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Geschrieben von Dura am 04.05.2012, 18:17 Uhr

Ausraster *grummel*

Hi! Ich muss auch mal wieder was fragen:

Also meine Tochter ist 6. Sie war in der Trotzphase schon arg stressig und hat viel mit köperlicher Gewalt versucht rauszulassen. Bis auf eine Phase nach der Einschulung hatte es sich jetzt aber eigentlich gelegt, ich hab immer dafür gesorgt das sie ausgelastet ist (viel auf Spielplätzen, Sportverein, Judo).

Nun ist es so dass sie im Moment wieder extrem zickig ist, nicht hört und mir an jedem pieps die Schuld gibt

Auch die Türen werden hier seit Wochen gerne zugeknallt, meine armen Nachbarn ... Ich bin schon kurz davor sie auszuhängen.

Ein "rankommen" an Sie ist aber einfach nicht möglich, ich zermader mir hier den Kopf was sie haben könnte (Stress in der Schule? nö. Ungerechte nicht altersgemäße Behandlung? nö.)

Jetzt zu heute: Wir haben ein Spiel gespielt, und sie ist total ausgerastet weil sie verloren hat - MAMA IST SCHULD. Plötzlich hat sie mich angegriffen und mit ihren Fingernägeln meinen Oberarm blutig gekratzt.

Ja - danach ist mir hier aber auch der Hut hoch gegangen - derart hab ich schon lange nicht mehr gebrüllt - Ganz klar jetzt Zimmerarrest bis sie ins Bett geht - von den fliegenden Türen ihrerseits mal ganz zu schweigen.

Ich habe jetzt aber ehrlich gesagt echt Angst dass sie wieder so gewaltätig wird wie in den Trotzphasen - das hatten wir eigentlich raus. Soweit will ich es jetzt auf garkeinen Fall wieder kommen lassen.

Allerdings kann ich sprechen, erklären und zuhören so viel ich will - wenn der Schalter bei ihr *klick* macht geht hier die Post ab.

Man, wenn ich sie so vor mir sehe hab ich echt Angst das ich sie in 10 Jahren als "Gangsterbraut" und "Anführerin" von der Polizeiabholen darf *amen*

Ach ja, ihren Vater brauch ich garnicht um rat fragen, der hat sich mal grade vor nem 3/4 Jahr wieder gemeldet und seit dem unregelmäßig Kontakt - und nein, daran liegt es auch nicht, das habe ich auch schon geschickt hinterfragt...

Wie komme ich wieder an Sie ran - an mein kleines Teufelchen

 
2 Antworten:

Re: Ausraster *grummel*

Antwort von Möhrchen am 04.05.2012, 18:34 Uhr

Hallo Dura,,

meine Tochter hatte in der ersten Klasse auch noch mal eine Phase, in der sie nicht einfach war. Es mußten vor allem andere Schüler unter ihren auch körperlichen Attacken leiden.
Natürlich muß erst mal die Ursache ausfindig gemacht werden...

Zitat: "Stress in der Schule? nö. Ungerechte nicht altersgemäße Behandlung? nö."

Woher weißt Du das so genau?

Hat sie Möglichkeiten, ihre Energie rauszulassen? Wir haben hier z.B. so einen Punch-Ball stehen. An dem kann sie ihre Wut-Energie rauslassen, wenn sie welche verspürt. Das habe ich ihr in einer ruhigen Minute erklärt und das hat sie auch verstanden. Wenn sie mal wieder durch wütendes Verhalten auffällt, erinnere ich sie daran und dann muß der Ball einiges einstecken, bis die Wut draußen ist.

Letztendlich ist es wirklich jetzt noch eine gute Möglichkeit, an die Kinder ranzukommen - wenn nicht alleine, dann eben mit professioneller Hilfe. Sobald sie in die Pubertät kommen, entgleiten sie einem u.U. schnell. Das was Du schilderst, würde wenigstens mich dazu veranlassen, mir Hilfe zu holen. Habe ich auch getan und da kann einem schnell einiges klar werden.

lg heike

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Re: Ausraster *grummel*

Antwort von Ikmam am 04.05.2012, 20:10 Uhr

Mein Großer war lange HOCHaggressiv. Kindergarten, Schule - lauter Problemzonen. Bis Anfang 6. Klasse. Es war schon immer so - auch im Kindergarten ! - dass er bei seinen Ausrastern dermaßen neben sich stand und rot gesehen hat, dass ich jedesmal angerufen wurde. Dazu ist er noch groß und kräftig für sein Alter. Teils mußten sie ihn mit mehreren Männern festhalten, bis ich da war, weil er anders nicht zu handeln war.

Ewig stand das Thema E-Schule im Raum und wenn IRGENDWO was kaputt ging oder IRGENDEIN Mädel in die Büsche gefallen war: Es war ganz bestimmt mein Sohn gewesen. Der Brüller war, als mich mal eine Mutter anrief ich solle ihrem Kind das Kleid ersetzen, mein Sohn habe es auf dem Weg zum Bus zerrissen. Pech nur: Er war an dem Tag gar nicht in der Schule ...

Wir haben das erste Mal Kontakt zur Erziehungsberatung / Psychologen gesucht, als er 2,5 Jahre alt war. Danach kontinuierlich. Ich habe Bücher verschlungen, Internet durchforstet, Freundinnen aus der "sozialen Branche" bald in den Wahnsinn getrieben - NICHTS fruchtete. Zwischendurch hatten wir mal die Anwandlung, ihn evtl. in ein Internat zu geben, weil wir nicht mehr ein noch aus wußten. Leider ging er in seiner Probezeit auf eine Lehrkraft los ...

Jetzt - seit 1,5 Jahren geht es endlich bergauf. Und es war furchtbar simple. Die ersten Besserungen gab es durch Behandlung durch einen Osteopathen. Das macht er jetzt 2x jährlich, jeweils drei Behandlungen im Abstand von 3 Wochen und es wirkt jedesmal WUNDER.

Der entscheidende Schritt war dann aber, als die zuständige Schulpsychologin wechselte. Die Dame, die jetzt im Amt ist, hat ihn genau dreimal bislang gesehen bzw. mit ihm gesprochen. Und wir hatten ein paar Elterngespräche. Nichts weiter. Weiß der Geier wie: Es ist ein anderes Kind. Offenbar stimmt die Chemie UND der Ansatz. Er weiß, wenn er Kummer hat, kann er sie jederzeit kontaktieren. Ab und zu macht er davon Gebrauch. Und gut ist. - Daher rührte bei Joni unten mein Satz "es muß der/die richtige sein" - vor dieser Dame haben 5 andere rumgedoktert - teils über Wochen und Monate - und NICHTS bewegte sich.

Ich würde es probieren: Einfach mal "jemanden draufschauen zu lassen". (und hoffen, dass es der richtige ist ;-)). Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als die ewige Angst vor dem "was passiert als nächstes" weniger wurde ...

Und was die Türen angeht: Ich habe meinen Kindern genau EINmal die Türen wirklich ausgehängt für 3 Tage. Seitdem reicht ein Urschrei, wenn´s mal wieder knallt - und das ist sehr selten geworden *grins* ....

LG !

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