwort von shortie am 27.06.2013, 9:05 Uhr

Ob dein Sohn merkt, dass dieser Mann sehr kompatibel mit dir ist und ihm auf lange Dauer seine Position in der Familie streitig machen könnte?

Dein Ex konnte das in seinen Augen vielleicht nicht, den konnte er gönnerhaft liegenlassen.

Irgendsoeinen Haken vermute ich bei uns.

Das böse Gezicke muss auf jeden Fall aufhören, was sich hier Bahn bricht. Aber dank der Reflexion hier läuft das nun wohl.

Euch dreien wünsche ich sommerliche Gelassenheit und beständiges Aufeinanderzugehen! :-))

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