zurück| Geschrieben von Nikas am 25.07.2022, 16:25 Uhr |
pay gap - Fussball
Von bisher 13 Europameisterschaften gewannen die deutschen Fussballfrauen acht.
Die Siegprämien vom dfb, der lange mit allen Mitteln zu verhindern versuchte, dass Frauen überhaupt spielen (bis sie dann mit eigenem Verband drohten):
1989: ein 40-teiliges Kaffeeservice mit bunten Blümchen (zweite Wahl: "1-b-Ware" aus dem Hause Villeroy&Boch)
1991: nichts (zum WM-Titel im selben Jahr ein Münzset und eine kleine Prämie zur Sporthilfe).
1995: Prämie - die gleiche wie zur WM 1991; ohne Münzset.
1997 und 2001: Dazu fand ich nichts.
2005: 10.000 Euro.
2009: 12.000 Euro.
2013: 22.500 Euro.
2022 locken sagenhafte 60.000 Euro (immer noch 340.000 Euro weniger als bei den Herren).
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Re: pay gap - Fussball
Antwort von Dots am 25.07.2022, 16:35 Uhr
Die Prämie von 89 ist der Hammer, fehlen nur noch die Lockenwickler und Trockenhauben.
Wobei die Preisgelder wahrscheinlich von Sponsoren stammen, was wiederum bezeichnend für das Ansehen des Frauenfußballs ist.
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Silvia3 am 25.07.2022, 22:53 Uhr
Fußball ist entgegen der landläufigen Meinung kein Sport sondern Big Business, sieht man ja auch an dieser Lewandowski-Geschichte. Im Männerfußball werden jedes Jahr Milliarden an Sponsorengeldern und Übertragungsrechten eingenommen, während sich für Frauenfußball kein Schwein interessiert. Dies liegt aber auch an uns Frauen. Statt fleißig zu gendern, sollten wir vielleicht mal im realen Leben zum Frauenfußball gehen oder wenigstens ein Trikot vom FC Was weiß ich kaufen. Mangels öffentlichem Interesse ist kein Geld da, und bei den Herren vom DFB kein Interesse.
Ich wundere mich immer wieder, dass Leute, die Lindner seine Hochzeit auf Sylt oder Merz das Privatflugzeug neiden, gar nichts dabei finden, wenn so ein paar jungen Kerlen, die ein paar Stunden die Woche hinter einem Ball herrennen, aber sonst weiter im Leben nichts Nennenswertes leisten, Millionen in den Rachen geschmissen werden.
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Berlin! am 25.07.2022, 23:40 Uhr
Ich bin kein Stück überrascht.
So viel zur Gleichstellung.
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Herbstlaub0 am 26.07.2022, 6:51 Uhr
Ach komm schon, so ein Kaffeeservice ist doch ein prima Gewinn für Frauen 
* IRONIE *
Da fehlen mir echt die Worte!
wir sollten die Herren einfach mal nur mit Klatschen belohnen und deren Geld sinnvoll investieren! Die sind mehr als überbezahlt!
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Shanalou am 26.07.2022, 7:53 Uhr
Der Witz an der Sache ist, dass Frauenfußball nach dem 1. Weltkrieg in England unglaublich populär war. Die Frauen spielten 1920 vor 53000 Zuschauer. Danach wurde Frauenfußball verboten, weil sich die Männer nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollten. Jetzt von irgendwelchen Verbänden zu hören, dass Frauenfußball nicht populär genug ist, ist der Hohn schlechthin.
Almuth Schult berichtet, dass die Trainingsräume der Frauen wesentlich schlechter ausgestattet sind als die der Männer. Eine Mitbenutzung bei den Männern ist nicht erwünscht! Man fragt sich wirklich manchmal, wo wir eigentlich leben.
Aber es tut sich was. England und Spanien rüsten massiv auf, was den Frauenfußball angeht. Die deutsche Bundesliga täte gut daran das ebenfalls zu tun.
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Häsle am 26.07.2022, 8:01 Uhr
Ganz übel.
Aber es ist ja anscheinend immer noch attraktiv genug, um sich dafür herzugeben und zu quälen. Andere Sportarten werden ja überhaupt nicht vergütet. Ich wundere mich immer, wie viel Zeit und Geld man in so eine Quälerei stecken kann, für "nix".
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Ichx4 am 26.07.2022, 8:09 Uhr
Ich würde bei den Männern eher abrüsten.
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Maxikid am 26.07.2022, 8:44 Uhr
Kind klein war im Juli in Barcelona und Terassa (die Vorrunden fanden in Amsterdam statt) bei der Hockey WM. Mit keiner Silbe wurde dieses gefühlt erwähnt. Sehr schade.
Es freut mich aber sehr, dass die Frauen EM so gut ankommt.
LG
Re: pay gap - Fussball
Antwort von 3wildehühner am 26.07.2022, 10:35 Uhr
Das sehe ich auch so!
Re: pay gap - Fussball
Antwort von 3wildehühner am 26.07.2022, 12:05 Uhr
An den Zahlen sieht man aber doch auch:
Es tut sich was!
Die Prämien sind natürlich davon abhängig, wie populär eine Sportart ist und wie gut sie sich vermarkten lässt.
Meine Tochter spielt ja schon viele Jahre Fußball und gerade ihr Verein ist hier in der Gegend sehr bekannt.
Sie haben viele Sponsoren.
Die bekommt sämtliche Klamotten bezahlt- auch richtig teure Jacken.
Nur Schuhe und Schienbeinschoner muss sie kaufen.
Es gibt auch immer mal wieder attraktive Zusatztrainings mit einem ehemaligen Bundesligaspieler, der für den Hauptsponsor tätig ist.
Jetzt hohe Prämien zu „erzwingen“, halte ich für kontraproduktiv. Das hat eine negative Außenwirkung.
Das Viertelfinale haben so viele Menschen in Deutschland geschaut wie zuvor noch nie ein Fußballspiel der Frauen.
Wenn beim Halbfinale und Finale die Einschaltquoten noch höher sind, wird das Auswirkungen auf die Sponsorengelder haben und somit auch auf Prämien, Gehalt, Qualität der sportlichen Einrichtungen ect.
Zudem wird es dahingehend Auswirkungen haben, dass mehr Mädchen Fußball spielen möchten, dadurch verbessert sich die Qualität der Sportart weiter. Je mehr spielen, umso mehr besondere Talente werden gefördert.
Eine Qualitätsverbesserung führt dazu, das das Spiel attraktiver wird.
Und somit auch wieder zu mehr Sponsoren und höheren Gehältern und Prämienzahlungen für sportliche Erfolge.
Equal pay in den USA
Antwort von desireekk am 27.07.2022, 15:36 Uhr
Wenn ich es neulich richtig gelesen habe (vor circa zwei Monaten?) Dann gilt jetzt in den USA Ego okay für die Frauen und die Männer.
Sie bekommen also genau die gleichen Gelder, gleichen Gehälter, etc.
Dazu muss man natürlich sagen, dass Frauenfußball in den USA bedeutend populäre ist, so ziemlich gleich werde ich mit dem Männerfußball.
Zudem sind die Frauen auch bedeutend erfolgreicher als die Männer.
Das sind unsere deutschen Frauen auch, über die ganzen letzten Jahrzehnte gesehen, aber Marketing technisch kriegen sie es einfach nicht so hin wie die Damen in den USA.
Mir fallen auf Anhieb ganz spontan zwei Namen der amerikanischen Frauen ein, aber derzeit habe ich keinen einzigen Namen der deutschen Fußball Frauen parat…
Dann müsste man viel aggressiver in das Marketing einsteigen, in die Presse, und die Namen präsenter machen, die Gesichter öfter zeigen, etc.
VG
D
Re: pay gap - Fussball
Antwort von Tonya am 03.08.2022, 11:26 Uhr
Frauenfußball ist auf einem viel niedrigerem Niveau als Männerfußball.
Von daher vergleicht man hier Äpfel mit Birnen.
Aus meiner Sicht sollen die Frauen ihre Prämien selber verdienen und nicht bei den Männern abgreifen. Irgendwie peinlich.
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