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Geschrieben von Leewja am 21.12.2017, 16:05 Uhr

Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion… Mir ist heute so aufgefallen, dass manche Ärzte wirklich dringend sehr viel Empathie, Freundlichkeit und Mitgefühl brauchen. Sie müssen sehr gut mit Menschen umgehen können, sie müssen auch sehr gern mit Menschen umgehen. Sie müssen in der Lage sein, komplizierte medizinische Sachverhalte einfach, aber trotzdem gründlich zu erklären. Sie brauchen Zeit und Geduld, um sich auch längere Leidensgeschichten an zu hören.

Aber tatsächlich gibt es auch andere Ärzte, nehmen wir einfach mal Unfallchirurgen, die in erster Linie großartige Handwerker sein müssen. Im Grunde ist es komplett egal, ob der Chirurg nett zu einem ist, solange er das Knie perfekt operiert oder die Hüfte perfekt neue einsetzt. Ich habe schon im praktischen Jahr immer gedacht, dass es eigentlich ideal wäre, wenn die Chirurgen nur operieren müssten/dürften, da die meisten ja auch genau das mit Leidenschaft tun. Sie hassen dafür die übliche Stations Arbeit. Das könnte doch dann prima auch eine andere Fachrichtung machen. Wundkontrollen, Bewegungskontrollen, das ganz normale, was internistisch noch so anfällt und Entlassungsbriefe könnten doch auch andere Fachrichtung schreiben. Es könnte vielleicht extra chirurgische Stationsärzte gegeben…

Jedenfalls müsste man dann noch einen zweiten Eignungstest haben, bei dem schlicht die handwerklichen Fähigkeiten überprüft werden. Und diese Studenten müssten dann gezielt für die chirurgischen Fächern ausgebildet werden. Ob das alles dann noch so sinnvoll ist, so mal zu mal viele meiner Kommilitonen sich ja erst in späteren Semestern entschieden haben, was sie werden wollen. Ich war bis zum sechsten Semester fest davon überzeugt Kinderarzt und so werden.

Übrigens gilt das aber auch für Zahnärzte, Zahnärzte müssen natürlich vernünftig mit den Patienten umgehen, vor allen Dingen müssen Sie aber handwerklich ungeheuer geschickt sein. Das wird im Moment ja erst im Studium ausgesiebt. Bei Chirurgen wird es im Studium nicht wirklich festgestellt, ich weiß aber nicht wie das jetzt mit dem neuen problemorientierten lernen im Studium ist… Bei mir fiel jedenfalls frühestens im PJ auf, wenn jemand so gar keinen Nadelhalter halten konnte.

 
52 Antworten:

Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Einstein-Mama am 21.12.2017, 16:34 Uhr

Nee, Zahnärzte müssen gut aussehen :)

Ansonsten, mir ist Kompetenz wichtiger, kommt aber wirklich aufs Fachgebiet an.

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Ich erhöhe....

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 16:36 Uhr

um einen Pathologen. Der könnte auch mit autistischen Zügen wunderbar seinen Job erledigen, vielleicht sogar besser als andere. Er müsste halt Spitze darin sein, Muster zu erkennen.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Jana287 am 21.12.2017, 16:48 Uhr

Hm, für mein Gefühl reicht die Begabung / das Geschick / Handwerk allein nicht aus.
Der Patientenkontakt gehört ja auch beim Chirurgen dazu.

Als Beispiel dient jetzt wieder meine Tochter, die hatte dieses Jahr eine komplizierte OP an der Halswirbelsäule. Da dreht man als Mama fast durch. In Berlin fand sich für diese OP bei einem Kleinkind kein Operateur. Also Verlegung in ein spezialisiertes Kinderkrankenhaus, nur der Papa war dabei. Ich nicht.
Am Vortag der OP hat sich der Operateur Zeit für meinen Mann genommen, ALLE Fragen beantwortet, alles erklärt. Ich hatte alle meine Fragen notiert, ja wirklich. Mein Mann hat zu mir nur gesagt " Ich habe das Gefühl, wir sind richtig dort, der Dr versteht sein Handwerk. " Da konnte ich dann auch Vertrauen haben.

Dazu gehört eben Zeit, Empathie, ein wenig Einfühlungvermögen in die Gefühlswelt der Angehörigen. Und das kann der Chirurg auch nicht delegieren finde ich. Ich will ja wissen, wer das Skalpell in der Hand hat. Ich geb nix auf Bewertungsportale oder was mir eine dritte Person über den Dr erzählt.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 17:00 Uhr

Nur weil er theoretisch weiß, wie es geht, muss er es doch noch lange nicht gut können? Übrigens führen solche Gespräche oft diejenigen, die es am schlechtesten können, die Guten haben dafür gar keine Zeit, die operieren...

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von josefinchen am 21.12.2017, 17:04 Uhr

Nein,das geht nicht.Der Chirurg muss schon selbst ein Gespräch führen können,da die Patienten schon mit dem behandelnden Arzt sprechen wollen.Ich verstehe nicht,was daran so schwer ist,dem Patienten etwas Mitgefühl entgegen zu bringen.Zur Not geheuchelt.(Wobei man das als Patient doch auch merkt)Ärzte bzw.Pflegepersonal vergessen vielleicht zu oft,daß es für den Patienten keine Routine,sondern eine Ausnahmesituation ist.Oft mit langwierigen Konsequenzen.
Zu meinem Beispiel unten:
Man kann es natürlich so sagen:
"Ich kann ihnen nicht helfen.Da müssen sie halt mit leben."

Man kann aber auch sagen:
"Ich habe meine med.Möglichkeiten ausgeschöpft.Es tut mir sehr leid,aber ich kann ihnen nicht weiterhelfen.Es gibt leider keine Heilung,daher müssen sie lernen,damit umzugehen.Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe,die ihr Hausarzt ihnen vermitteln kann."

Gleicher Inhalt,ganz andere Wirkung.Da müssen wir hin finden.Ich habe Krankenschwester gelernt und kenne also beide Seiten.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Jana287 am 21.12.2017, 17:07 Uhr

Oh, ich bin mittlerweile sicher er ist einer der Könner. Und umso dankbarer für die investierte Zeit.
Es ging doch hier um Empathie und um Vertrauen. Und grad bei einem Chirurgen brauche ich doch Vertrauen, mehr als bei einem zB Hautarzt. Einfach weil viel mehr schief gehen kann.

Oder würdest Du Dich gern von jemandem operieren lassen, der persönlich auf Dich nicht eingeht, unsympathischist, Dir nicht erklärt was er vorhat oder wo die Risiken sind? Da geht man doch mit nem schlechten Gefühl in die OP.

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ich stimme dir vollkommen zu, dass dein Arzt Offensichtlich nicht besonders

Antwort von Leewja am 21.12.2017, 17:08 Uhr

Geeignet für den Job ist.

Höchst persönlich über den Eingriff aufklärt, den er dann auch von dem, ist ja wohl ein Wunschgedanke. Allein durch entsprechende Nachtdienste ist er dann ja vielleicht gar nicht an dem Tag da. Außerdem ist es bei uns zum Beispiel so, dass die Operateure halt ununterbrochen versuchen, die kommen ganz gewiss nicht Für die Vorgespräche aus dem OP. Und nur weil jemand alle Fragen beantwortet, vermittelt, kompetent wirkt, alles erklären kann, heißt es noch lange nicht, dass er auch operieren kann. Mein Chef kann das alles ganz prima, sagt aber ganz iffen selber, dass das Operieren selber nicht so seins ist.

Wäre bei einem Chirurgen definitiv perfekt wesentlich wichtiger als ihre Freundlichkeit.

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Um Himmels Willen...

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 17:09 Uhr

Ich hätte lieber den ersten Arzt, der Hinweis auf die Selbsthilfegruppe würde mich sehr aufregen...

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Ja, würde ich.

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 17:14 Uhr

Bei meiner letzten OP habe ich vorher gar nicht mit dem Chirurgen gesprochen und warum sollte ich wissen wollen, welche Risiken bestehen? Ich habe darauf vertraut, dass der Operateur sein Handwerk kann.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von josefinchen am 21.12.2017, 17:14 Uhr

Leewja,Aufklärungsgespräche kann irgendwer machen,das finde ich auch.Aber post Op sollte der Operateur,wenn möglich, kurz selber mit dem Pat.sprechen.Ist gut gelaufen bli.bla blubs.Das vermittelt einfach Sicherheit und Interesse und ist damit schon die halbe Genesung.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 17:18 Uhr

Hat der doch gar keine Zeit für...

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Re: na dann

Antwort von Jana287 am 21.12.2017, 17:19 Uhr

Na dann können wir uns doch die Diskussion sparen. Mit der gleichen Begründung muss also auch der Hausarzt oder der Gynäkologe keine Empathie besitzen - Du vertraust einfach drauf dass sie ihr Handwerk verstehen.
Vielleicht ist das auch von Patient zu Patient unterschiedlich. Der eine braucht vielleicht ein bischen persönliche Ansprache, der andere nicht.

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die diktatfunktion ist mist

Antwort von Leewja am 21.12.2017, 17:22 Uhr

höchstpersönlich von dem aufgeklärt zu werden, der den eingriff dann auch macht, soll das heißen

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von DecafLofat am 21.12.2017, 17:24 Uhr

wobei ich da auch reingrätschen muß. meine erste geburt war ein sekundärer kaiserschnitt, ich hatte es versucht, lange eröffnungsphase,fruchtblase ging von selbst auf. da der knirps in BEL lag, war KS bereitschaft, ich wollte es aber unbedingt natürlich versuchen. leider wollten das die herztöne des kindes nicht, daher ging alles ganz schnell. drei stunden später war ich von der überwachung nach sectio auf station in meinem zimmer, (das waren die schlimmsten stunden meines lebens, die PDA wurde wieder "aufgehoben" und das hat mir so unglaubliche zitterei beschert, was zwar laut schwestern normal, aber dennoch fürchterlich beängstigend war...) und bekomme gerade endlich mein dauerschreiendes bündel in den arm ,dann kommt der operateur der die sectio machte rein und erklärte mir dass meine geburt sehr spannend war denn der kopf blieb bei dem normalen querschnitt stecken (örgs, genau das will man hören...) - daher mussten sie einen sogenannten Tschnitt machen (das kind hatte im vgl zum körper einen großen KU), ein auf dem kopf stehendes T, d h der uterus hat nicht ur einen horizontalschnitt sondern einen vertikal, mehrere muskelfasern wurden geschnitten und daher dürfe ich nie mehr normal vaginal entbinden, wg rupturgefahr. jetzt, knappe 10 jahre später kann ich locker darüber reden. aber damals, direkt nach der geburt, ich, die ihre geburtsvorbereitung in einem hebammenhaus, recht alternativ, mit moxen und wehen singen und lotuskerze gemacht habe, hatte von der hebamme eingeimpft bekommen wie natürlich eine geburt ist und das mein körper das kann und dann wird da so ein erlebnis draus (welches ich mittlerweile wirklich verarbeitet habe) aber in der retrospektive hat mich das komplett fertig gemacht. so viel zu post-OP gespräch. ich bin mir sicher, der arzt meinte es nur gut. nur zu dem zeitpunkt war ich nicht bereit dafür.
meine sectios 2 und 3 waren dagegen ein spaziergang, wohl auch aus dem grund weil ich schon wusste was mich erwartet und gegen die "shakes" habe ich mir einfach shcon vorher eine wärmeschlauchdecke über den oberkörper geben lassen, das war ein traum...) bei kind 3 lies die spinale leider etwas zu früh nach, die sterilisation, die ich zeitgleich vornehmen liess, hab ich tatsächlich ein bisschen gespürt (hat sich wie gummischläuche die zerschnitten werden angefühlt) habe dann aber gleich die anästhesistin informiert und sie hat mir irgendwas nachgespritzt, von dem ich noch 3 tage danach kopfweh hatte....

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Petra 28

Antwort von josefinchen am 21.12.2017, 17:24 Uhr

Kann sein,aber wenn es dir richtig sch... geht und du hörst,daß es so bleibt,ist der Hinweis auf eine Selbsthilfegruppe oder ähnliches,gleich zweierlei: 1.Der Hinweis,daß der Arzt dich damit nicht im Regen stehen lassen will,und es ihm nicht egal ist,was weiter mit dir passiert(unabhängig davon,ob es tatsächlich so ist) 2.Die tatsächliche Möglichkeit,sich mit ebenfalls Betroffenen auszutauschen(wenn man es möchte,man muss ja nicht)

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Johanna3 am 21.12.2017, 17:29 Uhr

Ich habe gehört, dass an einige Unis Rollenspiele Pflicht sind. Die Stunden sind die "Ärzte", die Schauspieler die "Patienten".

Die "Ärzte" werden Situationen ausgesetzt, die ein hohes Maß an Feinfühligkeit erfordern. Bspw. müssen sie einer "Patientin" mitteilen, dass der HIV-Test positiv ist. Oder Krebs diagnostiziert wurde. Sie haben max. acht Minuten Zeit und müssen klare Worte verwenden. Also diagnostizierten Krebs nicht mehr als "Raumforderung" bezeichnen.

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Re: Petra 28

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 17:30 Uhr

Nun, ich würde lieber denken: dieser Arzt weiß es nicht, vielleicht weiß es jemand anderes.

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Re: Petra 28

Antwort von Jana287 am 21.12.2017, 17:36 Uhr

Es gibt Menschen, die haben keine Kraft mehr zum Weitersuchen! Wenn man fühlt, dass etwas nicht ok ist, und man wird immer weggeschickt, das macht doch etwas mit einem! Schlimmstenfalls kriegt man noch einen Spruch, man soll mal an der eigenen Psyche arbeiten. Es gibt Patienten, die geben auf. Und haben keine Kraft zu noch einem Arzt zu gehen, weiterzusuchen und schlimmstenfalls noch einen blöden Spruch zu riskieren!

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DecafLofat

Antwort von josefinchen am 21.12.2017, 17:37 Uhr

Womit wir ja wieder beim Ton wären.Wie erzähle ich was.So wie es bei dir gelaufen ist ,so sollte es nicht sein(grusel) Eher so:
Frau XY,wir mussten bei ihnen einen T-Schnitt durchführen um ihren Sohn besser entbinden zu können.Das wird die Heilung evtl.etwas verzögern.Es bedeutet leider auch,daß nachfolgende Entbindungen mit Kaiserschnitt erfolgen müssen,da es sonst zu einer Ruptur der Gebärmutter kommen könnte.
Und das ganze dann nicht zwischen Tür und Angel,sondern mit 5 Minuten Zeit um Fragen zu beantworten bzw.einfach kurz da zu sein,weil es eben dauerhafte Konsequenzen für die Pat.hat. Ich weiß,die Realität sieht anders aus.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von shinead am 21.12.2017, 17:41 Uhr

Bei meiner Augen-OP habe ich den operierenden Augenarzt vorher weder gesehen noch gesprochen. Die Aufklärung ging über eine seiner angestellten Ärzte.

Die Aufklärung bei meiner Nasen-OP hat auch der Kollege des operierenden Arztes gemacht. Den Chirurgen habe ich erst im OP und bei der Nachsorge gesehen. Das hätte aber auch ein anderer sein können. Mir wäre das wurscht gewesen.

Ich muss nicht zwingend mit DEM Chirurgen sprechen. Hauptsache er macht einen guten Job.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von mama von joshua am tab am 21.12.2017, 17:42 Uhr

Hä? Man unterschreibt doch aber, dass man über die Risiken und möglichen Folgen aufgeklärt wurde ?

Ich wurde im April operiert. Der Chefarzt, der operiert, hat mittags Sprechstunde. Fort erfolgt die Aufklärung, man kann Fragen stellen und er selbst operiert dann auch.

Wenn er morgens eine OP hat und die dann länger dauert, muss man eben warten (hatte um 14 Uhr Termin, bin letztendlich um 16 Uhr drangekommen).

Die Schrauben nimmt er auch raus. Vorbesprechung mit Aufklärung bei ihm.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 19:52 Uhr

Die OP war notwendig, also habe ich unterschrieben und das Gelesene sofort wieder vergessen. Die Aufklärung hat aber nicht der Operateur gemacht.

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Die Psyche wäre immer mein erster Anhaltspunkt.

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 19:55 Uhr

Nicht bei Knochenbrüchen oder ähnlichem, aber sonst.

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Angemessene Reaktionen....

Antwort von SkyWalker81 am 21.12.2017, 20:10 Uhr

auf die Gefühle anderer Menschen. Nicht mehr und nicht weniger. Der Arzt muss nicht mit mir leiden, aber wenn ich vor ihm sitze und er mir ganz offensichtlich etwas negatives mitteilen muss, dann kann ich schon erwarten, dass er das so macht, wie er das gerne auch selber hätte, wenn er auf der anderen Seite sitzen würde.

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Re: Die Psyche wäre immer mein erster Anhaltspunkt.

Antwort von Jana287 am 21.12.2017, 20:56 Uhr

Dann hoffe ich inständig, Du bist kein Arzt.

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Nein, aber...

Antwort von Petra28 am 21.12.2017, 22:44 Uhr

...ich teile hier die Meinung meines Lieblingsarztes. Habilitiert, äußerst erfolgreich und mit ausgezeichnetem Ruf.

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Re: Die Psyche wäre immer mein erster Anhaltspunkt.

Antwort von Johanna3 am 22.12.2017, 6:27 Uhr

Petra, das sehe ich ebenso. Ich erwarte, dass Verletzungen professionell behandelt werden. Der Charakter des Arztes wäre mir jedoch gleichgültig.

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ich stimme ja vollkommen zu, wollte halt nur zu bedenken geben,

Antwort von Leewja am 22.12.2017, 8:18 Uhr

das der reizendste, einfühlsamste, netteste, auch theoretisch kompetenteste Chirurg einem nichts nutzt, wenn er handwerklich ein Metzger ist (nichts gegen Metzger, ihr wisst, was ich meine).

MIR wäre einer, der handwerklich perfekt arbeitet, dann eben lieber, auch wenn er vielleicht blöd ist.

Und zu "wenn er auf der anderen Seite sitzen wpürde": ICH kriege Infos gern knapp, sachlich, ehrlich und unumwunden.
Ich könnet "Mitleidsgespräche" oder gar Berührungen nicht ertragen.
Es gibt aber auch bei mir Patienten, da muss man ganz viel reden und wiederholen und nochmal anders formulieren und weitere Gesprächsangebote machen und auch mal in den Arm nehmen.
Das kann ich auch geben, aber es hat NICHTS mit dem zu tun, was ICH als Patient gern hätte.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von shinead am 22.12.2017, 9:01 Uhr

Wie es gelaufen ist, könnte mir auch eine OP-Schwester, der Anästhesist oder sonst wer sagen.

Bei Chirurgen möchte ich einen guten Handwerker haben. Ob der dann sozial kompatibel ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von 2auseinemholz am 22.12.2017, 9:06 Uhr

... ja das Handwerkliche ....

Da hat mal ein Augsburger Prof Chirurg gemeint, er hätte gerne in der Ausbildung Ärzte die einmal im Leben einen Knopf vernünftig, mit Hingabe und vorzeigbarem Ergebnis an den Arztkittel genäht hätten. Das wäre ihm deutlich wichtiger als die Abi-Note in Geschichte.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Shanalou am 22.12.2017, 9:21 Uhr

Ich bin immer sehr erstaunt, wie genügsam alle in Punkto Ärzte sind! Ein Arzt hat fachlich kompetent zu sein UND muss empathiefähig sein! Und dabei ist es völlig egal, außer vielleicht in der Pathologie, welcher Fachrichtung er angehört. Die Aussagen hier über Chirurgen und dass sie nur fachlich gut sein müssen, finde ich erschreckend. Das mag alles bei irgendwelchen Standardsachen noch funktionieren, sobald es aber kompliziert und nicht eindeutig ist, muss auch ein Chirurg auf seine Patienten eingehen! Auch das Argument, dass sich die Ärzte ja so viel anhören müssten, ist einfach kein Grund unfreundlich zu sein. Was glaubt ihr, womit sich die ganzen Therapeuten tagtäglich herumschlagen müssen? Und ich würde mal ganz frech behaupten, dass hier deutlich weniger Beschwerden, wegen Empathieunfähigkeit kommen, als bei Ärzten.

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ja, das SOLLTE er sein

Antwort von Leewja am 22.12.2017, 9:41 Uhr

ich habe nur angestoßen, dass es eben ALLEINE nicht reicht dun das auch Naturwissenschaftsabinoten von 1,0 nicht reichen.
Jedenfalsl nicht, wenn man einen sehr sehr ahndwerklichen Beruf, nämlich den des Chirurgen ergreifen möchte.
Dann MUSS man AUCH (jund für MICH fast am wichtigsten) geschickte Hände und räumliches Vorstellungsvermögen haben, deshalb finde ich, dass WENN man Eignungstests will (und für Pfarrer, Physiotherapeuten,Juristen etc. fordert ja seltsamerweise niemand, dass die Empathietestst machen müssen, obwohl es ihnen allen nicht schaden würde), man eben auch andere Krieterien berücksichtigen sollte.

Was nützt denn ein Unfallchirurgmit 1.0 Abi und unglaublicher Freundlichkeit, wenn er es einfach handwerklich nicht drauf hat???

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cool

Antwort von Jana287 am 22.12.2017, 10:12 Uhr

Dann kann ja der Psychologe zukünftig Gendefekte, Stoffwechselkrankheiten, Diabetes, Tumore, Virusinfektionen etc heilen - alles nur Kopfsache!

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Re: ja, das SOLLTE er sein

Antwort von Flirrengel am 22.12.2017, 10:17 Uhr

Als ich in der Notaufnahme mit meinem zu nähenden Finger saß (große Wunde), war es mir völlig wurscht, ob der Arzt da nett war, oder auch jung und gut aussah (tat er alles) - ich hatte eher plötzlich schlimme Bedenken wegen seiner handwerklichen Fähigkeiten........

Meine erste Frage war dann tatsächlich: "Können sie auch nähen? Haben sie schonmal einen Knopf angenäht???? Hoffentlich waren sie gut in Handarbeit...... Machen sie mir das bloß schön......."

Also, mir war da in dem Moment alles egal, außer seiner handwerklichen Fähigkeiten....

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Jana

Antwort von Morla72 am 22.12.2017, 10:17 Uhr

Ganz ehrlich? Gerade bei einem Chirurgen ist mir seine menschliche Seite total latte. Das Gespräch darf gern der sympathische und geduldige Kollege führen, solange, ich sag mal, Dr. House dann der ist, der operiert.
Der soll einfach spitze sein, wenn ich in Narkose liege, da brauche ich kein Heititei. Für das menschliche und erklärende können ja dann Kollegen ran, die da ihre Stärken haben.

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Re: cool

Antwort von Sille74 am 22.12.2017, 10:42 Uhr

Nein, natürlich nicht!

Aber bei vielen Beschwerden, bei denen die Diagnostik mehr oder weniger durch ist, und nichts Körperliches gefunden wurde, kann, vielleicht sogar sollte man schon auch mal an ein psychosomatisches Geschehen denken, zumindest als Mitkomponente.

Ich verstehe nicht, warum sich da viele Leute so dagegen sträuben. Das ist doch nochts Schlimmes oder Ehrenrühriges. Und das ist doch dann auch etwas, wo man ansetzen kann, ggf. mit einer Therapie (bei einem dann sicher ungemein empathischen Psychotherapeuten ...).

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von josefinchen am 22.12.2017, 10:46 Uhr

Ich erwarte von Ärzten tatsächlich Empathie und med.Fähigkeiten. Alle anderen sind für mich keine guten Ärzte.Entschuldigung,wenn ich das so sage,aber als Arzt trägt man nunmal enorme Verantwortung.Diesen Anspruch hatte/habe ich natürlich auch an mich selbst als Krankenschwester.
Hier noch ein nettes Anekdötchen von letztem Monat,als ein Oberarzt ein Aufklärungsgespräch für eine Endometriumablation mit mir führte...
Zur kurzen Erklärung:Kurz zuvor wurde eine Ausschabung gemacht ,nach der ich nun Nachblutungen hatte(ich habe eine leichte Gerinnungsstörung). Mit gerinnungsfördernden Medikamenten wurde(erfolglos)versucht,die Blutung zu stoppen.Deshalb sollte die Ablation dann eben vorgezogen werden.
Erstmal hat der Arzt mich gefragt,ob ich sicher sei,ob ich das machen lassen wollte?Oder nicht vielleicht lieber gleich die Gebärmutter entfernen lassen?War vorher nie die Rede von.Ich fragte ihn dann,was er mir denn raten würde,er sei doch der Facharzt und hätte da mehr Erfahrungswerte.Naja,bei der Entfernung hätte man ja mehr Sicherheit,daß es eben garnicht mehr blutet,aber mit meiner Gerinnungsstörung wäre das Nachblutungsrisiko ja sehr hoch.Ich solle mich doch jetzt mal entscheiden.Ich sagte,daß könne ich doch jetzt nicht so schnell entscheiden.Dann klingelte sein Telefon und er sagte,er wolle mich ja auch nicht drängen,aber nach dem Telefonat könnte ich ja dann meine Entscheidung gefällt haben.Hab mich dann für die Ablation entschieden.Das fand er dann auch eine"ganz tolle Entscheidung" Dann hat er mich plötzlich gefragt,warum ich eigentlich kein Clexane(gerinnungshemmendes Med.,was nach Op's zur Thrombose-Prophyaxe gegeben wird)bekomme...und ich hab nur geantwortet:"Äh ,weil sie grade mit gerinnungsfördernden Med.versuchen die Blutung zu stoppen)
Das war der Moment,wo ich ihn nicht nur ätzend fand,sondern plötzlich echt Panik hatte.

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Himmelherrgottnochamal, ich hab doch auch nirgends gesagt, dass sie NICHT empathisch

Antwort von Leewja am 22.12.2017, 10:52 Uhr

sein sollen.
ich habe lediglich e´festgestellt, das bei MANCHEN Berufgruppen eben AUCH (und in meinen Augen vorreangig9 ANDERE BfÄHIGKEITEN WICHTIG SIND; DIE ABER DURCH EINEN Empathie-eIGNUNGSTEST NICHT FESTGESTELLT WÜRDEN:

wIE BEIM wESENSTEST FÜR Hunde. DAMIT KANN MAN FESTSTELLEN; OB ES NETTE Hunde SINJD; ABER OB SIE AUCH GUTE Jagdhunde WÄREN; STELLT MAN EBEN NICHT FEST:


Unten habe ich mich explizit FÜR einen "Lächel-Test" ausgesprochen!!!!

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von shinead am 22.12.2017, 10:55 Uhr

Es ist toll wenn der Chirurg empathisch ist und auf seine Patienten eingehen kann. Schlussendlich stehen aber da tatsächlich die handwerklichen Fähigkeiten im Vordergrund.

Der Chirurg der meinem Dad die verkrebste Prostata entfernt hat war äußerst sachlich, kühl und auch ein bisschen unsympathisch.
Ganz ehrlich: es ist egal. Er hat einen super Job gemacht! Die OP lief ohne Probleme, die Heilung war super. DAS war wichtig! Keiner will mit dem Arzt einen Kaffee trinken gehen, ihn adoptieren oder zum besten Kumpel erklären.

Vorgespräch fand bei einem anderen Arzt statt, der Stationsarzt war auch ein anderer. Beide waren wohl nett, einfühlsam und motivierend. Auch meiner Mom gegenüber die wahrscheinlich doppelt so viele Ängste ausgestanden hat wie mein Dad.
Den Chirurgen hat er nur kurz vor der OP während der Abfragen (Wer sind sie, was wird operiert, etc.) kennen gelernt und dann ein kurzes Nachgespräch auf der ITS gehabt.
Die Empathiefähigkeit der anderen Ärzte ist viel wichtiger. Die müssen den menschlichen Part übernehmen.
Bei einer offenen Herz-OP oder sonstigem Eingriff hoffe ich einfach auf die fachlichen Kenntnisse. Nicht auf einen sympathischen Arzt!

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Leewja..

Antwort von josefinchen am 22.12.2017, 10:56 Uhr

nicht aufregen,ist doch bei uns angekommen und du hast ja auch recht.

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Leewja, ich bin ganz bei dir.

Antwort von Morla72 am 22.12.2017, 11:21 Uhr

Hausarzt und Frauenarzt z.B. sollten bitte fachlich gut UND empathisch sein, zumindest mich als Patient ernst nehmen und mir Sachen auch mal geduldig für Doofe erklären.

Bei Chirurgen ist mir die menschliche Seite wirklich komplett wurscht, die sollen verdammt noch mal gottgleich an mir rumschnippeln und alles perfekt machen. Da können sie dann von mir aus menschliche Arschlöcher sein und den Kollegen, der gut reden kann, vorschicken zum Vor- und Nachgespräch.

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Man darf halt nicht die ganze Verantwortung an den Arzt abgeben

Antwort von kanja am 22.12.2017, 12:07 Uhr

Durch meine chronischen Erkrankungen bin ich leider öfter bei Ärzten als mir lieb ist. Und meine Erfahrung ist, dass man höllisch aufpassen muss.

Zum Beispiel vertrage ich ein Medikament nicht. Das ist seit langem bekannt.

Trotzdem hat es mein Hausarzt erst vor einer Weile geschafft, als ich bei ihm saß wegen eines Rezepts für ein Alternativmedikament, mich zu fragen, warum ich eigentlich xy nicht nehme. Ähhhhh, weil ich dadurch nierenkrank wurde??? Ach sooooo .....

Da frage ich mich schon, wie ältere Leute das schaffen, die sich selbst vielleicht nicht so gut auskennen. Ich bin sicher, dass es viele "Unfälle" durch Medikamenteneinnahme gibt.

Sein Vorgänger war auch gut: Bei einer Neuerkrankung, die mehrere Ursachen haben konnte, erklärte er mir dann nach der Diagnose erst einmal lang und breit, was denn die andere Krankheit gewesen wären. Ich habe ihn unterbrochen und gesagt, das könnte ich auch selbst googeln, aber darum ginge es ja nun nicht mehr. Warum macht man sowas?

Ich habe glücklicherweise eine super nette Nephrologin, die mich seit 12 Jahren begleitet und bei der ich mich gut aufgehoben fühle.

Bei allen anderen Ärzten erwarte ich nicht viel. Ich kenne meine Baustellen und passe auf. Trost erwarte ich keinen.

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Re: Sille

Antwort von Jana287 am 22.12.2017, 12:10 Uhr

Warum ich mich so sträube? Weil ich es wie Josephine selbst erlebt habe. Ich kann die Verzweifljng so gut nachfühlen. 2 Fachleute haben bei meiner Tochter nichts gefunden. Und ich musste mir von einem Fachmann anhören, ich müsse an meiner Einstellung zur Behinderung meiner Tochter arbeiten. Müsse halt annehmen, dass sie eben schwere Einschränkungen hat. Und ich wusste, meinem Kind gehts nicht gut.

Gerettet hat mich unsere empathische Kinderärztin, die zwar auch keine Idee mehr hatte wo man noch suchen könnte. Aber die mir glaubte und uns stationär !!! geschickt hat. Ursache war neuro-orthopädisch, ein halbes Jahr später kann meine 5 jährige noch nicht wieder frei laufen!

Also solange es um geplante Sachen geht und alles gut läuft, ist mir auch egal wer untersucht / operiert und ob mir derjenige sympatisch ist.

Aber wenns schwierig wird, oder ein geliebter Mensch betroffen ist, dann bist Du auf Empathie angewiesen und ein Arschloch-Arzt kann Dir mit einem unbedachten Spruch die Füsse wegreissen. Ich wünsche niemandem, dass er mal auf ein wenig Freundlichkeit und echtes Interesse angewiesen ist. Ich bleibe dabei: jeder, der mit Menschen arbeitet, der MUSS ein zugewandtes und freundliches Wesen haben, sonst bitte einen anderen Beruf wählen.

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Re: Sille

Antwort von Sille74 am 22.12.2017, 13:11 Uhr

Natürlich sollte ein Arzt, v.a.ein Kinder- oder Hausarzt, also alle, die viel mit und am Menschen "arbeiten", empathisch sein. Wer das nicht ist, wird u.U. mit seiner Praxis in diesem Bereich scheitern; sind mir mehrere bekannt, wobei ich auch Ärzte kenne, an denen sich die Geister total scheiden ... die einen beklagen sich über (vermeintlich) mangelnde Empathie und wollen nie wieder hin, obwohl sie die Fachkompetenz anerkennen, die anderen loben die nüchterne, sachliche Art, ohne dass es empathielos rüberkomme.

Und natürlich sollte nicht vorschnell und womöglich aus Vorurteil oder aus Bequemlichkeit auf Psychosomatik geschlossen werden. Und wenn der Eindruck entsteht, bei einer alten oder behinderten Person herrscht beim Arzt eine "ist-doch-eh-egal-Einstellung", dann ist das natürlich nicht schön und falsch. Das ist doch gar nicht die Frage ... Aber oft ist es halt so, dass Patienten von Arzt zu Arzt rennen, alle möglichen Untersuchungen und Behandlungem über sich ergehen lassen, z.T. mehrfach oder sogar OPs, und es kommt nichts dabei heraus, weil es eben nichts rein Körperliches ist. Aber die Vorstellung, dass es eben auch psychosomatisch sein könnte und man auch in die Richtung mal schauen und handeln könnte, wird vehement abgelehnt, genau so, wie der Arzt, der es wagt, das ins Spiel zu bringen (und nein, ich meine jetzt nicht den Arzt, der zu verstehen gibt: "Sie haben einen an der Klatsche!"). Und da frage ich mich eben, warum ...

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Re: ja, das SOLLTE er sein

Antwort von Shanalou am 22.12.2017, 13:34 Uhr

Bei den Physiotherapeuten wurde in früheren Zeiten durch Interviews in den Einstellungstests geprüft und aussortiert. Was heutzutage, bei massivem Einbruch der Absolventenzahlen, noch ein Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Shanalou am 22.12.2017, 13:57 Uhr

Du beschreibst hier Fälle, die recht eindeutig sind und ich als Standard bezeichnen würde. Aber es gibt genügend Grenzfälle. Hier kommt es auf die momentane Situation eines Patienten an oder auch seltene Erkrankungen. In solchen Fällen muss ein Chirurg einschätzen, welche Risiken eine OP birgt und mit dem Patienten reden und auch Alternativen bieten können. Oft gibt es auch verschiedene Möglichkeiten ein Problem zu behandeln (und zu operieren), auch hier ist der Chirurg der Ansprechpartner und nicht irgendein Stationsarzt.
Was momentan sehr häufig vorkommt, ist, dass wie wild operiert wird, dem Chirurgen ist es egal und alle anderen haben ein Problem. Was glaubst du, wie oft es passiert, das Patienten nach Schulter OP zu uns kommen und aus allen Wolken fallen, wenn wir ihnen sagen, dass die volle Belastung erst nach einem viertel bis halben Jahr möglich sein wird? Der Chirurg hat ihnen was von 6-8 Wochen erzählt und auch sonst wurde nicht viel mit ihnen geredet. Oder einem Maler wird zur Schulter- OP geraten, ohne vorher alle konservativen Möglichkeiten auszuschöpfen. Ich sage nur Danke für einen solch tollen Chirurg, der vielleicht hervorragend rumschnippeln kann, aber sonst keinen Millimeter über die Tellerkante schaut und sich keinen Deut darum schert, was eine solche OP für den Mann bedeuten kann.

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Ja, die Erkenntnis, dass die Psyche eine große Rolle spielt, ist wirklich cool.

Antwort von Petra28 am 22.12.2017, 14:50 Uhr

Bei Gendefekten sicherlich nicht, aber was Tumore, Diabetes (die erworbene Variante) und Virusinfektionen angeht, sehr wohl. Wenn wir negativem Stress ausgesetzt sind, beeinflusst das unser Immunsystem und unter Stress können “Stressesser“ zum Beispiel gar nicht abnehmen, was Diabetes begünstigt. Es wäre also gut, wenn man dem Patienten nicht nur raten würde, Gewicht zu verlieren, sondern sich auch mal anschaut, ob er nicht die ganze Zeit gestresst ist und das mittlerweile als normal empfindet.

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Und das ist doch das beste Beispiel:

Antwort von Petra28 am 22.12.2017, 15:05 Uhr

Der Pathologe, der dein Gewebe untersucht hat, musste nur fähig sein, empathisch nicht. Und er kann dennoch ein Spitzenarzt sein.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von mama von joshua am tab am 22.12.2017, 15:41 Uhr

***Die OP war notwendig, also habe ich unterschrieben und das Gelesene sofort wieder vergessen. Die Aufklärung hat aber nicht der Operateur gemacht.***

Meine OP war auch notwendig, der Operateur ist trotzdem Punkt für Punkt mit mir durchgegangen. Vergessen habe ich wenig, zumal eine genannte Komplikation nach der OP aufgetreten ist.

Auch beim kommenden Termin wird der Operateur wieder Punkt für Punkt mit mir besprechen.

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von shinead am 22.12.2017, 18:00 Uhr

Dann nehmt die sozialen Chirurgen für Gespräche / Diagnosen und lasst die weniger sozial kompatiblen einfach schneiden. Ich muss nicht mit dem Arzt reden der dann wirklich das Messer ansetzt. Das Reden kann gerne ein anderer Arzt übernehmen.

In den wenigsten Fällen habe ich bei OPs mit dem Operateur selbst gesprochen. Ich sehe da schlicht keinen Sinn drin.Da waren rund um ihn gute Ärzte die mit gesprochen haben und Diagnosen gestellt haben. Dazu muss ich doch nicht mit dem Chirurgen sprechen...

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Re:

Antwort von Falbala am 22.12.2017, 18:55 Uhr

Vor ein paar Jahren wurde mein Ellenbogen beim Orthopäden geröngt. Er hängt die Aufnahme auf, und sagt, als wäre das eine lustige Bemerkung:"Da ist ja der Tumor!"
Meine äussert sparsame Reaktion hat er nicht verstanden. Der Sprechstundenhilfe, die mit im Zimmer war, war das offensichtlich kreuzpeinlich! Eigentlich hätte ich ihm die Meinung geigen sollen, aber damals war ich zu freundlich. Hingegangen bin ich nie mehr!

Vor kurzem war ich mehrfach wegen einem Problem in einer Augenarztpraxis mit mehreren behandelnden Ärzten. von seiten des einen Arztes leicht panischer Diagnose "Das Auge fällt gleich raus" bis "doofe Hypochonderin die keine IgeLeistungen will"-Diagnose eines anderen Arztes war alles dabei. Sehr vertrauenserweckend war das!

Das waren zwei negative Geschichten, die nicht repräsentativ sind. Gibt auch gute Ärzte. Ein Arzt soll kein empathiefreier Trottel sein. mir ist eine gewisse Distanz bei gleichzeitiger Kompetenz wichtig. Mein Arzt soll nicht mein Freund sein, und bei einer Diagnose Stärke und Kompetenz zeigne!

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Re: Und noch ein bisschen was zur Ärztediskussion…

Antwort von Shanalou am 22.12.2017, 18:57 Uhr

Das kommt, wie gesagt, auf den Grund der OP an. Im Übrigen gibt es auch viele niedergelassene Chirurgen.

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