satire darf alles?

...die Frage, ob Satire alles darf, oder wenn nicht, was sie dann darf oder nicht, war letztens Thema bei "extra3" beim NDR (gibt einen schönen Artikel auf deren Homepage dazu!) - ich liebe die Sendung ja, an sich, aber manches ist schon mehr als hart an der Grenze. Ich erinnere mich immer noch an einen alten Beitrag über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, wo es dann hieß: "Heute wird Deutschland am Hindukusch erschossen", und dazu Bilder von den Särgen und der Trauerfeier der erschossenen deutschen Soldaten. Da musste ich doch sehr schlucken... zumal die toten Bundeswehrsoldaten und ihre Angehörigen keine "Personen der Zeitgeschichte" sind/waren, anders als Monica Lierhaus.

Ehrlich gesagt - bei dem genannten Titanic-Zitat muss ich schon grinsen, und es ist zwar grenzlastig, aber noch nicht jenseits derselben, finde ich - eben gerade, wie hier auch schon gesagt, weil sie sich bewusst in die Medien stellt, und für den "Platz an der Sonne" ein Honorar bekommt, dass der Leistung objektiv nicht angemessen scheint - jemand anderes würde für die Leistung weder das Geld noch den Job bekommen, und ob auch für sie die Entlohnung so angemessen ist, weiß ich nicht - und inwieweit da nicht aus "sozialen Erwägungen heraus" so gezahlt wird... auch wenn es um Privatpersonen ginge, so fände ich es ja verständlich, wenn jemand einem bedürftigen Freund unbedingt hilfreich unter die Arme greifen möchte, aber einem "Drittvergleich" würde auch das nicht standhalten, ehrlich gesagt - das ist zumindest meine Meinung. Und ganz ehrlich - wer sich öffentlich inszeniert oder vielleicht auch nur inszenieren lässt, der muss auch mit solchen Kommentaren wie jetzt von der Titanic rechnen. Wobei die "Beleidigung" dabei ja nicht ausdrücklich ausgesprochen wurde, sondern eigentlich nur mittelbar in dem liegt, was in den Köpfen der Leser verknüpft wird. Das ist das schon legitim, finde ich.