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Geschrieben von ratlos... am 30.08.2010, 21:22 Uhr

Brainstorming - einpinkeln und überforderte mutter

Was macht man da?!

Tut mir leid, ich mache meinem Nick alle Ehre - ich bin ratlos und ehrlich gesagt auch überfordert.

Es geht um verschiedene (und evtl. doch noch so verschiedene) Bereiche: erstens: Kind (gerade fünf geworden) pinkelt ein.
zweitens: Kind verkrampft sich teilweise total was Gefühle betrifft
drittens: Kind leidet unter starken Loyalitätskonflikten
(viertens: Vater leugnet all diese Probleme bzw. begnügt sich mit "Was willst du, du bist doch schuld" - ich hatte mich getrennt, Trennung liegt gut ein Jahr zurück)

Zu erstens: ich kann nicht mal mehr sagen, wann es genau angefangen hat. aber es ist starken Schwankungen unterworfen. Ich erinnere mich, dass das in der Vor-Trennungszeit (spannungsreich ohne ende und ohne offenen streit) bereits vorkam, aber da erschien er mir auch noch "klein genug" um es nicht weiter aufregend zu finden. Kind war da drei / vier.
seitdem kommt es in wechselnden Häufigkeiten vor. Mal vermehrt nachts, mal tags. Ich war im April bereits deswegen beim Kinderarzt, der eine Piepuhr empfahl. Als ich unseren Sohn erneut vorstellte ohne Besserung gab er uns Tabletten (die das Blasenvolumen erhöhen sollen) - die Anwendung dieser verweigerte jedoch der kindsvater und mir war dabei auch nicht wohl, weil einige andere Diagnoseverfahren (Ultraschall o.ä.) noch nicht angewendet wurden. Kurz darauf besserte sich - ohne Tabletten - die Einpinkelei erheblich, tags und nachts. Das ging bis AUgust. Seit den ferien beim Papa pinkelt unser Kind wieder beinahe täglich ein, mal nachts mal tags. Mir wäre es lieb einen Kinderpsychologen zurate zu ziehen, der Kindsvater lehnt das kategorisch ab (die haben ja alle nen Knall.).

Wie würdet ihr verfahren, wenn ihr in der Situation wäret? Nochmals zum Arzt? Zu einem anderen? Auch gegen den Willen das Vaters?

Zu zweitens: Immer in den Einpinkelphasen bzw. vorher macht unser Sohn - auf mich - einen sehr verkrampften und "tapferen" Eindruck. Er wirkt(e) dann sehr angespannt und einfach sehr sehr unkindgerecht verkrampft / gestresst. Aus dem Kindergarten kamen "starke-Männer-Sprüche" (Jungs weinen nicht, das machen nur Mädchen etc.), der Kindsvater kann mit Tränen egal welchen Lebewesens und welcher Ursache absolut gar nichts anfangen, ist in den SItuationen absolut überfordert und wird aggressiv (kenne ich noch gut.), rief mich auch schon aufgebracht an, wenn unser Sohn neben ihm stand und weinte und verlangte von mir, ich solle das telefonisch "gefälligst abstellen" - das Kind stand weinend daneben. Das stärkt also die "starke-Männer-Schiene". Im April fing ich erst mit "gut zureden" an (man darf weinen, weinen ist manchmal gesund, ich weine auch manchmal, ebenso wie mit Wut etc.) - kam mir dabei aber recht "einsam" vor, ich bin ja die Mutti und eine Frau - klar dass die was anderes erzählen wird. Dann stelte ich die Regel auf "zu hause wird gefälligst geweint, wenn man traurig ist" - und zu meiner Überraschung funktionierte dies. Fragt mich nicht, warum. Sandsack und Boxen halfen gegen Wut. An dem Punkt, an dem ich jetzt stehe, stand ich also bereits einmal - das Kind auch. Ich versuche es jetzt wieder mti denselben Mitteln (nachdem mir unser Kind auch bereichtete, wenn es beim papa denkt, dass es weinen muss, dann macht es einfach "so" (komplette Körperanspannung / -verkrampfung) und dann "merkt" es, dass es ja eigentlich doch gar nicht weinen müsste), jedoch "verweigert" er sich. Er will stark und tapfer sein.

Frage: Was würdet ihr tun?!! Mehr als ihm bestimmte Dinge anzubieten (Boxen, Kissenschlacht, Kuscheln etc.) - kann ich mehr tun? SOLLTE ich mehr tun? Es kommt mri fahrlässig vor, da jetzt nicht weiter zu handeln, aber jedes Handeln meinerseits würde seine Loylitätskonflikte erneut bedienen / verstärken, da der Vater dagegen agieren wird!

Und damit sind wir bei drittens...Ich vermute, das Kind möchte gern den ANsprüchen seines Vaters genügen (was aus der Sicht des Kindes absolut berechtigt und verständlich ist) - und gleichzeitig auch meinen. Wenn ich nun weiter interveniere, verstärke ich (obwohl ich für das Kind eigentlich eine Linderung WILL!) seinen Loyalitätskonflikt. Egal WIE ich interveniere (Aggressionsabbau, Weinen "erlauben"; Kinderpsychologe; Kinderarzt um physiologische Ursachen fürs EInpinkeln auschließen zu können), der Kindsvater wird es torpedieren. Der einzige Grund, warum ich mit dem Psychologen bisher gewartet habe (naja okay und weil wir es im April allein geschafft hatten; weil ich das Kind nicht in eine Schublade "krankes Scheidungskind" stecken will etc.).

Frage: kennt ihr vielleicht noch (unabhängig von der Frage Psychologe oder nicht) SPIELE zu Gefühlen, wo man spielerisch (von Fußball etc. abgesehen, macht er auch) Gefühle äußern lernt? Wo man es "darf" und es vielleicht sogar Spaß macht?!

Zu viertens: Was macht man mit einem Vater der sein Kind unbenommen liebt - aber nicht in der Lage ist, sich mit den Problemen des Kindes zu befassen und vor allem an keiner Problemlösung interessiert ist? KANN ich da meinem Sohn überhaupt helfen? Wie gehe ich damit um, dass ich hier versuche alles doppelt und dreifach rauszureißen, damit es dem Kind gut geht und trotz allem was ich hier leiste kann ich nicht verhindern, dass er so sehr unter der SItuation leidet?! Es ist für mich sehr schwer "hinzunehmen", dass der Mann sich einfach so benimmt, aber ich werde es nicht ändern können. Kann mein SOhn so getsärkt werden, dass er die AUfenthalte bei Papa nicht nur körperlich gut übersteht?! KANN ICH DAS?

Ja. Ich habe das Gefühl, dass ein Zusammenhang zwischen EInpinkeln und der spannungsreichen Zeit besteht. Ich habe das Gefühl, da ich für unseren Sohn ja wohl oder übel Teil des Konfliktes bin, kann ich es ihm nicht mehr erleichtern, als ich das jetzt tue. Ich vermute ("hoffe"), dass ein Psychologe evtl. ein "neutrales Medium" sein könnte, das ihm helfen kann.

Ja. Was will ich eigentlich von euch. Erstmal fragen, ob eure kInder ähnliche Probleme hatten und wie ihr damit umgegangen seid. Dann fragen, ob ihr ähnliche Probleme mit Vätern gemacht haben, die ihren Kindern schaden obwohl sie sie lieben und den regelmäßigen Umgang wahrnehmen und wie ihr damit umgegangen seid.
Alles andere werde ich so oder so selbst entscheiden müssen....

Lg und danke

 
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