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Geschrieben von Ralph am 11.06.2013, 20:40 Uhr

Lume, die Normalität kannst Du selbst herstellen...

Ich verstehe, was Du meinst, und ich verstehe auch Dein Problem damit. Allerdings verstehe ich ihn mindestens genauso gut.
Du solltest damit ein klein wenig anders umgehen, versuche es, als ein Puzzlestein in Eurem Alltag anzuerkennen und einzubinden. Als "Frau des Hauses" darfst Du dann durchaus ein wenig über die "Planung des Tagesablaufes" mitsprechen.

Fakt ist, daß das Verhältnis zwischen Deinem Mann und seinen Eltern, speziell zur Mutter, offenbar sehr intakt ist. Das ist ein sehr positiver Aspekt. Ebenso, daß Dein Mann das Bedürfnis hat, einmal pro Tag Kontakt zu seiner Mutter/zu seinen Eltern zu haben. Er gibt ihnen, und insbesondere der Mutter, ein Gefühl der Sicherheit, so ála "Er ist zwar weit weg, aber wenn es brennt, weiß er bescheid..." Wenn Menschen älter werden, wächst zuweilen das Bedürfnis nach Mitteilung und regelmäßiger Zuwendung. Wenn das durch ein von der Länge überschaubares tägliches Telefonat möglich ist... hey prima! Alles im grünen Bereich! Das solltest Du eher fördern. Das Gegenstück ist nämlich, daß die Eltern jeden Abend zwei Stunden bei Euch im Wohnzimmer hocken, das wäre nicht zu handeln.

Bedenke dabei auch, daß Dein Mann Euren Kindern diese Sichtweise, wie man mit kranken Eltern umgehen kann, vorlebt. Mit etwas Glück färbt das langfristig ab, und ihr kommt irgendwann selbst in die angenehme Situation, am Leben Eurer Kinder irgendwie teilzuhaben, ohne wirklich zwingend am Tisch mitzusitzen zu müssen. Diese Erkenntnis kommt vielleicht auch erst mit zunehmenden Alter, aber ich sehe es an einem älteren Kollegen, der als Familienmensch über die vielen Kontakte zu seinen Kindern mehr und mehr glücklich ist.

Natürlich ist die Krankheit der Mutter immer Dauerthema, das kann auch nicht anders sein, Stichwort s.oben "Sicherheit"...

Versuche, das etwas entspannter zu sehen. Gib Deinem Mann zu verstehen, daß Du ihn darin unterstützt und bestärkst. Rede mit ihm darüber, daß er sich eventuell erinnern läßt, damit das "Tagesgespräch mit daheim" bis zu einer bestimmten Uhrzeit, z.B. bis 20.00 Uhr?, erledigt ist. Mache da konkrete Vorschläge, und sprich mit ihm darüber, daß er nach dem Gespräch immer angespannter ist als davor. DAFÜR müßt ihr nämlich eine Lösung finden, nicht für das tägliche Telefonat an sich.

Nimm ihn und die Eltern in ihrem Bedürfnis ernst. Wenn Du das tust, kann er auch Deine Probleme ernst nehmen und dann sind gemeinsame Lösungen doch erst möglich. Ich glaube, Du setzt sich zu sehr selbst unter Druck. Sieh das an sich Positive, außere das auch, und geht das eigentliche Problem an.

Manchmal hilft es, seinen Standpunkt nur geringfügig zu verschieben, und die Situation fühlt sich schon nicht mehr so erschlagend an...

Alles Gute
Ralph

 
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