Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Püppi1711 am 05.05.2012, 7:49 Uhr

Dreh jetzt bald durch

Hallo und guten Morgen!

Die gute Nachricht - ich hab eine Wohnung und kann am 1.6. einziehen.
Aber die Zeit bis dahin wird vermutlich die Hölle.

Keine Ahnung ob es mit dem Vollmond zusammenhängt (vor vier Wochen war mein Noch-Mann ähnlich drauf und hat mich mit wüsten Vorwürfen bombardiert), aber hier eskaliert es langsam.

Hintergrund: Ich hatte gestern Elterngespräch mit der Erzieherin meines Sohnes. Dabei habe ich sie auch über die bevorstehende Trennung informiert und ein wenig über die Hintergründe aufgeklärt. Tja, und sie meinte, manches sei ihr schon selber aufgefallen (dass mein Mann teilweise bei Kleinigkeiten überreagiert wenn er das Kind abholt und das Verhältnis der beiden oft gespannt ist), und vor allem hätte sie jetzt ein Erklärung für manches. Mein Sohn habe wenig Selbstvertrauen, sei oft sehr unsicher, würde sich wenig trauen und sich sehr oft vergewissern, dass er alles richtig macht. Zudem schaue er auch beim Spielen immer wieder, ob ihn jemand beobachtet oder im Begriff ist, ihn zu schimpfen.

Ich habe lange überlegt, ob ich mit meinem Mann darüber überhaupt sprechen soll. Im Hinblick darauf, dass unser Sohn dieses Jahr zu den Vorschulkindern gehören wird und die Erzieherin meinte, man müsse dringend an seinem Selbstvertrauen nun arbeiten, denn in der Hinsicht auf den Schulanfang sei er ein wenig ihr Sorgenkind, beschloss ich, das Thema vorsichtig anzuschneiden. Denn es nützt einfach nichts, wenn wir daran arbeiten (eine im Kindergarten tätige Kinderpsychologin wird sich ein wenig um ihn kümmern) und er macht alles wieder zunichte. Und er ist ja der Vater, wird weiterhin Kontakt haben. Außerdem ist er in den meisten Punkten sehr gut entwickelt - nur das Selbstvertrauen fehlt ihm. Ich sprach das Thema also vorsichtig an. Vielleicht bin ich zu sehr mit der Tür ins Haus gefallen - jedenfalls meinte ich, wir sollten den Kleinen jetzt mehr bestärken und weniger schimpfen, ihn öfter loben und dass ich mir das eben von ihm wünschen würde. Mir hat er es natürlich erstmal nicht geglaubt. Ich meinte, dass auch im Kiga aufgefallen sei, dass er eher der strengere Part sei. Naja, und dann ging es wieder los. ICH hätte das Kind so geformt. Er hätte weiß Gott genug getan, damit aus ihm was wird (klar, niedermachen und ständig anbrüllen). Er verleugnete einfach alles, was vorgefallen war und wollte am liebsten sofort mit der Erzieherin reden, wie die sowas über ihn sagen könnte! Der Gipfel war, dass die Erzieherin vorgeschlagen hatte, unser Sohn könnte zur Stärkung des Selbstvertrauens doch einen Kampfsport wie Karate ausüben wenn es ihm Spaß mache (das habe ich selber ein paar Jahre gemacht und mein Mann argwöhnte oft, ich würde das Kind in diese Richtung beeinflussen. Aber der Vorschlag kam direkt von ihr).

Irgendwann beruhigte sich die Lage wieder, irgendwann abends saßen wir relativ friedlich beisammen, ich am PC, Kind im Bett, und er fing mit diversen Unterstellungen an (führt jetzt zu weit). Das Ganze gipfelte wieder in einem Riesenstreit, in dem ich ihm klarzumachen versuchte, dass die Erzieherin nichts Negatives über ihn gesagt habe und es jetzt einfach wichtig sei, dass wir für unseren Sohn das Beste tun, damit er in anderthalb Jahren fit für die Schule ist. ICH würde doch alles dafür tun, ihm die Zukunft zu versauen und hätte es zudem so formuliert, als habe die Erzieherin ihm die Schuld gegeben (er versteht sowieso immer das, was er verstehen will, da kann ich noch so vorsichtig formulieren). Er ließ mich keinen Satz zu Ende sprechen, wurde wieder gemein, irgendwann haute ich auf den Tisch und stellte mich vor ihn - einfach damit er mir mal zuhört - worauf er meinte, ich wolle ihn körperlich bedrohen und ob er das mal filmen sollte (er ist gute 15cm größer und 20kg schwerer als ich). Man konnte nicht mit ihm reden, auch nicht im Guten, alles wurde zu meinem Nachteil verdreht. Er wollte nichts mehr hören, schmiss mich förmlich aus dem Zimmer, ich hätte eine Meise und solle meine Klappe halten. Ich würde schon noch sehen was ich davon habe, ich könne Krieg haben, und ob ich hier vielleicht was provozieren wolle?

Wieso können wir nicht normal miteinander sprechen? Ich habe versucht, alles ohne Vorwürfe zu formulieren, an ihn ranzukommen, aber er dreht total durch. Mein Verhalten war auch scheiße, aber ich kenne das so gar nicht von mir. Er frustriert mich total, tut so, als sei nichts von dem vorgefallen was er sich hier so geleistet hat und leugnet alles ab. Vor allem habe ich ein schlechtes Gewissen der Erzieherin gegenüber. Was, wenn dort auftaucht und sie rund macht? Ich könnte mich ohrfeigen weil ich überhaupt was gesagt habe - aber hat er nicht ein Recht darauf, den Inhalt eines Elterngespräches zu erfahren? In letzter Zeit war er relativ vernünftig, ich hatte echt keine Ahnung, dass es so eskalieren würde. Es scheint ihm nur darum zu gehen, wer hier der Schuldige ist und nicht darum, dass es unserem Sohn gut geht.

Und jetzt dauert es noch vier Wochen bis ich hier weg kann... es ist einfach nur der Horror.

 
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